Was ist dran am Mythos "GOLA"

  • Ersteller Balgseele
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Tja, das ist das Problem mit den links bei "dynamischen" Seiten - nachdem das Ebay-Angebot abgelaufen war, ist der Link nun leider wertlos geworden!

Wobei das an sich ein interessantes Angebot war !?
Denn von der Bauform des Gehäuses mit den "Eierschalen-Registerdrückern" handelte es sich um eine Gola in der alten Bauform, allerdings war dann die Stimmstocknummer mit 431 für eine Gola vom Baujahr 58 bis 60 doch erstaunlich hoch! Die sollten da eigentlich noch niedriger liegen. Der Stimmstocknummer entsprechend wäre eher die neuere Form mit den kleineren Registerdrückern die "richtige" Ausführung gewesen.

Leider war kein Bild der Bassstimmstöcke dabei, um zu sehen, ob es eine Ausführung mit 3 oder 4 Stimmstöcken gewesen ist.

Außerdem war vom "berühmten" Gola-Stempel auf den Diskantstimmstöcken nichts zu sehen. Schon mal aus der Sicht wäre ein Bild vom Bass interessant gewesen, denn der Stempel war nicht immer auf jedem Stimmstock drauf - aber zumindest irgendwo auf irgendeinem Stimmstock war der Stempel seinerzeit schon drauf. Aber Stempel hin oder her, der Stempel macht nix am Klang aus (nur am Heiligenschein:rolleyes:.

Von daher hat bei diesem Instrument irgendwas nicht ganz zusammengepasst - Für Puristen also eher nichts. Vielleicht war s ja ein "Remix" aus 2 Schad-Instrumenten - Bei so alten Instrumenten kann viel passiert sein im Laufe der Zeit. Für Leute, die einfach ein saugutes Akkordeon suchen, kann es durchaus ein sehr günstiges Angebot gewesen sein (Ging letztlich für ca. 7.500;-- Euro weg),

wobei man das Instrument dafür trotzdem persönlich ausprobiert und unter die Lupe genommen haben sollte, bevor man diesen Preis zahlt.

... Aber am heutigen Ostermontag strahlt der Heiligenschein des auferstandenen Herrn vermutlich auch n bissl auf dieses Akkordeon!:D

Gruß, maxito
 
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G
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Balgseele
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Ippenstein
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@ balgseele: der typ in dem video sagte wiederholt, die gola sei halt irgenwie "anders" gewesen, "sie hätte selber sprechen wollen" oder so ähnlich... da dachte ich mir, dass es mir naja auch so ähnlich ging mit der scandalli...
Nein, meine gute meckert nicht und lobt nicht... und spricht einfach musikalisch, nicht italienisch! ...und ich freue mich jedesmal von neuem drüber! :)
ich finde immer wieder die ausdrucksweise bei der gola-beschreibung so schräg und unterhaltsam... naja, wie soll man einen mythos auch beschreiben? ja, die gola ist ein spitzen-instrument, keine frage. aber sie spricht genauso wenig wie meine scandalli :D
@ippenstein: was soll den der quatsch? ich weiß ja gar nicht, wie ein mp3-player funktioniert! ;)
Liebe Grüße vom Markus
 
Mythen und Märchen...


hier auch noch ein "Golatest" :

http://www.youtube.com/watch?v=tf505YpTklQ&feature=endscreen&NR=1

außer der verherenden Aufnahemequalität ist hier bemerkenswert, wenn man etwas genauer hinschaut, dass es sich dabei gar nicht um eine Gola handelt!:great:

Ob das dem Besitzer bewusst war? .. oder macht es schon alleine der Glaube daran?

Gruß, maxito
 
Ach, Max, lass ihm doch die Freude!
 
Eine umdeklarierte Goletta/Golina?
 
Na umdeklariert nicht - die wird schon immer so ausgesehen haben!

Aber da sich die beiden Instrumente auch so ähnlich sehen, werden auch viele Golinas als Gola verkauft.

.. und manche Besitzer wissen selber nicht, dass sie gar keine Gola spielen..

Drum sag ich ja, der Heiligenschein der "großen Schwester" überstrahlt alles und lässt manche Golina als Gola laufen...und nicht wenige glauben, das der Namenszug "Golina" ne bestimmte Bauserie der Gola bezeichnet...

gruß, maxito
 
Zunächst, ich bin Anfänger, habe also nicht diiie große Ahnung. Ich schau aber ab und zu bis regelmäßig im I-net nach gebrauchten Knopfakkordeons, da ist mir bisher nur eine Vorführ-Knopfgola begegnet. Morinos seh ich öfter, wenn auch nicht oft. Und (gefühlt?) mehr B-Griff als C-Griff.

Das Instrument sieht gut aus, nur unten am Balg scheints irgendwie nicht so ganz in Ordnung. Aber das Aussehen sagt ja nichts über das Innenleben. Oder darüber, ob Dir Klang und Haptik und Spielbarkeit und das Instrument an sich liegen und gefallen. Du wirst hinfahren müssen und das Akko gründlich prüfen (insbesondere von innen) und probieren müssen, vielleicht am besten mit jemandem, der sich damit gut auskennt. Und lass Dich nicht zu sehr von Deiner Begeisterung hinreissen, achte auch auf so Kleinigkeiten wie "ist der Diskant gestuft oder flach". Da hätte ich beinah mal einen Fehlkauf getan, das war aber keine Gola. Den Preis kann ich nicht einschätzen. Wenn das Teil wirklich gut in Schuss ist, hm, naja... und vielleicht gibts ja noch einen gewissen Verhandlungsspielraum.

Aber wie gesagt, ich bin Anfänger.
 
diese Gola ist schon eine einmalige Gelegenheit - wird schon sehr selten angeboten... leider spiel ich kein Knopfinstrument...
wenn du Zeit und Geld hast würde ich das Instrument schon mal vergleichen mit deiner Öllerer..v
vg
musixman
 
ist das eine eimalige Gelegenheit so was zu bekommen , oder gibt es so was öfter ?

hier in Deutschland schon, aber in der Schweiz kommt sowas schon ab und an vor, denn dort wird /wurde wohl gerne Gola gespielt und vor allem auch verhältnissmäßig viel in Knopfausführung.

Der Preis ist wirklich günstig - wenns wirklich ne Gola ist und keine Golina. Nach den äußeren Anzeichen sieht die aus wie eine Gola, aber mit diesem äußeren Aiussehen sollte man die unbedingt selber genau unter die Lupe nehmen. Denn mit der Gehäuseform wurden auch die Golinas gebaut und die Golas bis ca. Mitte der 60-er, während die Golinas die Gehäuseform beibehalten haben bis zum Schluss. Schon von daher sollte man das Instrument vorher unbedingt prüfen, denn der Verkäufer gibt sehr wenig Informationen zum Instrument an und nicht mal die stimmen. Denn 1970 haben die Golas schon ein anderes Gehäuse gehabt.

Sollte aber die vorgefundene Substanz ordentlich sein, nur überholungsbedürftig, dann würde es sich für den Preis immer noch lohnen eine große Generalüberholung machen zu lassen.

schuldigung, nachdem ich das alles gelesen habe hat es mich auch ein bisl mitgenommen,

.. Gern geschehen! Kein Problem - das kann jedem mal passieren!:D

Gruß, maxito
 
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Ich weiß gar nicht, ob schon angesprochen, aber ich bin von der Sache fasziniert, daß es eine Gola sein muß, obwohl die Golina ja faktisch baugleich ist, wenn man mal von den Stimmplatten absieht, und sie ja wohl auch ein hervorragendes Instrument ist. Dennoch wollte letztens keiner eine Golina für einen Spottpreis haben (stand lange in den Kleinanzeigen). Wie Max auch richtig angemerkt hat, gibt es gute und versaute Golas - ebenso dürfte es bei den Golinas sein, so daß auch der Unterschied in der Ansprache je nach Instrument gering sein dürfte.

Grüße vom Ippenstein
 
habe es überschlafen, die Meinungen hier im Forum gelesen ,mir noch ein mal genauer das Bild angeschaut :
so ein Instrument wurde ich schon sehr gerne haben, aber ich werde bestimmt eine Golina von einer Gola nicht unterscheiden können, ich meine jetzt "technisch mechanisch" da habe ich überhaupt noch keine Erfahrung, eine echte Gola habe ich auch noch nie in der Hand gehabt, außer dem scheint die angebotene eine flache tastatur rechts zu haben- und das kommt für mich gar nicht in Frage, wenn schon - dann gestuft, und ein Konverter hätte ich auch gerne, also weg mit der Träumerei :)

Grüße,

ich
 
In der Schweiz sind v.a. C-Griff Instrumente verbreitet, keine Ahnung, wie sich eine B-Griff Gola in das Bergtal verirren konnte.

Grüsse, accordion
 
daß es eine Gola sein muß, obwohl die Golina ja faktisch baugleich ist, wenn man mal von den Stimmplatten absieht, und sie ja wohl auch ein hervorragendes Instrument ist.

Ich vermute mal, dass da ein gewisser Selbstläufer Effekt entstanden ist. Die Morino kennt jeder und die Gola ist die Krönung der Instrumente, mal mindestens im Sortiment von Hohner und war über dies vor der Golina auf dem Markt. Und da dazwischen wird die Golina nachgeschoben zu einem Preis deutlich unter der Gola, aber deutlich über der Morino. Aber auf jeden Fall mit dem Makel des spätgeboren behaftet.

Die Instrumente waren seinerzeit im Verhältnis gesehen sehr teuer. Für normalsterbliche war da dann die Morino das äußerste der Gefühle. Die Gola kauften sich nur Profis oder absolute Enthusiasten. Und so führte dann die Golina eben ein Schattendasein im Schlagschatten der übermächtigen großen Schwester. Und selbst wenn man sich dann eine Golina kaufte, dann war die immer mit dem Makel behaftet: "Für die richtige Gola hats halt nicht ganz gereicht..."

Eigentlich gibt es überhaupt keinen Grund, die Golina links liegen zu lassen, denn vom Gehäuse und dem grundsätzlichern Aufbau sind Gola und Golina fast identisch.Unterscheiden tun sie sich in den Feinheiten der Mechanik und der Qualität der Stimmplatten. Das heißt, wenn einem der Gola Sound gefällt, dann gefällt einem logischerweise auch der Klang der Golina absolut.

Und wie Ippenstein richtig bemerkte - eine gut eingerichtete und gewartete Golina ist ein sehr feines Instrument und eine schlecht gewartete Gola ist nicht unbedingt besser als die Golina. Aber an dem Punkt greift dann wohl meist ein nicht unbedingt rational zu erklärendes menschliches Phänomen, dass sich dann die Käufer wohl meistens gesagt hatten: wenn schon soviel Geld, dann gleich richtig die Spitze, nicht dass man sich dann ständig fragt, ob dieser oder jener kleine Makel bei der Gola dann nicht gewesen wäre....während man dann bei der Gola denkt: muss wohl so sein, besser gehts eben nicht. - Der Mensch handelt eben mitunter nicht rational...

Und das alles zusammen hat dann wohl im Laufe der Zeit diesen "Mythos" mit begründet und dazu geführt, dass die Golina nie aus dem Schlagschatten der Gola herausgekommen ist. Drum ganz klar, wer Gola-Sound sucht und nicht sehr viel Geld für Topqualität ausgeben will und mit guter bis sehr guter Qualität auch gut leben kann, der kann mit einer Golina relativ günstig zum Gola-Sound kommen.

... könnte man also als eine Art Geheimtip nennen;)

Gruß, maxito
 
das war einfach ein Marketing-Fehler.
Wenn das abgespeckte Instrument zwischen Gola und Morino einen völlig losgelösten Namen bekommen hätte, dann wäre es auch eher eigenständig anerkannt worden.
...so war die Golina immer die "kleine Gola".
 
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Kunststoff- oder Lederventile?

Ich habe eine Frage an alle Gola-Experten:

Ich möchte meine Gola aus den 60-ern neu ventilieren lassen, da die "alten" Lederventile mehr oder weniger stark abstehen und somit bei Ansprache bzw. Balgwechsel Probleme machen. Üblicherweise werde solche Instrumente heute in einer Kombination aus Leder- und Kunststoffventilen bestückt. Leder für die ganz tiefen Stimmplatten, Kunststoff für für die höheren.
Da die Gola im Orginalzustand ausschließlich Lederventile hatte frage ich mich, ob Kunststoffventile den "ursprünglichen" Klang verändern werden und es somit besser wäre, ausschließlich Leder zu verwenden. Ich möchte jedenfalls vermeiden, dass sich der Klangcharakter des Instruments durch die anderen Ventile verändert.

Wer kann mir seine Erfahrungen berichten?

Gruß
Polkakoenig
 
Der Klang wird sich schon ändern ("etwas schärfer") aber nicht durch den Wechsel von Leder auf Kunsstoff allein sondern hauptsächlich durch das neu einwachsen und die dann notwendige Nachstimmung aller Zungen, d.h. irgendein Mensch Deines Vertrauens wird an den heiligen Stimmzungen richtig Hand und Ohr anlegen müssen. :eek:
DAS ist das Hauptproblem bei der kompletten Neuventilierung einer schönen alten Gola.

Hab gehört es gibt Spezies die die alten Lederventile wieder hinbiegen durch so eine Art Massagevorgang also entgegen der Krümmung entlangstreifen, ist natürlich pure Liebhaberei.

ich drück Dir die Daumen, balgseele
 
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Der Klang wird sich schon ändern ("etwas schärfer") aber nicht durch den Wechsel von Leder auf Kunsstoff allein sondern hauptsächlich durch das neu einwachsen und die dann notwendige Nachstimmung

Balgseele hat es denk ich auf den Punkt gebracht:

Die Ventile werden ja nicht auf einen Schlag abstehend, hart und spröde und die Stimmung verabschiedet sich auch nicht auf einmal und plötzlich, sondern alles gaaanz allmählich. Drum hat man dann mit der Zeit gar nicht mehr im Kopf, wie denn das Instrument wirklich früher mal geklungen hat. Deshalb sind die meisten dann erstmal überrascht, dass das Instrument nach dem neu Ventilieren und stimmen "anders" klingt, als vorher und schieben das meist auf die Ventile.

Aber die Ventile sind s nicht, was den Klang so ausmacht. Früher gabs einfach bloß Lederventile, sowohl bei der Gola, als auch bei der Masse. Heutzutage gibt es aber auch hervorragende Kunststoffventile, die sicher und zuverlässig funktionieren .. und vor allem nicht so träge sind wie die schweren lederen. Das mögen die Puristen der Golafans gar nicht gerne hören - aber durch die Kunststoffventile wird die Ansprache sogar noch nen winzigen Tick schneller.

Bei den tiefen Tönen ist das aber nicht so wichtig. Da ist es wichtig, dass die Ventile leise auf und zuklappen - da ist dann ab eine gewissen Größe Leder im Vorteil.

Deshalb habe ich nun keine Vorbehalte gegen über Kunststoffventilen in der Gola. Meine 61-er Gola ist auch mit Kunststoff/Lederventilen gemischt bestückt und ich habe nicht den Eindruck, dass es dem Klang auch nur in irgendeiner Nuance geschadet hat.

Gruß, maxito
 

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