Warum gibt es heute nicht mehr so geniale Komponisten?

  • Ersteller kleinershredder
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Dann lass es halt sein, wenn du meinst dich beleidigt fühlen zu müssen.

Die Diskussion geht sowieso am Thema vorbei, aber das habe ich ja schon mal gesagt.
 
Ich glaube, dass es auch heute noch geniale Komponisten in der sog. Klassik gibt. Und diese sind durchaus in der Lage, Fugen, Klaviersonaten, Opern und Chorgesänge zu komponieren und tun dies auch. Nur leider sind diese zeitgenössischen Komponisten nicht so populär wie die genannten Altmeister und finden im öffentlichen Musikleben kaum statt. Das liegt sicherlich nicht an der fehlenden Genialität (ich mag dieses Wort nicht!), sondern am Aufführungs- und veranstaltungs(un)wesen. Die Opernhäuser führen die immergleichen alten Komponisten auf, die Konzertveranstalter bekommen bei zeitgenössischer Musik häufig Magenbeschwerden, das Fernsehen und der Rundfunk übertragen am liebsten Populärevents wie Pavarotti, die drei Tenöre, die Neujahrskonzerte und andere leicht verdauliche Klassikkost.

Die Vorstellung, man müsste Avantgarde-Komponisten nur oft genug im Konzertsaal spielen, dann würden sie auch vom Publikum als "Genies" anerkannt werden, halte ich für verfehlt.
Schon seit 100 Jahren erzählen Verfechter atonaler Musik, dass sich die Zuhörer irgendwann an diese Art Musik gewöhnen würden und sie "auf der Straße pfeifen" werden. Nun, in den letzten 100 Jahren hat das nicht geklappt. Das lässt darauf schließen, dass es auch in den nächsten 100 Jahren nicht geschehen wird. Und die nächsten 100 Jahren auch nicht. Also nie.
An dieser Stelle könnten sich Avantgarde-Komponisten einmal fragen, woran das liegt. Sind die Zuhörer einfach zu doof? Oder müsste man sich auch mal an die eigene Nase fassen...

Ich finde den Vergleich zwischen Musik- und Literaturgeschichte ganz interessant: Atonale ("schräge") Musik ist musikalischer Dadaismus. Beide Kunstrichtungen eint die Absicht, alle hergebrachten Regeln auf den Kopf zu stellen.
Genau wie der Dadaismus, sollte auch atonale Musik als Modeströmung eingeschätzt werden.
Wie von zeitgenössischen Literaten nicht verlangt wird, Dada-Kunst zu fabrizieren, so sollte man auch von zeitgenössischen Komponisten nicht verlangen, atonal zu komponieren.

Da Letzteres heute aber Standard ist, ist die Trennung zwischen Komponist und Publikum vorgegeben.
Diese Trennung zwischen Künstler und Publikum gibt es in der Literatur - zumindest in der epischen Literatur - in dieser Weise nicht. Anders wäre dies, wenn von Literaten verlangt würde, nur noch Dada-Gestammel von sich zu geben. Die Literaturszene sieht sich eben nicht einem so ausgeprägten Innovationsdruck ausgesetzt wie die Musik.
Vielleicht ist dies noch am ehesten in der Lyrik gegeben, nicht aber in der erzählenden Literatur.

Die Frage "Warum gibt es heute keine genialen Romanciers mehr" wird wohl kaum gestellt werden. Das lesende Publikum weiß eben, dass es die gibt. Diese genialen Romanciers werden nicht von einer Elite, sondern von einer breiten Leserschaft rezipiert. Und diese genialen Romanciers müssen das literarische Rad auch nicht jedesmal neu erfinden, sondern bedienen sich traditioneller Muster, in die sie ihre innovativen Ideen fassen. Vor allem wenden heutige Romanciers immer noch die Regeln der Sprache an, so dass sie von Lesern auch verstanden werden.

Diese Regeln der Sprache, nämlich der Musiksprache, haben atonal komponierende Avantgarde-Komponisten über Bord geworfen. Heutige Leser finden zwischen den Buchdeckeln von Werken großer zeitgenössischer Romanciers gewiss keinen Buchstabensalat. Wohl aber muss der heutige Hörer, wenn er mit Avantgarde-Komponisten konfrontiert wird, mit "Töne-Salat" rechnen. Wenn die Kost nicht bekommt, ist aber das Publikum schuld. Natürlich. :rolleyes:
 
Hm, eine seltsame Auffassung von Musik und Kreativität, wenn das Massen- Publikum als Maßstab für Qualität in der Kunst herangezogen wird.:gruebel:
 
Hartmut sowie wir ihn kennen und lieben... :rolleyes:

Das sollen cvinos und algorithmus a.k.a. Alff Orden mit ihm ausdiskutieren, die sind hier noch relativ unverbraucht, ich hab dazu jetzt keine Lust mehr.

Eines aber, vielleicht auch zweierlei: Hier an der MH wird niemand gezwungen atonal zu komponieren (wie auch, denn: Wie wage ist denn so ein Begriff bitteschön?) und: Dadaismus ist kein Gestammel, mein ignoranter Freund, aber wenn du es als solches empfindest, dann hat es sein Ziel erreicht oder auch nicht? Vielleicht aber auch doch wer weiß das schon... Dadari, Dadarei...

Hm, eine seltsame Auffassung von Musik und Kreativität, wenn das Massen- Publikum als Maßstab für Qualität in der Kunst herangezogen wird.
Also Effjott!!! Dass du das nicht bemerkst, wundert mich doch sehr!!!! Wenn ein Film ein Oscar kriegt, dann kann er nur überragend sein, da hat gefälligst jede eigene Meinung zurückzutreten, denn das Publikum ist Maß aller Dinge!!!!!einselfeinseins
Nicht umsonst haben sie den Neutöner (hier beliebigen Komponistennamen einsetzen) damals ausgebuht, der kann doch gar nix!
 
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Eines aber, vielleicht auch zweierlei: Hier an der MH wird niemand gezwungen atonal zu komponieren (wie auch, denn: Wie wage ist denn so ein Begriff bitteschön?) und: Dadaismus ist kein Gestammel, mein ignoranter Freund, aber wenn du es als solches empfindest, dann hat es sein Ziel erreicht oder auch nicht? Vielleicht aber auch doch wer weiß das schon... Dadari, Dadarei...

Wenn ich "ignorant" sein soll, dann machst du diesen Vorwurf sicher auch dem Schriftsteller Herbert Genzmer, der über Dadaismus schreibt:

Dada bedeutet die Aufhebung jeglicher ästhetischer Gesetze, die Zerstörung logischer Zusammenhänge, Ablehnung von Kunstschaffen als kopfgesteuerte Tätigkeit – Dada, das ist Wort – und Lautschwall, Gestammel und freie Assoziation ohne Rücksicht auf Sinn.
http://www.buecher-magazin.de/index.php?id=dadaismus

Eine treffende Charakterisierung dieser Modeströmung, die sich mit den Selbstzuschreibungen ihrer Protagonisten deckt. "Gestammel" ist für Dadaisten nämlich gar nicht negativ konnotiert (der Name "Dada" leitet sich ja auch vom Kleinkinder-Gestammel ab). Der Ignorant bist wohl eher du: Wenn für dich "Gestammel" negativ sein soll, hast du dich damit als Nicht-Dadaist geoutet - jedenfalls in literarischer Hinsicht. Fragt sich jetzt nur noch, ob du es auch in musikalischer Hinsicht bist. :D

Übrigens nehme ich dir nicht ab, dass ein Kompositionsstudent an einem landläufigen Konservatorium nicht dazu gezwungen wird, atonal zu komponieren (ich kenne mich da aus eigener Anschauung aus). Wer tonal komponieren will, wird ans Tonsatzstudium verwiesen. Ein Tonsatzstudium sollte ohnedies gegenüber dem Kompositionsstudium erste Wahl sein, denn Komponieren ohne Handwerk und ohne Kenntnis der Tradition geht ins Leere.
 
Hm, eine seltsame Auffassung von Musik und Kreativität, wenn das Massen- Publikum als Maßstab für Qualität in der Kunst herangezogen wird.:gruebel:

Für mich ist nicht das Massen-Publikum der Maßstab, sondern das gebildetet Konzertpublikum
Hier wurde sich doch darüber beschwert, dass Neue Musik zu wenig in den Konzertsälen stattfindet.
 
Die Vorstellung, man müsste Avantgarde-Komponisten nur oft genug im Konzertsaal spielen, dann würden sie auch vom Publikum als "Genies" anerkannt werden, halte ich für verfehlt.
Schon seit 100 Jahren erzählen Verfechter atonaler Musik, dass sich die Zuhörer irgendwann an diese Art Musik gewöhnen würden und sie "auf der Straße pfeifen" werden.
Nein. Das erzählen sie nicht seit 100 Jahren, das erzählten sie vor 100 Jahren. Sie haben sich damals eben geirrt. Ja und? Für mich ist jedenfalls das auf-der-Strasse-gepfiffen-werden kein wesentliches Kriterium fürs Kunstschaffen… Was viele heutige Komponisten schreiben erhebt nicht im geringsten den Anspruch zum Ohrwurm zu werden - das schliesst aber Kunstgenuss in dieser Musik keineswegs aus. (Nur als Anmerkung am Rande: Mir laufen durchaus auch mal Stücke von Stockhausen etc. nach, und ja, es kann sogar sein, dass ich etwas daraus Pfeiffe. Das hat aber nichts mit meinem eigentlichen Argument zu tun.)

Sind die Zuhörer einfach zu doof? Oder müsste man sich auch mal an die eigene Nase fassen...
Ich höre hier die ganze Zeit die Behauptung heraus, Komponisten würden dem Publikum für irgend etwas "die Schuld geben". Das mag ja schon mal vorkommen, entspricht aber bei weitem nicht meiner alltäglichen Erfahrung. Die meisten Komponisten die ich kenne haben kein Problem damit, dass sie weniger Hörer als Lady Gaga haben. Es gibt ein Publikum für eine breite Menge posttonaler Musik - aber es muss ja nicht allen gefallen. Das Bild des leidenden, sich vom Pöbel missverstanden fühlenden Elfenbeinturmkomponisten ist zwar ganz adrett, entspricht aber nicht unbedingt der Realität.

Ich finde den Vergleich zwischen Musik- und Literaturgeschichte ganz interessant: Atonale ("schräge") Musik ist musikalischer Dadaismus. Beide Kunstrichtungen eint die Absicht, alle hergebrachten Regeln auf den Kopf zu stellen.
Und was führt dich zu der seltsamen Annahme, dies sei die Absicht der atonalen Musik?

Da Letzteres heute aber Standard ist, ist die Trennung zwischen Komponist und Publikum vorgegeben.
"Das" Publikum gibt es nicht. Es gibt eine Vielzahl von Publiken (ja, ja, ich weiss dass etymologisch gesehen "das Publikum" eigentlich alle umfassen müsste...), die wiederum aus höchst unterschiedlichen Individuen bestehen. Es gibt kaum eine Musik die kein Publikum hat. Und es gibt mit Sicherheit keine Musik die alle Publiken hat.

Die Frage "Warum gibt es heute keine genialen Romanciers mehr" wird wohl kaum gestellt werden.
Ist es denn ein Verlust, wenn Menschen keine genialen Komponisten mehr sehen? Die Idee eines "genialen Komponisten" ist ohnehin sehr jung, und vor Beethoven kaum mit dem Verständnis der Bevölkerung von Kultur/Musik/Komposition in Einklang zu bringen. Wäre es denn schlimm, wenn das wieder verschwindet? Wenn wir wieder ein bisschen davon abkommen, einzelne musikalische Helden auf den Thron der Kunst auf alle Ewigkeit zu heben, ohne weiter hinzuhören und kritisch zu hinterfragen ihre Ergüsse als Gottesgaben anzunehmen und dabei so viel Schönes, Spannendes am Rande liegen zu lassen? Wäre es denn so schlimm, wenn die Musik zum Fokus würde, und nicht der Komponist?

Ich, jedenfalls, begrüsse jegliches Verschwinden genialer Komponisten (wie auch anderer genialer Menschen).

Übrigens nehme ich dir nicht ab, dass ein Kompositionsstudent an einem landläufigen Konservatorium nicht dazu gezwungen wird, atonal zu komponieren (ich kenne mich da aus eigener Anschauung aus). Wer tonal komponieren will, wird ans Tonsatzstudium verwiesen. Ein Tonsatzstudium sollte ohnedies gegenüber dem Kompositionsstudium erste Wahl sein, denn Komponieren ohne Handwerk und ohne Kenntnis der Tradition geht ins Leere.
Die Begriffe "atonal" und "tonal" werden ja auch so schwammig verwendet (und sind es wohl auch). Tatsache ist, viele neue Kompositionen, welche an eben diesen "landläufigen Konservatorien" entstehen haben natürlich die eine oder andere Tonalität. Nur eben keine funktionale Dur-/Moll-Tonalität. Und klar, wenn du einfach Brahms imitieren willst, dann werden dich die meisten Konservatorien wegschicken. Die Frage hierbei ist ob ein Komponist unreflektiert Techniken aus dem vorletzten Jahrhundert verwendet, und die geschichtlichen Vorgänge der ganzen Zwischenzeit bis heute einfach ausblendet, "als ob nichts gewesen wäre" - oder ob er einen kritischen Umgang mit gerne auch alten Elementen in einem zeitgemässen Umfeld pflegt. (Mit "zeitgemäss" meine ich hier nicht einen bestimmten Klangtyp, sondern eine bewusste Verortung in der gegenwärtigen Musiklandschaft.)

Du hast völlig recht: Eine Kenntnis musikalischer Tradition halte ich auch für wichtig. Nur: Tradition hört nicht bei Schönberg auf. Tradition ist, was durch Generationen getragen, entwickelt, hinterfragt wurde und wird. Tradition ist ein Prozess, und nicht ein eingefrorener Zustand aus dem 19. Jh., der nun einfach wieder aus dem Keller geholt werden kann.
 
Die Frage nach der Qualität moderner Kompositionen - oder sollte ich besser sagen - der Hörbarkeit und Akzeptanz solcher Musik, habe ich mir auch schon oft gestellt. Ich vermute, daß es sich viele moderne Komponisten schuldig zu sein glauben, bloß nicht in den Geruch zu kommen, etwa tonal und mit klassischen Harmonien zu arbeiten. In den 60-er Jahren verstiegen sich manche sogar zu der apodiktisch verkündeten Forderung, nach Auschwitz könne man nie mehr zur klassischen Komposition zurück.

Und gar Wagner "Gott behüte"!!!

Da machten manche gleich tabula rasa und schafften die Musik ganz ab, indem sie mathematische Rechenoperationen als Noten schrieben. Andere wiederum gefielen sich in der Rolle des "Volkserziehers", indem sie das Publikum mit minimalistischen Tonsequenzen traktierten, um ihm seine bürgerlich-dekadente Kunstauffassung auszutreiben.

Allen Komponisten mehr oder weniger gemein war die Attitüde, der Menschheit den Spiegel ihrer vermeintlichen Spießigkeit vorzuhalten. Wer was auf sich hielt, achtete streng darauf, daß ja kein Ton etwa gefällig wirkte. Das schlimmste, was einem Komponisten jener Tage überhaupt passieren konnte, war eine vom Publikum freundlich aufgenommene Premiere. Da stand man gleich im Verdacht, populistisch-gefällig zu sein - für einen Künstler tödlich! Vielmehr verhielt man sich nach dem Motto: Viel Feind, viel Ehr'. Pfeifkonzerte des Publikums waren der "Ritterschlag" schlechthin.

Daß sich hinter dieser Pose eine elitäre und geradezu menschenverachtende Haltung dem Publikum gegenüber verbarg, fiel offenbar niemandem auf. Gerade diejenigen, die mit ihrer Kunst dem Schwulst der Nazizeit entgegentreten wollten, verfielen somit in die gleiche Geisteshaltung wie die Nazis, die das vermeintlich "Minderwertige" - in ihren Augen also das bürgerliche Kulturverständnis, verachteten.

Gerade Künstler, gleich ob in der Musik, dem Theater oder in der bildenden Kunst tätig, haben offenbar eine Schwäche für elitäres Gehabe und daraus resultierend, für elitäre Ideologien, was sich auch in der Nazizeit zeigte, die mit ihrer Lehre vom Übermenschen viele Kulturschaffende faszinierte. Denn der Künstler fühlt sich schon per se dem Kleinbürger überlegen, und kommt noch quasi staatlich-offizielle Anerkennung dieser seiner Selbst(über)einschätzung dazu, ist es um die oft beschworene Ethik und Moral des Kunst-Genies geschehen.

Diese aus der Nazizeit überkommene Haltung setzte sich in den Kunstäußerungen der Nachkriegszeit fort, jetzt aber bemäntelt und exculpiert mit der unangreifbaren These, nach Auschwitz sei keine ästhetisierende Kunst mehr möglich.

Folglich wurde der Antagonismus zur überkommenen Ästhetik zum Dogma erklärt, das kein Künstler bei Strafe des völligen Verlustes seiner Reputation in Frage stellen durfte. Und so kam es, daß kein Künstler mehr gegenständlich malte, kein Komponist mehr harmonisch-tonal komponierte, und Bildhauer eine vermeintliche Nähe zu Arno Breker mehr fürchteten als der Teufel das Weihwasser. Die Selbstzensur in den Köpfen der Kulturschaffenden funktionierte wie zu den Zeiten des Nazismus.

Sicher wäre auch ohne die Katastrophe des Nationalsozialismus heute eine andere Kunst zu besichtigen, als noch vor 100 Jahren. Es bleibt aber die Frage, ob die Abkehr von allem, was man als "gefällig" verdächtigte, so radikal vollzogen worden wäre, hätte es die 12 Jahre des "1000-jährigen Reiches" und die Kulturbarbarei der Nazis nicht gegeben.

In der bildenden Kunst hat sich inzwischen der Pulverdampf dieses Kulturkampfes verflüchtigt und die jungen Maler der Leipziger Schule malen wie selbstverständlich wieder so gegenständlich, als hätte es die schwülstigen Germanenjünglinge der Nazizeit nie gegeben. Die verfemte Regisseurin Leni Riefenstahl wurde mit ihren Fotografien schon vor vielen Jahren auf Kunstmessen "wiederentdeckt" und daß Arno Breker eine eigene Ausstellung gewidmet wurde, regte seinerzeit nur noch das deutsche Feuilleton auf.

Nur in der sogenannten "ernsten" Musik - um wieder auf das Thema zu kommen - hält sich bis heute hartnäckig die Vorstellung der Atonalität als der "wahren" Kunst. Dabei wird offenbar völlig übersehen, daß die Musik die einzige Kunstform ist, die die Menschen unmittelbar erreicht und anspricht, während sich die anderen Kunstformen wie Malerei und Skulptur vorwiegend an den Intellekt wenden. Diesen unmittelbaren Zugang der Musik zum Unbewußten mag man als Künstler für gefährlich halten oder zumindest bedauern, es ändert aber nichts an der Tatsache an sich. Zu versuchen, dem Publikum diesen emotionalen Anspruch an die Musik auszutreiben, setzt solcherart ambitionierte Komponisten dem Verdacht elitärer Arroganz aus.

Die Popkultur kümmert das sowieso nicht. Sie bedient sich ganz ungeniert sämtlicher verfügbarer Methoden und Techniken der Verführung und Beeinflussung des menschlichen Unterbewußtseins. Man braucht sich nur die kreischenden Teenies und entrückt blickenden Erwachsenen bei Konzerten von Popstars anzuschauen, um zu erkennen, daß jede andere Institution, die solche Wirkungen auf die Menschen entfaltet, mit sofortigen gesetzlichen Gegenmaßnahmen zu rechnen hätte.

Wundersamerweise wird die Popmusik sogar in den Rang von höchster Kunst erhoben (s. einige Beiträge hier im Forum), obwohl 99% der dort vorkommenden Titel aus selten mehr als 5 Tönen, dafür aber vorzugsweise aus 3 Wiederholungen eines kompositorisch dürftigen Themas innerhalb von 3 Minuten bestehen.

Es ist m.E. ein Ausweis künstlerischen Unvermögens, daß es heute nicht mehr gelingen will, anspruchsvolle Werke zu komponieren, ohne die Klassiker zu imitieren und dabei gleich die Musik insgesamt ad absurdum zu führen.
Zwischen "atonalem Geräuschteppich" und flachen Pop-Nichtigkeiten muß es doch noch etwas geben, das sich zu entdecken lohnt. Ich habe den Verdacht, daß das Streben nach schnellstmöglichem finanziellen Erfolg (Popmusik) einerseits und der
Attitüde des Publikumsverächters (Neue Musik) andererseits, keinen Raum mehr für solche Kompositionen lassen, die sich weder an dem einen noch dem anderen Extrem orientieren.

play_bach
 
Es ist m.E. ein Ausweis künstlerischen Unvermögens, daß es heute nicht mehr gelingen will, anspruchsvolle Werke zu komponieren, ohne die Klassiker zu imitieren und dabei gleich die Musik insgesamt ad absurdum zu führen.
Zwischen "atonalem Geräuschteppich" und flachen Pop-Nichtigkeiten muß es doch noch etwas geben, das sich zu entdecken lohnt. Ich habe den Verdacht, daß das Streben nach schnellstmöglichem finanziellen Erfolg (Popmusik) einerseits und der
Attitüde des Publikumsverächters (Neue Musik) andererseits, keinen Raum mehr für solche Kompositionen lassen, die sich weder an dem einen noch dem anderen Extrem orientieren.
Vielleicht muss man dann mal abseits von Chartpop und auch abseits von subventionierter Pseudokunst schauen. Gerade was elektronische Musik (aber auch in dem Fusion/Jazz Sektor, Postrock, teilweise gar Metal oder vielen anderen Sparten) angeht gibt es einfach eine Menge wo herkömmliche Tonalität kein Muss ist und es auch egal ist ob es jedem gefällt, aber auch kein Zwang besteht seinen Ruf als ungenießbarer Elfenbeinkomponist zu verteildigen und ein gelegentlicher Wohlklang genau so dabei sein darf wie ein bis zur Unkenntlichkeit zerhacktes Geräuschfragment. Wo es einfach nur darum geht etwas auszudrücken.

Es gibt ja so unendlich viel Musik zwischen den Polen die du beschreibst. Man muss nur hin schauen und nicht erwarten dass man in den Charts oder an den Universitäten fündig wird.

Bei dem was du beschreibst muss ich dir allerdings zustimmen.
Ich hab öfter mal versucht mich in moderne Kompositionen (ein Freund der Musik studiert zeigte mir davon einiges), also das typisch akademische Zeug einzuhören und irgendwie mag mir das einfach nicht ins Ohr gehen und intellektuell kann ich da auch wenig dran finden. Dem Eindruck der Beliebigkeit kann ich ich da kaum verweigern, es fehlen da einfach Emotionen.

Wenn ich aber emotionslose Musik hören wollte, dann könnte ich auch Chuck oder eine ähnliche Klang-Programmiersprache mit ein paar Algorithmen fütten und auf Dauerschleife hören... dann habe ich atonale Fahrstuhlmusik bis in alle Ewigkeit. ;)
 
Nur in der sogenannten "ernsten" Musik - um wieder auf das Thema zu kommen - hält sich bis heute hartnäckig die Vorstellung der Atonalität als der "wahren" Kunst. Dabei wird offenbar völlig übersehen, daß die Musik die einzige Kunstform ist, die die Menschen unmittelbar erreicht und anspricht, während sich die anderen Kunstformen wie Malerei und Skulptur vorwiegend an den Intellekt wenden. Diesen unmittelbaren Zugang der Musik zum Unbewußten mag man als Künstler für gefährlich halten oder zumindest bedauern, es ändert aber nichts an der Tatsache an sich. Zu versuchen, dem Publikum diesen emotionalen Anspruch an die Musik auszutreiben, setzt solcherart ambitionierte Komponisten dem Verdacht elitärer Arroganz aus.

Dem kann ich nicht zustimmen, da meiner Meinung nach ein emotionaler Zugang zu atonaler Musik sehr wohl möglich ist.
 
Heute morgen lief ein sehr interessanter Beitrag auf arte, über das Ensemble Intercontemporain. In diesem Beitrag war die Bedeutung und die Verbreitung zeitgenössischer Klassik selbstverständlich auch ein Thema.

Es ist falsch, zu meinen, das sich die Leute nicht für Neue Musik interessieren. Das wurde in diesem Beitrag widerlegt, und ich selbst sehe auch überall in der Welt Leute, welche Neue Musik entdecken und sehr interessant finden. Das Neue Musik noch nicht so oft gespielt und wiederholt wird, wie Alte Musik, liegt meines Erachtens daran, dass Konzertveranstalter, Intendanten und Leiter von Musikfestivals oftmals immer noch einer recht alten und engstirnig denkenden, gleichzeitig auf einfaches Geld fixierten Gruppe von Menschen angehören. Diese wird nach und nach das Zepter aus der Hand geben, und er wird nach und nach wesentlich mehr Neues in den Programmen Einzug halten. Frankreich ist Deutschland hier bereits weit voraus, denn in Frankreich gibt es kein starkes Festhalten an "Traditionen". Eine Dirigentin des Ensembles hat in einem sehr knappen Satz eigentlich alles gesagt. "Ich möchte als Zuhörerin nicht unterschätzt werden." Aussagen von Pierre Boulez und anderen Leuten hatten alle gemein, dass die relativ geringe Verbreitung Neuer Musik nicht auf Eigenschaften dieser extrem vielfältigen und ausdrucksstarken Musik begründet ist, sondern auf falscher und subversiver Kulturpolitik, welche unberechtigter Weise dieser Musik eine "Unverständlichkeit" und "Massenuntauglichkeit" vorwirft, um ihre geringe Berücksichtigung in Programmen zu rechtfertigen.

Desweiteren wurde gesagt, dass die Konkurrenz der alten Klassik eigentlich gar nicht so sehr die Neue Musik ist, sondern hier ganz andere Musikrichtungen eine viel größere Konkurrenz darstellen. Meiner Meinung nach sollte man der Neuen Musik einen Anteil von mindestens 50% in den Programmen geben. Es gibt genug gute Neue Musik, die aufgeführt und wiederholt werden kann. Es gibt auch genügend gut ausgebildete und offen denkende Musiker. Oft ist es doch so, dass jemand, der etwas gegen Neue Musik sagt oder sie nicht mag, sie in großen Teilen eigentlich überhaupt gar nicht kennt. Dabei ist es wiederum gar nicht so sehr desjenigen eigene Schuld, falsche oder voreilige Schlussfolgerungen aus einer gewissen Unkenntnis heraus zu ziehen, denn derjenige bekommt in der Tat nicht viel Neue Musik serviert. Man muss sie sich selbst holen, sie suchen. Es ist unglaublich schwer, im Jahre 2010, Aufführungen von Neuer Musik zu finden und dann (aus Gründen der Entfernung zu den Spielstätten) tatsächlich auch besuchen zu können. Manchmal möchte man meinen, diese "Sperre" oder "Ausgrenzung" von Neuer Musik ist von der politischen und wirtschaftlichen Elite gewollt, denn man möchte vielleicht verhindern, dass sich die Menschheit weiterentwickelt und es plötzlich viel intelligentere und somit weniger steuerbare Menschen im Volk gibt. Brot und Spiele.
 
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Manchmal möchte man meinen, diese "Sperre" oder "Ausgrenzung" von Neuer Musik ist von der politischen und wirtschaftlichen Elite gewollt, denn man möchte vielleicht verhindern, dass sich die Menschheit weiterentwickelt und es plötzlich viel intelligentere und somit weniger steuerbare Menschen im Volk gibt. Brot und Spiele.
Das halte ich jetzt mal für ein ganz schmales Brett.
Die Weltverschwörung gegen atonale Musik... und wie weit ein Musikgeschmack mit Intelligenz zu tun hat wäre noch mal ein anderes Thema.


Ich stecke ja nicht so in der Welt der subventionierten Orchester und dem Geklüngel um Kulturetats drin, aber ist es nicht möglich dass schon die Sichtweise dass die Allgemeinheit gefälligst für Auftrittsmöglichkeiten, Finanzierung und möglichst auch noch für Beifall sorgen soll grundlegend falsch ist?
Ich meine, in einer Welt in der selbst Nintendocore eine stete Fangemeinde hat und damit Säle und Clubs (sogar zu Preisen die die Kosten decken!) gefüllt werden wird sich auch die Hörerschaft für atonale Musik finden. Nur müssen sich da mal Musiker und Komponisten ein wenig selber drum kümmern ihre Musik auch an den Mann zu kriegen, und das ist auch nichts gemeines - das erwartet man auch von einem Haufen Halbstarker die eine Dorfpunkband gegründet haben und gehört werden wollen.
 
Nun, das ist ja auch nur ein Aspekt von vielen, und nur eine Vermutung meinerseits. Das gute Musik die Intelligenz fördern kann, vorallem bei Kindern und Jugendlichen, ist auch eine meiner Thesen. Die Frage in diesem Thread ist ja eine sehr naive Frage, warum es nicht mehr so geniale Komponisten gebe. Natürlich gibt es sie noch, wie eh und je. Sie sind aufgrund einer schlechten Kulturpolitik leider nicht mehr so sichtbar. Zudem muss man dagegenhalten, dass auch in der alten Musik die "genialen" Komponisten wohl eher wenige sind, wenn man den Zeitraum der Betrachtung berücksichtigt. Sicher gab es viel mehr geniale Komponisten, als jene, die heute noch gespielt werden.

Fällt denn niemandem auf, wie langweilig und immer wieder gleich die Programme von Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musikfestival und dem Rheingau Musikfestival sind??? Findet sich hier denn niemand bei den Konzerten in den verschiedenen Philharmonien mit gähnender Wiederholung belästigt??? Ich denke es geht vielen so. Wenn man Steuern für etwas zahlt, dann sollte man eigentlich erwarten können, dass die Mittel sinnvoll eingesetzt werden.

Übrigens in der Sendung, die ja leider heute Morgen lief, und nicht um 20:15 Uhr, was sie sehr verdient hätte, gab es überaus geniale Musik zu hören. Ich war selbst überrascht, kannte ich doch das ein oder andere Werk noch nicht. Wunderbare Musik, interessant, inspirierend, klangvoll, zugänglich, ausdrucksstark, neu, vielfältig, kohäsiv, konsistent, fließend.
 
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Fällt denn niemandem auf, wie langweilig und immer wieder gleich die Programme von Festivals wie dem Schleswig Holstein Musikfestival und dem Rheingau Musikfestival sind??? Findet sich hier denn niemand bei den Konzerten in den verschiedenen Philharmonien ein wenig mit gähnender Wiederholung belästigt??? Ich denke es geht vielen so.

Ja, geht mir genauso. Manchmal wird ja etwas modernes/zeitgenössisches gespielt, aber meist leider in Verbindung mit alter Musik (Wiener Klassik zumeist). Ich sehe dann nicht ein, das ich eine Konzertkarte kaufe, wenn mich mehr als 2/3 des Konzerts überhaupt nicht interessieren.
 
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Natürlich gibt es sie noch, wie eh und je. Sie sind aufgrund einer schlechten Kulturpolitik leider nicht mehr so sichtbar. Zudem muss man dagegenhalten, dass auch in der alten Musik die "genialen" Komponisten wohl eher wenige sind, wenn man den Zeitraum der Betrachtung berücksichtigt. Sicher gab es viel mehr geniale Komponisten, als jene, die heute noch gespielt werden.
Ich denke dass diese "wir brauchen die Politik damit wieder gute Musik gemacht wird" völlig falsch ist.

Ich hab ja die Theorie dass die wirklich guten Musiker sich um so etwas doch gar nicht kümmern sondern einfach Musik machen. Mal mit der Filmszene verglichen: Dort ist weder das Popcornkino mit ihren platten Actionfilmen, Feel Good Movies und Chick Flicks die Geburtsstätte von Meisterwerken noch sind es die akademischen Filmer die mit verkniffenen Gesicht eine möglichst sozialkritische Geschichte in langweilige schwarzweiß Bilder gießen und dabei wegen der Angst um ihre Fördermittel jeden Anflug von Genießbarkeit vermeiden.
Die großen Dinge entstehen dort wo Menschen mit Visionen und herausragenden Ideen etwas tun ohne sich von dem Zwang nach direktem kommerziellen Erfolg noch von der Unterstützung durch irgendwelche Kulturetats zu sehr verbiegen zu lassen und ihre Innovation in etwas einbetten was - und das meine ich positiv - konsumierbar bleibt.

Bei mancher neuer Musik erwartet man dass mitten im Satz ein Musiker aufsteht und laut "Hurz!" ruft. Kein Wunder dass sich das so recht niemand anhören will. Auf der anderen Seite machen Popmusiker wie Mike Patton kaum weniger "abgedrehte" Sachen, und verdient damit so viel Geld dass er nicht um staatliche Gelder betteln braucht um aufzutreten.


Prinzipiell habe ich ja nicht mal was dagegen wenn staatliche Mittel in die Förderung von Kultur gesteckt werden, aber es scheint mir dass in diesem Umfeld nicht viel mehr als Totenverehrung auf der einen Seite und viel zu verkopfte Pseudoinnovation auf der anderen Seite entsteht.
Warum trauen sich die Musiker die dieser Richtung anhängen nicht hinaus in die raue, aber bunte Welt der sog. U-Musik und schauen nicht ob es nicht doch mal ein paar Leute gibt die das auch freiwillig hören würden.
 
Aber welcher junge Mensch "hört sich denn heute noch freiwillig" Mozart an? Das sind auch wenige. Ich finde diese Sichtweise nich ganz passend. Es geht ja dem guten, genialen Komponisten nicht um kommerziellen Erfolg (sonst kommt dabei nämlich sowas heraus wie ein Moritz Eggert oder, nicht ganz so schlimm, Jörg Widmann... oder Hape Hirnfurzling?). Dennoch ist es nicht gerechtfertigt, dass in den Programmen so wenig neue Musik enthalten ist. Das ist rein kulturell einfach falsch. Es ist ja nicht nur für die Komponisten von kommerziellem Nachteil (der vernachlässigbar ist), sondern auch ein großes Hindernis für die Weiterentwicklung der Menschheit und ein Ärgernis für den interessierten neugierigen Hörer. Das hat in diesem Sinne mit Kommerz überhaupt gar nichts zu tun.
 
Bei mancher neuer Musik erwartet man dass mitten im Satz ein Musiker aufsteht und laut "Hurz!" ruft.

Du meinst nicht "man", sondern dich. Das mag vielleicht dein Geschmack und Dein Unverständnis sein, aber das gilt nicht automatisch für alle anderen Menschen auch.


Warum trauen sich die Musiker die dieser Richtung anhängen nicht hinaus in die raue, aber bunte Welt der sog. U-Musik und schauen nicht ob es nicht doch mal ein paar Leute gibt die das auch freiwillig hören würden.

Erzähl mal genauer, was meinst Du damit bzw. wie hast Du Dir das vorgestellt?
 
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Das sind auch wenige. Ich finde diese Sichtweise nich ganz passend. Es geht ja dem guten, genialen Komponisten nicht um kommerziellen Erfolg (sonst kommt dabei nämlich sowas heraus wie ein Moritz Eggert). Dennoch ist es nicht gerechtfertigt, dass in den Programmen so wenig neue Musik enthalten ist. Das ist rein kulturell einfach falsch. Das hat in diesem Sinne mit Kommerz überhaupt gar nichts zu tun.
Nun, es gibt viele Musiker auf dieser Welt, und davon macht jeder die Musik von der er meint dass er sie machen sollte. Und einige davon machen deutlich ungewöhnlichere Sachen als das was unter neuer Musik bekannt ist.

Der Unterschied ist: Sie machen sie einfach, stellen manchmal die Musik dann auch direkt ins Netz (gibt ja passende Lizenzen dazu), geben Konzerte - und wenn es dann nur kleine Konzerte sind ist das auch ok so. Oft findet sich über den Globus verteilt eine kleine Gemeinde an Leuten die das gut findet und hört.


Ich sehe da das Problem nicht. Es gibt so viel innovative Musik die ebenfalls keinen Platz auf den Spielplan von Festivals bekommen zu denen die meisten eh nur hingehen um gesehen zu werden, nicht weil sie sich so sehr für die Musik interessieren. Warum finden sich da nicht einfach ein paar Musiker zusammen und spielen den Kram einfach? Wenn eine Postrock Combo inklusive festen Teremin Spieler Auftritte bekommt, dann finden ein paar Kammermusiker diese auch. Vielleicht sieht man dann keine honorigen Leute in Anzügen im Publikum, aber was solls?
Warum finde ich solche Musik nicht auf Jamendo? Warum sehe ich keine Plakate die für Auftritte werben an den Wänden des Jugendzentrums?

Staatliche Finanzierung plus garantierte Spielmöglichkeiten ist ein unglaubliches Privileg, sicher nicht der Normalzustand. Ich wüsste nicht warum man hier für neue Musik besondere Regeln aufstellen sollte, das ist doch Musik wie jede andere.


Du meinst nicht "man", sondern dich. Das mag vielleicht dein Geschmack und dein Unverständnis sein, aber das gilt nicht für alle anderen Menschen auch.
Manches mag ich aus dem Gebiet, und Tonalität ist absolut kein Kriterium nach dem ich prinzipiell sortiere. Aber muss ich deswegen alles gut finden was zufällig in das Genre neue Musik fällt? Wenn mir ein Haufen zusammenhangloser Noten entgegenkommt nehme ich mir das Recht heraus es nicht gut zu finden - genau wie ich bei moderner Kunst nicht alles schlecht finde, aber wohl zu ignorant bin die pure Genialität eines roten Rechteckes auf weißen Grund zu erkennen.
 
Manches mag ich aus dem Gebiet, und Tonalität ist absolut kein Kriterium nach dem ich prinzipiell sortiere. Aber muss ich deswegen alles gut finden was zufällig in das Genre neue Musik fällt? Wenn mir ein Haufen zusammenhangloser Noten entgegenkommt nehme ich mir das Recht heraus es nicht gut zu finden - genau wie ich bei moderner Kunst nicht alles schlecht finde, aber wohl zu ignorant bin die pure Genialität eines roten Rechteckes auf weißen Grund zu erkennen.

Das musst Du nicht, was Du aber auch nicht musst bzw. solltest, ist, über etwas, das Dir nicht gefällt so abschätzig zu reden. Leider hast Du meine Frage nicht beantwortet!
 
Das musst Du nicht, was Du aber auch nicht musst bzw. solltest, ist, über etwas, das Dir nicht gefällt so abschätzig zu reden.
Ach komm, so wie in den Kreisen wahrer Musiker über die Niederungen der Unterhaltungsmusik gelästert wird darf ich mich doch auch ein wenig darüber lustig machen wie ernst man sich dort selber nimmt. Ist ja nicht böse gemeint. ;)

Leider hast Du meine Frage nicht beantwortet!
Ok, du meinst die hier?
Erzähl mal genauer, was meinst Du damit bzw. wie hast Du Dir das vorgestellt?
Ich meinte damit dass Komponisten und Musiker dieser Richtung doch einfach mal probieren sollten mal Zuhörer abseits des typischen klassischen Publikums zu finden. Vielleicht auch mal in dem sie ihren Stil mit in andere Genres einbauen, einfach mal Konzerte geben anstatt nur auf die Aufnahme in Spielpläne zu hoffen.

Immer nur jammern dass niemand mit Geld nach ihnen wirft ist doch irgendwie doof.
 

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