Was ist eine gute Beratung oder Mit Kanonen auf Spatzen

  • Ersteller cello und bass
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Ich glaube ja, dass es bei vielen Bands so ist dass sie einfach nur die Wichtigkeit bei ihren eigenen Instrumenten sehen, weil kaum einer über den Tellerrand blickt und das Gesammtkonzept sieht.

Bei DJ's ist es wohl meistens ähnlich, da wird für Pioneer CDJ's Geld ausgegeben dass es nur so scheppert und dann stehen zumeist günstige Lautsprecher die dann auf dauerrot befeuert werden müssen, weil man eben nur sein Arbeitsgerät sieht nicht aber das was dann zu den Kunden abstrahlt, bzw beschallt.

Wenn alle etwas breiter in den Gedanken wären, könnte das wohl allen Seiten helfen. Mir fällt dieses Phänomen aber in allen Lebenslagen auf, viele Menschen haben den Weitblick verloren und sehen nur das was direkt in Ihrem kleinen Umfeld passiert.
Geht ja schon los bei einer Berichterstattung, meistens wir eine Sache nur von einer Seite beleuchtet und jeder nimmt dass dann als gegeben hin und hat eine Meinung dazu, anstatt alles zu hinterfragen und sich die Meinung selber zu bilden.
Ich kann die geilsten Instrumente haben, die besten Mirkos und die teuersten Effekte, aber wenn ich beim Lautsprecher dann eben auf sehr kostengünstig mache, dann wird der Klang vernichtet den ich mir vorne teuer erkauft habe.

Andererseits wenn ich beim Equipment etwas günstiger liege, kann ich mit einer guten PA noch etwas zaubern bzw. nach meinem bisherigen Empfinden ist eine gute PA ( Mittelfeld aufwärts) durchaus in der Lage etwas zu kompensieren. Klar kann ich aus einer Laptop-Soundkarte keine Wunder erwarten, dafür ist sie nicht gebaut aber wenn man hier in einer für die Bedürfnisse angepassten Budgetklasse sich tummelt, dann geht da was. Ich bin eh der Meinung, dass eine PA selten zu Groß dimensioniert sein kann ( 2.1 oder 2.2 ) denn Reserven schonen Material und fördern den Klang. .......Ich rede nicht von Line-Array für eine Hochzeit mit 40 Leuten.
 
Jedem sollte man zugestehen dass er/sie die Prioritäten nach eigenen Vorstellungen setzt.
Ich habe vor ~20 Jahren eine Veanstaltung mit mehreren Gruppen aus der Volksmusikszene zu betreuen. Die Gruppen entschieden dass sie den Bandsound von der Bühne aus mischen wollten, da es selbst mit dem mitgebrachten 48er Tisch Doppelbelegungen notwendig geworden währen. Naja, um auf den Punkt zu kommen, eine der Gruppen, ein auch international damals sehr erfolgreiches Trio, kam dann mit einer abgeranzten Eminent 3, die rauschte und zirpte wie Sau, aber lt. Band immer bei ihren Auftritten zum Einsatz käme. Andererseits sind die zum Job mit jeweils einem S500 vorgefahren. Wie gesagt... Jedem Tierchen sein Plesierchen;-)
 
@tonstudio2 Nein.

Entweder geh ich zu einem örtlichen Verleiher, der eine VA in der Größenordnung schon gemacht hat und frage den (evtl. auch zu mehreren),

oder ich frage hier im Forum. Ich lese mich hier ein,...
anschließend kann ich in gewissenm Maße einschätzen, wer hier Ahnung hat und wer Schaum schlägt.

-> ABER ein Forumsneuling hat evtl. keine Lust, sich hier Tagelang einzulesen. Wenn der dann eine realistische Frage stellt, kann er nicht unterscheiden, ob ein Schaumschläger am Werk ist, der mit Kanonen auf Spatzen schießt, oder ein realistischer "Das Klappt mit dem Budget/ in der Größenordnung nicht"-Ratschlaggeber.
MIR geht es in diesem Thread darum, die Verhältnismäßigkeit bei Beratungen hier im Forum prinzipiell im Auge zu behalten.
 
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Ich würde mir einfach wünschen, dass die Ratgeber in Threads die Relation im Auge behalten. Dass ich als Frager NICHT erst überlegen muss "Wer antwortet?" "Kann der auch meine Fragestellung oder nur drüber oder drunter?"

Ich kann da wenig helfen und wenn dann was im Bereich Proberaum/eher LowBudget beitragen, deshalb halte ich es hier bei der PA-Beratung (und bei den Gitarren, den akustischen Drums,...) mit Dieter Nuhr:

(ersetze Wirtschaft,... durch "Große PA" ;))
 
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Die Situation wird ja meist dadurch entstehen weil alle zu viel Ahnung haben oder der felsenfesten Meinung sind sie zu haben.
Andererseits sollte nochmals hervorgehoben werden dass auch die scheinbar überzogenen Ratschläge durchaus für die Fragesteller sinnvoll sind. Nämlich wenn der Fragesteller daraus abliest dass in kommerziellem Verleihbetrieb oder zumindest im gehobenerem Anspruch bez. des verwendeten Equipments die Latte höher gelegt ist.
Jeder Fragesteller hat die Freiheit seine persönliche Auswahl und Entscheidung zu treffen. Wenn die Vorschläge der 'Berater' sich von Anfang an nur auf dem angepeilten Ursprungsniveau herumtümpeln gibts keine Möglichkeit der Entscheidungsfindung. Ausserdem kriegt man mit wo die Reise auch hingehen könnte. Mich erinnert das ein bisserl daran, dass einige Kiddies gar nicht mehr wissen wie Schallplatte oder CD sich anhört, weil sie sowieso nur maximal komprimiertes MP3 kennen.

Klar, es gibt Fragesteller die schon so festgelgt sind mit ihren Rahmenbedingungen dass sie eher genervt reagieren wenn man andere Aspekte in die Diskussion einbringt, letztens hatten wir so einen Fall hier, aber dann läuft sich das bald, ergebnislos, tot.
Unterm Strich finde ich die Diskussionen hier recht gut geführt und für alle gewinnbringend.
 
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Ich habe dazu gefunden:

Nach internationaler Praxis wird mit der Frequenzbewertung durch das A-Filter der gehörrichtige Eindruck
berücksichtigt und mit der Zeitkonstante "SLOW" (Mittelungszeit von einer Sekunde) der zeitliche Verlauf
des Pegels geglättet. Der Momentanpegel wird somit als LAS, der maximale Pegel als LASmax bezeichnet.


Es geht um den Schalldruckpegel "L", das AS bzw. ASmax wird eigentlich tiefergestellt geschrieben.

Hier eine Übersicht:
http://www.cirrusresearch.de/service-support/larmbegriffe/
 
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Ah OK, danke - so messe ich ebenfalls.

Wow. 110dB "normal"? In welchem Abstand? Ich fahre bei der Coverband die ich derzeit öfters mische (zumeist Zelte und Sport/-Mehrzweckhallen) ca. 100dB LAS @ 10m, kurzzeitig (im wenige-Sekunden-Bereich) auch vielleicht mal 105db. Und das ist schon ziemliches Brett und tue ich mir vier Stunden lang nicht ohne Gehörschutz an.
 
Die Einheit "LAS" ist mir noch nicht begegnet... magst Du mich aufklären?
Die Pegelmessung LAS (A-bewertetes Sekundenmittel) wird von den meisten einfachen Meßgeräten unterstützt und erlaubt einen guten Rückschluß auf die Werte gemäß DIN 15906-5.
Die DIN-Norm besagt:
- max. 99dB L(A)eq ... A-bewertetes Halbstundenmittel
- max. 120dB SPL ... Z-bewertetes (also unbewertet) Sekundenmittel
- max. 135dB Peak ... C-bewerteter absoluter Peakwert

Dummerweise besagt die Norm auch, daß die Messung an der Position zuerfolgen hat, an der der größte Pegel zu erwarten ist ... würde dies in der Praxis immer so gemacht werden, gäbe es keine Metall-Konzerte mehr :D Praktisch mißt man am FOH oder bei der Hälfte der Saaltiefe (wo der FOH ja idealerweise stehen sollt) ;)

Die 110dB LAS fahre ich nur zum Soundcheck, da meist bei knapp über 105dB (~120-125dB SPL, ~135-140dB Peak) die meisten Anlagen im Sound kippen und da sich da auch die Gehörkurve des Menschen verschiebt.
Die Show wird dann ganz normal um 100dB LAS gefahren, damit bleibt man dann meist ganz gut innerhalb der DIN-Norm.
 
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Und meiner Erfahrung nach steigt der Grundpegel durch die Besucher mit dem durchschnittlichen Anlagenpegel. Somit sind mir bei ca. 100 dB+ PA Pegel die 90 dB Publikumspegel nicht wirklich unverständlich, spez. wenn diverse OH-Verbindungen mit im Spiel sind.
 

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