Was haltet ihr von dieser Bassblockflöte?

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Liebe Leute

Ich habe gerade vor ein paar Wochen meine erste Tenorblockflöte bekommen, die mir sehr gut gefällt und auf der ich gerne spielen. Jetzt überlege ich mir, ob ich meine Sammlung noch ausbreiten werden mit einer Bassblockflöte. Ich habe bisher noch überhaupt keine Erfahrung mit Bassblockflöten. Ich habe einmal eine Kunststoffflöte von Yamaha probiert, deren Klang mir aber nicht sehr gefiel. Ich habe aber gesehen, dass eine Bassblockflöte aus Holz von Moeck für 400 Euro angeboten wird. Laut dem Verkäufer ist sie kaum benützt und würde der Neuwert bei 1.300 Euro liegen.

Auf Grund des Bildes kann ich aber nicht sagen, welcher Typus es ist. Kennt sich da jemand aus? Ich glaube, dass der Verkäufer sich überhaupt nicht mit Musikinstrumenten auskennt. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich diese Chance ausnützen sollte. Wenn ich schon Bassblockflöte spielen würde, dann möchte ich ein Instrument aus Holz, aber mehr als 1000 Euro finde ich doch recht viel.

Dies ist ein Bild von der Flöte. Schon mal vielen Dank für Eure Antworten!
Moeck Bassblockflöte.jpg
 
Hmm, das sieht nach deutscher Griffweise aus. Die Tuju-Serie gibt es auch nicht mehr. (Das sind aber keine schlechten Flöten, wir haben Tujus und Rottenburgh aus Ahorn in SAT, die Unterschiede sind im Hausgebrauch, also den normalen Lagen in normaler Geschwindigkeit mit Amateurfähigkeiten, nicht besonders groß; im Blindtest würde ich es vermutlich nicht hören.)

Da wären mir 400€ zu viel; unsere Mollenhauer mit deutscher Griffweise habe ich mal für den Bruchteil kaufen können (20 oder 30€, falls es nicht sogar noch DM waren). Man muss ausprobieren, ob sich die Holzflöte besser anblasen lässt, als die Kunststoffflöte. Unsere Thomann-Kunststoff ist nicht besonders, die Yamaha stand damals finanziell nicht zur Debatte (bzw. es gab auch ebay-KA noch nicht). Gerade bei selten genutzten Instrumenten bieten die Kunststoffflöten eine gute Alternative. Falls die Yamaha nicht passt, probiere die Aulos. - Und auch, wenn man Holzflöten präferiert, dann soll man die Kunststoffflöten nicht verschmähen - neulich habe ich ein Konzert gehört, in dem die Flötistin abwechselnd Kunststoff- und Holzflöten gespielt hat (ich vermute Yamaha vs. Rottenburgh), da war gerade die Tenorkunststoffflöte ein klangliches Highlight.

Falls es dennoch genau die sein sollte, weil Kunststoff für deine Ohren nicht passend klingt und du jetzt gerade eine brauchst, würde ich nicht über 100€ gehen. Der Unterschied deutsch / barock in der Intonation ist schon da. Dauernde Zufriedenheit wird sich nicht einstellen, gerade im Zusammenspiel. Unsere Mollenhauer liegt auch "auf Abruf"; wenn wirklich häufiger eine Bassflöte benötigt wird (derzeit 1x p.a. zu Weihnachten...), dann geht die Mollenhauer, die sonst ein schönes, gut gefertigtes Instrument ist. Aber der geringe Betrag war verschmerzbar.
 
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Vielen Dank für deine Antwort. Ich hatte gar nicht an die Möglichkeit gedacht, dass sie die deutsche Griffweise haben könnte. Die bin ich ja gar nicht gewohnt. In dem Fall würde mir die Flöte wahrscheinlich nicht interessieren, und es wäre auch eine Erklärung warum er sie schwer verkaufen kann. Der Verkäufer hat mir übrigens geschrieben, dass sich vor mir noch ein Interessent gemeldet hat. Also vielleicht hat es sich sowieso erledigt.
 
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Ich habe den spottbhilligen Thomann-Bass und mir gefällt er: Klanglich finde ich ihn angenehm, auch im Zusammenspiel, die Flöte lässt sich gut greifen und ist akzeptabel intoniert (wenn man einige Sondergriffe beachtet, die man bei blocki findet). Ich finde nicht, dass er nach Plastik klingt.
Deutsche Griffweise wäre für mich auf jeden Fall ein Ausschlusskriterium.
 
Oft passen Flöten mit deutscher Griffweise (softern es sich um deutsche Griffweise handelt, wegen der Klappen nicht eindeutig zu sehen) auch von der Intonation nicht zu anderen Instrumenten
Die Griffe wären ja noch verhältnismäßig leicht zu lernen. In Ensembles sind sie nicht gern gesehen oder sind rigoros ausgeschlossen.

Gerade bei Bässen sieht man den Fortschritt im Blockflötenbau. Die Ergonomie bei den direkt angeblasenen Knickbässen ist besser. Die Tiefe meist stabiler als bei den Flöten aus den 70er.

Ob man mit dem Anblasrohr von der Haltung zurecht kommt, muss man ausprobieren. Meine Lehrerin hatte auch noch einen Tuju Bass, den sie direkt angeblasen hat, also Windkappe ab und den grob behandelten Luftspalt direkt an die Lippen.

Ansonsten sehen Flöten und Koffer gepflegt aus - 400 € würde ich dafür aber nicht ausgeben, selbst für eine barocke Tuju.


Ich selbst spiele einen geraden direkt angeblasenen (seltenen) Mollenhauer aus der gleichen Zeit, den ich gebraucht für ca. 220 € bekommen habe.

Mit den Küngs meiner Mitspielerinnen, kann der klanglich aber nicht mithalten.
 
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Danke für Eure Antworten! Inzwischen habe ich vom Verkäufer die Nachricht bekommen, dass die Flöte schon verkauft ist. Wenn sie tatsächlich eine deutsche Griffweise hat, bin ich aber froh, dass ich sie nicht gekauft habe bzw. hingefahren bin um sie anzuschauen. Ich habe zwar die Erfahrung gemacht, dass es tatsächlich Schnäppchen gibt, die man nicht liegen lassen soll - meine Harfe habe ich um einen Drittel des Preises gekauft - aber vielleicht klang es zu schön um wahr zu sein. Eine neuwertige Flöte, die kaum benützt wurde und einen Neuwert von 1.300 Euro hat für 400 Euro. Da müsste es einen Haken geben. Es war auch ein wenig verdächtig, dass der Verkäufer nicht angab um welches Modell es sich handelte, aber den Wert kannte.
Also, vorläufig werde ich auf eine Bassblockflöte verzichten, aber wer weiß, wie es in der Zukunft sein wird.
 
Die Tujus kommen aus den 70er.

Das darf man nicht mit einer neuen Bassflöte für 1000 (Mollenhauer Waldorf) bis 1500/1600 € (Küng) vergleichen.
 
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F
  • Gelöscht von Claus
  • Grund: Verkaufsanzeigen gehören auschließlich in den Flohmarkt

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