Warum bewegen Blockflötisten soviel mit ihrem Kopf?

  • Ersteller michaeldewerd
  • Erstellt am
Der gute Jarrett ;)

Ich hatte mit seinem Bruder Chris zu tun, wollte seine Wohnung übernehmen.

Ich hab keine Ahnung was Keith da gerade fühlt. Auf jeden Fall mal Danke für das Video :)
 
Meine Wortwahl war natürlich übertrieben. Sorry.

Für mich ist die Musik Ausdruck meiner Gefühle. Logischerweise regt das meine Motorik an und ich bewege mich automatisch, den Emotionen der Musik folgend.
Völlig klar.

Nur ist eben der Umkehrschluss - wer sich nicht so bewegt, hat keine Gefühle - nicht zulässig.

Es spielen sicher viele Dinge mit rein. Was man gelernt hat und gut findet, persönliche Vorbilder - bewusst als auch unbewusst (habe mich auch schon bei Ray Charles-ähnlichen Bewegungen ertappt) -, ob man sich beobachtet fühlt, das Umfeld (klassisches Konzert / Jazzclub / Rockkonzert) usw.

Wenn man weiß, dass Leute zuschauen oder eine Kamera mitläuft, kann das auch nochmal anders sein. Manche performen, andere sind in sich versunken. Das kann man mit Sicherheit nicht über einen Kamm scheren.

Das trifft ja auch schon auf die Sitzhaltung zu ...

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versus
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;)
 
Nur ist eben der Umkehrschluss - wer sich nicht so bewegt, hat keine Gefühle - nicht zulässig.
Ich kannte mal ein Frau, die hatte sich auch nicht bewegt…

Der Ausdruck über die Körpersprache ist völlig normal und ist auch nicht völlig unterdrückbar. Natürlich ist nicht jeder ist ein Gesichtsakrobat wie Louis de Funes oder Jim Carey. Aber irgendwas kommt immer rüber wenn man das fühlt.

So ist es auch mit der Musik. Spüre ich sie oder tauche darin ein, sieht man mir das auch an.

Bei der Bandprobe bin ich tatsächlich etwas ruhiger. Auf der Bühne hab ich ein ganz anderes Erlebnis, gehe darin auf. Das passiert nicht unbedingt weil die Musik so toll ist. Es ist dann das Gesamtpaket, Publikum, unsere Lightshow, der Sound mit voller PA, das Feedback des Publikums wenn sie die Songs mitsingen und mit dem Armen winken. Das ist Gänsehaut und Körpersprache. Dann kann ich nicht mehr still stehen. Wer das dann doch kann dem geht ganz sicher die Musik am Ohr vorbei.


View: https://youtube.com/shorts/5SoSlx0-N6o
 
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Also in dem ersten Video auf Seite eins sieht das für mich aus, als wäre die Bewegung der Flöte tatsächlich eine musikalische Artikulation, ähnlich einem Fingervibrato bei einer Gitarre oder einem Cello.

Das ist ja auch ein eher getragenes Stück, die Bewegungen sieht man vor allem bei langen Tönen, und ich meine man hört auch eine leichte Modulation des Tons synchron mit der Bewegung. Bei schnellen Passagen wie in dem zweiten Video braucht es das eher nicht.

Selbst wenn der Ton der Flöte selbst durch den Ansatz sich nicht ändern sollte, so ist doch spätestens gegenüber dem Ohr des Zuhörers oder dem nächststehenden Mikrofon eine Bewegung da und das macht einen Dopplereffekt (Wie das Leslie bei einer Hammond-Orgel). Auch das sorgt für einen leichten Chorus- bzw Modulationseffekt, der sonst bei einer Flöte ja nur schwer zu erzeugen wäre.

Ob das der alleinige Grund ist, weiß ich nicht, aber zumindest könnte das auch eine Ursache sein, bei langen Tönen eben etwas Modulation zu erzeugen...
 
Eigentlich müsste man ja einfach mal ein paar Flötistinnen fragen ... 😜
 

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