Waterslide-Decal und Oil-Finish

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Hallo zusammen,

kurze Frage in die Runde bevor ich selber Anfange Experimente zu starten: hat jemand auf einem Oilfinish schonmal ein Waterslide-Decal angebracht?

Zieht Leinölfirnis beispielsweise hart genug an, damit man auch ne persistierende Schicht über dem Decal hin bekommt?

Über alternative Vorschläge, wie man ein Logo auf eine geölte Kopfplatte bekommt, würde ich mich auch freuen.

Grüße
 
Wahrscheinlich bleibt dir da nur ein beherztes Ausprobieren.
Vorallem geölte/gewachste Oberflächen verhalten sich bei solchen Dingen eher individuell, als gleichbleibend.
Ich kann mir auf Basis meiner bisherigen Erfahrungen gut vorstellen, dass das Decal zumindest kleben bleibt.
Es wird jedoch kein Öl annehmen. Höchstens Wachs, aber das wird nicht dauerhaft halten.
Insofern bleibt es wahrscheinlich sichtbar.

Als Alternative bleibt dir natürlich eine Intarsienarbeit, oder der Brennpeter.
Zu "Paulus" hat das gut gepasst: Klick
Ob es bei dir passt, musst du für dich entscheiden.
Viel Erfolg!
 
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Wenn es ein richtiges, ausschließlich auf Leinölfirnis basierendes Finish ist, dann ist die Oberfläche hart und frei von fettigen/öligen Rückständen und wasserfest. Dann sollte auch das Waterslide-Decal halten.

Früher wurden Türen und Fensterrahmen nur mit Ölfarbe auf Basis Leinölfirnis gestrichen. Und da war nach der Trocknung (Oxidation) auch nichts ölig oder fettig.
 
Danke für den Input erstmal. Brennen wollte ich tatsächlich eher nicht - ich verwende immer die gleichen Decals, wäre gut wenn ich das hier auch irgendwie hinbekommen könnte. Als Alternative behalt ich es mal im Hinterkopf.

Ich denke schon auch, dass sich das Decal auf jeden Fall anbringen lässt, wenn der Firnis komplett durchgetrocknet ist. Die Frage die sich mir eher stellt, ist: kann man mit dem Firnis übers Decal gehen um so auch das Decal zu schützen und ein Abschälen zu verhindern.
 
Das ist ja jetzt ganz einfach nachprüfbar. Nimm irgendein Stückchen Plexiglas oder von einem anderen Kunststoff mit glatter Oberfläche. Klebe da ein Decal drauf, lass es trocknen und streich da mit einem Pinsel Leinölfirnis drüber. Legs dann in Wasser und schau, ob es wasserfest ist.

Alternativ drucke das ganze mit einem Laserprinter auf die Decalfolie. Dann ist das von sich aus wasserfest und färbt nicht mehr ab. Den Headstock tauchst Du ja nicht in Wasser, so löst sich das Decal auch nicht mehr ab.
 
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Ich denke schon auch, dass sich das Decal auf jeden Fall anbringen lässt, wenn der Firnis komplett durchgetrocknet ist.

Das geht auf jeden Fall.

Die Frage die sich mir eher stellt, ist: kann man mit dem Firnis übers Decal gehen um so auch das Decal zu schützen und ein Abschälen zu verhindern.

Kann es nicht aus eigener Erfahrung versichern, aber ich denke wenn Du bei der ersten Schicht das Lösemittel (Terpentin) nicht zu lange einwirken lässt und nicht zu sehr drauf rumrubbelst, sollte es gehen.

Längere Trockenzeit einhalten bevor belastet wird.

Nebenbei bemerkt habe ich einen Bass der ein ungeschütztes Decal auf der lackierten Kopfplatte hat und das ist nach etwa zwanzig Jahren gut erhalten...

Den Headstock tauchst Du ja nicht in Wasser, so löst sich das Decal auch nicht mehr ab.

...hab den Bass allerdings auch nie in der Badewanne gespielt.

*
 
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Ich will die Gitarre natürlich nicht in der Badewanne spielen 😎

Mir geht es lediglich darum, dass das Decal drauf bleibt, wenn man doch mal zum Reinigen mit einem feuchten Lappen drüber geht.

Die Decals, die ich hab, sind relativ hochwertig mit einem Industrielaserdrucker gedruckt. Der Toner wird sich so oder so nicht lösen. Mir geht es, wie gesagt, einfach nur darum, dass die Folie des Decals dauerhaft sauber auf der Kopfplatte bleibt ohne sich am Rand zu lösen.

Ich werd mir mal Probematerial besorgen und dann kann ich nochmal berichten, ob man mit Leinölfirnis sauber ein Decal versiegeln kann.
 
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Mir geht es lediglich darum, dass das Decal drauf bleibt, wenn man doch mal zum Reinigen mit einem feuchten Lappen drüber geht.

Ist nach meiner Erfahrung kein Problem. Entscheidend ist die Einwirkdauer. Wenn das decal selbst erst mal durch Feuchtigkeit aufgeweicht ist, wird es natürlich auch empfindlich für mechanische Einwirkungen.

Ich werd mir mal Probematerial besorgen und dann kann ich nochmal berichten, ob man mit Leinölfirnis sauber ein Decal versiegeln kann.

Cool - da bin ich gespannt auf Deine Resultate und bedanke mich schon mal im Voraus!

*
 
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hat jemand auf einem Oilfinish schonmal ein Waterslide-Decal angebracht
ja hab ich bereits mehrmals .. kein Problem!
Ob es etwas bringt, darüber zu ölen kann ich aber nicht sagen, ich hab es pur belassen und bisher - wie @Bassturmator - noch nie einen Schaden durch drüberwischen bekommen.
Das hält nun ebenfalls schon ca. 15 Jahre auf 5 Gitarren ...
 
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Erste Erkenntnis:

Folgendes Vorgehen funktioniert ganz gut, und sorgt mit wenigen Schichten schon dafür, dass die Ränder des Decals nicht mehr sichtbar sind. Damit würde ich auch davon ausgehen, dass es dauerhaft auf dem Headstock bleibt.

- erste Schicht Leinölfirnis aufbringen, Überschuss gut entfernen
- Decal nach ca. 16-24h aufbringen, solange der Firnis noch nicht vollständig angezogen hat
- weitere 12-24h warten
- weitere Schichten aufbringen, Überschüsse gut entfernen und zwischen den Schichten 16-24h warten

Nach drei Schichten sind die Ränder des Decals quasi nicht mehr offensichtlich wahrnehmbar. Für die erste Schicht hab ich das Öl auf 40 Grad erwärmt um die Viskosität zu erhöhen.

Die Lichtbrechung und Reflexionen des Bereichs mit Decal gleicht sich auch nach jeder neuen Schicht immer mehr den umliegenden Bereichen an. Umso mehr Schichten aufgetragen werden, umso weniger ersichtlich ist es, dass es sich dabei um ein Decal handelt.

Auf dem Decal selber zieht der Firnis deutlich langsamer an, als in den umliegenden Bereichen, wo der Firnis direkt ins Holz ziehen kann. Bedeutet, auf jeden Fall längere Trocknungszeiten berücksichtigen. Ich denke mal bis das Decal richtig belastet werden kann, werden aber wohl mindestens 3-4 Wochen vergehen. Staubtrocken ist es bist jetzt noch nicht.

Anbei Bilder, die aber nicht als absolute Referenz zu verstehen sind. Das Trägerholz war ein einfaches Abfallstück, welches ich noch rumliegen hatte.

IMG_0140.jpegIMG_0139.jpegIMG_0138.jpegIMG_0137.jpeg
 
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