Was bekommt man heute noch, wenn man eine aktuelle Morino kauft?

Ich habe mir im Feb. 2009 ebenfalls eine Morino 96 gekauft, war auch (im Laden) begeistert, stellte aber nach einigen Wochen "hineinhören" fest, daß der Klang nicht das hielt, was der Name Morino versprochen hat. Vor allem im Bass waren einzelne Töne sehr unterschiedlich laut und klanglich sehr divergent. Ich hatte dann das Instrument zu Hohner geschickt, um vor allem im Bass diese Beeinträchtigungen beheben zu lassen. Die Aussage von Hohner war, daß sich da nichts machen ließe, bei diesem Instrument wäre das eben so wie es ist.

Nachdem unser Orchester eine nagelneue Weltmeister Supita II von der Fa. Harmona geschenkt bekommen hat, sind mir die Unterschiede noch deutlicher bewußt geworden, so daß ich nun meine Morino eigentlich gar nicht mehr spielen mag.
Obwohl die Supita auch ihre kleinen Fehler hat (was ist schon vollkommen), trennen die Morino doch Welten von der Supita. Jetzt ist mir erst klar geworden, daß es im Grunde beim Kauf eines Akkordeons keine Kompromisse geben darf. Spätestens nach ein paar Wochen merkt das Ohr jede noch so kleine Unregelmäßigkeit in der Tonansprache, dem Klang usw.
Ich habe später erfahren, daß es möglich ist, sich eine Morino 96 einzeln anfertigen zu lassen, dann auch mit a mano-Stimmzungen. Hätte ich das vorher gewußt und wäre ich damals schon auf dem Erfahrungsstand gewesen wie heute, hätte ich das wahrscheinlich gemacht.
Daher will ich es jetzt mal mit Borsini, Polverini oder Bugari versuchen, wobei mir klar ist, daß es einige Euro mehr kosten wird als ich mir eigentlich zumuten kann.
Hat hier jemand Erfahrungen mit den genannten Italienern?

Schöne Grüße

play_bach
 
Hallo Norbert,

kannst Du noch ein bißchen spezifizieren, was genau nun im Baß der Morino nicht paßt? Ist es die Ansprache, oder der Klang, oder die Zusammensetzung der Akkorde? Normalerweise sollte der Klang bei einem Standardbaß immer gleich sein, da zwischen dem Ohr und den Stimmplatten der gleiche Weg ist. :gruebel:

Grüße

Ippenstein
 
@ plax_bach
ich hatte beim Test einer Morino de luxe V120 festgestellt, dass beim druckvollen spielen der Bässe raus und rein und separat mal nur einzelne Grundtöne gespielt, die Töne sich quasi verformen, verbiegen, was mein Ohr als unangenehm, etwas verstimmt klingend wahrnahm. Ich war der Meinung es könne an dem Vorführinstrument im Laden liegen, müsste eben nach der Einspielphase noch mal nachgestimmt werden. Wenn es sich aber nicht beheben liesse und am Stimmenmaterieal läge, würde ich das bei einem 8000€ teuren Instrument nicht akzeptieren.
Gruss Frank
 
Hallo Frank,

mußt Du akzeptieren. Das ist die Stimmungsverwerfung, die die Stimmzungen machen. Je tiefer, umso stärker. Das ist auch bei Deinen Instrumenten so. Die Kunst ist es nun, das Instrument so zu stimmen, daß es im Ohr gut klingt. ;)
 
@ Harmonika2010
na da kann man nur gratulieren, mich hat die AG auch schon lange interessiert, aber ich muss sehr weit fahren um zu testen, deshalb kam ich noch nicht in den Genuss. Aber 9kg das stimmt nicht, laut Hersteller 12,7 und das ist ganz schön schwer. Ich habe eine VM 127 Bass und eine 120 Bass. Die 127 Bass 11,4 ist genau 500g leichter als die 120 Bass 11,9 falls meine Waage richtig geht. Aber ich habe im Vergleichstest die neue Retro und V de luxe mit der Alten getestet. Die Neuen fand ich wirklich super, die de luxe würde ich mir allerdings etwas flacher stimmen lassen, dann wäre es ein "Hammer-Instrument" Der Preis ist allerdings ein ganz anderes Thema, aber man muss ja nicht neu kaufen. Natürlich wiegen die Neuen auch weitaus mehr, auch so um die 13 kg. Aber man kann ja nicht alles perfekt haben.
Gruss Frank


Ja ich schreibe ja auch das gefüll also es tut sich leicht an ich schreibe nicht sie Wiegt 9 kg gut lesen
 
Es sind die verschiedenen Basstöne, sehr unterschiedlich laut klingen. z.B. der ist der "B"-Grundbass sehr viel durchdringender und schärfer als de direkt daneben liegende "F"-Grundbass.
Spielt man wie ich, mit Vorliebe kleine Barock-Stücke, bei denen kaum Akkorde sondern der b.c. gespielt wird, macht sich das sehr störend bemerkbar.
Ich habe das, wie gesagt, schon bei Hohner moniert, aber ohne Ergebnis. Der Vergleich mit der Supita II ist natürlich naheliegend, wenn man das Presi-/Leistungsverhältnis betrachtet. Die Supita hat allerdings auch Macken. Die Grundbässe sind im Tutti so stark, daß sie bei bestimmten Frequenzen die Töne im Diskant zum Mitschwingen anregen, wodurch diese anfangen zu schnarren. Die Bässe spiele ich daher bei der Supita nur im 3- oder 4-chörigen Register. Da ist der Effekt nicht zu spüren.

Hallo Norbert,

kannst Du noch ein bißchen spezifizieren, was genau nun im Baß der Morino nicht paßt? Ist es die Ansprache, oder der Klang, oder die Zusammensetzung der Akkorde? Normalerweise sollte der Klang bei einem Standardbaß immer gleich sein, da zwischen dem Ohr und den Stimmplatten der gleiche Weg ist. :gruebel:

Grüße

Ippenstein

Es sind die verschiedenen Basstöne, sehr unterschiedlich laut klingen. z.B. der ist der "B"-Grundbass sehr viel durchdringender und schärfer als de direkt daneben liegende "F"-Grundbass.
Spielt man wie ich, mit Vorliebe kleine Barock-Stücke, bei denen kaum Akkorde sondern der b.c. gespielt wird, macht sich das sehr störend bemerkbar.
Ich habe das, wie gesagt, schon bei Hohner moniert, aber ohne Ergebnis. Der Vergleich mit der Supita II ist natürlich naheliegend, wenn man das Presi-/Leistungsverhältnis betrachtet. Die Supita hat allerdings auch Macken. Die Grundbässe sind im Tutti so stark, daß sie bei bestimmten Frequenzen die Töne im Diskant zum Mitschwingen anregen, wodurch diese anfangen zu schnarren. Die Bässe spiele ich daher bei der Supita nur im 3- oder 4-chörigen Register. Da ist der Effekt nicht zu spüren.

Schöne Grüße
Norbert
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Norbert,

bei der Supita kommt das durch die riesigen Baßstimmplatten und das ist auch unvermeidlich - ansonsten müsste man kleinere Platten und bspw. nur bis zum tiefen G einbauen, was aber wiederum ein Downgrade wäre.
Durch die großen Baßstimmplatten hat man auch einen sehr großen Luftdurchsatz. Beim Schwingen der Platte wird der Durchsatz und damit der Druck in der Druckkammer ja permanent periodisch erhöht und bis 0 verringert. Dadurch wiederum bekommen die kleineren Diskantplatten mal mehr, mal weniger Druck und das verursacht das Zittern.

Bei der Morino müsste man dann mal genau hinhören, ob man nicht ein bißchen durch den Lösabstand korrigieren könnte bzw. woran das eben liegt. Komisch ist die Diagnose schon und es wäre interessant, herauszufinden, woran das liegt.

Viele Grüße

Andreas
 
Hallo Play-bach,

Den Effekt mit dem mitschnarrenden Diskant wird man wohl bei allen "großen" Melodiebassinstrumenten finden und liegt, wie es Ippenstein schon sagte an den großen Stimmplatten - Den Effekt habe ich bei meiner Morino VIM auch. Sobald man aber nicht mehr ganz so leise spielt, legt sich der Effekt aber rasch.

Wenn man auf normalem Bass Melodie spielt, muss man immer den Bassumbruch mitberücksichtigen, der ist bei der Morino zwischen dis und E - E also als tiefster Ton. Damit liegen B und F auch wenn sie im Bass nebeneinander liegen tonhöhenmäßig weit auseinander. Am deutlichsten merkt man denn Tonhöhenunterscheid wenn man Wechsel zwischen E Bass und D Bass spielt. Der D bass klingt viel schneller an, ist aber im Klang auch viel höher als der E Bass. Das gleiche ergibt sich auch zwischen F und B Bass - Der F-Bass ist wird meist nicht so lange gespielt, bis er vollständig angeklungen ist und man hat den Eindruck, er klingt dünn. Mit Tutti Register im Bass hat man subjektiv sogar noch den Eindruck, dass es noch stärker ist, da die höheren Oktaven schon alle voll klingen, während die tiefe Oktave noch am "gasgeben" ist. Auch hier gilt: Bass beherzt spielen, damit er genug Druck hat, um zügig anklingen zu können.

Der Spruch meines Lehrers hilft mir in solchen Momenten immer wieder:
"Gib, Gas, man soll dich doch auch hören können - "Piano" heißt zwar leise spielen aber nicht an der Hörgrenze!"

Gruß, maxito
 
Hallo Frank,

Das kann sicher so sein aber du spielst klassik, also eine ander stille.
Dan ist so wie so die frage ob da nicht andere marken besser sein weis ich nicht.
Weil ich spiele keine klassik ( hört bei mir auf nach die erste 4 takte von Taccato):)
So wie ich in mein erste eintrag schrieb spiele ich Oberkrainer und für das gibt es momentan nichts bessers als AG in meinen augen.
Aber das ist wie gesagt nur eine meinung und geschmak!

Aber wir können froh sein das es viele marken gibt und auch viele musikrichtungen sonst brauchte wir nur eine marken und instrument.
Wäre nicht schön.
Aber ein vorteil die instrumenten kosten dan nur die helfte weil man es dan mit 5000 gleich zeitig producieren kann:):):D

SG Harmonika2010
 
mich würde schon interessieren, ob es hier Experten gibt, die etwas zur Qualität - insbesondere eben auch der "nicht deluxe-Modelle" sagen können?

..zwar ist diesr Satz schon vor längerer Zeit gesagt worden und der Threadverlauf auch mitunter schon deutlich abgedriftet, aber die Ausgangsfrage dürfte immer noch aktuell sein. Überdies hatte ich in letzter Zeit - unter anderem auf dem Schwarzwaldtreffen Gelegenheit verschiedene Morinomodelle neuerer Bauart zu hören, bzw. auszuprobieren.

Eine "normale" Morino V 120 konnte ich unklängst in einem hiesigen Musikhaus ausprobieren.
Der Klang war immer noch typisch Morino, wenngleich die Gesamtabstimmung im Diskant nicht so ausgeprägt wie bei der VN Serie ist. Der Klang ging eher etwas in die Richtung, wie manche VM klingen - ich würde mal sagen etwas weicher mit dezentem Piccolo. Der Bass war sehr ausgewogen, aber nicht übermäßig kräftig. Leute, die einen starken dominanten Bass mögen, werden hier nicht zufrieden sein - da sind die "Italiener" wie Bugari oder so deutlich markanter. Wer aber einen ausgewogenen "Begleitbass" zum Diskant möchte, dem wird die Balance wohl gefallen.
Überrascht war ich vom Diskant. Obwohl noch keine Handarbeitsplatten eingebaut waren, war die Ansprache außerordenlich gut und über alle Register und Oktaven sehr angenehm und ausgewogen. Der Händler hat mir allerdings gesagt, dass er die unter 6 zur Auswahl stehenden Modelle ausgewählt hat. Serienstreungen sind also auch immer noch ein Thema!
Verglichen mit anderen Instrumenten ist diese Morino sicher nicht die Oberklasse, aber sehr gehobene Klasse und den Preis von ca. 6000 Euro durchaus wert.

Auf dem Schwarzwaldtreffen hatten wir die Gelegenheit eine Morino V 120 de Luxe und eine Morino IV C45 120 deluxe neben etlichen anderenInstrumenten zu vergleichen. Das oben gesagte kann hier gleichermaßen für die beiden Instrumente angeführt werden, wobei die beiden Modelle durch die Verwendung von Handarbeits Stimmplatten eine vorzügliche Ansprache hatten. Am Klang war nichts auszusetzten - der war bei beiden auch sehr ausgewogen und es gab in meinen Ohren in keinem Register Ausreißer.

Bei der Morino mit Konverter dürfte hier allerdings meiner Meinung nach der Klang durchaus kräftiger sein - schließlich handelt es sich hier ja um ein Bühneninstrument, mit dem man auch als Solist einen Saal musikalisch ausfüllen will. Da bringt z.B. die Gola (mit MIII) deutlich mehr an Klangvolumen "rüber" - Aber die kostet auch zwei bis drei Ecken mehr! Und das ist dann wiederum das Kriterium, an dem man die Morino messen sollte - Vergleicht man dieses Konverterinstrument mit denen anderer Hersteller, so spielt die Morino hier nicht in der Spitzenklasse mit, aber gute gehobene Klasse ist auch hier vorhanden. Und wenn man schaut, was denn die namhaften Hersteller für ihre Oberklasse Instrumente mit Konverter für Preise stehen haben, dann wird schnell klar, warum die Morino mit Konverter bei den Akkordeonstudenten relativ häufig zu finden ist. Alles in allem ist auch hier die Morino also nicht DIE Spitzenklasse, aber auch hier bekommt man für den Preis, den man bezahlt ein sehr gutes Instrument, das den Preis durchaus wert ist und das sich klanglich absolut hören lassen kann.

Was auch nicht unangenehm ist, ist dass die Morinos inzwischen wieder etwas leichter geworden sind als zu Zeiten der "N" Serie. Es ist nicht viel, aber ein knappes Kilo weniger merkt man dann doch auch.

So ist aus meiner Sicht die Morino jetziger Bauform immer noch (oder auch wieder!?) ein grundsolides, durch und durch gutes Instrument, das klanglich nicht ganz an die Oberklasse der "italienischen" Wettbewerber heranreicht, was aber durch einen deutlich günstigeren Kaufpreis entsprechennd aufgewogen wird.

Mir könnte eine neue Morino (de luxe!) durchaus gefallen (wenn ich nicht schon mehrere Morinos hätte).:D

Gruß, maxito
 
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Guten Morgen,

dann melde ich mich auch noch kurz dazu:
Ich habe seit Juli eine Morino c45 (de luxe) und bin damit wirklich rundum zufrieden. Die Ansprache im Diskant ist tadellos, die einzelnen Chöre sind gut aufeinander abgestimmt und im Zusammenspiel rechts und links sind beide Seiten gut ausgewogen - trotz 6chörigem Bass ist der Standardbass nicht zu wuchtig.
Es gibt sicherlich lautere Instrumente, aber das ist für mich nicht ausschlaggebend, die Möglichkeiten, von pp bis ff sind da schon ernorm.

Einzig erwähnenswert ist für mich nur der Tastenwiderstand, der könnte ruhig ein bisschen größer sein, viele mögen es aber so.

Gruß
Christian

---------- Post hinzugefügt um 09:32:27 ---------- Letzter Beitrag war um 09:26:01 ----------

Nachtrag:
Eine Spielerin im Orchester hat eine Morino V120, Standardausführung und ich bin (vom zuhören) jetzt nicht soooo begeistert davon. Bei leisen Stellen sprechen die Töne schlecht an und der Klang ist teilweise etwas blechern. Letztens funktionierte ein kompletter Chor nicht, da lag im Akkordeon der Stimmstock lose drin...
 
Bei leisen Stellen sprechen die Töne schlecht an und der Klang ist teilweise etwas blechern. Letztens funktionierte ein kompletter Chor nicht, da lag im Akkordeon der Stimmstock lose drin...

Das läuft dann wohl unter "Serienstreuung", wobei ich vermutlich bei Hersteller toben würde, wenn das bei meinem Instrument passiert wäre! Nee, die normale Morino, die ich ausprobiert hatte war echt einwandfrei - die war wirklich gut.

Und zur C45 Deluxe nochmal, um nicht missverstanden zu werden:

Die Ansprache und Dynamik war für meinen Geschmack ohne Fehler , auch richtig gut von sehr leise mit ziemlich gleichmäßigem Einsetzten der Töne bis kraftvollem forzato. Für mich und meinem Spielbetrieb (hauptsählich zu Hause) wäre das ein Super Instrument.
Aber auf der Bühne könnte ich mir das Gerät etwas kraftvoller im Grundklang vorstellen. So war auch die Aussage der Besitzerin: Eine Bugari (ohne Konverter) hatte Sie und war richtig satt und kräftig, eine Gola hätte sie gerne gehabt, war aber unbezahlbar und die Bugari mit Konverter hat auch den Finanzrahmen gesprengt. Und unter diesem Aspekt war es dann sozusagen "als Kompromiss" die Morino, die aber dann eben auch schon um mehrere tausend Euro günstiger war als die entsprechende Bugari.

Und eben nochmal: unter dem Aspekt des Kaufpreises bekommt man sehr viel, sehr gutes Akkkordeon. Besser geht meist immer, aber in aller Regel nicht zu so günstigem Preis! (reltaiv gesehen, bezogen auf übliche Preise bei Konverterinstrumenten!)

Gruß, maxito
 
Hallo maxito,

ich habe es schon richtig verstanden.
Dafür, dass ich so lange immer gegen Hohner war, bin ich jetzt halt vom Gegenteil überzeugt.
Außerdem bringt die neue Morino ziemlich viele Dinge mit, die echt praktisch sind.

Christian
 
Hallo zusammen,
ich muss auch zustimmen - der neuen Morino wird sehr oft unrecht getan.
Die Morino ist eine grundsolides Instrument - Preis/Leistung sehr gut und finde von
der lautlosen Bass-/Diskant Mechanik gehört es zu den besten. Ergonomie und Gewicht wurden
gegenüber der VN/VS auch verbessert. Klanglich klingen die neuen Instrumente etwas heller(kein Nachteil) - es wurde
trotzdem der Morino-Sound beibehalten.


vg
musixman
 
ja ich hatte auch umfangreiche Tests gemacht im Vergleich, de luxe, Retro, und VM, berichtete auch hier im Forum darüber, musixman trifft den Nagel auf den Kopf. Wenn bei mir eine Neue, dann eine de luxe, welche ich etwas flacher stimmen lassen würde. Ich habe gerade letztens wieder böse Worte gehört, wie "Mechanik top, Sound sch...." Das ist wirklich nicht war. Wie sich langzeitlich das Stimmenmaterial verhält, kann man derzeit nicht sagen. Ich habe nur die Beobachtung gemacht, dass der Preisverfall sehr hoch ist. Wer heute 8000 bezahlt und nach 3-4 Jahren mal was anderes spielen will, der kann froh sein wenn er für ne de luxe noch 5000 bekommt.

Gruss Frank
 
Hallo Frank,

bei welchem Akkordeon ist das nicht so? Die alten Golas und Morinos sind eine absolute Ausnahme, da einerseits das beste Material und Wissen der Zeit drin steckte, andererseits sich viele Legenden gebildet hatten, die zu einem Nimbus geführt hatten. Am besten wird das doch bei der Morino mit 120 im Vergleich mit 127 Bässen deutlich... und für diese Legenden und das Gefühl "dazuzugehören" sind die Leute bereit, entsprechende Preise zu zahlen.
Wenn man dann noch Zugpferde hat, die entsprechende Instrumente gespielt hatten, dann ist das ganze perfekt. Der Preisverfall ist überall...

Grüße

Ippenstein
 
Sodalla,

wen es interessiert, in diesem Video wird eine neue Morino IV deluxe zusammengebaut. Einmal sieht man eine Stimmplatte mit "C" eingraviert. In dem Fall ist es eine der Baßstimmplatten:

http://www.youtube.com/watch?v=zcMHiAxB-jQ

Grüße

Ippenstein
 
Hallo zusammen!

Wenn ich diesen Thread so lese, kann ich kaum glauben, was meinen Kollegen/Kolleginnen mit den neueren Morinos so alles passiert ist...

1. Morino V 120 deluxe eines Orchesterkollegen (~ 1999 neu gekauft)
---> Bass-Stimmstock lose, 2 Diskantplatten bei der Probe im Akkordeon rausgefallen, Bassmechanik so verhakt, dass nur noch der Hohner Service half (6 Wochen...) Nach dem Service immer wieder ähnliche Probleme über fast 2 Jahre...
--> Instrument verkauft (mit horendem Verlust) und spielt jetzt seine Imperator wieder...

2. Morino IV 120 einer Ensemblekollegin (~ 2002 neu gekauft)
---> Nach wenigen Wochen bereits massive Probleme mit der Grundstimmung des Instruments - Bassmechanik hängt - verbogenes Gestänge -- Honher Service...
--> Instrument verkauft und eine gebrauchte IV N gekauft, stimmen, neue Belege, glücklich!

3. Morino IV 96 einer Ensemblekollegin (2009 gebraucht gekauft)
---> Bassgestänge verbogen (scheinbar ohne "Feindeinwirkung") mehrere Bassknöpfe versenkt (kam so aus dem Koffer!) - konnte ich selbst auf der Probe mit einem kleinen Schraubendreher wieder richten - die Stängchen biegen sich echt wie Gummi... Weich-Aluminium? Danach immer wieder kleinere Probleme ohne genaue Infos.
--> Instrument verkauft, spielt jetzt ein Roland Akkordeon...

Die Neuen waren wohl allesamt "Montags"-Morinos... :confused: ...oder Hohner hat die Qualität in den letzten Jahren wieder rapide verbessert?

Viele Grüße

Accord


P.S. Mich schreckt sowas trotzdem erst mal ab...
 
Hallo Accord,

da ist wohl wirklich sehr viel bei Euch gleichzeitig zusammengetroffen. Meine VS von 1997 ist völlig ok, musste noch nicht gestimmt werden, die de Luxe meiner Orchesterkollegin ebenfalls.
Und ein Roland gegen ein mechanisches Instrument?
Ich habe beides, aber der Roland kann die Morino doch bei weitem nicht ersetzen? Zumindest mein Roland aus der ersten Produktion nicht. Den Nachfolger X kenne ich leider noch nicht. Aber Elektronik ist Elektronik.

Gruß Jutta
 
Auf dem Treffen konnten wir auch eine neue Roland ausprobieren. Ich werde mit der einfach nicht warm.
Zur Morino. Andy, der auch dabei war, hatte mit seiner Morino anfangs auch Probleme, die er erst hat richten müssen. Aber da kann er selbst mehr dazu sagen.
Ich frage mich, warum bei einer Morino seit alters her die Baßmechanik fest eingebaut wird. Wenn man an die Klappen will, muß man erst mühsam die Mechanik Stück für Stück ausbauen.
Bei meiner kleinen Barcarole sind es zwei Hebel, die ich umlege, und dann kann ich die Mechanik komplett rausnehmen. :confused:

Andersrum: Ich mag mich auch gar nimmer aufregen. Jeder muß seine eigenen Erfahrungen machen und ich spare mir den Vorwurf der Polarisierung. :)

Grüße

Ippenstein
 

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