Was macht "gute" DAW Software (zum Mastern) aus?

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Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum und habe vor kurzem begonnen mich intensiv mit Recording und Musikproduktion (von Metal bis House und eben alles Home-Recording/Production mäßig) zu beschäftigen. Nun hat mich der Ehrgeiz gepackt und ich will versuchen möglichst viel im DAW Bereich rauszuholen. Ich lese schon eine Weile im Forum mit, konnte aber noch nicht alle Fragen eindeutig beantworten.

Derzeit beschäftigt mich vorwiegend das Thema Mastering und die entsprechende Software. Ich besitze selbst Propellerhead Reason und Record. Es hatte halt mal mit Reason angefangen und ich bin nach wie vor davon begeistert, weil es für mich zunächst alles bereitstellte was man so braucht und ich mich nicht noch um etliche Plugins kümmern muss. Und ich mag den Workflow, insbesondere was Songwriting und experimentieren angeht sehr. Es lag dann eben nahe für den nächsten Schritt mit Record zu ergänzen.

Um nun zum Thread-Titel zurück zu kommen:
Ich habe mich gefragt, nach welchen Kriterien jemand seine DAW software aussucht? Wo liegen die großen Unterschiede (außer im Preis) der etlichen bekannten Vertreter wie, Record, Cubase, ProTools, Studio One, Sonar, etc, etc. ? Und ich meine weniger den Workflow oder Bedienbarkeit, sondern die Leistung. Gibt es hier beispielsweise große Unterschiede bei den integrierten (Mastering-) Tools? Kann ich mit anderer Software mehr rausholen als mit Record? Klar, Record kann eben keine Plugins, aber machen die es aus (Was kosten die mich noch extra wenn man sich eine kleine Mastering Suite zusammenstellt?)?

Ich habe halt in letzter Zeit viel, vielleicht auch etwas zu viel, zum Thema gelesen und bin nun etwas verunsichert. Also nicht sicher, ob Record auch für den letzten Schliff, das Mastern, das (alleinige) Mittel der Wahl ist, bzw. mit der Konkurrenz mithalten kann. Ich habe auch StudioOne Artist und überlege, ob es sich lohnt fürs Mastern, oder aus anderen Gründen die Euch vielleicht einfallen, auf die Pro Version zu erweitern, habe halt auch allgemein viel positives Feedback zu S1 gelesen ... was nun tun? *seufz*

Ich fasse meine Fragen noch mal zusammen:
1. Kann ich mit Record genauso gute Ergebnisse beim Mastern erzielen, wie mit anderer Software?

2. Gibt es Software die aufgrund Ihrer Leistung/integrierter Tools insbesondere bzgl. Mastering heraussticht?

3. Lohnt sich die Anschaffung von Studio One zusätzlich zu Record wegen der integrierten Mastering Sektion (oder wegen anderen Features? wegen Plugin Kompatibilität?)?

4. Machen Plugins den Unterschied beim Mastern? Mit welchen Kosten müsste man dafür rechnen? Oder gibt es da kostenlose die mehr rausholen können als mit Record (oder eine "must have" Ergänzung sind)?


Ich weiß, manches kann man nicht einfach mit "ja" oder "nein" beantworten, dann sagt mir doch einfach eure persönliche Meinung oder was euch dazu einfällt.

Ich würde mich sehr über Euer Feedback freuen und sage schon mal Danke fürs Lesen!:)


Gruß
 
Eigenschaft
 
meinst du software rein zum klanglichen bearbeiten oder auch um zB start- und endpunkte einzelner tracks und andere technische dinge festzulegen?
viele engineers legen auch viel wert darauf das fertige master direkt aus dem programm brennen zu können, ohne betriebssystem dazwischen. deswegen stehen in vielen mastering-studios sadie-systeme.

ansonsten geht alles womit man audiospuren mit plugins bearbeiten kann. welche effekte man nimmt muss jeder für sich herausfinden.
 
wenn ich Deine Programmliste so anschaue, dann stellt sich mir die Frage, meinst Du wirklich (Pre)Mastern oder doch eher das Mischen!?

Dazu vielleicht mal dort reinschaun https://www.musiker-board.de/showthread.php?t=420160 und https://www.musiker-board.de/knowhow-rec/420841-genau-versteht-man-jetzt-unter-pre-mastering.html

Ein Produkt fürs Mastern wär zB Steinbergs WaveLab - Cubase ist eher zum mischen gedacht.

Üblich sieht der Workflow so aus:

aufnehmen mit DAW-Software wie zB Cubase
Mixdown mit DAW-Software
(Pre)Master mit zB WaveLab
 
Die Anschaffung von StudioOne zu reinen Mastering Zwecken. (Achtung, auch hier den Unterschied zwischen Mix und Master beachten) lohnt sich meiner Ansicht nacht nicht, da ist als StandAlone Software Wavelab noch überlegen. Der Vorteil bei StudioOne wäre, dass man alles aus einer Hand machen kann. Mix + Master. Passt etwas im Master nicht, geht es mit einem Knopfdruck zurück zum Mix, dort wird ein einzelnes Element geändert und nach einem Update des Mixes hat man alles wieder in seiner Master Sektion. Das ist schon sehr komfortabel und macht Spaß.

So, aber noch als abschließender Gedankengang. Die reine Summenbearbeitung eines Audiofiles kannst du mit jeder Software machen. Egal ob die Logic, Cubase, ProTools, Reaper oder StudioOne heißt. Überlegungen in Richtung einer "profi"-Mastering Software lohnen sich meiner Ansicht nach erst, wenn man "echte" Veröffentlichungen plant. Um mal eben auf die Summe noch nen Kompressor, EQ und Limiter zu klatschen um es anschließend etwas aufzuhübschen braucht es keine Mastering Software. Und wenn man alles aus einer Hand macht, also Mix und Master, dann sollte man im Master meiner Ansicht nach eh nicht groß anfangen müssen mit Spezialtechniken zu friemeln. Wer einen Mix in der Hand hat und krampfhaft versucht im Master eine Bassdrum hörbar zu machen, anstatt dann zur Bassdrum im Mix zurückzukehren, macht sich das Leben eh unnötig schwer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für Eure Antworten, damit kommen wir dem Kern schon sehr nahe.

Also den Mix meine ich nicht, den erstelle ich komplett in Reason/Record, wo ich in der Regel ja die Freiheit habe alles nach Belieben einzustellen bis es passt. Das muss eben stimmen bevor es ans Mastern geht.

Alles was unter dem Herstellungsprozess der CD, etc. läuft meine ich aber auch nicht. Ich habe auch derzeit nicht den Anpruch oder die Bewustseinsebene erreicht, dass ich die Tracks direkt aus der software raus brennen muss. Selbst wenn ich ein komplettes Album zu produzierte, würde ich keine extra Software heranziehen um Startpunkte festzulegen, da es sich eben um Hausgebrauch handelt. Dennoch will ich natürlich das bestmögliche rausholen, aber außerhalb des Profibereichs hat doch alles seine (finanziellen) Grenzen.

Um mal eben auf die Summe noch nen Kompressor, EQ und Limiter zu klatschen um es anschließend etwas aufzuhübschen braucht es keine Mastering Software.
Jo, im Grunde genommen geht es mir um diese Tools. Nennen wir es mal Aufhübschen, letzten Schliff geben, AlbumTracks aufeinander abstimmen. Das sehe ich so zwischen Mix und CD Brennen.

Nun ist es ja so, dass vieles bei Reason / Record ineinandergreift und man theoretisch so arbeiten kann, dass man als Mixdown bereits den fertigen Mastertrack incl. Aufhübschen exportiert. Aber ist das gut?
Oder is es besser wenn man den Mixdown exportiert (oder in einen eigenenTrack bounced?), eben mit bissel headroom und so und diesen dann erst (aber eben auch in Record) aufhübscht, maximiert, etc. (für das Angleichen von Albumtracks würde ich jetzt z.B. auch also alle Mixdowns erstellen in ein neues Projekt importieren).

Oder würdet Ihr sagen es macht Sinn den optimalen Mix mit Record zu erstellen um ihm dann den letzten Schliff (wie z.B. auch lautstäke maximieren, da ich den Track ja selbst auf CD brenne und nicht ins MasterStudio gebe) anderweitig zu verleihen, z.B. WaveLab?

Oder mache ich mich jetzt zu verrückt und ihr würdet sagen, dass Record für den (etwas anspruchsvolleren) Hausgebrauch völlig ausreicht?

Zusammengefasst: Welche vorgehensweise führt eurer Meinung nach zum optimalen Ergebnis?
1. Mix und Master in einem Schritt in Record.
2. Mix Export und Reimport in Record, dann erst aufhübschen und erneuter Export.
3. Mix Export aus Record udn Import in "XYZ" dann aufhübschen und erneuter Export.


Danke fürs durchlesen, ich würde mich über Eure Rückmeldung freuen.

Gruß
 
Ich schliesse mich in Deinem Fall einfach mal Navar an - falls Du seinen Beitrag gelesen hast ;)

Dein 2. macht aus meiner Sicht mal gar keinen Sinn.

3. wäre was für Wavelab mit entsprechenden Plugins und Erfahrung.

Also halte Dich an 1. bzw. was Navar geschrieben hat.
 
Vielen Dank fürs Feedback, damit komme ich erst mal wieder einen Schritt weiter.
 

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