Weißenborn, Squareneck und co was sind die Vorteile der Lapsteelspielweise ?

  • Ersteller blechgitarre
  • Erstellt am
blechgitarre
blechgitarre
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.04.24
Registriert
02.01.12
Beiträge
1.689
Kekse
4.417
Hallo
Ich spiele schon lange leider ziemlich schlecht Blue auf normalen Rundhals A und EGitarren. In der normalen Spielhaltung, mit mittelhoher Saitenlage, so dass ich auch greifen kann.
Jetzt habe ich gerade meine 1. Lapsteel zusammengebastelt. mit 6 Saiten gestimmt in open E,wie meine anderen Gitarren auch.
Auf der Lapsteel kann man ja sehr dicke Saiten aufziehen und man muss nicht befürchten die Saiten an die Bünde zu drücken. Ich habe den Eindruck auf der Lapsteel ist es etwas einfacher einen schönen Slideklang zu erreichen.
Man kann auch mitdem Slide richtig auf die Saiten hauen.
Aber eigentlich ist der Unterschied zum Sliden aud der Normalgitarre nicht sehr groß. Ich habe nur den Nachteil nicht mehr normal die Bünde greifen zu können.
Ausserdem kann ich jede normalgitarre mit einer hohen Saitenlage versehen auf meine Beine legen und Lapsteel spielen.
Ist eine Lapsteel eigentlich ein ziemlich überflüssiges Instrument?
Was meinen die erfahreneren Gitaristen hiuer?
Wie gesagt spiele ich erst wenige Tage auf einer Laptop.
 
Eigenschaft
 
Ich spiele selbst keine Lapsteel (oder gar Pedal Steel), an das Tier habe ich mich noch nicht rangewagt.

Vorteil ist meinen Ohren nach der EEEeeeeeewige Sustain, der damit mit der richtigen Spielweise und dem richtigen Setup moeglich ist. Sehr smooth, nicht kratzig, trotzdem rhythmisch und toll. Ich komme immer wieder auf David Lindley's "Mercury Blues" - das ist auf einer normalen Slide-Gitarre 1:1 so meiner Meinung nach nicht spielbar.
 
Man kann auch mitdem Slide richtig auf die Saiten hauen.
Was meinst Du damit? Ich frage deshalb, weil "hauen" so nach Kraft klingt, es beim sliden aber wichtig ist, dass die Saiten nicht runtergedrückt werden.
Ansonsten gibt's die Geschichte mit Mozart, dem unterstellt wurde, er habe sehr viele Noten verwendet - sprich, überflüssige. Fand er aber nicht, und ich nehme an, dass es beim speziellen Slidegitarre ähnlich ist...
Hast Du eigentlich schon mal den Abstand der Saiten voneinander über die gesamte Länge verglichen (normale Gitarre mit Instrument zum Sliden?
EDIT: Alles geschrieben, ohne den Post des Zauberers gesehen zu haben :redface:
EDIT2:
Ich habe nur den Nachteil nicht mehr normal die Bünde greifen zu können.
Du solltest aber auch einen Vorteil haben, nämlich den, den Slide sehr viel präziser positionieren zu können, die entsprechende Übung vorausgesetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich spiele selbst keine Lapsteel (oder gar Pedal Steel), an das Tier habe ich mich noch nicht rangewagt.

Vorteil ist meinen Ohren nach der EEEeeeeeewige Sustain, der damit mit der richtigen Spielweise und dem richtigen Setup moeglich ist. Sehr smooth, nicht kratzig, trotzdem rhythmisch und toll. Ich komme immer wieder auf David Lindley's "Mercury Blues" - das ist auf einer normalen Slide-Gitarre 1:1 so meiner Meinung nach nicht spielbar.
Der spielt ja elektro Massivgitarre, da kann man das Brett ja beliebig dick machen und noch viel mehr Sustain wie bei einer Elektro Les Paul heraushohlen. Vielleicht ist das Sustain auch mit ein Grund warum Lapstiels für meine Ohren so einen besonders guten Sound haben.


hier spielt er auf einer ganz normalen Agitarre nur mit hoher Saitenlage und in lapsteel Manier .
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was meinst Du damit? Ich frage deshalb, weil "hauen" so nach Kraft klingt, es beim sliden aber wichtig ist, dass die Saiten nicht runtergedrückt werden.
Ansonsten gibt's die Geschichte mit Mozart, dem unterstellt wurde, er habe sehr viele Noten verwendet - sprich, überflüssige. Fand er aber nicht, und ich nehme an, dass es beim speziellen Slidegitarre ähnlich ist... .
Bei der normalen Gitarre muss man den Slide sanft aufsetzen, weil man sonst die Saiten auf die Bünde drückt, was unschöne Geräusche produziert. Bei der bundlosen Lapsteel ist das nicht notwendig.
.
Hast Du eigentlich schon mal den Abstand der Saiten voneinander über die gesamte Länge verglichen (normale Gitarre mit Instrument zum Sliden?.
verstehe ich nicht, bei meiner selbstgebastelten Lapsteel sind die Saiten parallel . Bei einer normalen Gitarre sind sie am Sattel enger als beim Steg.
.
EDIT2: Du solltest aber auch einen Vorteil haben, nämlich den, den Slide sehr viel präziser positionieren zu können, die entsprechende Übung vorausgesetzt.

Sowie der Geiger genauer intonieren kann wie der Gitarrist, weil bei dem die Bünde nicht so exakt positioniert sind?
ich kann das sicher nicht, ich habe keine so guten Ohren wie ein Geiger,oder ich finde etwas verstimmtauch schöner. Beim Blues ist ja Saitenziehen sehr verbreitet. Ausserdem soll der Slide ja immer in Bewegung sein (schreibt der Zauberer)
 
Zuletzt bearbeitet:
1. hier spielt er auf einer ganz normalen Agitarre nur mit hoher Saitenlage und in lapsteel Manier .
2. Bei der normalen Gitarre muss man den Slide sanft aufsetzen, weil man sonst die Saiten auf die Bünde drückt, was unschöne Geräusche produziert. Bei der bundlosen Lapsteel ist das nicht notwendig.
3. verstehe ich nicht, bei meiner selbstgebastelten Lapsteel sind die Saiten parallel . Bei einer normalen Gitarre sind sie am Sattel enger als beim Steg.
4. Sowie der Geiger genauer intonieren kann wie der Gitarrist, weil bei dem die Bünde nicht so exakt positioniert sind?
ich kann das sicher nicht, ich habe keine so guten Ohren wie ein Geiger,oder ich finde etwas verstimmtauch schöner. Beim Blues ist ja Saitenziehen sehr verbreitet. Ausserdem soll der Slide ja immer in Bewegung sein (schreibt der Zauberer)
1. Bin mir nicht sicher; für mich sieht es so aus, als sei die Stegeinlage oben gerade und nicht der Griffbrettkrümmung angepasst wie bei einer normalen A-Gitte. Würde auch Sinn machen - siehe dazu 2.
2. Bei der Lapsteel soll der Slide die Saiten nicht(!) nach unten drücken, weil sich dadurch die Tonhöhe verändert. Das geht natürlich nur, wenn alle Saiten auf einer Ebene liegen.
3. Eben, bei der Lapsteel sind sie parallel. Du hattest in den Raum gestellt, dass das Spiel auf einer hochgelegten A-Gitarre sich nicht von dem auf einer Slidegitarre unterscheidet. Tut es doch. ;)
4. Mir ging es in erster Linie darum, dass bestimmte Läufe vermutlich im richtigen Tempo nicht spielbar sind, wenn die Gitarre umgehängt ist und der Slide von der Seite der hohen Saiten kommt. Ein Beispiel hänge ich an. Was das Gehör angeht: Spielst Du nur für Dich?

 
1. Bin mir nicht sicher; für mich sieht es so aus, als sei die Stegeinlage oben gerade und nicht der Griffbrettkrümmung angepasst wie bei einer normalen A-Gitte. Würde auch Sinn machen - siehe dazu 2.
2. Bei der Lapsteel soll der Slide die Saiten nicht(!) nach unten drücken, weil sich dadurch die Tonhöhe verändert. Das geht natürlich nur, wenn alle Saiten auf einer Ebene liegen.

Zustimmung . Es leuchtet ein, dass eine Griffberttkümmung für Slidespiel nicht so gut ist, weil ja der Slide gerade ist.
3. Eben, bei der Lapsteel sind sie parallel. Du hattest in den Raum gestellt, dass das Spiel auf einer hochgelegten A-Gitarre sich nicht von dem auf einer Slidegitarre unterscheidet. Tut es doch. ;)
Es gibt ja so Saitenhochlegvorrichtungen zu kaufen
http://www.musicant-gitarrenhaus.de...-zum-aufsetzen-auf-die-normale-gitarre/a-264/ Sowas scheint David Lindley beimeinem Video auf eine ganz normale A Gitarre montiert zu haben.Dass bei solchen Erhöhungen die Saiten nicht mehr der Griffbrettkrümmung folgen scheint mir selbstverständlich.
. Was das Gehör angeht: Spielst Du nur für Dich?
Meistens ja:D
Wie gesagt, der Blues passt ja garnicht so richtig zu den bei uns üblichen Tonleitern. Damit es für dich noch halbwegs erträglich klingt empfiehlt der Zauberer den Slide immer schön in Bewegung zu halten.
Weil sonst schlechte Gitarristen wie ich.....:evil:
 
@blechgitarre schau dir zum Vergleich mal dieses (uralte) Video an - ich sage nicht, dass dieses Slide-Geshreddere sooo super ist, aber es zeigt sehr gut, was man mit einer "richtigen" Steel einfacher spielen kann als mit einer "normalen" Slide-Gitarre:



Oder auch hier ab 0:41:00:

Ich hoffe, dle links gehen - bin in den USA und da gibt es das YouTube/GEMA-Problem nicht... über das ganze (sehenswerte!) Konzert hinweg sieht man sehr schön, wie David als Multi-Instrumentalist jeweils das Saiteninstrument einsetzt, dass er für am geeignetsten hält.
 
Erstmal Danke für Eure Antworten

@blechgitarre : Ich glaube, es handelt sich z.T. um ein Mißverständnis. Ich habe mich auf die Stegeinlage bezogen, an der die "Saitenhochlegvorrichtung" nichts ändert.
https://www.musiker-board.de/threads/englisch-deutsch-fachwortglossar.359194/ Stichwörter "nut" und "saddle"

Ja Sattel und Steg sollte man nicht verwechseln. Und beide sollten bei der Lapsteel gerade sein, damit alle auf einer Ebene lliegen.


@ Zauberer
Mir ist noch nicht klar was auf der Lapsteel einfacher zu spielen ist, und weshalb.
Aber das kann einfach daran liegen, dass ich auf beiden Instrumenten nur schlecht spiele
 
Was definitiv einfacher ist sind Hammer on und pull off, den Bar schräg stellen um andere Intervalle zubekommen, behind-the-nut-bendings (mit nicht-Leersaiten natürlich), hinter dem Bar anschlagen oder die Kontrolle von Nebengeräuschen. Dann noch mehr Sustain, was andere Linien ermöglicht. Ich würde mal grob sagen, dass Lapsteels dank eigenen Sounds, Artikulationsmöglichkeiten und Spielgefühl einfach ganz andere musikalische Optionen haben. Ich finde, das macht es interessant, weil man sich derselben Musik mal anders nähert. Ich hab auch noch ein Beispiel dafür, Bob Brozman:



 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
hinter dem Bar anschlagen

Meinst du damit, dass Bob Brozman auf der "falschen Seite" des Slides zupft und damit die selbe Tonhöhe erreicht wie wenn er an der anderen Seite zupfen würde?
Diese Technik war mir ganz neu, vielen Dank fürdie Info.
Wie gesagt ist meine Lapsteel erst seit wenigen Tagen fertig. Ich habe auf diesem Instrument also noch sehr wenig Erfahrung.
 
Ja, das meinte ich. Ich hab mich da oben auch mal verschrieben, sollte behind-the-bar-bending heißen, z.B. nen ganzen Akkord anschlagen und die Terz hinter dem Bar nen Halbton hochziehen usw. Das hab ich gern gemacht, klingt dann ein bisschen nach Pedalsteel.
 
, sollte behind-the-bar-bending heißen, z.B. nen ganzen Akkord anschlagen und die Terz hinter dem Bar nen Halbton hochziehen usw. Das hab ich gern gemacht, klingt dann ein bisschen nach Pedalsteel.
Klingt interessant.
Leider verstehe ich nicht was du meinst.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben