Wavetable - Flächen, was muss ich beachten?

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Hi zusammen,

ich fuchs mich grad etwas intensiver in NI Massive rein und wollte nun mal versuchen mit den Wavetables umgehen zu lernen.
Dazu wollte ich einige Flächenklänge programmieren, aber das klang dann immer nur nach Brei...

Was muss ich denn bei der Modulation der Wavetable - Position beachten, dass es noch klar klingt, aber auch eine schöne Modulation erkennbar sind?

Zudem habt ihr evtl. noch allgemeine Tipps, wie ich einen Klang klar und defniert hinbekomme?
Mir vermatscht es das Ergebnis zu oft und ich bekomme es nur nach langem rumprobieren so einigermaßen hin, dass man noch einen klaren Klangverlauf hat und nicht nur ein "Bläääargh".

Wäre cool, wenn ihr mir da ein wenig auf die Sprünge helfen könntet.

MfG Nachtfalter

Edit: Oh, mann... das "was" im Titel vergessen...
 
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Ohne ein Hörbeispiel ist das sehr schwierig zu beurteilen, könntest Du vielleicht eine Demo im Netz hochladen (z.B. bei soundcloud.com)?
 
Ich kenne mich mit Massive nicht aus, ich habe eben gerade zum ersten Mal die Demo ausprobiert, aber ich kenne die Waldorf-Wavetable Synthesizer und den Terratec Komplexer ganz gut und die Struktur ist dort ja sehr ähnlich.

Wie du schon richtig erkannt hast, leben Wavetableflächen von der Modulation der Wavetableposition mit einem LFO oder Envelope. Damit man diese Modulation auch gut hört, eignen sich besonders Wavetables mit Wellenformen, die viele Obertöne haben und bei denen sich die einzelnen Wellen auch stark in ihrem Obertonspektrum unterscheiden. Bei Massive gibt es ja ein paar Presets mit "Wave" im Namen, da kannst du ja mal schauen, welche Wavetables dort verwendet werden.

Wenn es zu dumpf klingt, kann man versuchen, den/die Wavetabkle-Oszillatoren durch eine Hochpass-Filter zu leiten, und dessen Cutoff ggf. durch eine Envelope oder auch einen LFO zu modulieren. Dabei in der Tendenz den unteren Frequenzbereich rausnehmen. Da es dann evtl. nicht mehr nach Fläche klingt, kann man zusätzlich einen (oder zwei) weiteren Oszillator durch Filter 2 als Lowpass (mit parallelem Filterrouting) leiten, um dem Sound ein Fundament zu geben. Da könnte sich zum Beispiel eine PWM-Wavetable eignen, die man mit einem langsamen Dreickswellenform-LFO moduliert. Oder eine einfache Sinus- oder stark gefilterte Sägezahnschwingung.

Beim LFO für Modulation der Wavetable von Oszillator 1 kann man mit verschiedenen Wellenformen und Modulationsintensitäten experimentieren. Für langsame Modulation eignen sich Sinus und Dreieckschwingung besser, für schnellere Modulation kann Rechteck oder Sample/Hold (aka Random) interessant sein.

Dann das ganze noch mit etwas Chorus und Delay garnieren und evtl. den Cutoff von Filter 1 und/oder 2 mit der Keyvelocity modulieren - und feddisch.


Chris
 
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Hi Chris,

vielen Dank für deine Tipps! Die haben mir sehr weitergeholfen.
Insbesondere der Hinweis auf die Möglichkeit die Filter parallel zu schalten und die Wavetable mit nem HP Filter zu bearbeiten. Das habe ich die ganze Zeit übersehen.
Zudem habe ich wohl den Fehler gemacht, mehrere Wavetable Oszillatoren zu verwenden und diese auch noch unterschiedlich zu modulieren. Das gab dann diesen komischen Klangbrei, weil man da nix mehr auseinander gekannt hat.
Mit nur einem WT - Oszi und den anderen beiden als Fundament für die Fläche klingt das schon viel besser.
Bei Gelegenheit lade ich noch ein Beispiel von dem jetztigen Ergebnis hoch.

Nochmal vielen Dank!

Nachtfalter
 
Hiho!

So nu hab ich mal die Zeit gefunden, zwischen drin mal eine kurze Demo des Sounds zu machen:

https://soundcloud.com/nachtfalter/britzelpad-demo

Das ist jetzt der reine Sound, so wie Massive ihn mir ausspuckt. Es wurde hier nix verwendet, was Massive nicht eingebaut hat.

Das Britzeln im Sound entsteht durch Modulation der Wavetable Position der Wavetable Chrome.
Zusätzlich habe ich den Oszillator in den Bend+/- Modus geschalten, welcher das Spektrum stauchen, bzw. strecken kann. Dadurch kann man sowas wie PWM für ne Wavetable rausholen.
Die Filter sind hierbei parallel geschalten, wobei der Wavetable Oszi durch Filter1 geht.
Als Fundament dienen hier einmal ein Oszi mit Puls und PWM und ein zweiter Oszi mit einer Dreieckswelle. Die beiden gehen durch Filter2 welcher ein 4-Pol Lowpass ist.

Falls es wer will, kann ich auch das Massive Preset hier hochladen.
 
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Sehr schön, da kommt gleich das PPG/Waldorf-Flair auf! Der glockige Sound ist ein zweiter Patch, oder?
 
Nein, das ist alles ein und der selbe Patch.
Das Glockige wird einfach zwei bis drei Oktaven über der Fläche gespielt.
 

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