Welche Saiten für Standard A auf 25.5” Mensur?

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Ben zen Berg
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Ich hätte schon gerne eine Baritone oder einen Bass VI, nur fehlen mir die nötigen Argumente zur Rechtfertigung des Kaufs.
Wenn ich meinen Longscale Bass nachmesse, lande ich bei knapp 65 cm exakt auf den fünften Bund.
Warum also nicht meine billige Strat-Kopie nehmen und auf Standard A runter tunen. Wenn es das Teil zerfetzt (was ich nicht glaube), hätte ich wieder ein neues Kaufargument. :D
Ich muss nur die Nut etwas bearbeiten und fette Saiten aufziehen. Spontan würde ich mir einen .16 - .70er Satz nehmen – nur finde ich den nicht.
Mein bevorzugter Saitenhersteller bietet einen .13 – .72er an. Ist das für die hohe A Saite (oder vielleicht für alle) nicht zu dünn?
 
Eigenschaft
 
Du bist hier bei den A-Gitarren ;)

Ich schieb dich mal zu den Stromern ...
 
Oh - :embarrassed: - vielen Dank
 
Danke, dann übernehme ich mal. :D

Mit den Saitenstärken, die du da angibst, liegst Du schon in der richtigen Größenordnung. Ich finde, dass für das A eine 62er ausreichend sein kann, versuch es mal mit den D'addario EXL158 (13-62). Wenn Du die auf A stimmst, entspricht das etwa einem herkömmlichen 10er Satz, der auf D heruntergestimmt ist.
Bei vielen anderen Baritonsätzen sind die E- und A-Saiten oft etwas dick geraten, z.B. bei den D'addario EXL157 (14-68, mit 56er für E und 44er für A), den Ernie Ball Baritone Slinky (13-72, dito E und A) oder den Cleartone Heavy Series (13-70 mit 56 und 42 bzw. 14-80 mit 58 und 46); das sind also eher Saitenstärken, die bei "normalen" Sätzen für H und E in Frage kommen. (Andererseits stimmst Du herunter, also sitzen die nicht mehr ganz so stramm.)

Notfalls kannst Du auch einen Satz für siebensaitige Gitarren nehmen und eine Saite deiner Wahl weg lassen (ich empfehle die jeweils höchste), wobei die meisten Hersteller eine verhältnismäßig dünne tiefe H-Saite anbieten (54,56 oder 58). GHS macht da mit den GB7MH (11-64) eine Ausnahme.

Denk auf jeden Fall daran, dass Du die Sattelkerben breiter machst, damit die dicken Schinken da rein passen!
 
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Danke für die schnelle Antwort und für den sehr wichtigen Hinweis, das E und A Saiten oft zu dick geraten. Aber 13-62 erscheint mir doch sehr wabbelig. Ich hab direkt mal meinen Jazzmaster (11-48) auf D ruter gestimmt und ignoriere mal die höchste Saite... dünner sollte es nicht werden. Was hälst Du von der Kombi Daddario EPN115 + Daddario NW064? Wäre fast das gleiche wie die Boomers 7 Medium Heavy, denn ich finde gerade keinen Händler mit GHS im Sortiment.
 
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GHS ist tatsächlich leider nicht sehr weit verbreitet, obwohl sie einige sehr interessante Sätze im Programm haben, die man sich bei anderen Herstellern erst zusammenschustern muss.

Die Kombination aus einem fertigen Satz und einer Einzelsaite ist natürlich auch in Ordnung, daran habe ich irgendwie nicht gedacht. Allerdings ist der fertige Satz, den Du ausgesucht hast, aus Pure Nickel, während die Einzelseite eine Nickel Wound mit Stahlkern ist; die könnte vielleicht im Klang von den übrigen Saiten abweichen. Versuch es mal mit den D'addario EXL115 (11-48) oder EXL115BT (11-50, gleichmäßiger Zug auf allen Saiten) als fertigen Satz, dann passt auch die NW064 vom Material her dazu.
Noch ein Hinweis zu einer anderen Sache: Die D-Saite (die bei dir zum C wird) würde ich an deiner Stelle als umwickelte Saite nehmen, entsprechend dicke Diskantsaiten (sofern es sie gibt) mit einem Durchmesser über 0,020 " sind ungeheuer blöd zu intonieren. Wenn Du die 11er weg lässt, sollte das allerdings kein Problem sein, eventuell kannst Du den entsprechenden Reiter sogar weiter nach vorne schrauben.
 
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D'addario EXL115 + NW064 - perfekt, das werde ich testen. Vielen Dank. Bestimmt muss ich nicht nur den Sattel nachkerben, sondern die ganze Gitarre neu einstellen - der Hals wird sich wohl dem stärkeren Zug beugen, das Trem wird die dicken Saiten auch nicht einfach hinnehmen und somit werde ich auch die Intonation neu einstellen.
Da es bei mir nicht in die dunkle Ecke der Metallkiste geht, bin ich gespannt, was damit alles geht :)
 
Der Zug wird kaum anders sein, Du verwendest die Saiten doch alle in ihrem "normalen" Stimmungsbereich (48er von E auf D, 38er von A auf G etc.). Die f#-(e-)Saite ist etwas lockerer, also etwa 5 N weniger Zug, die höchste Saite fliegt weg, rund 60 N weniger Zug, dafür kommt eine tiefe Saite dazu, also 65 N mehr Zug (grob überschlagen!). Die Gefahr, dass dein Instrument schaden nimmt, ist also nicht sehr groß. Es sei denn, Du möchtest mit einer 64-14 Bestückung normal auf E stimmen. ;)
Gegebenenfalls solltest Du den Steg etwas höher schrauben, damit die dickeren Saiten nicht gegen die Bünde schlagen, bei der Intonation solltest Du wie gesagt vor allem auf die D-(C-)Saite achten, weil die plötzlich umwickelt ist. ;)

Noch einmal zum Material der Saiten: Von D'addario gibt es auch umwickelte Pure Nickel Saiten, die zu dem von dir vorgeschlagenen EPN115 Satz passen, nur kann ich dir leider nicht sagen, wo die in Deutschland zu bekommen sind. Als jemand, der
in die dunkle Ecke der Metallkiste
gehört, finde ich die Nickel Wound Saiten ganz ordentlich, allerdings ist das nach meinem Verständnis das Universalmaterial aller Hersteller. (Obwohl ich den Pure Nickel Saiten von Pyramid auch nicht abgeneigt bin.)

Nachtrag: Hier findest Du ein kleines Helferlein, mit dem Du den Zug der Saiten ausrechnen kannst. Die Einheit ist dann amerikanisches Pfund und nicht die korrekte SI-Einheit Newton, aber das sei erst einmal egal. Rechne mal den Zug für den EXL115er Satz in normaler D Stimmung aus, zieh den der hohen Saite ab und gib den der tiefen Saite dazu.
 
Oh, Daddario EXL125 (9-46) = 94.2 lbs (Standard E2) | Daddario EXL115 -NW009 +NW064 = 92.1 lbs (Standard A1)
 
Siehst Du? Das ist in etwa die gleiche Größenordnung. Wenn dein Instrument einen herkömmlichen 9er oder 10er Saitensatz in Standardstimmung aushält, wird sie auch einen 13er oder 14er in tieferer Stimmung aushalten.
 
Dein Argument für eine Baritone: Technisch sind Gitarren mit 25.5", oder kürzer nicht für Tunings von tiefer, als D gedacht/ausgelegt.
Da braucht auch niemand sagen "bei mir geht's aber".
Es mag zwar irgendwie funktionieren, aber wer es technisch richtig will, der muss sich ne Baritone zulegen.
Es gibt doch auch einige Baritones, die eine 27", oder 28" Mensur haben, dann musst du dir nicht gleich einen Bass VI mit 30" Mensur kaufen.
 
Ich hätte schon gerne eine Baritone oder einen Bass VI, nur fehlen mir die nötigen Argumente zur Rechtfertigung des Kaufs.
Wenn ich meinen Longscale Bass nachmesse, lande ich bei knapp 65 cm exakt auf den fünften Bund.

Für viele Sachen findet man meist eine Erklärung und der Thread war gerade mal 10 Einträge lang - also durchaus überschaubar...
 
Ich hätte schon gerne eine Baritone oder einen Bass VI, nur fehlen mir die nötigen Argumente zur Rechtfertigung des Kaufs.
Wenn ich meinen Longscale Bass nachmesse, lande ich bei knapp 65 cm exakt auf den fünften Bund.
Wenn Du das schon zitierst mit den 65cm am fünften Bund beim Bass, dann müsstest Du doch wissen, was du auf die Strat für Saiten aufziehen musst: Basssaiten, für die tiefe A-Saite dann eine 100er, die zweittiefste (D) eine 80er, G eine 60er usw.... ;)
 
???? Du meinst wohl ehr eine 80er Für's A - der Hals ist ja schließliech um fünf Bünde kürzer. Und dann kommt bei mir noch ein Kompromiss für ein Gitarre-ähnliches Spielen hinzu... so bin ich zu meiner Anfangsvermutung gekommen: .72 für's A
 
Überleg mal: Am fünften Bund auf der tiefen E-Saite beim Bass hast du das A, auf das Du die Gitarre stimmen willst, also musst du auch die Dicke nehmen, die die tiefe E-Saite beim Bass hat. :tongue:
Das war übrigens ein Scherz, Du kannst keinen Bass mit einer Gitarre vergleichen (deshalb macht der Hinweis "Wenn ich meinen Longscale Bass nachmesse, lande ich bei knapp 65 cm exakt auf den fünften Bund." keinen Sinn), deshalb hab ich mal kurz Troll gespielt und dir empfohlen, so dicke Saiten aufzuziehen.
 
Update:

Ich hab’ mir dann doch einen Squier Bass VI gekauft, weil ich Bass Lines so funky wie auf der Gitarre spielen möchte. Das geht damit richtig gut und bereitet viel Freude.
Aber die original Fender Bass VI Saiten sind so gar nicht meins – Unten zu wabbelig, oben zu steif. Ich habe GHS Bass Boomers Roundwounds (100-80-65-45-30-20), drauf geschnallt. Die Original-Saiten habe ich oberhalb der Nut gekappt, um damit einen Versuch zu machen.
Ich habe mit diesen Saiten meine Budget-Strat bestückt, um sie damit in Standard A zu spielen. Das war aber zu heftig, viel besser funktioniert es im Standard-Bass-VI-Tuning.
Natürlich wird mit diesen Komponenten kein dunkler Bass-Sound generiert, es erinnert viel mehr an eine quakende Danelectro Baritone. Aber in Verbindung mit der leichten Bespielbarkeit einer Strat ... Eine wahre Freude, die tiefen Töne sooo komfortabel zu spielen.
Aber es ist nur ein Spaß, die Intonation ist nicht gut. Um das zu richten, muss das Trem umgebaut werden.

 
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