Was spricht gegen An/Aus Schalter bei Mikros bei Live-Auftritten?

Ich schwöre, wenn mir einer das Mikro taped, gibt's Fasching....
Fremde Mikrofone, die jemand mitbringt und selber nutzt, tape ich auch nicht.
Da gehe ich davon aus das der / diejeneige weiss wie er damit umzugehen hat.

Die "Huren" werden aber mal vorsorglich getaped wenn sie eine Schalter haben.

Fazit: Kommt stark auf den Verwendungszweck an. So ein Schalter kann gute Dienste leisten, wenn man das Mic bewusst benutzt und nicht zu viel daran rumzupft.
Genau so ist es!
 
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Ja, das ist der Grund warum FOH-Leute die Schalter nicht mögen.
Dieses Jahr habe ich es erlebt, daß ein Ansager ein Mikro wĂ€hrend der Ansage unabsichtlich ausgeschaltet hat, Grobmotoriker mit großen HĂ€nden ... Ein FOHler will sowas tunlichst vermeiden.

Ich kann aber verstehen, wenn z.B. der Bandleader Ansagen machen will und auf ein Mikro mit Schalter besteht.
Schon oft habe ich es erlebt, daß der FOH unaufmerksam oder generell langsam ist oder gerade am Kompressor schraubt und nicht mitbekommt, daß jetzt eine Ansage kommt. Und das waren Profis. Das ist dann auch ziemlich peinlich.

Die UnzulĂ€nglichkeiten liegen gerne auf beiden Seiten der BĂŒhnenkante ... ;)
Genau diese beiden Probleme sind die hÀufigsten. Offensichtlich ist tatsÀchlich, dass man im Eifer des Gefechts einen Schalter gerne mal versehentlich betÀtigt. Daher machen Mikros ohne Schalter Sinn.

Insbesondere bei Open-Stage / Open-Mic / Jamsession-Veranstaltungen weiß ja der FOH selber i.d.R. nicht, was die Akteure auf der BĂŒhne als nĂ€chstes machen wollen und wann genau der nĂ€chste das Mikrofon braucht. Doof ist in so einem Fall, wenn dann jemand was sagen oder singen will, das Mikro ist zu, und der FOH-Mann ist gerade auf dem Klo, an der Bar oder am Töttern. Sowas erlebe ich STÄNDIG. Bei Veranstaltungen mit festgelegtem Programmablauf macht es ja vielleicht noch Sinn, einzelne Mikros auf- oder zu zu ziehen. Bei einer "Open Mic" Veranstaltung sollte selbiger Begriff hingegen wörtlich zu nehmen sein, also das Mikro offen bleiben.
 
Moin,
Sonst mit dem "Schalter NoGo" groß geworden, erlebe ich jetzt, wie die SĂ€nger und Sprecher mit denen ich 2xim Jahr was mache, eine sehr gute Schalterdisziplin haben. Seitdem ĂŒberlasse ich es den Akteuren, was bevorzugt wird.
Die zufĂ€lligen Redner sorgen dann auch erstmal fĂŒr Aufmerksamkeit, ist ja auch wichtig... ;)

Ciao
Monkey
 
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Den einzigen Mikro Defekt den ich bisher hatte, war am Ein/Aus Schalter eines Mikros. Ich persönlich bin also kein Fan des Schalters und noch weniger dann, wenn es in die Hand genommen wird.

Ich finde auch, eine BĂŒhne sollte so gestellt werden, das alle Mikrofone auch gleichzeitig "offen" bleiben können, ohne Feedback zu produzieren. Und dann gibt es eigentlich keinen wirklichen Grund fĂŒr den Schalter.

Ist dann ein FOH vor Ort (und das ist er NUR, wenn er auch aufmerksam ist und das Geschehen verfolgt), so erachte ich auf BEIDEN Seiten eine gewisse Disziplin als notwendig. Ähnlich wie ich als Gitarrist gerne sehen möchte, ob sich der SĂ€nger anschickt was zu singen (passt noch ein kleines Git-Fill?) - hat auch der FOH Anspruch auf Mikrofon-Disziplin.

Gruß
Martin
 
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Ich bin Alleinunterhalter und verwende nur Mikrofone mit Schalter, weil ich bei meinem Mikrofon immer weiß, in welcher Stellung der Schalter ist. Oft kommen GĂ€ste aus dem Publikum zu mir, um mich etwas zu fragen. Diese GesprĂ€che sollen natĂŒrlich nicht ĂŒber die Lautsprecher ĂŒbertragen werden. Dann ist es am einfachsten, mein Mikrofon per integriertem Schalter stumm zu schalten.
Selbst Ansagemikrofone, die ich anderen zur VerfĂŒgung stelle, haben einen Schalter. Ich erklĂ€re den Akteuren, dass das Mikrofon einen Schalter hat, und das kapieren die meisten. Nichts ist blöder, als dass Unterhaltungen zwischen den Akteuren, die das Publilum nichts angehen, ĂŒber die Anlage zu hören sind.
Ich bin oftmals als alleiniger Musiker und gleichzeitig Tontechniker so gestresst, dass ich nicht gleichzeitig alle KanĂ€le am Mixer und eventuelle AbspielgerĂ€te ĂŒberwachen kann. Dann ist es hilfreich, wenn ich die Verantwortung fĂŒr das Ansagemikrofon mit Schalter an den Ansager ĂŒbertrage. Meistens klappt das.
 
In der Branche in der ich arbeite ist es ĂŒblich bei Rednern den Schalter zu locken. Wie oft sehe ich die Leute am Schalter des handsenders rumfummeln und bin froh, dass ich ihn außer Funktion gesetzt habe. Auch bei Headsets mit Taschensender (shure) wird der Schalter selbstverstĂ€ndlich gelockt. Die Leute fummeln da einfach zu gerne dran rum.
Eine Ausnahme mache ich wenn der/die RednerIn auf den Schalter besteht oder ich erfahrene ModeratorInnen auf der BĂŒhne habe.

Bei Bands halte ich es anders herum. Hier sind Profis am Werk, fĂŒr die der Umgang zum Alltag gehört. Sowohl die Handsender als auch taschensender fĂŒr bspw. Clipmikros werden explizit nicht gelockt. Das hat mehrere Vorteile.
1. muss ich nicht den Akku wechseln weil nach jedem set ausgeschaltet wird
2. können Auftritte bereits aus dem Off stattfinden ohne das vorher zu kommunizieren
3. können Musiker den bleed reduzieren wenn sie „Pause“ haben und ich verpatze den Einsatz nicht weil ich vergesse zu entmuten

Kabelgebundene Gesangsmikros habe ich tatsĂ€chlich nur noch selten in der Hand. Eher bei „semiprofessionellen“ oder Hobbybands. Und da kann ich auf den Schalter als Fehlerquelle gerne verzichten.
 

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