Waves Gold Bundle - noch zeitgemäß?

  • Ersteller backtorap
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Das sind der Gate
Ganz vergessen.... Auch spitzenmäßig!

Fabfilter Saturn ist eines der besten Sättigungs-/Distortiontools
Das stimmt, das Teil bietet unheimlich viele Möglichkeiten. Hier muss man sehr bewusst mit umgehen und es nicht übertreiben. Ich gestehe, dass ich für bestimmte Sachen doch eher auf UA Oxide zurück greife, das ist zwar von den Möglichkeiiten deutlich beschränkter, klingt aber immer gut und bringt sehr nützliche Presets mit.

Was ich am C2 mag, ist die optische Komponente. Dadurch bekommt man man sehr gut Kontrolle über die Feinheiten der Compressor-Parameter.
Nicht, dass man das immer benötigt - auch "grobe" Kollegen wie der 1176 machen ihre Sache einfach top, ohne zu sehr auf Feinheiten einzugehen - aber manchmal finde ich es ganz schön, auch zu sehen, was man hört :)
Aber nein, färben tut der C2 wirklich nicht.

Multiband-Kompression ist eher nichts, was ich als erste Lösung überhaupt sehen würde (für mich).
Der Fabfilter MB ist nützlich, wenn man wie ich einige Vorbehalte da hat und dem Ergebnis nur begrenzt traut.
Aber ich setze das trotzdem nur sehr selten ein.
 
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Ja, das ist wahr, viele Fabfilter haben geradezu erschlagende Möglichkeiten.
Da muss man genau wissen was man macht, gerade beim Saturn, Timeless und auch den MB.

Den Saturn nehme ich auch gerne für Sounddesign, der kann reinhauen das ist unglaublich, was ich damit schon alles eingestellt habe, da wurde ne kleine Kindertrompete zu einem
Monster-Psychedelic-Rausch ;)

Schön beim C2 ist, oder auch bei der alten Version, man sieht wie ein Kompressor funktioniert, ist gerade für Anfänger interessant, aber selbst für Fortgeschrittene und Profis immer mal ganz gut, ein optisches Feedback zu bekommen. Die Profis hören im Zweifel dennoch auf die Ohren ;)

Ich mische gerade ein mit 12 Mikros aufgenommenes Drumset in einen Mix, das Gate von Fabfilter ist grandios, ein Super-Helfer, und dabei noch sehr musikalisch.
Man kann so gaten wie man sich das vorstellt.
Einzig das Sampltide efx_Gate ist noch eine Möglichkeit, hat dennoch nicht die Möglichkeiten.
 
Gut das Du das gerade schreibst, ich verwende eigentlich so gut wie gar nicht einen Kompressor für die reine Dynamikbegrenzung.
Meistens gehts mir um Farbe, die der Kompressor hinzufügt.
Egal ob akust.Gitarre, E-Gitarre, Kick, Snare Vocals, hier verwende ich nur "färbende" Kompressoren.
Das ist auch der Grund warum ich sehr viele unterschiedliche Kompressoren (grob: VCA, FET, Röhre/VariMu und Opto-Kompressoren) nutze.

Gerade beim aktuellen Mixing des Drumsets in den Song-Kontext habe ich einen Kompressor für die Snare verwendet, den ich so oft dafür gar nicht nutze.
Diesmal war es ein Puigchild 660 (Fairchild-Abkömmling), der 1176 war mir in dem Kontext zu knallig.

Hochinteressant war auch, das Set war so gut aufgenommen (haben uns ja auch Stunden Zeit gelassen), das ich bei der Kick wie bei allen Toms, Raum und Overheads keinen Kompressor benutzt habe.
Nur im Drumbus saß mein "Drumbus To-Go Kompressor" drinne, fürs Signale miteinander verschmelzen.
Thats it :)


Von U-HE habe ich noch nichts, ich denke die machen auch gute Plugins, den Presswerk kenne ich leider nicht.
Traue denen aber zu, dass das sehr gut klingt.
 
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so gut wie gar nicht einen Kompressor für die reine Dynamikbegrenzung
Ich denke, das ist ein Punkt, den müssen sich Leute mit weniger Erfahrungen auch mal vergegenwärtigen.
Nach der reinen Definition soll zwar ein Kompressor genau das machen.
In der Praxis gäbe es dann aber oft gar keinen triftigen Grund, überhaupt einen einzusetzen. Noch weniger gäbe es einen Grund dafür, dass es so relativ viele verschiedene und viel eingesetzte Kompressortypen gibt.

Aus der eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass die reine Lehre ziemlich irreführend sein kann. Ich erinnere mich daran, lange Zeit cleane Kompressoren eingesetzt zu haben und mich - trotz Verständnis des Prinzips - gefragt zu haben "...und nun?". Kein Aha-Effekt. :(

Wenn man aber mal bewusst die harmonischen Obertöne gehört hat, die ein guter färbender Kompressors dem Signal dazu gibt, hat das alles plötzlich einen Sinn.

Ich hoffe, wir schweifen nicht zu sehr ab. :engel:
 
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Doch doch, ihr schweift ab. ;-) So eine Diskussion gehört in einen eigenen Threat... Warum macht ihr keinen auf? Diese Kompressorfrage(n) interessiert sicher auch andere. Die würden in diesem Thead nie danach suchen.
 
den Presswerk kenne ich leider nicht

Der ist ganz ausgezeichnet. Wunschlos flexibel einzusetzen und kann so manchem analog Emulations Plugin locker den Rang ablaufen was den Klang angeht. So sehe ich das zumindest nach eingehenden Tests......
 
@adrachin
Kannst Du das an einem Beispiel näher beschreiben bzw. ggf. mit Vergleich zu einem sagen wir 1176/LA-2a oder ähnlichem?
 
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Eingenlicht ist das Teil mehrere Funktionen in einem Teil vereint. Der hat schon mal drei unterschiedliche Kompressions-Modi.

Feed-forward is modern and 'surgical', it tracks the input very precisely.
Feed-back is 'musical', loose-sounding and forgiving – like classic hardware.
Interactive continuously analyzes the signal and blends FF and FB accordingly.


Das Signal geht erst in den Eingang. Dann kann man einen der drei Modi wählen und dann geht es in einen Block der mit Automakeup einen Automodus bietet und wo Threshold und Ration eingestellt werden. Mit dabei sind Knee, ein non linear Regler, der den verzogenen Regelbereich simulieren kann, den manche Kompressoren zu bieten haben, Attack und Release, ein Regler mit dem man einstellt wie stark oder nicht stark er auf RMS Level reagiert und ein adapt Regler, der einen regelbaren adaptive Release liefert. Nur mit den Einstellungen kann man schon eine Vielzahl unterschiedlicher Kompressionsarten realisieren. Das war aber nur der Anfang. Das Signal läuft dann in einen Sidechain mit Hoch und Tiefpass, der auch externe Signale aufnimmt und eine Monitor Funktion für das Sidechain Signal liefert. Von da geht es in eine Saturation Sektion mit Amount, Dynamik und Warmth. Damit bekommt man die typischen Färbungen analoger Teile rein. Anschließend läuft es in eine Mix Sektion um Parallel Kompression zu ermöglichen. Und das alles in dual Mono, linked oder M/S. Eigentlich ist das ein Kompressor Baukasten.

Wer nicht weiß, was er mit den ganzen Reglern anfangen soll, kann zu einem der zahlreichen und gut abgestimmten Presets greifen und auf der Grundlage einstellen, was er mag. Oder er ruft den easy mode auf, wo eine andere Oberfläche simuliert wird mit nur den Reglern, die für den Anwendungszweck notwendig sind. Ebenfalls mit einer guten Auswahl an Presets. Wer gerne feinabstimmen will, kommt mit einem Klick zurück und kann an allen Stellschrauben weiterdrehen.

Was jetzt 1176/LA-2a oder ähnliches angeht, wenn ich weiß, was die machen und warum, dann kann ich auch was einstellen, was dem nahe kommt. Und ich habe zusätzlich die Möglichkeit, was wegzulassen was mir an dem simulierten Plugin nicht gefällt oder was dazuzunehmen.

Hier sieht man die easy mode Aufmachungen:

https://www.u-he.com/downloads/manuals/Quick-Guide-to-Views.pdf

Da ahnt man auch schon, an was sich der Kompressions Modus orientiert. Ziel ist ja eigentlich auch nicht einen analogen Kompressor zu simulieren, sondern dem Anwender alle Möglichkeiten an die Hand zu geben die Kompression und vor allem den Klang einzustellen, den er sich vorstellt. Ich persönlich nehme Kompressoren gerne zur Klangformung. Und das geht mir dem Wunderbar.

Klanglich ohne fehl und Tadel. Als i Tüpfelchen gibt es noch einen Midi learn Mode zur einfachen Midi Steuerung und das Teil ist sehr Ressourcen schonend. Den kann man also hier mal nur für Saturation einsetzen, da mal mit Softclip ein paar extreme Spitzen abschneiden, im Buss Kanal das machen, für das man vielleicht sonst einen Puigchild nehmen würde oder als M/S Master Kompressor als letzte Instanz wo sonst vielleicht ein Shadow Hill sitzen würde.

Das Ding ist wirklich von vorne bis hinten sorgfältig durchdacht und technisch auf dem Stand des 21ten Jahrhunderts. Und für 129 Dollar auch nicht unbedingt teuer, verglichen mit den Ansagen für so manch anderes Plugin. Also einfach mal ausprobieren. Den gibt es ja als Demo.....
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hier noch ein Screenshot von den vintage Presets:

presswerk.jpg


Wer die Originale hat, kann es ja mal ausprobieren......
 
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Nicht übel. Grad mal die Demo auf einer Kick gegen meinen üblichen LA2A Grey getestet -> sehr gut. Nicht besser, aber sehr gut.
Und im Drumbus gegen den herrschaftlichen Fairchild....okay, da fehlen mir ein paar Harmonische. Ich habs auf die Schnelle nicht so nachgestellt bekommen, dass es den 670er ran kommt. Aber insgesamt....:great:

Die mitgelieferten Presets scheinen sehr tauglich zu sein.
Mal demnächst auf einen Stimme mit dem 1176 vergleichen...

Aber ich trau mich schon gar nichts mehr zu schreiben hier. Vielleicht kann ein Mod nen Compressor-Austauschthread aufmachen, wenn's allgemein gewünscht ist, @Basselch?
 
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Danke, guter Überblick.
Mmmhh, erinnert mich ein wenig an den Klanghelm DC8C mit den Möglichkeiten, wobei das bei Presswerk übersichtlicher ist.
Den Klanghelm habe ich genau ein Mal genutzt, ein Plugin zum Totschrauben, dass ist nix für mich.

Beim Presswerk, schaue ich mir bei Gelegenheit an, hat man auch so seine Möglichkeiten, das mich aber auch ein wenig ungeduldig zurücklässt.
Es ist so, wenn ich in meinen Compressor-Pool schaue, habe ich so ca. 8-10 unteschiedliche Kompressoren, die ich je nach Zielklangvorstellung einfach nutze.
Das geht so, rein in den Insert zwei, drei Einstellungen, fertig ist die Laube :)
Ich arbeite gerade bei Plugins gerne schnell, um mich von der Musik nicht ablenken zu lassen.


Mittlerweile haben wir den TE wohl komplett abgehängt, die Frage ist jetzt, für was entscheidet er sich denn nun?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Konnte jetzt doch nicht warten, Presswerk runtergeladen:
Nein, also einen guten Sound bekommt man schnell aus dem Teil, kein Vergleich zu den Klanghelms.

Die Presets sind auch gute Startpunkte, im Vergleich zu einem Fairchild 660 von Waves sind sie sich ähnlich, der Waves ist etwas wärmer, nicht ganz so knallig.
Da kann man natürlich auch noch beim Presswerk anpassen, auf der anderen Seite der Fairchild von IKM klingt auch wieder ein wenig anders.
Egal, gute Sache das Teil, wer weiß welcher Regler was macht, kann mit dem Komp schon einiges anfangen, finde ich von der Bedienung her auch deutlich schneller als der DC8C von Klanghelm.

Warte da mal auf ne Rabattaktion, wobei ich U-HE noch nicht bei einer solchen gesehen hatte.

Jetzt haue ich mir mal den Satin rein...
 
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