Vorstufenröhren? (Fender TBP-1)

djaxup
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Moin,

ich habe häufiger gelesen, das man mit anderen Vorstufenröhren eine Menge erreichen kann, so auch beim Fender TBP-1.

Nun brauche ich ein wenig Hintergrund dazu, weil ich mich noch so garnicht mit dem Thema beschäftigt habe. Ist der Einbau schwierig bzw ist danach eine Kalibrierung nötig? Wenn ja wie?
In wie fern unterscheiden sich die Röhren voneinander? Gibt es Empfehlungen?

So gut ich den Amp speziell von seinem EQ her finde, ich wünschte mir einfach einen gelungeneren Gain Sound mit der Distortion Stufe... das klingt einfach nicht.

Need Input :)

Der Typ Röhre der verbaut ist: zwei mal 12AX7WA (0013341000)

Danke!
 
Eigenschaft
 
Hi,

Einbau geht einfach:
falls vorhanden, die Abschirmbecher rausdrehen, Röhre mit etwas Kraft rausziehen, neue reinstecken, Becher reindrehen, fertig ;)
"Kalibrierung" ist nicht nötig, sofern du die Röhren reinbaust, die auch reingehören und
der Arbeitspunkt auch korrekt ist. Diesen kann man meistens nicht so einfach justieren, da der Hersteller meist nur einen Widerstand eingebaut hat,
der allerdings auch in den meisten Fällen korrekt ist.
Allerdings hat es keinen Sinn dort z.B. eine ECC82 (bzw. 12AU7) reinzutun, wo eine ECC83 (bzw. andere Bezeichnung: 12AX7) ihren Dienst verrichten soll.
Da stimmen die Arbeitspunkte dann vorne und hinten nicht mehr (siehe Datenblatt), was nicht heißt, dass gar keine andere reindarf.
Alles, was von den Daten her passt, kann eingebaut werden.

Tatsächlich "klingen" Röhren gleichen Typs aber unterschiedlichen Herstellers manchmal unterschiedlich.
Das liegt an dem z.T. leicht abgeänderten Aufbau und den daraus resultierenden Abweichungen.
Also ist hier je nach "Umfeld" Spielraum fürs Ausprobieren gegeben.
Beispielsweise habe ich eine neue China ECC83 aus Spaß mal durch eine alte Telefunken ersetzt,
es hat sich anders angehört. Ob besser oder schlechter, das soll jeder selbst entscheiden.

MfG
 
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Glückwunsch zum TBP-1! M.E. einer der ebsten Preamps, die man kaufen kann (oder konnte? ;)).
Der Röhrentausch ist nicht schwer und verlangt keine besonderen technischen Fähigkeiten. Nur ein wenig Fingerspitzengefühl: Zuerst Stromkabel abziehen, Gehäusedeckel runter, dann die beiden Röhren-"Hülsen" durch leichtes drehen entfernen. Jetzt kommt der "schwierigste" Teil: Die Platine, auf der die Röhren montiert sind, ist recht wacklig mit dem Gehäuse verbunden. Also mit einer Hand irgendwie diese kleine Platine festhalten und die Röhren durch leichtes hin- und herwackeln aus dem Sockel ziehen. Geschafft!
Eine "kalibirierung" ist bei Vorstufenröhren i.d.R. nicht notwendig, jedenfalls nicht beim TBP-1.
Ich meine mal gelesen zu haben, dass der Fender Preamp ab Werk mit Groove Tubes Röhren ausgeliefert wird. (Leider finde ich die Quelle meines vermeintlichen Wissens nicht wieder...).
Ich habe ein wenig mit verschiedenen Röhren experimentiert und für mich die Kombination V1= JJ12AX7 und an V2= TAD RT001 gefunden. Ich habe mit keiner Röhrenkombination einen richtig brauchbaren Zerrsound gefunden. Das scheint nicht die Stärke des TBP-1 zu sein. Ich habe mehr Wert auf einen "dichteren" und "seidigeren" gesucht und so gefunden.

Großartige Soundunterschiede wird man mit verschiedenen Röhren verschiedener Hersteller (sooo viele sind es ja nicht...) nicht hören, es sind jeweils nur gaaanz feine Nuancen. Oftmal steckt ´ne Menge "Voodoo" dahinter, wenn Leute meinen, mit gaaanz alten Röhren sei der Sound um Meilen besser...
 
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Der Preamp ist der Hammer, und verleiht dem GK1001RB, der dann als Poweramp herhalten muss, einen gänzlich anderen Sound. Das ist sehr praktisch so, und der wirklich geniale EQ ist einfach göttlich wenn der Raum in bestimmten Frequenzen Probleme macht.
Vielen Dank schonmal für diese Infos, das bringt mich schonmal weiter. Ich werde ziemlich sicher erstmal nichts daran ändern ;)
Ich hatte was von Sovtek Röhren gelesen. Aber gut das kann man ja schnell nachsehen im Zweifel.

Wie stellst du deinen TBP-1 so ein üblicherweise?
 
I.d.R. stelle ich ihn "Neutral" ein. D.h. Bass auf 2, Mid auf 9 und Treble auf 2 (Scaleneinteilung des Preamps...). Mit dem Vari EQ betone ich leicht die Frequenzen um 600 Hz. Den Overdrive nutze ich eigentlich nie.
 
Erstaunlich, also das Vari-Q. Den EQ hab ich ähnlich, 3/10/2, aber den Vari-Q habe ich mit deutlichem Cut auf ~400Hz.
 
Lustig, den ganzen Schnickschnack brauche ich auch nicht. Nur der Effektweg ist immer an, denn da hängt der dbx 160A und MicroThumpinator.
V1 hab ich auch ne JJ. Sehr definiert.
 

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