Welche PUs für Gibson LP Studio?

  • Ersteller tobi452
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...Zu den AlNiCo-Typen: War klar, dass jetzt die "Magnete sind egal"-Fraktion kommt und Dich an eine ach so wissenschaftliche Seite verweist, die das Gegenteil behauptet, aber die Erfahrung sagt mir und vielen anderen Gitarristen, die an einem HB schon mal einen Magneten getauscht haben: Ja, das kann einen Riesenunterschied machen. Ein Duncan Custom ist nicht einfach lauter als ein Duncan Custom 5, der sich nur durch den Magneten unterscheidet, sondern ein völlig anderer Pickup mit ganz anderen Eigenschaften, mehr Mitten, härterer Ansprache und etwas aggressiverer Grundtendenz.

Richtig ist, dass man alleine vom Magneten noch nichts sagen kann, denn z.B. ein Pearly Gates klingt in keiner Weise so weich und warm, wie man es AlNiCo II-Pickups nachsagt, während besagte Classics genau in dieses Klischee passen. Das hängt dann eben von den vielen anderen Parametern ab. ...

Sorry, aber du interpretierst da echt zu viel in meinen Post, von wegen "die Magnete sind egal"-Fraktion...

Schmunzeln muss ich aber, dass du im zweiten von mir zitierten Absatz "von den vielen anderen Parametern" schreibst... ;)

Nichts für ungut... ich wollte dir wirklich nicht an den Karren fahren... ich habe die Seite schlicht für eine (von vielen) Möglichkeit gehalten, sich zu dem Thema ein wenig einzulesen, wenn man gar nicht Bescheid weiß...
 
Wer verschreit den denn? Super PU. Für mich der beste aus dem Hause Gibson.

Ich habe (nicht in diesem Forum) einige negative Meinungen darüber gelesen.

ICH finde ihn aber sehr gut!
 
Wer verschreit den denn? Super PU. Für mich der beste aus dem Hause Gibson.

Für die besten halt ich die 57 Classic/Classic Plus und den neuen BB Pro... von den BB #3 hatte ich bereits mehrere die fürchterlich pfiffen, selbst bei moderaten Gaineinstellungen und sich das Problem nur durch ein deftiges Wachsbad lindern lies....
 
OK, ich denke, ich sollte meine Anforderungen mal etwas konkretisieren:
Da hier auch schon Sets in den Raum geworfen wurden: Der Hals-PU sollte AUF ALLE FÄLLE gut clean klingen (so bluesig, teils zerre ich den Hals-PU aber auch etwas für so gestrummte Chor-Geschichten an. Aber wie gesagt: Clean ist beim Hals-PU wichtig!).

Für den Steg:
Mit "er soll ein ordentliches Bass-Fundamet haben" meine ich, dass er wenn man mit dem Handballen gedämpfte Powerchords spielt den Druck vom Mahagoni unterstütz. Beim 498er muss ich ziemlich reinhauen, damit das etwas mehr aus dem Hintergrund tritt.
Der 498er ist mir untenrum auch zu dünn, wenn man z. B. die (tiefe) E-Saite hart mit dem Pick anreißt.

Ich habe mich mal umgesehen bei den etwas höherpreisigen Gibsons: Dort findet man oft nen Classic 57 mit nem Classic 57 Plus, Burstbucker 1 und 2, Classic 57 und Burstbucker 3 oder oder Burstbucker 2 und 3.

An den Tonerider und den Wild Honeys stört mich etwas, dass ich die nicht bei Thomann, Session oder Just Music krieg. Mal ganz davon abgesehen, dass die Wild Honeys auch relativ teuer sind (150€ mehr und man kriegt ein Set Kloppmanns).
Falls der Eindruck entstanden ist, dass ich Gibson PUs will: Dem ist nicht so. Ich hab halt erst mal bei Gibson geschaut weil mir deren Sortiment etwas übersichtlicher schien als die von SD und Dimarzio.


Gibt es (schon) neue Burstbucker Pro? Welche sind das?
(generell bin ich von den BBP eher etwas abgeneigt, weil ich dann auch die Studio Faded Worn hätte nehmen können (hat BBP drinnen) und mir so 250€ gespart hätte. So hab ich die Kohle jetzt nur für die Optik draufgelegt.)
 
Bitteschön: KLICK .. wobei Neu übertrieben ist, die sind schon länger erhältlich aber ich hab die in der neuen Standard 2012 angetestet gehabt, deshalb schlich sich das NEU ein...

An den Tonerider und den Wild Honeys stört mich etwas, dass ich die nicht bei Thomann, Session oder Just Music krieg

und wo liegt das Problem? ACY nimmt die auch wieder zurück bzw wirst Du weder beim T noch bei Session oder Just die Beratung bekommen die Dir Holger am Telefon zukommen lässt, also einfach mal anrufen...und qualitativ wage ich zu behaupten das zwischen den Wild Honeys und einem ähnlichen Set von Kloppmann wenigst bist kein Unterschied ist, preislich dagegen schon...
Ansonsten verleitet mich Deine Soundvorstellung dazu zu behaupten daß du einen PU mit keramischen Magneten willst denn ein AlNiCo basierender PU "chuggt" einfach weicher als ein Keramiker und du willst ja offensichtlich viel "chugg" bei muted Powerchords, ob dann allerdings die doch etwas weich ausgelegte Endstufe des BH-15 das auch umsetzen kann steht auf nem anderen Blatt... der Oli spielt da (wie üblich) einen JVM410 und der hat etwas mehr Dampf an der Kette als der BH-15...
 
Ach so, ich dachte es gibt neue Burstbucker Pro. (Aber warum steht dann bei der 2012er Standard, dass die Dual Burstbucker Pro hat?)

Was meinst du mit "chugg" genau? Ich glaube eher nicht, dass ich nen Keramiktonabnehmer will. Anders fände ich den 498T ja gut...

Edit:
Wie siehts mit dem aus (ja, ich weis, dass das schon mal vorgeschlagen wurde):
Das ist ein Classic 57 und ein Classic 57 Plus als gematchtes Set in Scrached & Dent Ausführung (weis jemand, was das genau heißt? Ist das so was wie B-Ware?)
Auch wenn die Wild Honeys (warum findet man den auf der Häussel-Seite nicht?) nicht schlecht ist, 150€ für einen PU ist mir fast etwas zu teuer, jedenfalls vorerst.
 
Ich vermute auch B-Ware bzw OEM Ware oder aus neuen Gitarren ausgebaut (z.B. durch Ausschlachten bei irreparablen Transportschäden)... mit "chugg" mein ich das dumpfe Geräusch das entsteht wenn man Palm-mutede Deadnotes spielt, es also aus dem Amp "chugg" macht, und zwar mit richtig Wumms. Dafür sind Keramik PUs besser geeignet und bitte nicht von den 490ern auf alle Keramik PUs schließen, Gibson sollte sich für die 490er Serie eigentlich schämen, das sind mittig plärrende, undynamische Radaumacher aber keine vernünftigen PUs. Mit dem Classic57/57+ machst Du eigentlich nichts verkehrt, die haben auch AlNiCo III, klingen sehr transparent und detailiert aber sind grundehrlich, kein Schönfärbe PU der kleine Fehler kaschiert, auch muss die Basis stimmen da die 57er sehr viel Holz durchschimmern lassen. Da Du ja preislich Dir ein Limit gesetzt hast wirds ein bisschen schwierig da jetzt passende PUs zu empfehlen aber ich würde Dir (wenn Du in Richtung C57 gehen willst) auch die DiMarzio 36th Anniversary (AlNiCo5), die GrowlDogs des PU Herstellers der nicht genannt werden will und auch den Rockinger PAF-ect ans Herz legen, alles PUs die in Richtung der C57 gehen und (mit vernünftiger Basis) in Richtung des Sounds von Oli oben im Video gehen.

PS: Die WildHoneys werden zwar von Haeussel gefertigt sind aber nach den Specs von ACY entwickelt worden.. selbiges mit den Humbuckern von Staufer Guitars (André Waldenmair) dessen 57 auch ne Offenbarung ist, gerne kombiniert mit nem 58 am Heck...
 
Hi,

es wird hier dauernd von Keramik in Zusammenhang mit dem 490er Gibsons gesprochen. Das ist nicht ganz richtig. Der einzige 49x mit Keramikmagnet ist der (Hals-) PU 496R. Am Steg gibts dazu den 500T. Der 498t und alle anderen 49x sind mit AlNiCo V (498T) bzw. AlNiCo II (490 R,T) ausgestattet.

@tobi452: "Dual Burstbucker Pros" heißt nur, dass in beiden Positionen BB Pros eingebaut sind, also an Neck und Bridge.

Die Classic '57 finde ich nach wie vor nicht transparent und detailliert, im Vergleich z.B. zu BBs sind sie wesentlich dichter und wärmer. In Punkto drückende Palmmutes ("chugg, chugg") kann ich dem bluesfreak dagegen nur recht geben, da gibts nix besseres als Keramik-HB. Und die müssen keineswegs klingen wie ausgeflippte Rasierer. Der Duncan Custom ist da mMn ein optimaler Kandanidat für Paulas, weil er nicht total überwickelt ist, sondern noch Tonkultur hat. Aber auch der 500T kann richtig gut klingen, in einer Les Paul Classic hat er mich mal extrem begeistert. 50s wiring, ein bisschen zurückgedreht, und er klang sogar clean gut. Also keine Scheuklappen!

Aber wenn es einen AlNiCo-PAF gibt, der richtige Les Paul-Sounds erzeugt, aber selbst Metal ohne Matsch kann, dann der Dimarzio 36th Anniversary. Hatte ich aber schon gesagt, glaube ich.

Gruß, bagotrix
 
Hi,
ohne jetzt den ganzen Thread gelesen zu haben nur mal auf Deine Eingangsfrage eingegangen:

Ich habe in meine LP Studio einen Häussel Tozz am Steg (+490 am Hals) da ich mit der Kombo 498/490 die selben Probleme wie Du hatte bzw auch den selben Eindruck des 498.
Der Häussel Tozz ist ein sehr sehr brillianter und differenziert klingender PU, ein 50s Wiring dazu macht ihn noch flexibeler. Im Grunde an sich absolut empfehlenswert das Teil, jedoch wahrscheinlich nicht ganz das was Du suchst da er doch eher was für Hardrock und MEtall ist, eben sehr heiss und mit viel Dampf.

In meiner LP Classic habe ich das SD AlNiCo II pro Slash-Set (+50s Wiring) verbaut. Bin eigentlich kein Signatur-Produkt-Fan aber dieser PU ist genial und deckt von tollem Westerngitarren-Piezo ähnlichem Cleansound (bei runtergeregeltem Volumen in verb. mit dem 50s WIring) über angecrunshten Classic-Rock (u.a. auch nen tollen AC/DC-brauchbaren Klang) über Southernrock (ala Lynyrd Skynyrd, Black Growes...) bis hin zum typischen Slashsound (der geht wirklich recht gut damit) oder eben 90er Jahre Hard-/Glamrock-Sound mit viel viel singenden Obertönen alles ab.
Einzig für richtigen Metal (ob nun Death-,Heavy-, British- oder Numetall) ist der PU relativ unbrauchbar (dafür habe ich ja die Studio mit dem Häussel ;) ). Anfangs dachte ich auch "cool, Slash-Sound, goil" aber wie gesagt auch nur leicht angecrunsht (ähnlich wie der Sound in Deinem Video) absolut genial das Teil und ich bin durch die Vielfältigkeit dieses PUs in verbindung mit dem 50s Wiring und div Ampeinstellungen nun im Bandkontex doch sehr sehr weit weg vom "typischen" und den hinter dem "Signatur" stehenden Slashsound gekommen. Täte ihn an Deiner Stelle auf jedenfall mal, wenn irgendwie möglich, irgendwie antesten (und lasse Dich da mal nicht von dem "Slash" im Produktnamen täuschen, er ist wirklich auch für Slash-Hasser sehr sehr interessant da eben klanglich recht "Old School" orientiert).

Weil ich eben im Post oben noch Gibson 500T lese: Hatte ihn ja zuvor ab Werk in der LP Classic und denke daß dieser absolut nicht das ist was Du suchst. Für schönen Metall sicher genial aber von Deinem Youtube-Beispiel weit weit entfernt.

Gruß Timo
 
Also ich sags mal so: Ich hab nicht wirklich die Ahnung was ihr mit "chugg" genau meint aber ich bin mir sicher, dass auch ein PU reicht, der unten rum einfach ein ordentliches Fundament hat.

Ist der Dimarzio 36th Aniversary wirklich sooooo gut?
 
Womit würde man denn den 36th Aniversary kombinieren? Oder gar den 490er am Hals belassen?
 
Als Update: Ich habe mich doch dazu entschlossen, die Platine der Studio rauszuhauen und auf ein Wiring mit 500k Volume Potis umzubauen, wie genau (mit HB-Splitting etc. oder ein einfaches 50s Wiring) wird sich noch zeigen.

Ich bin noch über dieses Set hier gestolpert:
Wie sieht's mit dem aus, kennt das jemand?

Nur zum Verständnis: Wenn mir der 498T zu mittig und dünn ist, wird der Super Distortion auch nix für mich sein, oder?
 
Als Update: Ich habe mich doch dazu entschlossen, die Platine der Studio rauszuhauen und auf ein Wiring mit 500k Volume Potis umzubauen, wie genau (mit HB-Splitting etc. oder ein einfaches 50s Wiring) wird sich noch zeigen.

Ich bin noch über dieses Set hier gestolpert:
"Seymour Duncan SSH-JB Hot Rodded Humbucker"
Wie sieht's mit dem aus, kennt das jemand?

:D Ja, das dürfte hier so ziemlich jeder schon mal gehört haben. Gerade der JB ist der wohl meistverkaufte Nachrüst-HB der Welt - warum auch immer... Aber wenn Dir der 4989T nicht gefällt, wirst Du zumindest mit dem StegPU sicher nicht wesentlich glücklicher. Der hat ja noch mehr Mitten, vor allem Hochmitten. Er matscht etwas weniger, aber ich darf dich daran erinnern, dass Du in Deinem ersten Beitrag den holzigen Klang einer 58er Paula im Session-Video als wünschenswerte Richtung gepostet hast. Viel weiter als mit einem JB kann man sich davon kaum entfernen. Mittig und aggressiv trifft es ziemlich gut - und davon wolltest du ja weg, oder?

Nur zum Verständnis: Wenn mir der 498T zu mittig und dünn ist, wird der Super Distortion auch nix für mich sein, oder?

Mit ziemlicher Sicherheit. Der ist zwar nicht dünn, aber Mitten hat er reichlichst und er hält halt das, was der Name verspricht.

Ich habe ehrlich gesagt das Gefühl, dass Du Dich jetzt ein bisschen vergaloppierst. Das passiert einem leicht bei der PU-Wahl, weil es einfach so viele verschiedene gibt, und jeder Werbetext (und jeder Forumsbeitrag) verspricht einem was anderes, das einem auch einleuchtet und wünschenswert erscheint. Ich kann nur feststellen: Kauf Dir ein Pärchen gute PAFs, damit kommst Du in den Bereich, den Du Dir vorstellst. Es liegen natürlich Nuancen zwischen einem Dimarzio PAF, einem Burstbucker und einem Duncan AlNiCo Pro II (und den anderen, die hier von mir und anderen genannt wurden), aber alle werden Dir nach meiner Überzeugung besser gefallen als das, was Du jetzt hast.

Irgendwann wirst Du die Teile vielleicht auch wieder austauschen, was immer Du jetzt einbaust - sei es, weil Du genauer weißt, was Du willst, wei Du was noch besseres entdeckst oder einfach weil sich Dein Geschmack verändert hat. Damit muss man leben, wenn man erst mal mit dem Modden angefangen hat. Zum Trost: Nach einer Weile wird die Tauschfrequenz dann wieder geringer, weil man immer genauer weiß, was man will und wie man es erreichen kann.

Gruß, bagotrix
 
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Ich sags mal so: Vielen, vielen Dank für Deinen letzten Post, hilfreicher geht's fast nicht mehr :great:! Sollte mit Keksen belohnt werden ;).

Aber wenn Dir der 4989T nicht gefällt, wirst Du zumindest mit dem StegPU sicher nicht wesentlich glücklicher. Der hat ja noch mehr Mitten, vor allem Hochmitten. Er matscht etwas weniger, aber ich darf dich daran erinnern, dass Du in Deinem ersten Beitrag den holzigen Klang einer 58er Paula im Session-Video als wünschenswerte Richtung gepostet hast. Viel weiter als mit einem JB kann man sich davon kaum entfernen. Mittig und aggressiv trifft es ziemlich gut - und davon wolltest du ja weg, oder?

Ist bei SD mit JB (beim SH4?) Jeff Beck gemeint?
Der 498T gefällt mir in erster Linie nicht, weil er so gut wie keine Bässe hat (dazu und zum "chugg" weiter unten noch was). Wenn er etwas aggressiver ran geht fände ich das nicht soooo schlimm. Aber trotzdem danke! Jetzt kann ich dieses Set von meiner Liste streichen.

Ich möchte einfach vom Hals nen richtig fetten, warmen Sound mit schönen Höhen, der clean für so Blueszeugs super geeignet ist aber auch mit mehr Gain singen kann, wobei mir erstgenanntes etwas wichtiger ist.


Ich kann nur feststellen: Kauf Dir ein Pärchen gute PAFs, damit kommst Du in den Bereich, den Du Dir vorstellst. Es liegen natürlich Nuancen zwischen einem Dimarzio PAF, einem Burstbucker und einem Duncan AlNiCo Pro II (und den anderen, die hier von mir und anderen genannt wurden), aber alle werden Dir nach meiner Überzeugung besser gefallen als das, was Du jetzt hast.

Zur Zeit bin ich kurz davor, mir den Dimarzio 36 Anniversary PAF zuzulegen. Hat den mal jemand gegen nen Classic 57 verglichen?
Bei Demos auf YT hatte ich aber teils das Gefühl, dass der etwas dumpf ist?


Irgendwann wirst Du die Teile vielleicht auch wieder austauschen, was immer Du jetzt einbaust - sei es, weil Du genauer weißt, was Du willst, wei Du was noch besseres entdeckst oder einfach weil sich Dein Geschmack verändert hat. Damit muss man leben, wenn man erst mal mit dem Modden angefangen hat. Zum Trost: Nach einer Weile wird die Tauschfrequenz dann wieder geringer, weil man immer genauer weiß, was man will und wie man es erreichen kann.

Ich habe gestern mal spaßeshalber die beiden PUs der Gibson vertauscht, also 490R in den Steg, den 498T an den Hals. Und dabei ist mir folgendes aufgefallen:
Der 498T hat wirklich so gut wie kein Bassfundament und sehr viele Mitten (ist mir da noch mal speziell aufgefallen). Clean. Wenn ich aber beim Blackheart (Handsome Devil) den Gain ganz aufreiße und nen SHO auf 1/3 davorschalte (ergibt ne echt nette High-Gain-Zerre) wird der Sound plötzlich fett! Ich vermute mal, dass das von der Halspositionierung kommt denn im Steg war das nicht so...
Da kommen wir auch wieder zum Thema "chugg": Ich bin jetzt noch mehr davon überzeugt, dass es nicht das "chugg" von Keramikmagneten ist, das ich suche sondern schlicht und einfach einen PU, der eben wirklich ein stabiles Bassfundament hat. Paradoxerweise hat das auch mit dem 498T im Hals (ja, ich weis, dass man das normalerweise nicht macht ;)) einigermaßen (so gut es eben durch so nen provisorischen PU-Tausch (im Sinne von vertauschen) geht) funktioniert. Bei gemuteten Powerchords hat man wirklich erstaunlich gut den Schub unten rum hinbekommen, so wie`s im Steg mit dem PU nicht möglich war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

danke für die Kekse, und hier ein kleiner Nachschlag: Ich glaube, ich weiß, was Dich noch so ein bisschen umtreibt: Kann denn ein schwächerer, leiserer PU besser sein, wenn es auch mal richtig rocken soll? Die Antwort heißt JA.

Ich habe mir jahrelang zu heiße PUs gekauft, weil man für sein Geld ja schließlich nicht weniger haben will, sondern mehr... Es hat aber seinen Grund, dass selbst Metallica im Studio immer wieder gerne auf ältere Paulas und dergleichen zurückgreifen, und auf nicht wenigen Metal-Produktionen wird mal dezent 'ne verzerrte Tele dazugespielt, damit man mehr Crunch und Durchsichtigkeit bekommt und nicht nur "Wand". Irgendwann habe ich gemerkt, dass das alles für mich nicht mehr wirklich nach Gitarre klang, und das leichter gewickelte HB einfach mehr "Holz" im Ton übrig lassen. Das ist mMn auch das Hauptproblem des 498T: der klingt in einer Epi auch nicht viel anders, weil er so einen starken Eigenklang hat, statt in erster Linie den Ton abzunehmen, was so ein Ding doch eigentlich tun soll.

Das ist genau das, was in Deinem Ausgangspost bei der Paula zu hören war. Sowas kann ein JB einfach nicht (was offiziell "Jazz/Blues"-Modell bedeuten soll - wobei aber jeder weiß, dass das Teil dem ersten heißen HB nachgebildet ist, den Seymour Duncan für Jeff Becks Tele gewickelt hat).

Die meisten Amps haben heutzutage so viel Gain, dass man selbst mit einer Standard-Strat problemlos singende Töne erzeugen kann, geschweige denn mit einer Paula. Viele extrem auf Vintage getrimmte HB fangen bei soviel Gain dann aber wieder an zu matschen oder gar zu pfeifen. Die hier (nicht nur von mir, auch von den Kollegen) empfohlenen PUs sind dagegen eher vielseitig und praxisnah ausgelegt, verlieren dabei aber nicht den "natürlicheren" Grundton gegenüber hochgezüchteten Aggregaten. Nicht zuletzt hat eine Paula, wenn sie denn was taugt, einen fetten Eigenklang, der gar nicht so heftige PUs braucht, um satte Sounds zu erzeugen.

Und was den Dimarzio betrifft: Er hat definitiv nicht zu wenig Höhen, schon gar nicht im Vergleich zum '57 Classic Plus (ich nehme mal an, dass Du in Sachen StegPU den Plus gemeint hast). Der ist um einiges weicher und dicker, und wenn einer dumpf klingen kann, dann der Gibson und nicht der Dimarzio. Willst Du einen etwas aggressiver klingenden Gibson PAF, bleibt meine Empfehlung der BB Pro, der knallt gut.

Gruß, bagotrix
 
Willst Du einen etwas aggressiver klingenden Gibson PAF, bleibt meine Empfehlung der BB Pro, der knallt gut.
Kann ich unterschreiben, ich hatte den Burstbucker Pro in meiner Les Paul Standard Faded !
Klang mir teilweise zu bissig in den Höhen bzw. "Hochmitten", wobei ich nicht mit Sicherheit sagen kann, welchen Anteil daran auch der Eigenklang der Gitarre hat.

Die Gibson Les Paul Joe Bonamassa Studio (wird leider nicht mehr angeboten), welche ich letztes Jahr mal anspielte, klang mit ihrem Burstbucker "3" bzw. "2" schon sahniger...... obwohl ja auch viele sagen, dass diese Pickups nicht "ihr Ding" seien (fehlendes Wachsbad, daher wohl anfällig für Rückkopplung).

Zum Trost: Nach einer Weile wird die Tauschfrequenz dann wieder geringer, weil man immer genauer weiß, was man will und wie man es erreichen kann.
@ Bagotrix: Wäre schön, wenn ich das auch bald mal sagen könnte..... hab allerdings auch erst Ende letzten Jahres mit dieser Pickup-Tauscherei bei allen meinen Gitarren begonnen ;)
 
So, bin jetzt kurz davor mir den Dimarzio 36th Anniversary PAF zuzulegen. Da stellen sich für mich aber ein paar Fragen:
1. Soll ich den DP103 oder den DP223 nehmen? Worin liegt da der Unterschied?
2. Wie sieht das mit den Größen aus? Beide sind (laut Dimarzio) für beide Positionen verwendbar. Aber es ist doch so, dass bei LPs der Steg-PU etwas breiter ist als der Hals-PU? Dann ist doch bei einer Position der Mittage Verlauf der Polepieces nicht gewährleistet, oder?
3. Da ich die Open-Coil-Optik nicht so mag möchte ich auf den (erstmal nur) Stegtonabnehmer ne Kappe draufmachen. Was muss ich dabei beachten? (Größe (eben wegen dieser für-beide-Positionen-nutzbar-Geschichte), Material, Montage etc.)

Kann mir jemand weiterhelfen?
 
DP103 => 7.3kOhm
DP223=> 8.6kOhm

Wenn Du Kappen willst kauf ihn gleich mit Kappe denn erstens ne passende finden ist ein Akt, das Auflöten der zweite (du ruinierst damit die Garantie im übrigen) und drittens muss der PU danach normalerweise nochmal verwachst werden denn sonst pfeift der Kerl bei jeder Möglichkeit. Wie Du allerdings bereits bemerkt hast klauen die Kappen Höhen (auch die aus Neusilber) und dadurch klingt der PU nen Hauch dumpfer als ohne Kappe..und bezüglich des Spacings: True spaced PUs hat fast keiner in seiner LP, meistens sind die Poleabstände identisch bei Neck- und Bridge PU, tonal hat das vllt Einfluss im Promillebereich, ist also zu vernachlässigen.
 
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Hi,

bei einer Gibson tut es eigentlich die Normalausführung. F-spaced ist da nicht zwingend nötig. Gehen tut das aber schon, der Original-BridgePU hat ja auch ein etwas breiteres Spacing. Ist bei Dimarzio auch kein Problem, da die Außenmaße unverändert sind (im Gegensatz übrigens zu Duncan Trembuckern, die etwas breiter sind und nicht in LP-Rähmchen passen). Miss einfach mal den Abstand der tiefen und hohen E-Saiten auf Höhe der Polschrauben. So ab 52 mm würde ich den F-spaced wählen. Klanglich ist das kein Unterschied, nur optisch gefällt es mir persönlich besser.

Richtig ist aber, dass es dann etwas blöd aussehen kann, wenn Du den tatsächlich mal am Hals einbauen willst - jedenfalls eher als zwei HB in Standard-Spacing. Was mal ganz klar ist: erstens hatten 59er Paulas auch keine unterschiedlichen Polschrauben-Spacings und sind dennoch zum "Heiligen Gral" erkoren worden, und zweitens kann man es definitv nicht hören, ob die Saite genau mittig über ein Schraube führt. Ein HB hat ein Magnetfeld und keine Magnetpunkte. Und diese Feld geht ein ganzes Stück über die Polschrauben raus.

Ich würde an der Bridge auf jeden Fall den DP223 vorziehen, der hat einfach etwas mehr Biss und Punch. Den DP103 würde ich am Steg wirklich nur empfehlen, wenn man sehr Vintage-lastigen Blues oder Jazz spielt und auch am Steg hauptsächlich Clean- oder höchstens mal Crunchsounds benutzt. Der DP223 hat einfach noch ein paar gute Rock-Gene mehr, klingt dennoch sogar clean noch erstaunlich gut für einen Steg-Humbucker. Und zurücknehmen kann man ihn ja immer noch ein bisschen, dafür hat man ja die die Regler. Dazutun kannst Du bei einem passiven PU dagegen nichts mehr...

In Punkto Kappen schließe ich mich bluesfreak an, der Hersteller selber macht das immer noch am Besten. Dimarzio verwendet auch ein vernünftiges Material. Ich persönlich empfinde den Unterschied bei Neusilberkappen nicht als dramatisch, ich finde sogar, mit Kappe singt ein HB etwas schöner und klingt farbiger. Ein paar Brillanzen mögen dafür vielleicht verlorengehen, aber die Dimarzio PAFs sind traditionell eh mehr auf der brillanten Seite des Spektrums.

Gruß, bagotrix
 
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Wenn Du Kappen willst kauf ihn gleich mit Kappe denn erstens ne passende finden ist ein Akt, das Auflöten der zweite (du ruinierst damit die Garantie im übrigen) und drittens muss der PU danach normalerweise nochmal verwachst werden denn sonst pfeift der Kerl bei jeder Möglichkeit.

Hab neulich mal nach passenden Kappen geschaut und das ist mir nach einiger Zeit echt zu blöd geworden. Also von daher: Wenn ich Kappen will, kaufe ich den PU auch gleich mit montieren Kappen. :)



bei einer Gibson tut es eigentlich die Normalausführung. F-spaced ist da nicht zwingend nötig. Gehen tut das aber schon, der Original-BridgePU hat ja auch ein etwas breiteres Spacing. Ist bei Dimarzio auch kein Problem, da die Außenmaße unverändert sind (im Gegensatz übrigens zu Duncan Trembuckern, die etwas breiter sind und nicht in LP-Rähmchen passen). Miss einfach mal den Abstand der tiefen und hohen E-Saiten auf Höhe der Polschrauben. So ab 52 mm würde ich den F-spaced wählen. Klanglich ist das kein Unterschied, nur optisch gefällt es mir persönlich besser.

Richtig ist aber, dass es dann etwas blöd aussehen kann, wenn Du den tatsächlich mal am Hals einbauen willst - jedenfalls eher als zwei HB in Standard-Spacing.

Das verstehe ich nicht so ganz... Stimmt es, dass F-Spaced PUs nen Polepiece-Abstand von 53mm haben, also 2, 3mm mehr als normale HB?
Passen "Trembucker" (also F-Spaced von SD) wirklich nicht in LPs?
Und wie ist das dann bei normalen PUs? Z. B. die oben verlinken Anniversary PAFs. Gibt's da pauschal was, an das sich alle Hersteller (in etwa) richten, also dass die PUs, die für den Hals gedacht sind, einen etwas schmäleren Polepiece-Abstand haben?
(Meine Gibson hat über den Polepieces am Hals einen Abstand von 48,0mm, am Steg sind es 50,0mm.)
 

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