Warum sind Produzenten so ausschlaggebend für ein Album?

  • Ersteller gouraud
  • Erstellt am
Upps, ich hab einfach nur "Opeth" und "Steven Wilson" gelesen, aber gar nicht genau, was der Kollege da geschreiben hat :redface:
Richtig, "Blackwater Park", "Deliverance" und "Damnation" sind von Steven Wilson produziert. Aber das ändert nichts an meinem Eindruck - und ich dachte, das wäre auch Flower Kings Eindruck. Aber war es wohl nicht ganz :) Also man hört Steven Wilson auch beim "harten" Album Deliverance raus - vor allem eben im Vergleich zu "Ghost Reveries", wo er fehlt.
Asche auf mein Haupt :)

Habe von Opeth nur die Blackwater Park, Damnation und Ghost Revieries und ich bin felsenfest davon überzeugt gewesen dass nur die Damnation mit Steven Wilson war... Ich bitte den Fehler zu verzeihen... Wobei ich mit meiner Aussage im ersten Post nicht absolut ausgeschlossen habe / auschließen wollte, dass ein riesen Unterschied zwischen Ghost Reviries und der Damnation vorliegt...(weil der imo auch vorhanden ist, also vollkommenes dito an euch ;))

mfg Flower King
 
Für mich gibt es zwei Arten von Produzenten:

Einmal die Produzenten die einer Band ihren Stempel aufdrücken, da kann es dann z.B. passieren das jedes Album das von Produzent x produziert ein wenig nach seiner Band y klingt oder das allgemein die Sachen mit dem jeweiligen Produzenten härter, poppiger oder softer klingen, so etwas finde ich schlecht.

Die guten Produzenten holen meiner Meinung das Maximum aus einer Band raus sie zeigen der Band welche Parts in einem Song noch wert sind überarbeitet zu werden, sie wissen welcer Sound der jeweilige Song brauch und wissen wann es noch besser geht und wann der Zeitpunkt ist um mit den Aufnahmen zum jeweiligen Song aufzuhörn, weil eben das Maximum erreicht ist. Ein guter Produzent führt z.B. dazu das Joe Satriani auf einmal noch viel mehr nach Joe Satriani klingt und nicht nach dem Produzenten.
Ein guter Produzent beschleunigt eine Entwicklung die wahrscheinlich irgendwann von der Band ganz alleine statt gefunden hätte zu deren ihr jedoch der nötige Abstand fehlte.


Und Rick Rubin ist ein Produzentengott, jede Band die von ihm produziert wurde klingt danach für mich eindeutig besser als auf ihren vorigen Alben
 
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Die guten Produzenten holen meiner Meinung das Maximum aus einer Band raus sie zeigen der Band welche Parts in einem Song noch wert sind überarbeitet zu werden, sie wissen welcer Sound der jeweilige Song brauch und wissen wann es noch besser geht und wann der Zeitpunkt ist um mit den Aufnahmen zum jeweiligen Song aufzuhörn, weil eben das Maximum erreicht ist. Ein guter Produzent führt z.B. dazu das Joe Satriani auf einmal noch viel mehr nach Joe Satriani klingt und nicht nach dem Produzenten.
Ein guter Produzent beschleunigt eine Entwicklung die wahrscheinlich irgendwann von der Band ganz alleine statt gefunden hätte zu deren ihr jedoch der nötige Abstand fehlte.

Genau so denke ich auch, Produzenten die dann auch aus allen Songs die fürs Album geschrieben wurden eine Gesamtstimmung heraushören können und dir dann verstärken, das Album also zum Album im Gegensatz zur Compilation machen.
 
Hör dir mal den Unterschied zwischen dein beiden Opeth Alben "Blackwater Park" und "Windowpane" an. Ersteres gehört zu Opehts "etwas" härterer Schiene, während das zweite, von Steven Wilson (Porcupine Tree, Blackfield) produziert wurde, und ein äußerst ruhiges und melancholisches Album ist.
Da hört man den Unterschied, den der Produzent machen kann raus!


Und dafür soll der Produzent verantwortlich sein? hä? check ich nicht!
Meinst du wegen der besseren Verkaufbarkeit? (gibts das Wort?) lol
Aber deshalb ändere ich doch nicht meinen Stil so dramatisch...
 
Weil es soviele Bands gibt, die nur ganz ganz grobe Strukturen komponieren, mit diesen rohen Ideen direkt ins Studio gehen und den Produzenten somit noch aktiv am Songwritingprozess teilnehmen lassen. Ob nun gewollt oder ungewollt.
Findet vermehrt bei renomierteren Bands statt, ich halt das aber eher für bedenklich.
 
Zunächst muss man mal klären was eigentlich die klassischen Rollen der Beteiligten sind - und dann wie es heute in der Praxis aussieht.

Zunächst die klassische Rolle des Produzenten:

Ein Produzent produziert das "Masterband", welches für eine Veröffentlichung in Form einer Platte oder CD genommen wird.

Vorher muss der Produzent natürlich erst mal einen Komponisten kennen, der gute Musikstücke schreibt.

Wenn der Produzent der Meinung ist, dass sich diese Werke gut vermarkten lassen würden, überredet er den Künstler eine Produktion herstellen zu dürfen. Nach der reinen Lehre würde der Komponist jetzt einen bestimmten Betrag für die Erlaubnis erhalten, seine Kompositionen durch den Produzenten vertonen und vermarkten zu lassen. (Später, falls die Lieder öffentlich aufgeführt werden, erhält der Komponist - und auch der Textdichter - noch zusätzlich Gelder, die durch Verwertungsgesellschaften wie die GEMA eingetrieben werden)

Dann holt sich der Produzent die benötigten Musiker aus seinem geschäftlichtlichem Umfeld und geht mit ihnen in ein Aufnahmestudio. Die Musiker erhalten natürlich einen bestimmten Betrag für ihre musikalische Arbeit, z.B. X Euro pro Stunde. Danach erhalten sie nichts mehr. (Ausser von der GvL, falls angemeldet und benannt)

Wenn die Produktion fertig ist sucht der Produzent sich einen Label, der die Produktion (Single oder LP) von einem Presswerk vervielfältigen lässt, es bewirbt und an den Handel ausrollt.

Das war mal so.

Heute ist das etwas anders: Der Produzent ist gleichzeitig Manager, Musikverlag, Label und oft auch Urheber, wie Dieter "Du" Bohlen z.B.

Die Produzenten - so wie ich Eure Beiträge verstehe - sind eher eine Art musikalischer Berater, die Euch helfen, die "Spreu vom Weizen" zu trennen. Also neutrale Berater, die Euch auf Dinge hinweisen, die Ihr nicht seht, weil man den "Wald vor lauter Bäumen" irgendwann nicht mehr sieht, wenn man Musik macht. Ist doch so - oder ?

Eigentlich müsste man den heutigen Produzenten umbenennen. Z.B. in "Unternehmensberater" oder "Musikalischen Geschäftsführer".

Produzent ist auch heute noch jemand, der den Markt kennt, die nötigen Kontakte hat und das produziert was gerade angesagt ist.

Z.B. jemand der sich eine Gruppe von "süßen" Minderjährigen zusammenstellt (nachdem er natürlich die Erlaubnis der Erziehungsberechtigten eingeholt hat - logo) sie von einem professionnellem Visagisten für pädophile Homosexuelle und weiblichen Teeny-Pupertäts-Träume herrichten lässt, sich die Rechte an Urhebern sichert, Verträge mit den Erziehungsberechtigten der Musiker aushandelt (sehr lukrativ) sämtliche Medien schmiert und dann eine Marke aufbaut die auf hohes Interesse der werbungzahlenden Industrie abziehlt. Das ist der klassiche Produzent von heute.

Puh, jetzt habe ich aber einen abgelassen. Bitte den letzten Absatz (nicht) ernstnehmen.

So. Jetzt gehts mir besser ;)

Gruß
Emmex
 
Hi Emmex,
du scheinst ja nicht gerade begeistert von der heutigen Musikwirtschaft zu sein.
Aber auch in diesem Thread will ich dir ein wenig widersprechen.

Zunächst mal ist es nicht so, dass früher die Produzenten sich Künstler ausgesucht haben um mit ihnen eine Platte aufzunehmen und sich dann an ein Label wendeten, normalerweise besitzen Musiker Verträge mit Plattenfirmen die über eine bestimmt Anzahl an Platten geht über die sie dann mehr oder weniger künstlerische Freiheit bekommen(interessante Anekdote: Mitte der 80er verklagte David Geffen Neil Young, weil dieser absichtlich schwer verkäufliche Musik spiele). Künstler such(t)en sich entweder einen Produzenten aus, oder deren Plattenfirma rät/riet zu einem bestimmten Produzenten, wenn man dann nicht miteinander klar kommt/kam wurde eben nach einem neuen gesucht.
Zumindest in den Musikrichtungen in denen ich mich auszukennen glaube.

Das ist in diesen Sparten so geblieben.

Populärmusik, in denen der Produzent entweder selbst schreibt, oder zumindest eng mit einem Komponisten/Dichter oder Team zusammenarbeit ist das natürlich anders, da ist es heute(gerade in HipHop R&B) wirklich so, dass die meisten großen auch ein Label haben.

Um mir ein besseres Bild machen zu können, von welcher Musik sprichst du denn genau?
 
Warum ist alles Gold, was ein guter, namhafter, renommierter Produzent anfasst?

So ist`s mit Marken einfach. Dieter Bohlen, Timbaland, Pharrel Williams.........

EDIT : Sicherlich ist es heute noch so, dass "Teams" (Produzenten, Tonis, Manager und Texter) sich irgendwelche Pfeifen holen um mal fix Kasse zu machen.

Wo ?? R&B, Black Music Allgemein und Pop.
 
Hi Floh,

sooo schlecht denke ich ja gar nicht über die Musikbranche. Ich habe mich mich nur ein wenig in Allgemeinphrasen verirrt. OK.

Ich meinte auch nicht eine spezielle Musikrichtung, sondern die Musik, mit der sehr viel Geld verdient wird. Dort wird das Geschäft nicht von Künstlern gemacht, sondern von Geschäftsleuten. Und Geschäftleute interessieren sich mehr für das Geld als für die Kunst.

Glaubst Du wirklich, dass ein Musiker sich den Produzenten aussucht - wie z.B. "Tokyo Hotel" ? Oder der Gewinner von "Deutschland sucht den Superstar" ?

Wie ist denn die Situation einer Band, die einfach nur gute Musik macht. ? Holen die sich einen Produzenten - oder gibt das Label einen Produzenten vor ?

Gruß
Emmex
 
Oh, da gebe ich dir natürlich vollkommen recht, gecastetete Bands werden ins Studiogerufen um ihre Musik einzusingen, aber viele haben überhaupt kein
Mitspracherecht.

Weiß nicht genau, wie das heute bei 'ernsthaften' Musikern läuft, denke wie gesagt, dass die entweder jemanden vorgeschlagen bekommen, eine Liste, oder eben selbst jemanden vorschlagen...
 
DIe gesamte Produktion ( nicht nur der Produzent ) macht sehr viel aus. Klar ein guter Song ist ein guter Song, aber die Produktion macht einen Rohdiamanten erst zum Brillianten.


Sehr schön kann man das bei Songs von The Dark Side Of The Moon von Pink Floyd sehen.

Wenn man da z.B. die frühen Versionen von On The Run, Us And Them und Brain Damage von der Live At Pompeji Aufnahme mit der endgültigen Fassung vergleicht, ist das echt ein himmelweiter Unterschied.
 
Wie ist denn die Situation einer Band, die einfach nur gute Musik macht. ? Holen die sich einen Produzenten - oder gibt das Label einen Produzenten vor ?

Gruß
Emmex


Kommt drauf an. Du kannst als Band natuerlich vorschlagen welchen Produzenten du haben moechtest aber ob das Label da mitmacht ist eine andere Frage.

oder du bist 'Star' genug das du dem Label vorschrieben kannst welchen Produzenten du willst. ;)
 
Moin,

ich hab mich schon seit längerem gefragt, wieviel ein Produzent eigentlich zu einem Album beisteuert. Kein Witz. Ich hab da echt keine Idee, vor allem wenn es was besonderes ist, wenn Metallica oder sonstwer Rick Rubin anheuern und dann alle sagen: "Oh, wenn Rick Rubin das macht, dann muss es gut werden." Ist es nicht im Endeffekt die Band die die Musik schreibt? Warum ist alles Gold, was ein guter, namhafter, renommierter Produzent anfasst?

Gruß, Sebastian

ich habe erst ein booklet von guns n roses bekommen, miese qualität aber trotzdem einer der "ersten" auftritte in irgend so einem verrauchten club, vielleicht das roxy oder so. dort werden songs wie "nighttrain" gespielt, die absolut schlecht sind vom ablauf und von den übergängen und alles. wenn ich mir dann die version auf der cd anhöre, dann denke ich hat der produzent einen äußerst riesengroßen einfluss auf diese band gehabt. ähnlich wird es wohl auch bei vielen anderen bands sein.
 
ja.4567890
 
dort werden songs wie "nighttrain" gespielt, die absolut schlecht sind vom ablauf und von den übergängen und alles. wenn ich mir dann die version auf der cd anhöre, dann denke ich hat der produzent einen äußerst riesengroßen einfluss auf diese band gehabt.

Appetite For Destruction

Axl: We went in and recorded in pre-production. We picked the 12 songs we were gonna stick with, refined them, went in, recorded them and put them on the record.
 

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