Was ist eigentlich "zu digitaler Klang"? Warum beschwert sich niemand über "zu analogen Klang?"

Grundsätzlich ist gegen technische oder konzeptionelle Innovationen oder Weiterentwicklungen ja überhaupt nichts auszusetzen, aber es muss halt auch ein Vorteil für den Nutzer dadurch entstehen, sei es ein praktischer, ein finanzieller oder eben ein konzeptioneller.

Bisher sind die von dir angebrachten Kritikpunkte entweder nach allgemeiner Ansicht nicht sinnvoll oder nicht nachvollziehbar, weil zu vage formuliert.

Ein Punkt für Dich wäre natürlich, dass üblicherweise die Masse träge ist und grundsätzlich erstmal alles Neue ablehnt und auf der anderen Seite ohne eine Unzufriedenheit einzelner mit dem Status quo keine Neuerungen oder zumindest Innovationen entstehen.

Aber ein bisschen konkreter müsstest du deine Unzufriedenheit schon benennen können, sonstkann für mich das Fazit zu deinen Beiträgen nur lauten:

Don‘t feed the troll!
 
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Du kannst ja auch nur was hören wollen, was du soundtechnisch gesehen schon mal gehört hast. Also muss es ja möglich sein, den Sound zu kreieren.
 
Also muss es ja möglich sein, den Sound zu kreieren.
Kann er ja offenbar, und das schon seit langer Zeit, mit einem einfachen kostengünstigen Audiointerface:
Ich habe (wie andere auch) vor vielen Jahren mit eine Steinberg Interface Vergleichsaufnshmen in allen Sampleraten gemacht die gingen. Bei jedem Schritt war eine Soundverbesserung zu hören. Und 48khz war wirklich inakzeptabel.
...und obwohl ich noch immer davon überzeugt bin, dass das menschliche Gehör jenseits der 44.1kHz sowieso nicht im Stande ist Unterschiede zu hören, ist auch heute noch mit den meisten Audiointerfaces genau das möglich. Samplerateten weit über 44.1kHz, wenn man das will. Genauso wie man immer Unterschiede hören kann, wenn man will. Ob sie nun da sind oder nicht, ist egal, nur der Wille zählt:D
 
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Genauso wie man immer Unterschiede hören kann, wenn man will. Ob sie nun da sind oder nicht, ist egal, nur der Wille zählt
...aber dafür gibt es ja zur Not Analyser, die helfen, das zu objektivieren, oder? (wenn man denen denn traut ;) )
 
Ich stell in der heutigen Zeit leider immer häufiger fest, dass bei manchen Menschen Fakten keine Rolle spielen, nur der Glaube.. Ein Analizer ist teufelszeug, und die Daten sowieso gefälscht. Es ist die Verschwörung dunkler Mächte. :D
 
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Ein Analizer ist teufelszeug
..und mit Sicherheit überhaupt erfunden worden, um Musikern vorzutäuschen, was sie hören. Klangliche Gehrinwäsche "du hörst jetzt DAS, du hörst jetzt DAS, wenn du glaubst , du hörst etwas anderes, ist das Einbildung, du hörst jetzt genau DAS"
 
Oh Gott, ihr Gitarrenleute seid ja noch viel schlimmer als die Hammond Tastenquäler...und Leslie Aficionados...
horn.gif

Grüße AchimK

Mein Hörnchen dreht sich nicht nur virtuell-digital, sondern in echt...
 
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Gitarristen sind die allerschlimmsten ;) Sie verbringen 95% ihrer Zeit damit, vom perfekten Retro-Equipment zu träumen. Üben und Kreativität ist nur dann erlaubt, wenn es nicht dem eigentlichen Ziel im Weg steht: Detail-Fragen beim Sound zu klären. Wer lieber Rechnungen bezahlt, statt Vintage-Equipment zu horten, hat einfach keinen Geschmack.

Wie sieht das perfekte Konzert für Gitarristen aus? Man hält sich erst gar nicht mit der Musik auf, sondern es treten einfach nur verschiedene Gitarristen an, die ihren Soundceck vorführen. Am Ende wird das beste Setup gekührt. Erlaubt ist nur rein analoges Gear, das mindestens 40 Jahre alt ist.

:eek2:o_O ;)
 
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Auf eine gewisse Weise scheint der TE ja auch mit einer höheren Samplerate zufriedener und dem Ziel näher gekommen sein:
Die fehlenden Feinheiten im Klang meiner Gitarre. Mehrfach erwähnt: bei höherer Auflösung hörbare Unterschiede.
...
Andere nennen das hier kalten Klang, fehlende Dynamik.
War der Klang denn bei der erwähnten höheren Auflösung besser und für dich dann auch o.k.?
Ab welcher Samplefrequenz wurden denn die Unterschiede hörbar, war der Klang dann weniger "kalt" und "dynamischer"?

Noch ein Wort zu den "digitalen" Mikros mit eingebautem Wandler. Die eher im unteren Preissegment angesiedelten USB-Mikros lasse ich hier mal außen vor, denn diese sind z.B. nicht Bühnen-tauglich, vor allem schon wegen der bei USB nur kurzen möglichen Kabellängen.
Die "digitalen" Mikros der Profiklasse sind allerdings kein Schnäppchen:
https://digitalaudioservice.de/digital-microphones?product_list_limit=20

Wer schon einen Koffer voll hochwertigen Mikros hat, womöglich auch mit denselben Kapseln, der wird schon aus Gründen der Wirtschaftlichkeit nicht so bald auf diese digitale Mikro-Schiene wechseln. Jedenfalls nicht solange sich kein echter Mehrwert damit einstellt. Diese "digitalen" Mikros sind alle kabelgebunden (XLR - am Ende mit AES/EBU-Konverter) und stellt sich nun mal die Frage, warum austauschen, wenn die Kette mit hochwertigen Preamps/Wandlern/usw. schon vorhanden ist.
Schließlich braucht man für diese Mikros auch ein Mischpult mit AES/EBU-Eingängen, die Fernsteuerbarkeit er Mikros muss auch gewährleistet sein um deren (umfangreiche) Funktionalität ausnutzen zu können.
In der Summe sind diese Investitionen wohl auch für Profis kein Pappenstil. Für den Semi-Profi oder gar den Amateur ist das alles derzeit sicher einfach zu teuer, jedenfalls für die meisten.
Hier noch ein Infoblatt zu der digitalen Mikro-Serie von Neumann:
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiww5_zlPv1AhWWjaQKHZwQC8gQFnoECAsQAQ&url=https://de-de.neumann.com/product_files/60/download&usg=AOvVaw1U56f992VIFd1ZxKEGNLFb

Da ich weiter oben Stockhausens elektronische Experimente erwähnte, hier noch ein Link zu einem Artikel des "Studios für elektronische Musik" des WDR in dem Stockhausen (und etliche weitere Komponisten) seinerzeit wirkte:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/studio-fuer-elektronische-musik-des-wdr-stockhausens-100.html

Die Fotos des Equipments im Artikel dürften die Herzen jedes Vintage-Enthusiasten und Analog-Fans höher schlagen lassen.
Mittlerweile ist das Studio ins erwähnte "Haus Mödraht" umgezogen und soll demnächst wieder eröffnet werden (inwieweit auch die alten Tonbandgeräte wieder in Betrieb genommen werden oder ob zumindest auf der Ebene der Aufzeichnung modernes digitales Equipment zum Einsatz kommt, entzieht sich meiner Kenntnis).
 
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Da hat Stockhausen ja alle Möglichkeiten gehabt, Musik zu machen, die nur eine kleine Schar von Menschen hören will. Ich meine das nicht wertend, sondern beschreibe es phänomenologisch.
 
Auf eine gewisse Weise scheint der TE ja auch mit einer höheren Samplerate zufriedener und dem Ziel näher gekommen sein:
Nö, der bin nämlich ich, und mir ging es ursprünglich um etwas anderes, was jeradachs aber auch auf Nachfrage bisher leider nicht beantwortet hat…

Gruß,
glombi
 
… was jeradachs aber auch auf Nachfrage bisher leider nicht beantwortet hat…
Vermutlich weil er einfach nur ein bisschen rumtrollen wollte…(und nicht etwa ernsthaft an einer Diskussion teilnehmen)
 
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.. eine Verschwörungstheorie eben erst einmal vor allem eine Theorie ist :D Das entwertet sie inhaltlich, anders, als uns das derzeit großflächig mitgeteilt wird, noch keineswegs, nur mit den Beweisen hapert es dann eventuell schon gelegentlich ... ;)
 
Nö, der bin nämlich ich, ...
Oh, sorry, da ist mir etwas durcheinander gekommen. Es hätte natürlich "@jeradachs" heißen müssen.

Da hat Stockhausen ja alle Möglichkeiten gehabt, Musik zu machen, die nur eine kleine Schar von Menschen hören will.
Das kann sicher so gesagt werden. Ich würde Stockhausens elektronische Experimente auch eher als eine Art "Pioniser-Forschung" ansehen. Da ist stets nur ein kleiner Kreis involviert, im Ergebnis mündet diese aber oft in Anwendungen, die der breiten Masse zugute kommen. So auch sicher hier, wie manches Beispiel und manche Entwicklung sogar im Popularbereich zeigt, z.B. Synthesizer, alle Arten elektronischer Klangerzeuger, deren Entwickler sicher durch diese frühen Experimente inspiriert wurden.
 
Wie sieht das perfekte Konzert für Gitarristen aus? Man hält sich erst gar nicht mit der Musik auf, sondern es treten einfach nur verschiedene Gitarristen an, die ihren Soundceck vorführen. Am Ende wird das beste Setup gekührt. Erlaubt ist nur rein analoges Gear, das mindestens 40 Jahre alt ist.
Können Synthesizerleute locker noch toppen. Also, nicht Rockkeyboarder, sondern Vollelektroniker. Statt Konzerten veranstaltet man Modular-Meetups, wo keiner reinkommt ohne mindestens einen Modularsynthesizer. Das beschränkt sich natürlich nicht auf Modularsynthesizer. So manch einer lädt sein komplettes Setup in die Karre und bringt es mit.

Daß da fast alles analog ist, sollte klar sein. Aber 40 Jahre? Entweder ist es Eurorack oder irgendein anderer Boutique-Kleinstserien-Neubau, oder es ist mindestens aus den 70ern und schon vor 1975 auf den Markt gekommen. Selbst nach einem 1972 auf den Markt gekommenen, voll ausgewachsenen Moog 55 Modular dreht man sich nur ein-, zweimal um, weil schon zu oft gesehen. (Die N00bs erkennst du daran, daß sie mit offenem Maul vor dem Moog stehen.)

Wer wirklich einen Hingucker auffahren will, braucht schon was in einer Preisklasse wie Eµ, ARP 2500 (solange da keiner kommt mit "mimimi, Schiebeschaltermatrix gildet nicht"), Moog IIIc oder Buchla 100. Wenn man damals zum Neupreis des Apparats einen fabrikneuen Benz hätte kriegen können, ist man eh auf der sicheren Seite. Und wenn der Moog IIIc kaum läuft, weil er sich selbst nach mehreren Stunden Aufwärmen noch alle zehn Sekunden verstimmt, egal, das ist bei dem eben so, außerdem klingt er (aus demselben Grunde, der auch fürs Verstimmen verantwortlich ist) noch "fetter" und "lebendiger" als ein Moog 55.

Bei Vintage-Exoten (und Exoten im allgemeinen, und Alltagsware will man ja nicht auffahren) gilt im übrigen dasselbe wie bei Ballkleidern: Wenn noch jemand mit dem gleichen Teil aufkreuzt, ist der Tag von vornherein im Arsch.


Martman
 
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Ich denke das zwischen Analog und Digital nicht nur der Sound an sich steht, sondern auch das haptische.

Mein Bruder ist ein recht analoger Typ, der seit vielen Jahrzehnten Gitarre spielt. Vor kurzem wollte er einen neunen Gitarrenverstärker für das ganz kleine Setup und für Zuhause kaufen. Ich hab ihm ein paar Modeller vorgeschlagen (ich selber spiele über einen Helix).
Wie vorausgesehen hat er die digitalen Versionen alle abgelehnt, aber nicht wegen dem Sound, sondern weil ihm die Bedienung einfach zu fummelig war.
Es ist doch etwas ganz anderes den Sound an einem Helix einzustellen, wie an einem realen Verstärker mit entsprechenden Tretminen davor. Es wurde bei meinem Bruder dann ein kleiner 5Watt Röhrenamp.

Auch ich finde die Bedienung am Helix als nicht besonders angenehm und ein echte Verstärker wäre mir beim Sound einstellen lieber. Doch das ist für mich der einzige Punkt der gegen digitale Sounderzeugung spricht.
Ich möchte auch dazusage, das die Sound Erstellung über den PC beim Helix echt gut gelöst ist. Die Bedienung am Gerät selber ist auch nicht schlecht, aber es ist doch etwas ganz anderes wie an Reglern eines Verstärkers und den Effektpedalen zu drehen.

Auch dieser Aspekt sollte man bei dem für und wieder von digitalem und analogen Sound mit einbeziehen.

Von den klanglichen Unterschieden zwischen Analogem und Digitalen Setup bin ich der Meinung das dieser vom Publikum und auch den meisten Mitmusiker kaum erkannt wird, sofern es sich nicht um billige digitale Gerätschaften handelt. Dabei gehe ich von der gleichen Erfahrungsstufe der Bediener (analog und/oder digital) aus.

Wenn sehr erfahrene Gitarristen sich schon sehr schwer tun, den Unterschied vom analogen zum digitalen Gitarrensounds heraus zu hören (da gibt es recht viele Videos im Netz dazu), unterstelle ich mal das es den meisten anderen Musikern genauso geht. Also ich merke da nix, aber ich bin da auch ein schlechtes Beispiel, weil ich beim Wiedereinstig ins Musizieren gleich mit einem Helix angefangen habe.
 

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