Warum genau sind Behringer die Bösen?

  • Ersteller mjmueller
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Da stellt sich folglich die Frage, warum Hersteller wie z.B. der genannte Mackie nicht geklagt haben, wenn die Sache so offensichtlich und eindeutig ist.

https://en.wikipedia.org/wiki/Behringer#Legal_cases
http://homerecording.com/bbs/equipm...some-research-mackie-behringer-lawsuit-74439/

tl;dr: Mackie wollte $327m, traf auf einen Richter mit spannenden Ansichten, und hat sich außergerichtlich mit Behringer geeinigt, zu nicht veröffentlichten Konditionen. Ähnliche Nummer mit Roland in 2005.

Aphex hat für die Kopie vom Aural Exciter 690k DEM erstritten, und es gab wohl auch andere Klagen von anderen Herstellern.

Gruß,
dabbler
 
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Danke für die Informationen. :)
Wie heißt denn der Aural-Exciter-Clone?
 
Hm, könnte der Edison gewesen sein.
 
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Alleinstellungsmerkmal
die Firma hat (afaik) kein einziges Produkt jemals selbst entwickelt - es ist immer irgendwo 'geborgt' worden


...und da sind wir auch schon beim springenden Punkt... "Zeig' mir ein Produkt aus B.'s Vergangenheit, und ich sag' dir, wo sich B. hat "inspirieren" *hust* lassen!"

Elektronische Schaltungen lassen sich offenbar nicht schützen - rat' mal, wer daraus am meisten Profit schlägt...?!



So sehr ich B. auch dazu ermutigen möchte, in seinen Produkten die Alleinstellungsmerkmale hervorzuheben bzw. überhaupt eigene Produte zu entwickeln - ich kann die eigenständigen Designs von B. wahrscheinlich noch an einer einzigen Hand abzählen.

Einige davon waren sogar auf dem Papier richtig gut, floppten aber offenbar am Markt... anders kann ich mir nicht erklären, warum sie eingestellt wurden... schade eigentlich...



Über B.'s Qualitätskontrolle will ich mich an dieser Stelle auch gar nicht gross auslassen... bin bestimmt über ein halbes Dutzend mal damit auf die Schnauze gefallen...


"Behringer - Einmal und nie wieder!"



;)




--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

P.S.:
Der Edison war kein Exciter-Klon, sondern eines von B.'s seltenen eigenständigen (gefloppten) Designs ...ein Stereoverbreiterer - praktischerweise mit eingebautem Korrelationsmesser...


Der Exciter-Klon von B. hiess "Studio-Exciter Type F" und sah so aus:


8_Studio-Exciter-1989.jpg




Zum Vergleich:
Das Original von Aphex (Aphex Aural Exciter Type C)...


aural-exciter.jpg
 
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Moinsen!

Also wieder so ein Thread Pro / Contra Behringer! Naja in letzter Zeit sind diese Threads ja weniger geworden. :)

Behringer selber hat ganz sicherlich eine Daseinsberechtigung innerhalb der Musikszene. Sie haben das Equipment erst bezahlbar gemacht, das vergessen aber einige immer wieder. Wenn ich mich noch daran erinnere was Musiktechnik noch gekostet hat in den 80er Jahren des letzten Jahrtausends. Mikrofone und Boxen waren schon sauteuer, aber Mischpulte konnte man sich fast nicht leisten. Studiotechnik noch weniger, da hatten Geräte den Gegenwert von Neuwagen und mehr. :eek:
Dann kam Uli und brachte die ersten brauchbaren Geräte auf den Markt, das war 1988/89 die "braune Serie". Ich kann mich noch an den legendären Exiter erinnern. Der war wirklich gut. Ab den 1990er Jahren kamen dann die ersten Mixer raus und sämtliches anderes Gear. Auch das Zeugs war noch relativ teuer aber doch schon erschwinglich. So konnte man sich nach ein paar Jahren sparen doch mal ein Mischpult und EQ gönnen. :D
Ab Ende der 90er hat dann wohl das GAS beim Ohr angefangen und man hat den Markt mit Gerätschaften geflutet. Diese Strategie hängt ihnen wohl bis heute an, denn auf einmal gab es auch viel Müll vom B.
Damals habe ich im Livesektor gearbeitet und prägte den Spruch, "Behringer - alles was auf der Bühne steht kauf nicht, alles was am FoH steht nur bedingt."
Behringer hat ab da bis heute eine riesige Qualitätsstreuung. Ich habe auch schon Geräte gehabt die sofort zurück gingen und das nächste war dann i.O.

Für den Einsatz von Schülerbands usw. ist das Equip definitiv gut genug. Wenn man jeden Cent umdrehen muss und / oder nur ab und an die Technik braucht, dann ist das Ohr definitiv eine Wahl. Aber es gibt auch Top Geräte vom Uli, wenn ich da an das Lautsprechermanagement System DCX2496 denke, das Teil ist unschlagbar und vergleichbare Geräte weit mehr als doppelt so teuer. Der EQ DEQ2496 hat quasi keine Konkurrenz und ist sehr gut, ich nutze ihn seit Jahren. In ein paar Bands haben wir seit Jahren den MDX4600 und MDX, einmal eingestellt und läuft. Ebenso einen Virtualizer Pro 2024, für ein wenig Hall und sonreicht das Ding allemal wenn man es nicht übertreibt. Klar ist das kein Vergleich zu einem Lexicon. :)
Dann war da noch das 1. Digitalpult überhaupt, das DDX 3216, da haben andere Hersteller noch von Digipulten geträumt. :D
Privat nutze ich noch ein DJ Pult DDM 4000 und da tut es auch was es soll. Und ja es kann nicht mit einem Allen & Heath etc. mithalten, aber für meine privaten Partys ab und an völlig ausreichend! :great:

Jetzt konnte Uli auch wieder punkten mit dem X32 System, wir wollen hoffen daß das Qualitätsniveau hält, wobei ich jetzt schon einige negative gehört habe.

Und ganz so schlecht kann es ja mit der Philosophie nicht sein, wenn man sich das Portfolio mal ansieht, wer da jetzt alles zur Behringer Group gehört:
- MIDAS
- Klarkteknik
- LAB
- lake
- Tannoy
- Turbosound
- TC Electronic
- TC Helicon
- Bugera
- DDA
- Eurocom

Ich kann also die Leute nicht verstehen, die auf Behringer schimpfen, dann sollen sie auch einen Bogen um die ganzen zur Gruppe gehörenden Marken machen, denn nur das wäre auch konsequent.
Und by the way, die Technik vermischt sich ja eh schon. Die Vorverstärker im X32 sind alle von Klark und Midas. :)

Greets Wolle
 
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dann sollen sie auch einen Bogen um die ganzen zur Gruppe gehörenden Marken machen, denn nur das wäre auch konsequent.
logisch... mach' ich ja bei AKG auch so, seit dort der 'neue' Harman Stil herrscht
(ich kaufe nur Kopfhörer bis zur ersten Generation K701, Mikros vor 80er Jahre...)
oder Lexicon vor dem MXP1, keine JBL Monitore, nur mit dem B&W Kopfhörer haben sie mich kalt erwischt... autsch :D

auch das Korg 168RC von 1996 war deutlich vor dem DDX 3216 (2001) und hatte 16 Kanäle Adat bereits an Bord

cheers, Tom
 
Leider hat die EU den Verkauf gestoppt weil irgendwelche Materialien verbaut waren die hier nicht zugelassen waren.

Asbest, überall Asbest! Nein, es war Blei. Und nach einer damals neu erlassenen EU-Verordnung durften Geräte die dieses enthielten nicht weiter vertrieben werden.
 
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auch das Korg 168RC von 1996 war deutlich vor dem DDX 3216 (2001) und hatte 16 Kanäle Adat bereits an Bord

Tja aber war leider nicht Live - fähig, da helfen auch keine ADATs weiter. Das erste richtige war eben das DDX mit allen Drum und dran, 16 Kanal und Preamps, Inserts und und und. :)

Greets Wolle
 
Ich hatte auch schon verschiedene Behringer Produkte. Mit dem Ada8000 war ich echt zufrieden. Sonst eher negative Erfahrungen gemacht. Meistens mit kratzenden Potis, Wackelkontakten an den Steckern, und einem Rauschen was vermutlich absichtlich eingebaut wurde^^

Ich möchte jedoch Behringer nicht durch den Dreck ziehen. Die Produkte waren mMn den Preis trotzdem wert, denn sie kosteten ja auch kaum was...



So, nun hab ich aber in meinem Beruf noch andere Erfahrungen mit der Firma Behringer gemacht, welche sehr positiv sind:
90965_1_org_image_c64edbeefbe3efdbfc83b6e7c91d3f30.jpg


Die Bandsägen mit vollautomatischem Stangenvorschub sind echt Top! Arbeiten Tag und Nacht mannlos. Gute Verarbeitung - machen kaum Probleme:)
 
Bist Du das da rechts im Bild ?:engel:
grins:D Nein, das ist ein gegoogeltes Bild;) Müsste ich dem Kerl ein Zensurbalken über die Augen machen?

Um weiteren Missverständnissen vorzubeugen:
Ich hab auch nie bei der Firma Behringer gearbeitet, aber in einer Firma hatten wir mal so eine Säge in der Werkstatt.:)
 
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Leute, mal Hand auf´s Herz:
Wer von euch traut sich bei einem Blindtest wirklich zu, die "mangelhafte" Klangqualität von Berhringerprodukten wirklich zu hören?
Klar, es mag einige Tekkies geben, die das wirklich hören. Die meisten.... - Ich denke eher nicht!

Der Preis von B-Produkten muß natürlich irgendwo her kommen - Dabei machen (bzw. machten) fehlende Entwicklungskosten schon einiges aus. Und auch die nicht-qualitätsselektive Auswahl von Bauteilen.
Das sind Kostenfaktoren, die natürlich irgendwo einen günstigen Preis überhaupt erst möglich machen.

Und dann der Endkonsument eurer Aufnahmen/eures Gigs - Hören die den Unterschied? In den Zeiten von komprimierten mp3s? Mit Dauerbedröhnung aus dem Player mit In-ear? Wo ein Handy als mobile Kleinstbeschallung beim Gang durch die Fußgängerzone eingesetzt wird?
Wieviel Prozent würden da einen Unterschied hören? Sind wir da im Prozent- oder vielleicht doch eher im Promillebereich?

Ich denke, man kann bei vielen Geräten definitiv Mängel aufdecken. Dann muß man aber das Endprodukt messtechnisch auswerten, den Hören ist immer noch subjektiv. Und wer sich nur auf Meßwerte verläßt, sollte dann besser 10-20 Jahre in der Zeit zurückreisen und bei den öffentlich-rechtlichen arbeiten, bei denen damals Meßwerte oft vor Höreindruck gingen. Leider nicht immer zur Freude der Zuhörer!

Behringer hat eine Berechtigung auf dem Markt. Wer nicht von Papa 50.000 Euronen in die Hand gedrückt bekommt ("Bau Dir doch mal ein kleines Tonstudio mit Top-Markengeräten") muß irgendwo auf einem bezahlbaren Level anfangen und kann sich ja dann auf Wunsch in den High-End-Bereich hoch-verdienen. Aber der Weg ist steinig und so manches ambitioniertes Tonstudio- oder Veranstaltungsfirma-Projekt geht bei überzogenen Ansprüchen den Bach runter. (Wer Schlager für den Ballermann produziert kann seine Ansprüche tiefer ansetzen als derjenige, der Klassik aufnehmen möchte. Das liegt in der Natur der Sache und stellt keine Wertung der Musikrichtung dar)

Ich selber habe einige Behringer-Geräte im Einsatz gehabt und habe sie teilweise immer noch im Einsatz. Im Laufe der Jahre habe ich selektiert - rausgeschmissen, was mir nicht gefiel. Behalten, was meinen wachsenden Ansprüchen entsprach...


Viele versuchen sich als "no Behringer" auch als Pseudo-Profis darzustellen
Diese Aussage drückt imho die Problematik am besten aus. "Wer auch nur ein Behringer benutzt, kann kein Profi sein. Denn alle Profis schimpfen über Behringer." Und alle, die über Behringer schimpfen, sind Profis! Oder vielleicht doch nicht?


Um zum Ende zu kommen:
Wer kein B benutzen mag, soll es lassen. Wer mit einigen Geräten zufrieden ist, soll sie benutzen.
Am Ende zählt, das der Endverbraucher sagt: "Gefällt mir!"
 
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Es geht wahrscheinlich weniger um die Klangqualität, sondern viel mehr um die Verarbeitungsqualität neuerer Behringer-Produkte ...bzw. eben die nicht vorhandene...


Persönlicher Nachtrag:
Kommt der neue Behringer Synthesizer tatsächlich für sub-1000€ in die Läden, bin ich bereit, auch die These "Fehlende Entwicklungskosten = billiger Preis" absolut in Frage zu stellen!
 
... und wer letztlich dafür bezahlt, damit wir für 50 EUR ein kleines Mischpult kaufen können.
 
Hören die den Unterschied?


Damit du aus einem Gerät der Economy-Klasse wirklich Premium-Resultate zaubern kannst, braucht es schon sehr viel Erfahrung (welche ich mir selbst schon gar nicht zuschreiben würde...) und Fingerspitzengefühl...

Wer diese notwendigen Eigenschaften besitzt bzw. einmal erlangt hat, also das ganze faktisch "auf professionellem Level" betreibt, wird sich in aller Regel entsprechendes Profi-Gerät hinstellen und wohl selten Behringer-Gerät, dessen klanglichen Möglichkeiten budgetbedingt limitiert sind und dessen Verarbeitung/Haltbarkeit von eher zweifelhafter Qualität ist.
 
Damit du aus einem Gerät der Economy-Klasse wirklich Premium-Resultate zaubern kannst
Stimmt, da gebe ich Dir vollkommen recht. Aber um aus Premium-Equipment wirklich Premium-Resultate heraus zu bekommen - leider auch ;-)
Was nützt dir dein Premium-Pult, wenn du keine Ahnung hast, daß man die Gains nicht bis zum Anschlag aufreißt.... (Völlig überspitzt gesagt, zugegeben)
Ich habe es nicht nur einmal gesehen/gehört, daß ein sehr gutes Pult besch.... geklungen hat, weil der "tekki" dahinter nicht wußte, was er tat. Besser oder schlechter wäre es mit einem Billig-Pult auch nicht gewesen.

Bleibt immer noch der Punkt, dass sich "hören die den Unterschied" auf einen definierten Konsumentenkreis bezieht..... Ob da "Premium" erkannt wird?

in aller Regel entsprechendes Profi-Gerät hinstellen
Ich habe auch schon B-Equipment bei großen, teuren Produktionen gesehen. Und habe beim Aufbau auch erst einmal entsprechend dumm aus der Wäsche geschaut. ;-)

Es geht wahrscheinlich weniger um die Klangqualität, sondern viel mehr um die Verarbeitungsqualität neuerer
Zugegeben, die Verarbeitung ist nicht immer prickelnd. Bisher hatte ich (bis auf ein abgebrochenes Poti) noch keine Defekte. Vielleicht, weil ich größtenteils ältere Geräte habe? Oder alles gut gecased ist und nicht in dry-hire geht? Keine Ahnung. Allerdings ist ja einer der Hauptkritikpunkte bei B immer, daß es Rauschgeneratoren sind und sie nicht klingen. Deswegen mein Text.

... und wer letztlich dafür bezahlt, damit wir für 50 EUR ein kleines Mischpult kaufen können.
Ob man die Behringer-Diskussion jetzt auch noch auf eine moralisch-ethische Ebene bringen sollte? Da hätte man in unserem heutigen Wirtschaftsumfeld aber reichlich andere, wo es definitiv sinnvoller wäre. Immerhin ist B ja immer noch eine Art "Nischen-Hersteller"!
 
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Was nützt dir dein Premium-Pult, wenn du keine Ahnung hast, daß man die Gains nicht bis zum Anschlag aufreißt....

Nur daß einige der geilsten Sounds genau so entstanden sind... :p </off-topic>
 
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