weichen Sound antrainieren

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Xeno85
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Hallo,
ich habe mal eine delikate Frage.
Ich leit ne Combo in der wir auch 3 Saxophone habe. Nachdem uns vor kurzem unsere Es-Saxophonistin verlassen hat, haben wir seit 3 Wochen eine neue. Spielt schon an die 15 Jahre Es-Sax in einem Musikverein, hatte zweitweise auch mal Musikschulunterricht fürs Musik-Abi. Equipement ist ein YAS 32 und ein Meyer 7 Mundstück. Also mal so grob der Überblick. Macht für mich insgesamt einen guten Eindruck.
Nach den ersten paar Proben war das Ergebnis auch sehr zufriedenstellend. Technisch gut ausgebildet und passt soweit. Was mir allerdings überhaupt nicht gefällt, ist ihr Ton. Das Saxophon klingt nicht nach nem typischen Sax, das schreit einfach nur. Nach kurzer Unterhaltung mit ihr über diesen Punkt, gab sie auch zu, dass ihr das selbst nicht so gut gefällt. Im Verein hatte sie immer 4 Leute neben sich, da war eher laut anstatt klingend angesagt und dementsprechend hört sich das jetzt auch an, wenn sie bei uns allein die Es-Sax Stimme spielt.
Sie hat auch gemeint, sie wäre bereit am Klang zu üben und das zu verbessern, sie weiß allerdings auch nicht wie sie das hinbekommen soll. Haben da die Experten nen Tipp wie man an so ne Sache rangehen kann. Ich denk nicht, dass sie nochmal deswegen Unterricht nehmen wird. Also von daher würd ich ihr da gern mal etwas Input geben, komme allerdings selbst von der Blechblasfraktion und hab mit der Spieltechnik auf Holz wenig Erfahrung.
Vielen Dank
Gruß Michael
 
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Hallo,
versuch es mit einem weichen Blatt, um die 2 oder 2 1/2 . Der Ansatz sollte recht weit vorn sein, d. h. das Mundstück ist nur mit der Spitze im Mund, wenig Druck mit den Lippen auf das Blatt, mit einem entspannten Luftstrom....das feeling ikommt durch eine Kombination von an- und abschwellenden Lippendruck und an- und abschwellendem Luftstrom.
Ich hab es übers nachahmen gelernt, das klappt bei mir besser. Hört euch originalaufnahmen von Stan Getz, z. B. Desafinado und vieles andeer von ihm, oder Ben Webster, my funny valentine an. Alles auf You Tube zu hören, falls du noch Fragen hast,meld dich

gruß Werner
 
hmmmm ...
ich sag mal genau das Gegenteil:
Weiche Blätter erzeugen eher einen quäksigen Ton, ich würde also eher ein halbes Nümmerchen mit der Blattstärke raufgehen. Der Ton lässt sich besser kontrollieren, wenn etwas mehr Widerstand da ist.
Der weiche, rauchige Ton von Stan Getz ist eher dann zu erreichen, wenn man schon die nötige Kontrolle hat. Und ist ja vielleicht auch nicht unbedingt das, was man als einer von drei Saxophonisten in einer Band braucht.

Was hat sie für Blätter? Und welche Stärke?

Ansonsten:
Klassikblätter verwenden
Longtones
Obertonübungen
singen
auswendig spielen
diesen Workshop hier besuchen:
Raschèr Saxophon Akademie
http://www.obv-breisgau.de/jd15/images/stories/2010/Rascher/Tagesworkshop_RSA_2.pdf

(das wäre vielleicht auch was für dich, Werner? Ganz in deiner Nähe!)

Und wichtig: sie muss sich selber drum kümmern. Wenn du ihr nur ein paar Tips weitergibst, die wir hier posten, dann wird das nicht so wahnsinnig viel bringen. Eigeninitiative ist gefragt.
"Im Google" sind unwahrscheinlich viele Informationen zum Saxspielen zu finden, das muss man aber selber erforschen.
Noch eine gute Quelle:
www.saxphonforum.de

Und dann würde ich doch ernsthaft empfehlen, ein paar Euro in die Hand zu nehmen und zu einen guten Lehrer zu gehen. Auch wenn es nur zwei oder drei Stunden sind und kein regelmäßiger Unterricht.
 
Vielleicht helfen diese beiden Buchtips weiter:

- Sigurd Rascher: Top Tones for Saxophone (Hier geht's nicht nur um Flageoletts sondern vor allem um Kontrolle.)
- Dave Liebman: Der persönliche Saxophonsound

Blätter sind was so persönliches, das muss man selber beurteilen. Grundsätzlich stimme ich aber eher rbur zu. Ben Webster ist ja such eher der Typ "Blatt: halber Baum, Bahnöffnung: Scheunentor"
Ich würde mich aber eher an Altsaxophonisten orientieren. Paul Desmond, Lee Konitz oder Art Pepper könnten gute Vorbilder sein.
 
Genau. Egal welcher Saxophonist jetzt genannt wird. Jeder kann sich da sein eigenes Vorbild suchen. Ich würde das heraushören von Soli und Themen empfehlen. Also raushören wie z.b. Paul Desmond bestimmte Themen spielt und seine Soli nachspielen. Dabei peinlich genau auf seinen Sound achten und ihn nachahmen. Und viel mit der Aufnahme halt spielen. Wenn man sich dann auch die Tonvorstellung schon im Kopf macht kann das klappen, sofern man hartnäckig genug ist.
 

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