Welche Stimmlage ist das?

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Musikliebe16
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Hallo, ich bin weiblich und 16 und kann die Töne von g oder eher a bis c" oder höchstens d". Welche Stimmlage/Stimmart ist das?
 
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Willkommen im Forum! Wikipedia sagt mir Alt oder Mezzosopran: http://de.wikipedia.org/wiki/Stimmlage

Da du aber noch sehr jung bist und auch keine ausgebildete Stimme hast (d'' ist nicht sehr hoch), ist das wenig aussagekräftig. Die Einordnung in Stimmlagen ist eigentlich auch nur für klassische Stücke wichtig.
 
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Wie bereits gesagt, kann man mit der bloßen Angabe des Stimmumfangs und insbesondere bei einer womöglich unausgebildeten Stimme nicht aufs Stimmfach schließen. g bis c'' ist ein normaler Stimmumfang einer Gesangsanfängerin. Sowohl ein ausbildeter Alt, Mezzo oder Sopran deckt diesen Stimmumfang ab. Genaueres bitte im bereits verlinkten Stimmfächer Artikel lesen. Oder eine Hörprobe posten. Aber solange du nicht professionell Klassik oder Musical singst, ist das Stimmfach eigentlich wurscht.
 
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Eigentlich haben die Vorschreiber schon alles gesagt.
Zu mir kommen oft Anfängerinnen in den Unterricht, die anfangs kaum übers c" oder d" hinauskommen - und dann doch Richtung Sopran oder Mezzo tendieren; sobald die Höhe aufgeschlossen ist, sind dann auch ein schönes f", fis", g" und auch höhere Töne kein Problem mehr. Es dauert halt ein Weilchen. Ein Problem ist oft, daß gerade junge Mädels sehr verbrustet singen, weil sie ihre "röhrenden" Idole nachahmen. Sie singen mit zuwenig Kopfstimme oder finden diese erst gar nicht. Sobald das behoben ist, geht die Stimme auf.
 
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Der Bereich c''/d'' bei Frauen ist so ziemlich equivalent zum Bereich g'/a' bei Männern. Das ist ungefähr der Ton, bis zu dem man die Bruststimme "hochdrücken" kann ohne total abzuschmieren. Deshalb ist das bei Anfängern, unabhängig von Stimmfächern, oftmals die obere Grenze. Dieses kristallisiert sich, wie schon öfter gesagt, erst mit dem Erschließen der Kopfstimme und der damit verbundenen Ausprägung der "echten" Klangfarbe heraus.

Selbst bei zarteren Gemütern, die sich nicht so recht trauen die Bruststimme hochzuwuchten, sind das typische Anfängergrenzen, weil in dem Fall dort schon ins sogenannte Flageolott (oder auch Pfeifstimme) gewechselt wird, das in dieser Höhe etwas unangenehm zu singen ist, bzw. sich schlecht kontrollieren lässt. Ausgebildete Sänger beginnen mit dem Flageolott erst eine ganze Oktave später.
 
Du lässt es klingen, als ob scharenweise unausgebildete Sängerinnen in der Pfeifstimme singen. ;) Ich würde mal sagen, das ist doch eher die Seltenheit und auch Frauen wechseln einfach erstmal in die Randfunktion. Auch würde ich häufigen Grenzbereich eher um h'/c'' vermuten, d'' ist schon recht hoch, wenn man die Kopfstimme nicht aufgeschlossen hat.
 
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In meiner Auffassung gehört das Flageolott (genauso wie das Falsett) zu den Resonanzregistern (Unterton, Brust, Kopf, Falsett, Flageolott), nicht zu den Stimmlippenregistern (Pulsfunktion, Modalfunktion, Randfunktion). Von daher ist Randstimme und Flageolott auch kein Widerspruch.

Die Pfeifstimme ist in letzter Zeit besser erforscht worden und es deutet vieles darauf hin, dass es den immer wieder kolportierten Stimmlippenmodus, bei dem ein Pfeifton erzeugt wird, gar nicht gibt. Es ist vielmehr so, dass der Vokaltrakt so eng gestellt wird, dass der Ton nicht mehr im Vokaltrakt resoniert. Was man dann hört ist praktisch nur noch der Grundton als pfeifenden Sinuston. Es ist zumindest bei Sopranen so, dass die Stimmlippen selbst in der Pfeifstimme schwingen (und nicht etwa versteifen) und zudem vollständig schließen (!). Der Schwingungsmodus ist dann immer noch Randstimme.

Und beim Vokaltrakt liegt genau das Problem. Anfänger stellen den Vokaltrakt häufig zu früh zu eng. Dadurch kommt es zu verfrühten Wechseln der Resonanzregister. Bei Männern ist dann halt typisch der Wechsel ins Falsett (zwischen c' und e') und ins Flageolott (zwischen a' und c''). Erst mit der Gesangsausbildung erlernen sie den Resonanzmodus der Kopfstimme, der sich von beiden vorgenannten unterscheidet. Frauen beherrschen oft den Modus der Kopfstimme schon, weil er oft auch Teil der normalen Sprechstimme ist. Dadurch kommt es dann erst um d''/e'' zu Problemen, weil ein verfrühter Wechsel in die Pfeifresonanz erfolgt, anstatt eines graduellen Umstellens von Kopfresonanz auf Pfeifresonanz.

Die Grenze zwischen a' und c'' gibt es auch. Die entsteht aber eher vibrationsregisterbedingt. Und zwar, wenn überhaupt nicht verschlankt wird.
 
Jetzt, wo man das endlich rausgefunden hat, werden Pfeifregistersängerinnen sicher wie Pilze aus dem Boden schießen.
 
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Jetzt, wo man das endlich rausgefunden hat, werden Pfeifregistersängerinnen sicher wie Pilze aus dem Boden schießen.
Naja, ich glaub der Grund warum es so selten eingesetzt wird ist eher die Tonqualität als die Unfähigkeit in dem Register zu singen. Ist bei Männern ja ähnlich. Die ganz hohen Töne, die die Pfeifresonanz benutzen, werden ja höchstens noch im Power-Metal genutzt.
 
Das glaube ich nicht, da dann Sängerinnen wie Minnie Riperton oder später Mariah Carey nicht ein derartig prägnantes Markenzeichen daraus hätten machen können und "Der Hölle Rache" wohl leichter zu singen wäre. Auch ein Adam Lopez wäre dann kein solches Phänomen, wenn alle anderen sich nur aus klangästhetischen Gründen gegen das Pfeifregister entschieden.

Zudem herrscht gerade bei GesangsanfängerInnen oft so ein "schneller, höher, weiter", da wird ein zusätzliches Register nicht mal eben unachtsam beiseite geschoben. ;)
 
Auch ein Adam Lopez wäre dann kein solches Phänomen, wenn alle anderen sich nur aus klangästhetischen Gründen gegen das Pfeifregister entschieden.

Ich sehe das wie du. Um sich dafür oder dagegen zu entscheiden, müsste frau erst einmal drankommen ;)
 
Das heißt ja nicht, dass man es nicht trainieren müsste. Das Pfeifregister gehört weder für Männer noch für Frauen zu einem Range-Bereich, der typischerweise im Alltag genutzt wird, was bedeutet, dass man sich diesen Bereich auf jeden Fall "erarbeiten" muss. Zudem muss man gewisse Kompromisse machen, wenn man das Pfeifregister auch mit dem Rest seiner Range verbinden will. Das heißt insbesondere, dass man in der hohen Kopfstimme etwas an Power verliert, weil man genau wie beim Wechsel von Brust- auf Kopfstimme Druck rausnehmen muss. Was ich immer wieder höre ist z.B., dass SLS-Schüler es deutlich einfacher haben das Pfeifregister einzupflegen, weil sie halt mit weniger Druck singen als andere Sänger (da gibts ja auch so ein paar Demo-Videos von Brett Manning).

Das besondere an Leuten wie Carey oder Lopez ist nicht, dass sie das Pfeifregister verwenden, sondern wie hoch sie damit kommen. Der typische Bereich für das Pfeifregister bei Männern bewegt sich zwischen a'' und d'''. Lopez' Rekord liegt schlappe 2 (!) Oktaven darüber. Bei Frauen liegt der typische Bereich etwa zwischen c''' und f'''. Mariah Carey liegt da immerhin noch eine Oktave drüber.

Aber ich denke immer noch: Wenn es wirklich klanglich oder künstlerisch erstrebenswert wäre, dass Pfeifregister auszubilden, würden es auch mehr Sänger/innen tun. Das Pfeifregister bekommt man halt nicht geschenkt, aber ich denke jeder hat die Möglichkeit es auszubilden. Und mal ehrlich: Das ist zwar beeindruckend, was Adam Lopez so macht, aber würdet ihr seine Platten kaufen, auf denen er so viel im Pfeifregister singt?
 

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