hi!
...durchgespielt... wow! das hatte ich bisher noch nicht. kompliment an deine fingerspitzen.
bei der fellwahl gibts nat. vor allem, was den klanglichen aspekt betrifft, spĂŒrbare unterschiede. naturfell klingt immer etwas wĂ€rmer und weicher, plastik eher hart und brilliant (vor allem auf der macho). plastik hat meistens auch mehr (ungewollte) obertöne, vor allem bei nicht sehr hart gespannten fellen. dafĂŒr lassen sich synthetikfelle meist exakter stimmen und verlieren nicht mit der zeit an pitch.
nimm beim fellkauf auf jeden fall deine bongo mit und versichere dich, ob die felle deiner wahl auch auf die rims bzw. sauber in die spannreifen der bongo passen. (bei naturfellen kann dies unter umstÀnden sogar bei den richtig gewÀhlten durchmessern eng werden, je nach qualitÀt bzw. fabrikat)
ein naturfell sollte vor allem eine gleichmÀssige stÀrke und eine glatte (ohne haare, fransen, rasierspuren etc.) oberflÀche haben. naja - das ist ja schon logisch.
plastikfelle sind nat. exakt genormt und passen daher - wenn die maĂe entsprechend sind- immer.
falls plastik: meiner erfahrung nach remo-felle kaufen. ich habe mal die evans tri-center bongofelle gehabt. diese bestehen aus 2 schichten, die sich bei regelmÀssigen spiel und hÀufigerem umstimmen voneinander lösen. das klingt dann ziemlich sch....
das schichten-problem gibts bei den remo fiberskyn-fellen auch. allerdings ohne deutlichen klangverlust. die fellÀhnliche "zierschicht" kann man dann notfalls einfach vorsichtig ablösen. das "richtige" fell befindet sich darunter. sieht dann nur nich mehr so toll aus, das ganze.
also untem strich kann man sagen: wenn du viel spielst sind plastikfelle die erste wahl. die sind insg. roadtauglicher, lauter und wasser bzw. schweiĂbestĂ€ndiger.
naturfelle sind anfĂ€lliger gegen feuchtigkeit und hitze, pflegebedĂŒrfiger und können auch mal wĂ€hrend der show kaputt gehen. ausserdem wirst du mit naturfellen deine macho regelĂ€ssig runterstimmen mĂŒssen, nach den gigs, weil sich bei hoher spannung das fell mit der zeit in die lĂ€nge zeiht, somit nicht mehr soviel spannkraft anliegt und die trommel dadurch tiefer klingt.
beim aufzeiehn der felle gilt folgendes:
-fell richtig herum auf die bongo legen und eine gute pass-position durch drehen des fells finden
-den spannreifen ĂŒbers fell stĂŒlpen, dann haken einsetzten, dann die muttern auf die gewinde.
-das fell mit zuhilfenahme des aufliegendes spannreifens krĂ€ftig andrĂŒcken (also von oben drĂŒcken um evtl. vorkommende schieflagen zu beseitigen.
-spannreifen und kesselgratung ( =rand vom kessel - da wo das fell aufliegt) sollten parallel zueinander verlaufen.
- die spannschrauben erst per hand anziehen (und zwar bis nix mehr geht) und erst dann mit dem schlĂŒssel weitermachen. spannen tust du immer im- bzw. gegen den uhrzeigersinn. und zwar max. ne halbe umdrehung pro schraube (oder pro mutter, fĂŒr die handwerker unter uns)
- achte darauf, dass sich das fell gleichmĂ€Ăig senkt, wenn du spannst. der spannreifen sollte immer noch parallel zum kesselrand verlaufen.
- wenns mal etwas lauter knackt zwischendurch ist das normal.
- solange du die fellmitte mit dem daumen noch leicht einwölben kannst, wenn du von oben auf das fell drĂŒckst ist die trommel noch nicht zu hart gespannt.
- nicht zu fest spannen - nach "fest" kommt "ab", wie man so schön sagt.
frohes fellkaufen wĂŒnsche ich!