Warum genau sind Behringer die Bösen?

  • Ersteller mjmueller
  • Erstellt am
mjmueller
mjmueller
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
01.04.24
Registriert
05.08.14
Beiträge
6.116
Kekse
25.818
Ort
thedizzard.bandcamp.com
Hallo,
der Titel ist natürlich nicht ganz ernst gemeint. Allerdings stelle ich mir die Frage, was mich (und da bin ich wohl nicht allein) an Behringerprodukten so stört.
Ganz aktuell beim Stöbern auf der Seite vom großen T, habe ich dieses Produkt gefunden
8 MicPreamps, ADAT I/O, SPDIF, MIDI, 19" ... 199 EUR :eek: Das vergleichbare Tascamgerät kommt rund 100 EUR teurer.
Klar, würde ich in ein Studio gehen, um dort Aufnahmen zu machen, wäre ich wohl ziemlich irritiert, wenn so ein Gerät dort verwendet würde, aber für den Hobbyrecordler zuhause?
Oder das hier für 111 EUR
https://www.thomann.de/de/behringer_umc404hd.htm?ref=search_rslt_Behringer+UMC404HD_359076_0
Sehr nettes Detail finde ich den Stereo/Mono-Schalter
Grüße
Markus
 
Eigenschaft
 
Allerdings stelle ich mir die Frage, was mich (und da bin ich wohl nicht allein) an Behringerprodukten so stört.

Was Dich angeht kann ich natürlich Nichts weissagen, aber mich stört nix.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Also bei mir liegt es an persönlicher sehr schlechter Erfahrung mit Behringer-Effektpedalen und Kleinmixern, die einfach hundsmiserabel verarbeitet waren und auch für den langfristigen Heimbetrieb nicht geeignet waren. Man muss sich einfach bewusst sein, dass Behringer das Billigstsegment bedient und sein Alleinstellungsmerkmal im Preis sucht. Es wäre etwas naiv anzunehmen, dass alle anderen Unternehmen einen mit künstlich hohen Preisen und übertriebenen Margen über den Tisch ziehen und Behringer billiger anbietet, weil sie fairer sind oder weniger am Geld interessiert sind oder viel effizienter produzieren. Der billigere Preis muss irgendwo herkommen und wenn es nicht bei den Features ist, was bleibt dann? Naheliegend sind die Haltbarkeit und die Qualität der Bauteile und deren Verarbeitung.
Ich vermute einfach, dass Du beim Behringer Produkt schneller kratzende Potis etc. hast. Das soll nun nicht heißen, dass alle Behringer-Produkte schlecht sind, keineswegs! Meine Erfahrung ist auch nicht repräsentativ und erstreckt sich nur auf wenige Produktlinien. Ich denke, man bekommt meistens etwas dem Preis angemessenes.
Behringer = billig, manchmal auch günstig, das ist mein Markenbild.
Ich persönlich fahre inzwischen auf der Schiene, lieber mehr auszugeben und länger Freude daran zu haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
  • An dem einen Behringer-Mischpult das ich mal im Proberaum hatte stört mich, dass innerhalb eines Jahres von 24 Kanälen 3 kaputt waren.
  • An der Behringer DI-Box die ich mal hatte stört mich, dass sie innerhalb von 2 Jahren surrende Geräusche von sich gab (auch auf der Aufnahme) - eine Radial DI-Box die als Ersatz diente, zeigte das Problem nicht
  • An dem Behringer 4-fach Kopfhörerverstärker den ich mal hatte stört mich, dass die Potiknöpfe innerhalb von 1 Jahr durchdrehen und nicht mehr regeln.
  • An dem Behringer Interface das ich zu Beginn hatte stört mich, dass es nie (!) funktioniert hatte, immer nur Treiberprobleme produziert hat. Ein kurz danach gekauftes Focusrite-Interface funktionierte von Beginn an.
  • an dem Behringer "Messmikrofon" (lol) stört mich, dass die Serienstreuung derart groß ist, dass es eigentlich keinen wirklichen Vorteil gegenüber (nahezu) beliebigen anderen Mikrofonen hat. Es ist alles andere als linear, die Abweichungen betragen auch mal 10 dB. Und das auch noch mit großer Streuung.

Am Behringer X32 hingegen stört mich eigentlich nix, gutes Produkt.
Auch der ADA8000 ist ein brauchbarer Wandler (wenn auch kein guter Preamp).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Uli Behringer hat 'ne tolle Geschäftsstrategie - die erkenne ich neidlos an
die 'Philosophie' hinter der Sache finde ich persönlich zum Brechen
ergo: Ohringer ist out of bounds
ich würde einen B-Preamp für 100€ auch dann nicht kaufen, wenn er von einem original Neve absolut nicht zu unterscheiden wäre
never ever...

cheers, Tom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
die Firma hat (afaik) kein einziges Produkt jemals selbst entwickelt - es ist immer irgendwo 'geborgt' worden
das wurde dann mit einem pseudo-Robin-Hood Image an die Armen weitergegeben, damit die sich auch einen Amp leisten können
natürlich aus 'Germany' und das muss ja gut sein bzw ist immer noch besser als China, bla, bla...
und weil die Nummer hierzulande zieht (siehe Aldi, Lidl, ...) kam so viel Geld zusammen, dass man 'bessere' Firmen einfach kaufen konnte
damit kann man jetzt den Armen noch besser... ach lass' ich muss gleich wieder kotzen... :D
aber geschäftlich: alles richtig gemacht :great:
technologisch: geht's eh den Bach runter, siehe Harman, Fender und Konsorten - Holdings sind Gift für Kreativität

cheers, Tom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Hatte ne Weile die ADA8000 im Einsatz. Nur für Synths sind die gerade noch i.O.,
vielmehr störte mich die sauschlechte Verarbeitung.

Keiner der Geräte, ich hatte 3 davon im Einsatz, blieb fehlerfrei.
2 mal rauchte der Ringkerntravo ab, und bei allen Geräten löste sich der
on/off schalter.

So schlimm war´s nun nicht, die Dinger waren so billig, dass man sich
direkt ein neues plus reserve zulegen konnte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hmm... So ist es aber nun doch mal in der modernen Welt. Das machen (müssen= andere doch auch (machen), sie müssen alle Geld verdienen, ihre Mitarbeiter bezahlen, usw.

Es gibt ja genug Alternativen, die evtl. auch anders arbeiten oder eine ander Philosophie haben. Und es ist doch gut, dass es von ganz billig bis ganz teuer für jeden etwas am Markt gibt. Das kann also nicht der Grund sein warum Behringer immer so schlecht dargestellt wird.

Ich habe übrigens mal auf einem Foto der Metallica Bühne in einem ihrer Racks Behringer Geräte gesehen. Also selbst die von Metallica... Naja!

Ich habe auch einige Behringer Geräte im Einsatz. Alle tun was sie sollen. Natürlich weiss ich das es nach oben noch viel Luft gibt, wer will hat also Alternativen. Ich kann das Gras nicht wachsen hören und bin auch kein Profi. Dafür reicht es allemal.

Ich glaube, das Behringer Image wird durch viele Vorurteile geprägt. Über Alto, Phonic etc. hört man wenig vergleichbares.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
ein Image ist immer von Vorurteilen geprägt - egal in welche Richtung
für mich ist es eine Grundsatzfrage - ob meine persönliche Entscheidung etwas bewegt interessiert mich noch nicht mal
Phonic hat schon für Behringer als OEM gebaut iirc ;)

cheers, Tom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo,
konkret schlechte Erfahrungen wie @The_Dark_Lord hatte ich (soweit ich mich erinnere) bislang keine. Allerdings konnte ich auch nur ein paar Produkte über Jahre "testen". So zB ein 2442 Livepult ca. 8 Jahre, ein Kompressor seit Ende der 90er, mal so ein Minimischpult (die gerne als Interface genommen werden), ein Kopfhöreramp im Proberaum ... das war's glaube ich. Bei allen gab es keine Probleme. Der Kompressor ist nicht der Hammer, aber erfüllte seinen Zweck und am 2442 Pult gab es nichts auszusetzen im Betrieb.

Ins Grübeln bin ich ja gekommen, wegen der oben genannten Interfaces. Made in China alleine ist ja kein Hinweise auf mangelhafte Qualtiät mehr. Viele Firmen lassen in China herstellen und das mit durchaus hoher Qualität (in nenne mal einfach audient und Yamaha als zwei Beispiele von sehr vielen). Bei den verbauten Teilen bin ich mir nicht so sicher, lese aber immer mal wieder die Meinung, dass die Elektronikteile an sich im Grunde "kaum" etwas kosten. Was natürlich wegfällt, wenn gezielt kopiert wird, sind die Entwicklungskosten.

Mein persönliches Image von Behringer ist ganz ähnlich wie das von @Rake5000 : Behringer = billig. Und der Rest ist dann vermutlich Psychologie (so meine These). Wenn also dann nach zwei Jahren oder so der Poti abbricht oder kratzt, denke ich mir "Na klar, ist ja ein billiges Teil, war nicht anders zu erwarten". Passiert es nicht, erzeugt es aber keine kognitive Dissonanz (ZB: "Komisch, jetzt habe ich das Behringer Interface schon zwei Jahre und es ist immer noch nicht kaputt. Das kann doch nicht sein").

Vielleicht zahlt Behringer ja sogar in Deutschland Steuern. Das wäre dann zumindest "moralisch" ein Pluspunkt, oder?
Grüße
Markus
 
Ich habe wahrscheinlich keine Probleme mit Behringer-Produkten, weil ich keine Behringer-Produkte nutze. :D

Ganz am Anfang, also vor knapp 20 Jahren, habe ich mal einen UB1002 genutzt, aber auch nicht lange. Er tat was er sollte, es kam zu keinem Defekt o.ä.. Als er letztens, vor zwei oder drei Jahren, nochmal einen kurzen Zwangseinsatz hatte funktionierte er auch noch, allerdings ist mir aufgefallen wie beschissen der darüber angeschlossene Kopfhörer klang.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
ein Image ist immer von Vorurteilen geprägt - egal in welche Richtung
Ganz richtig. Auch positive Vorurteile sind Vorurteile.
Wäre ja mal ein wirklich spannendes Experiment, sagen wir mal ein Gibson - Interface (gebaut von Behringer natürlich). Das Gibsonlogo müsste natürlich sehr prominent angebracht sein und noch etwas Glitzer aussen drauf. Der Preis sollte etwa das Doppelte bis Dreifache vergleichbarer Produkte betragen und irgendwo müsste was mit "USA" stehen, "assemblend in" zB :)

keine Probleme mit Behringer-Produkten, weil ich keine Behringer-Produkte nutze
Damit bist Du natürlich fein raus ;)
 
EIn Teil des (Vor)urteils liegt in der Unzuverlässigkeit begründet. Und zwar nicht der technischen im Ablauf, sondern der prinzipiellen. Man kann sich auf die Marke weder im Guten wie im Schlechten verlassen. Bevor man nicht jedes Produkt getestet hat, kann man keine Aussage treffen.
ADA8000 - tut bei mir genau das was es soll und für den Preis.... :D
MX2442 Mischpult(noch ein altes, blaues), gebraucht gekauft - hat unserer Band über 15 Jahre ohne jegliche Ausfälle beste Dienste geleistet :great:
X32 Compact - scheint bis jetzt(ein Jahr) der optimale Nachfolger zu sein :great:
Ultra-DI - hat mal ein keyboarder angeschleppt, also rosa Rauschen kann man billiger erzeugen :bad:
UB-Kleinmischpulte - siehe DI-box :bad:
Firewireinterfaces - grauenhafte Treiber:bad:

Wahrscheinlich wäre die hilfreichste Wendung dieses threads, wenn wir zwei Listen erstellen würden...;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Behringer wurde groß in dem sie Produkte der Konkurrent (Mackie!) 1:1 kopiert haben und billiger verkauften als das Original. Was zu signifikanter "Verachtung" dieses Geschäftsmodells und der Marke "Behringer" führte, mitunter zu Recht. Diese "shady legancy" hat Behringer allerdings hinter sich gelassen und designen heutzutage eigene Produkte die sie über ihre auf Massenabsatz getrimmte Produktionsprozesse mit sehr ansprechendem Preis/Leistungs-Verhältnisi anbieten können. Aktulles Beispiel:X32 Serie. Es gibt im Behringer Portfolio durchaus Schrott als auch sehr solide Arbeitspferde (z.B. die Powerplay-Kopfhörerverstärker, die man selbst in High-End-Studios findet weil sie einfach seht gut sind).

Viel des "ihh Behringer" kommt entweder aus a) alten Zeiten oder b) Attitüde, man will ja mit premium (price) Marken assoziier werden, nicht mit "Billigkram), oder aus beidem a+b).

Behringer hat heute viel grundsolides Zeug mit sehr bis extrem starken Preis-/Leitungsverhältnis, aber viele können noch nicht über Ihren Schatten (Erfahrungen von vor 10-20 Jahren, oder Ego wegen Marke) springen.

Viele versuchen sich als "no Behringer" auch als Pseudo-Profis darzustellen. Das einzige was sie damit darstellen ist allerdings unprofessionelle Attitüde und mangelnde Differenzierungsfähigkeit. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Also ich habe nur das Behringer Vintage Tube Monster vt999 und an dem Teil habe ich nicht das geringste auszusetzen.
Wie es mit den anderen Produkten aussieht kann ich nicht sagen. Ausprobieren würde ich aber schon andere.
Zur negativ Philosophie: wen es danach geht, darf man ja nirgendwo mehr irgendwas kaufen. Zum Glück steht es aber jedem frei entsprechend seinem Gewissen eine Kaufentscheidung zu fällen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich kann das jetzt nicht belegen, weil ich nur ein paar Berhinger Geräte besitze oder besessen habe (genauer gesagt einen Kleinmixer und den ADA800, welche beide nie Probleme gemacht haben).

Aber ich habe das Gefühl, dass sich an der Qualität innerhalb der letzten 20 Jahre durchaus was getan hat. Offensichtlich hat man mittlerweile das Know-How und mit dem riesigen Park die Möglichkeiten auch sehr ordentliche Produkte zu einem guten preis zu produzieren. Und wenn sich dadurch mehr Leute ein super Mischpult, wie das X32 leisten können, ist das doch eine begrüßenswerte Entwicklung. Die Profis werden weiterhin für die beste Qualität und Haltbarkeit zu teureren Produkten greifen.

Übrigens hab ich das Gefühl nicht nur bei Recording-Equipment, auch bei Instrumenten etc. scheint mir, dass das billige Zeug heutzutage auch schon eine okaye Qualität hat..
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Behringer wurde groß in dem sie Produkte der Konkurrent (Mackie!) 1:1 kopiert haben und billiger verkauften als das Original.

Nun, sowas nennt man ja gemeinhin Produktpiraterie. Da stellt sich folglich die Frage, warum Hersteller wie z.B. der genannte Mackie nicht geklagt haben, wenn die Sache so offensichtlich und eindeutig ist.
 
Uli B. aus W. hat die alle mit irgendwelchen düsteren Geheimnissen in der Hand ?
 
Hallo,

...in den "Nachempfunden-Zeiten" :D - wenn ich das mal so nennen darf - waren aber immer noch einige deutliche Unterschiede im Design zum Vorbild vorhanden... das damalige MX 8000-Pult war auf den ersten Blick dem Mackie 8-Bus wie aus dem Gesicht geschnitten. Letzteres hatte allerdings die EQ-und Aux-Sektion genau andersherum angeordnet sowie auch einen Master-EQ mit kleinen Schieberchen, den das MX8000 nicht hatte. Kann sein, daß sowas schon genügt. Im Gegensatz zu heute: In China kriegt man einen Mercedes-SLK-Nachbau, der äußerlich nicht vom Original zu unterscheiden ist (auch das Firmenzeichen ist zu 100 % kopiert), nur wenn man hinter die Fassade schaut, gibt's das Billigste vom Billigen.

Ich habe und hatte auch eine ganze Reihe Behringers im Einsatz und keinen Grund, mich zu beklagen. Die aller-allerersten überhaupt produzierten Geräte sollen übrigens richtig gut gewesen sein (aber die waren auch noch made in Germany...). Über einen längeren Zeitraum der extremen Massenfertigung scheint man das Qualitätsthema bei B. nicht im Fokus gehabt zu haben, aus dieser Zeit müßten die extremen Vorbehalte stammen. Inzwischen _scheint_ sich die Qualität auf breiter Front gebessert zu haben und sich nicht mehr nur auf den ADA8000, den HA4700 Powerplay und die DCX2496 zu beschränken ;) ... Natürlich gibt es bei vielen Geräten aus den unteren Preisklassen auch noch viel "Luft nach oben"... man sollte aber hierbei den Preis im Hinterkopf behalten. Und "nur Stereo als USB-Recording-Mixer", das passiert einem nicht nur bei den kleinen Behringer-Pültchen...

Viele Grüße
Klaus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben