Welche PUs für Gibson LP Studio?

  • Ersteller tobi452
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F-Spaced benötigst Du eigentlich nur bei Floyd Rose... ansonsten haben die PUs ein Standard Spacing ausser Du kaufst Dir (sauteure) True Spaced PUs aber der Unterschied zwischen Normal und True Spacing hört vllt Udo Pipper aber Otto Normaluser nicht.
 

Das verstehe ich nicht so ganz... Stimmt es, dass F-Spaced PUs nen Polepiece-Abstand von 53mm haben, also 2, 3mm mehr als normale HB?

Richtig, der Abstand ist etwas breiter. Allerdings haben die Hersteller da teilweise etwas unterschiedliche Maße. Was einem bei HB so begegnen kann, ist von 48,5 mm bis 53 mm so ziemlich alles in 0,5 mm-Schritten.


Passen "Trembucker" (also F-Spaced von SD) wirklich nicht in LPs? Und wie ist das dann bei normalen PUs? Z. B. die oben verlinken Anniversary PAFs. Gibt's da pauschal was, an das sich alle Hersteller (in etwa) richten, also dass die PUs, die für den Hals gedacht sind, einen etwas schmäleren Polepiece-Abstand haben?

Trembucker ist die Bezeichnung von Seymour Duncan für das, was Dimarzio "F-spaced" nennt. Die Außenmaße sind aber bei beiden Firmen unterschiedlich, und ein Trembucker passt in der Tat nicht ohne Modifikation in einen LP-Rahmen, weil bei Duncan auch die Spulen breiter sind. Dimarzio dagegen verwendet auch für F-spaced HB die Standard-Spulenbreite und ändert nur den Abstand der Polschrauben und -stücke. In meiner Paula gab es kein Problem. Wenn ich es richtig im Kopf habe, ist der bei Duncan aber einen Millimeter breiter als bei Dimarzio.

Bei heutigen Paulas passen die Pole eines F-spaced HB meistens etwas exakter unter die Saiten, da die Saitenführung der Nashville-Bridge wohl regelmäßig eine Spur weiter abgestimmt ist als bei alten Paulas. Ein Soundproblem gibts auf einer Gibson LP aber auch mit Standard-HB mit Sicherheit nicht. Wenn Du keine LP mit Floyd Rose hast, ist das also eher Erbsenzählerei. Wenn Du Wret auf die Optik legst: miss den Saitenabstand an der Stelle, wo der HB hinkommt.


Meine Gibson hat über den Polepieces am Hals einen Abstand von 48,0mm, am Steg sind es 50,0mm.

Das kann eigentlich nicht ganz stimmen. Wahrscheinlich hast Du jeweils vom innen liegenden Rand der äußeren Polschrauben gemessen, üblicherweise wird aber das Maß von Mitte zu Mitte der Schrauben angegeben. Dann dürften es 50 bzw. 52 mm sein. Diese Differenzierung ist heute sehr verbreitet, Vintage-Standard sind aber enge Abstände an Hals und Steg. Als der HB erfunden wurde, gab es halt nur ein Modell, das überall eingesetzt wurde. Nur für manche Jazzgitarren gab es bei Gibson sogar eine Ausführung mit noch engeren Abständen, glaube ich mich zu erinnern.

Umgekehrt gibt es heute auch Gitarren, bei denen es sinnvoll sein kann, auch am Hals einen F-spaced oder Trembucker zu benutzen, weil neben dem Abstand am Steg auch der Sattel sehr breit ist, 43 mm und mehr. Manche Virtuosen stehen ja auf sowas, auch dies ist bei Les Pauls und -verwandten aber extrem selten.

Wenn es der Hersteller anbietet, würde ich im Übrigen auch lieber PUs mit montierter Kappe kaufen. Ab Werk wird das einfach routiniert und technisch einwandfrei gemacht. Selbermachen ist immer Stress, sowohl beim Finden der richtigen Kappen als auch beim Wachsen und Löten. Ich hab allerdings in einer Gitarre einen Peavey Wolfgang HB, den gabs halt nur gebraucht und auch nicht mit Kappe. Ging auch, aber ohne Mikrophonie erst im zweiten Anlauf.

Gruß, bagotrix
 
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Richtig, der Abstand ist etwas breiter. Allerdings haben die Hersteller da teilweise etwas unterschiedliche Maße. Was einem bei HB so begegnen kann, ist von 48,5 mm bis 53 mm so ziemlich alles in 0,5 mm-Schritten.

Also kann ein F-Spaced bzw. Trembucker HB auch 48,5mm haben? Das macht ja gar keinen Sinn... :gruebel:


Das kann eigentlich nicht ganz stimmen.
Doch, kann es. Ich habe mit dem Messschieber den Saitenabstand über den Polepieces gemessen.


Wenn es der Hersteller anbietet, würde ich im Übrigen auch lieber PUs mit montierter Kappe kaufen. Ab Werk wird das einfach routiniert und technisch einwandfrei gemacht. Selbermachen ist immer Stress, sowohl beim Finden der richtigen Kappen als auch beim Wachsen und Löten.
Gruß, bagotrix


Das habe ich neulich gemerkt, also ich passende Cover gesucht habe. wirklich 100% passende zu finden ohne diese noch modifizieren (z. B. feilen) zu müssen ist relativ schwer und mir als Perfektionist zu ungenau.
Hab Thomann schon angeschrieben, ob sie mir den DP223 mit Nickelcover bestellen können. Der Thomannmensch hat mir übrigens den Classic 57 Plus empfohlen.
 
Also kann ein F-Spaced bzw. Trembucker HB auch 48,5mm haben? Das macht ja gar keinen Sinn... :gruebel:

Das hätte es in der Tat nicht, ich meinte ganz allgemein HB. Gibsons modernere HB für die Stegposition wie der 498T haben z.B. ein etwas breiteres Spacing, aber außer dem T im Namen keine eigene Bezeichnung. Gibson hat dabei das klassische 1-15/16" (49,2mm) Spacing am Hals und 2-1/16" (52,4mm) an der Bridge. Deshalb passen auch 49 mm oder 53 mm nicht genau, weil es bei Gibson eben Zollmaße sind. Duncan verwendet nach Angaben auf der Website 49 mm als Standard und 52,6 mm bei Trembuckern. Dimarzios haben bei Standard-Spacing 48,6 mm Abstand, bei F-spacing 51,05 mm. An letzterem siehst Du schon, warum ein F-spaced an der Brücke auch in einer Paula kein Fehler ist, während ein Trembucker wirklich gezielt auch für richtig breite Maße wie bei Vintage-Strat-Tremolos abgestimmt ist. Dimarzios sind bei letzterem selbst F-spaced ein bisschen knapp, aber das hat man wohl in Kauf genommen, um die Außenmaße nicht ebenfalls ändern zu müssen, wie es Duncan tut. Die legen deshalb auch extra Rähmchen bei, die aber auf gewölbten Decken meist nicht passen. Einen Trembucker in ein Fender-HSS-Pickguard zu schrauben ist auch eine Qual, das geht meist nicht ohne Nacharbeiten.

Doch, kann es. Ich habe mit dem Messschieber den Saitenabstand über den Polepieces gemessen.

In dem Fall (50 mm in Bridge-Position, wie Du schreibst) ist es bei Dimarzio wirklich schnuppe. Der Standard ist im Prinzip eine Winzigkeit zu eng, der F-spaced um das gleiche Maß zu breit. Wir reden hier von jeweils 1 mm über alle 6 Saiten verteilt, also nimm, was Du kriegen kannst. Man wird es nicht sehen und schon gar nicht hören.

Das habe ich neulich gemerkt, also ich passende Cover gesucht habe. wirklich 100% passende zu finden ohne diese noch modifizieren (z. B. feilen) zu müssen ist relativ schwer und mir als Perfektionist zu ungenau.
Hab Thomann schon angeschrieben, ob sie mir den DP223 mit Nickelcover bestellen können. Der Thomannmensch hat mir übrigens den Classic 57 Plus empfohlen.

Zum ersten Teil gebe ich Dir absolut recht, die Empfehlung kann ich dagegen nicht nachvollziehen. Der Classic klingt unter den PAF-Klonen eh recht dunkel und weich, mein Plus war dann schon ziemlich mittig und "wollig", so war jedenfalls mein Eindruck. Von Offenheit, Direktheit und Transparenz keine Spur - clean für mich unbrauchbar, crunchy zu dicht und komprimiert, während harte Riffs und fette Leads allerdings richtig gut klangen. Früher hätte er mir wohl sehr gut gefallen, aber inzwischen suchte ich halt was anderes bei der Paula. Die Qualitäten des 36th Anniversary auf dem Heavy-Gebiet haben mich überrascht, wurden aber als Zugabe gerne mitgenommen ;). Also bleib nur bei Deiner Wahl.

Gruß, bagotrix
 
Habe auf Thomann die Links rausgesucht und bin dann zufällig auf einen PU gestoßen, dazu aber weiter unten mehr. Das wollte ich eigentlich schreiben:
Wie gesagt, ich habe mich für den Dimarzio DP 223 entschieden. Den möchte ich gerne mit Nickelcover, den hat aber kein deutscher Händler (Thomann auch nicht, nur den DP 103) im Programm. Laut einem Thomannmitarbeiter können sie den auch nicht bestellen.
Jetzt stellt sich mir die Frage: Was nun? Die Open Coil-Optik mag ich wie gesagt nicht sonderlich, dann würde mir nur noch die Version mit gelaterter Nickelkappe als Option bleiben. Aber so nen Tonabnehmer in dieser Gitarre? Gefällt Euch das, ein geagter Humbucker in ner neuen Gitarre?


Wie gesagt, als ich die Links gesucht habe bin ich auf diesen Pickup gestoßen. Sehe ich das richtig, dass das die F-Spaced Stegversion dieses Humbuckers ist?
 
also mich hat das (auf dem Foto) schlecht gealterte Nickelcover auch davon abgehalten. Ich stehe quasi vor der selben Entscheidung wie Du, selbe Gitarre + ähnliche Vorstellung davon, wie der PU klingen soll.
Allerdings ist es mir egal, ob mit oder ohne Kappe, solange die Spulen nicht schwarz sind.... Im Ernstfall ist mir der Sound des PUs wichtiger als die Optik ;)
 
Diese Cover finde ich auch etwas daneben. Insbesondere diese Spuren der Saiten obwohl ich gar nicht verstehen kann, wie die Saiten Gebrauchsspuren auf den Covern hinterlassen können...

Hab noch mal etwas gesucht und laut dem hier empfehlen die u. a. für Gibson LPs, die nach 1998 gebaut wurden, für die Stegposition nen F-Spaced Pickup.
Hab dann auch noch mal bei der Gibson nachgemessen und mit den Angaben auf der verlinkten Saite verglichen: Der F-Spaced Steg-PU passt perfekt! Die Polepieces sind zwar 1mm zu breit aber besser als nen normalen PU zu nehmen da der 2mm zu schmal ist. Von daher: ich hab meinen PU gefunden und werde den und die Elektronik auch heute noch bestellen :).

Noch mal vielen, vielen Dank an alle für das PU-Wissen, das mir so vermittelt wurde und sie supertolle Beratung! :great:
 
Ich werde mir noch etwas Zeit lassen und schauen, wie sich der Grundton des Instrumentes entwickelt, wenn ich Alu-STP und evtl. eine neue TOM einbaue. Mit der Basis werde ich mich an's evtl. PU Tauschen begeben.
 
Hatte zwar noch keinen anderen PUs drinnen aber ich finde, dass (insbesondere) der 498T einfach nur kacke ist. Meiner Meinung nach bringts da mehr erst die PUs zu tauschen und dann an die Hardware zu gehen.
Wäre toll, wenn Du mich auf dem Laufenden bzgl. der TOM und dem STP halten könntest (über PM). :)
 
Hi!

Hatte zwar noch keinen anderen PUs drinnen aber ich finde, dass (insbesondere) der 498T einfach nur kacke ist...

Tja, so sind die Geschmäcker verschieden ;)

Ich hab´in meiner SG Standard eine Weile mit unterschiedlichen Gibson-Pickups rumprobiert - und glücklich war ich erst als wieder der 498T am Steg war :great:

cheers - 68.
 
Hi!



Tja, so sind die Geschmäcker verschieden ;)

Ich hab´in meiner SG Standard eine Weile mit unterschiedlichen Gibson-Pickups rumprobiert - und glücklich war ich erst als wieder der 498T am Steg war :great:

cheers - 68.

Hi,
in einer SG klingt der 498 auch wirklich klasse, da gebe ich Dir recht. In einer Les Paul klingt das Teil aber Gitarren-bedingt völlig anders und ist echt nicht so das Gelbe vom Ei, zumindest echt nicht jedermanns Sache. Finde da trifft seine Klangbeschreibung vom Eingangsposting schon ziemlich genau auf den PU in der LP zu.

Gruß Timo
 
Wie gesagt, als ich die Links gesucht habe bin ich auf diesen Pickup gestoßen. Sehe ich das richtig, dass das die F-Spaced Stegversion dieses Humbuckers ist?

Richtig, der DP223 ist das Pendant zum DP103 für die Stegposition. Allerdings ist er auch etwas heißer, oder besser, in der Ausgangsleistung etwas angepasst. Es gibt aber beide PUs auch als DP223F bzw. DP103F, weil manch einer vielleicht einen noch schwächer gewickelten StegPU sucht bzw. gemäß der reinen Vintage-Lehre zwei gleiche PUs an Hals und Steg haben will, jedoch mit angepassten Spacing. Ich selber komme damit auch gut zurecht und würde zum DP223F sogar umgekehrt einen weiteren DP223 in Normalspacing am Hals kombinieren - Geschmackssache.

So wie ich das sehe, ist das Nickelcover bei dem angebotenen DP223F tatsächlich nicht geaged, sondern poliert (was mir selber ebenfalls besser gefällt). F-spaced ist völlig okay, ich hab bei mir genau den am Steg der Paula, nur bis jetzt noch ohne Kappe. Jedenfalls laufen die Saiten genau über die Polschrauben, besser als beim Standardspacing.

Gruß, bagotrix
 
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