Ich bin erst später dazu gekommen ,
hab als Kind bis Anfang 20 Klarinette und Klavier gespielt.
Akkordeon gab es nur ganz vege in der Familie, ein Onkel hat es später an Abend zu Wein und Gesang vorgeholt,
leider hat er sich immer erst getraut , wenn er nicht mehr nüchtern war und leider konnte er dann nicht mehr spielen....
Dann mit Anfang 30 habe ich ein Konzert von Goran Bregovic gesehen und mein Interesse für das Akkordeon war geweckt.
Der erste Kauf , ein Insrument mit viel Strass , uralt , der einzige Verkaufsgegenstand von einem älteren Herrn ohne Deutschkenntnisse auf einem Berliner Fohmarkt.
Zuhause freudig losgespielt , kaum ein Ton ging richtig , unten purzelten 2 Kakerlaken raus .
Schnell in eine Tüte , mit Insektenspray eingelullt , ist irgendwie im Keller verloren gegangen.
Dann für wenig Geld ein Universum gekauft , ein DDR Exportmodell , wurde wohl mal bei Quelle vertrieben.
War erstmal ok, hatte ja keinen Vergleich...
Kurz später habe ich bei einem Bekannten im partyraum seiner Eltern eine Weltmeister S5 entdeckt.
War neu und ungespielt dem Vater , einem Fernfahrer in den 80ern an der deutsch/deuschen Grenze für irgend einen Deal in die Hände gefallen.
Darauf habe ich dann zwei Jahre gelernt, mit und ohne Lehrer.
Hatte irgendwann von einem Bekannten eine Elkavox 83 bekommen, ein italienisches Instrument mit fettem separatem Orgelexpander und Midi.
Der Elektrokram hat mich nicht so begeistert , aber das der Klang !
Es musste also was aus Italien her !
Ein Musikhaus hatte eine neuwertige Scandalli in Zahlung genommen, die es 20 Jahre zuvor einem nun verstorbenen Musiker verkauft hat ,
für 2800 DM ( da musste ich einige Extraschichten in der kleinen Bar arbeiten...) habe ich dieses tolle Instrument erworben
und bestimmt 6 Jahre gespielt , es wurde dann nur durch eine andere Scandalli mit schwarzen Klappen ausgetauscht, die noch besser klang.
Die Steigerung war dann nur noch was mit Cassotto ,
der inzwischen leider verstorbene Dirigent Israel Yinon , hier im Forum bekannt als meisterklasse 454 , hat mir sein Akkordeon verkauft, weil er eine Cantora spielen wollte.
Ein super Akkordeon für Jazz , generalüberholt bei Giustozzi in Italien
Ich wollte dann wieder mehr Klassik spielen und hatte als Versuchsinstrument eine kleine Victoria mit freebass. Eine ganz neue Welt !
Hab dann eine große freebass Victoria gekauft und bei Brusch überholen lassen ,
da war ich schon Ende 40 , die Synapsen sind nicht mehr so schnell , wie bei den jungen Hüpfern.
Zum Üben also ideal , um MIII zu vertiefen .
Hallte als sidekick immer eine kleine Victoria mit 96 Bässen , leider recht verstimmt ,
wollte dann aber wieder ein gutes Akkordeon mit Cassotto für Standart+Melodiebass .
Das Vorgelagerte war dann nicht so meins, diese tolle Giulitti , habe ich dann doch nach einem halben Jahr wieder abgestoßen und weiter
meine Freebass gespielt.
Habe zwischenzeitlich immer mal Convertor Akkordeons ausprobiert,
entweder gefiel mir der Klang nicht, oder sie waren unerschwinglich,
bis :
Meine große Victoria Concert 60 wurde auch bei Brusch überholt ,
klingt super und wird wohl für immer bei mir bleiben !
Die (zu) kleine Sonola habe ich seit zwei Monaten, war eigentlich für einen Freund gedacht,
klingt aber so toll, die musste ich einfach behalten.
Ich hatte zwischendurch immer wieder mal andere Instrumente aus Interesse und Begeisterung ,
aber nie mehr als zwei teure Akkordeons gleichzeitig .
Hatte zwischendurch sogar einen recht regen Handel bei ebay damit . Hab aber selten eine große Gewinnspanne damit erzielt
und ja auch einen anderen Beruf ... das habe ich also wieder eingestellt .
Es gibt bei youtube noch einen Kanal, wo ich all die vielen Instrumente anspiele, um den Interessenten ein Klangbeispiel zu zeigen,
inzwischen auch ein interessantes Archiv :
https://www.youtube.com/@polyfonico/videos