was bedeuten Pfeile über einzelnen Noten

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Kyoto
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Hallo :)

Mal wieder eine Notenfrage: was bedeuten denn Pfeile (wie ein "größer als" Zeichen) über einzelnen Noten?

Mal wieder nicht gut genug im Unterricht aufgepasst...

Danke :)
 
Eigenschaft
 
In den Takten 7 und 15 soll man ja leiser werden, wann wird man wieder lauter? Man beginnt ja schon p.
Du spielst zu Beginn von Takt 7 lauter als p und wirst dann wieder leiser. Takt 15 analog.
 
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Danke,

betrifft das beide Hände?

Ganz konsequent ist das (für mich) aber nicht, da ja bei den einzelnen lauteren Noten auch ein < > steht.
Mir fehlte daher immer das < zum langen >.

Wie würde dann ein einzelnes langes < gespielt werden:
lauter werdend und am Ende wieder zur ursprünglichen Lautstärke zurück
oder
am Anfang leiser als bisher und zum Ende wieder zur ursprünglichen Lautstärke zurück?
 
Also ich habe diese Zeichen jetzt monatelang ignoriert und ihr habt mich jetzt neugierig gemacht, lasst mich jetzt nicht in Unwissenheit weiterspielen :gruebel:
 
Gabeln gelten immer nur für die Noten über oder unter denen sie eingezeichnet sind. Soll die Grundlautstärke geändert werden, steht das in Textform dran (p, mf, f, cresc., dim. usw.). Ein Klavierlehrer kann das alles prima erklären und bei Bedarf gleich kontrollieren und korrigieren. ;)
 
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Genau um den Bedarf ging es mir, meiner war sich da eben selbst nicht so sicher ;-)

Aber ich versteh es leider noch immer nicht ganz und bitte noch einmal um deine/eure Hilfe :engel:

Gabel.jpg


Erste Frage:
Gabeln gelten immer nur für die Noten über oder unter denen sie eingezeichnet sind.
Über oder unter? Und hier für beide Hände?

Zweite Frage:
Hier ist ja zusätzlich eine Betonung des ersten Tons der rechten Hand. Wenn die Gabel jetzt für die rechte gilt ist es klar, dass ich zuerst lauter und dann zum Ende wieder auf die ursprüngliche Lautstärke zurück komme (Sprung zu Lauter am Anfang).

Gilt die Gabel aber nur für die linke Hand oder wäre die Betonung der rechten nicht da, wäre es ja auch möglich, dass ich von der aktuellen Lautstärke leiser werde und am Ende wieder zur ursprünglichen Lautstärke zurückkehre (Sprung zu Lauter am Ende)

Woran erkenne ich das?
 
Über oder unter? Und hier für beide Hände?
Wenn Vortragsanweisungen zwischen den Systemen stehen, gelten sie für beide Hände. Die akzentuierten Noten heben das auch nicht auf, sondern werden entsprechend hervorgehoben in den Gesamtkontext integriert.
 
Also ich bringe hier noch mal ne andere Interpretation ins Spiel....
Ich glaube, dass Schumann hier schon einen Ton haben will, der klarer hervor gehoben werden soll im Verlauf der Melodieführung.
Und er schreibt dafür ein Zeichen, das in der Klaviermusik eigentlich Quatsch ist (was er sehr wohl weiß), aber eine bestimmte Art von "Tonqualität" vermitteln soll: nämlich wie im Gesang.
Da gibt es das ja, dass man einen Ton leise beginnt, lauter werden lässt und dann wieder leiser. Das nennt sich "messa di voce":
http://de.wikipedia.org/wiki/Messa_di_voce

Die Frage ist für mich: was möchte er dort verdeutlichen - wenn man doch offensichtlich das Zeichen nicht eins zu eins auf dem Klavier umsetzen kann. Es geht um einen hervorgehobenen Ton, der aber eben weder einzeln betont sein soll, noch richtig f gegenüber dem p im Umfeld.... und so denken sich einige Komponisten dann lustige Zeichen aus, wenn sie eine bestimmte Tonvorstellung vermitteln wollen. So gibt es z.B. auch bei Bartok Interessantes zu entdecken, Pfeile, die auf dem Kopf stehen und so was.

Also ich denke, in Anlehnung an den Titel des Stückes, "Melodie", soll das Ganze möglichst "wie gesungen" gespielt werden, und darauf gibt dieses kleine Zeichen noch einmal einen Hinweis. Das macht dieses Stück dann eben auch zur Komposition eines wirklichen Meisters, selbst wenn die Anlage des Stückes eben sehr einfach ist. Die Meisterschaft steckt im Detail - sowohl in der Komposition als dann auch in der pianistischen Umsetzung.
 
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@Nele Zeidler Tja, dann treib mal bitte eine gute (!) Interpretation dieses "einfachen" Stückchens auf. Daß man auch mal am praktischen Beispiel sieht, was der Komponist wohl gemeint haben könnte. :)
 
Einfach selber spielen :).
Ich finde, so ein Zeichen ist nichts hundertprozentig Festgelegtes. Sondern eher etwas, dass dich inspirieren kann, dieses Zeichen zu interpretieren.
DAS finde ich, ist das Allerbeste.
 
Grundsätzlich muss/darf/soll jeder ein Stück so interpretieren, wie er es für Richtig hält. Meine Klavierlehrerin hat immer gesagt, wenn man etwas 100% nach seinem Gefühl spielt, dann kann es nicht falsch sein. Vorausgesetzt, man ist kein komplett unmusikalischer Mensch. Jegliches Dynamikzeichen ist grundsätzlich immer ein relatives Zeichen. Jeder versteht unter p etwas anderes und jeder hat von ppp bis fff eine andere Range.

In dem Fall wäre meine Interpretation (nur nach Studium der Noten und im Kopf durchspielen), dass das ganze Stück eher im leisen Bereich ist (deswegen das p am Beginn) und Takt 5, 6 und 7 in Stufen lauter wird (p, mf, f), um dann im Verlauf des 7. Taktes wieder leiser zu werden. Außerdem würde ich am Ende vom Takt 4 (bei der Wiederholung), und am Anfang von Takt 7 kurz innehalten und so die Zeit ein wenig dehnen. So würde das Stück für mich musikalisch Sinn ergeben. :)

Edit: bez. Takt 5, 6 und 7 gilt natürlich auch analog für 13, 14 und 15.
 
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Vielen Dank für Eure Antworten. Als Anfänger hängt man wohl zu sehr an der Notation. Eure doch unterschiedlichen Meinungen zeigen mir aber (wieder einmal), dass man das nicht so eng sehen darf. Auch mein Klavierlehrer hat da ja gleich seine eigene Interpretation eingebracht, die sich natürlich von den verschiedenen hier genannten auch wieder unterscheidet :).
Ich nehme einmal mit, dass Schuhmann gemeint hat, dass es innerhalb der Gabeln leiser wird und einem überlässt wo und wann man wieder lauter wird ...
 

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