Welche Ukulele für Gitarristen nebenbei (laminierte oder massive Decke für Einstieg)

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Scheibenwischer
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Hallo,

über das Thema Urlaub und Platz bin ich wieder zu der Ukulele gekommen. Ich wollte schon immer eine zusätzlich zur Gitarre haben, aber jetzt ist das ganze aufgrund der Reisetauglichkeit wieder in die
Gedankengänge gekommen.
Vorerst muss gesagt werden, dass ich eine Sigma DR-28 mein Eigen nenne und hauptsächlich darauf spiele und das jetzt über ein Jahr mit noch längerer Spielerfahrung auf E-Gitarre. Ich bin also eine gewisse Tonqualität gewöhnt.
Nun habe ich mir aufgrund vieler Bewertungen/Reviews die Kala Ka-C bestellt mit dem Plan sie in den nächsten Urlaub mitnehmen zu können usw.
Ich kenne mich mit dem Sustain nicht aus bei Ukulelen, aber mir ist bei meinem Modell aufgefallen, dass einige Töne nur 1-2 Sekunden stehen und dann schnell sterben. Ist das normal (wenn ja, bis zu welchem Grad) aufgrund der laminierten Decke oder der Tonhöhe etc.? Besonders ist dies im 3. Bund A-Saite und 5/6 Bund C-Saite der Fall. Teilweise stehen höhere Töne auf der G-Saite länger als auf der A-Saite.
Da die Uke gestern gekommen ist, weiß ich nicht inwiefern das den Klang beeinflusst, wenn die Saiten noch nicht wirklich stimmstabil sind. Bundrein scheint sie einigermaßen zu sein. Nur minimale Abweichung auf der G-Saite im 12. Bund.

Dilemma: Ist das ein normales Klangverhalten für den Preisbereich (Decke etc.) und wird das so viel besser mit etwas mehr Geld für massive Decke (aber nicht so robust wie laminierte Decke für Benutzung draußen/unterwegs)?
Ich würde für ein Nebeninstrument eigentlich nicht so viel Geld ausgeben, allerdings möchte ich mir den Spielspaß auch nicht verleiden, weil ich ein paar Euro weniger ausgegeben habe.

Könnt ihr mir noch weitere Modelle empfehlen vllt auch mit massiver Decke?
 
Eigenschaft
 
Im allgemeinen klingen Ukulelen mit massiver Decke natürlich besser. Aber auch laminierte können bei wirklich gutem Laminat gut klingen, können bei der Lautstärke sogar Vorteile haben. Wenn es auf Robustheit ankommt, durchaus eine Alternative.

Dass die Töne nicht so lang stehen wie bei einer Gitarre ist normal, ukulelentypisch, und das kommt ja auch dem normalerweise eher rhythmischen Spiel entgegen. Wenn musikalisch anspruchsvolleres gespielt werden soll, z. B. Fingerstyle Solo, sollte auch die Ukulele hochwertiger sein, es gibt sehr gute auf denen selbst Klassik toll klingt.
Wenn möglich, immer selbst vorher ausprobieren ...

Zu einzelnen Marken kann ich nichts sagen. Kala hatte als ich noch spielte einen ziemlich guten Ruf. Ich selber habe - eher zufällig anfangs - immer Ohanas gespielt, von Laminat bis vollmassiv. Waren alle gut, aber nicht die billigsten, und in DE teilweise nur schlecht und nicht alle Modelle zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wie siehts mit de Sustain der Töne aus? Darf man da allgemein bei den hohen Saiten nicht zu viel erwarten? Im Gegensatz zu Steelstrings vibriert ja Nylon schonmal perse nicht so lange.
 
Und die kurze Mensur kommt auch noch dazu :)
Bei guten Ukulelen wirkt sich das nicht so krass aus wie bei billigen, da wird je nach Können des Erbauers und entsprechende Bauweise doch einiges aufgefangen. Es gibt da wie gesagt auch sehr gute Instrumente (aber eben dann auch entsprechend teurer).

Aber eine Ukulele bleibt immer eine Ukulele, es ist nicht einfach eine kleine Gitarre wie man öfters liest, sondern ein ganz anderes, eigenständiges Instrument.
 
Ukes haben wenig Sustain, wobei das in Bauform und Größe variiert. Ich bin deswegen von Sopran auf Tenor gewechselt und war sehr zufrieden damit. Die Stimmung bleibt gleich (bei Bariton ändert sie sich), dafür klingt es viel voller aber noch immer ukulelig. Sehr empfehlen kann ich die Ukulelen von Flight, die im Preis-Leistungs-Verhältnis grandios aber schon hochpreisig sind. Die Victoria zB ist fantastisch mit Sitka-Decke.
 
Für mich hat sich die Größe Concert als am besten geeignet herausgestellt. Noch handlich und "ukelig" genug, aber doch schon ein schönerer, vollerer Klang vor allem für eher melodisches Spiel. Hier wird auch gern die Tenor verwendet ... hatte ich auch eine Weile, aber da ging für mich doch schon das typisch Ukelige etwas verloren. Puristen schwören natürlich auf die Soprangröße, sozusagen die Ur-Ukulele :)
 
Grundsätzlich möchte ich mich den Vorrednern anschliessen.

Wie bei Gitarren und Bässen gilt meiner Meinung nach auch bei der Ukulele: Möglichst viele Ukulelen anspielen.
Serienstreuungen gibt es auch hier. Ich habe mal eine halbe Containerladung einer Ukulele angetestet und eine hat mir so gepasst, dass sie bis heute nahezu die einzige ist, die ich spiele.
Für mich das perfekte Instrument.

Schaue nicht so sehr auf die Marke, sondern eher auf die Verarbeitung, spiele viele an (auch unterschiedliche Mensuren) und Du wirst eine Ukulele finden, die Dir passt. Und vielleicht sogar die perfekte für Dich.

Meine "für mich perfekte" Ukulele hat knapp 300.- Euro gekostet und hat eine Concert-Mensur.
Aber das kann bei Dir komplett anders sein.

Auch Saiten können viel ausmachen. Ich mache auf alle meine Ukulelen Worth Flourcarbonsaiten (gibt es auch von Risa, sind angeblich die gleichen) drauf und das steigert der Klang erheblich.

Viel Spaß beim Spielen
Mittelblau
 
Worth Flourcarbonsaiten
Das kann ich nur so bestätigen, das sind Saiten, die den Klang unglaublich nach vorne bringen. Ich persönlich mag die low-g-Stimmung sehr, gibt es auch von Worth in FC, muss man aber mögen bzw. ausprobieren
 
Ich habe mich jetzt entschieden sie zurückzuschicken. Ich habs sie eben nochmal angespielt und wir werden aus den genannten Gründen keine Freunde. Der Klang gefällt. Allerdings sind da die eindeutigen Deadspots beim C und bei F und Fis sowie eine für mich jetzt deutliche Bundunreinheit am 12. Bund bei zwei Saiten. Aber nur der Deadspot beim C reicht mir, weils ja einer der am meist gespielten Akkorde sein wird.
Ich werde mich weiter nach dem Urlaub umschauen und dann auch Solid Tops in Betracht ziehen. Auch wenn ich noch etwas verloren bin und in der Nähe nichts anspielen kann.
 
Ich stand neulich vor der gleichen Frage. Ich bin auch Gitarrist und habe jahrelang nur eine billige low end Sopran Ukulele gehabt. Die hat mir immer gereicht, da ich recht selten auf ihr gespielt hatte. Das hat sich in letzter Zeit aber geändert, da ich sie wegen der geringen Größe doch immer wieder mit in den Urlaub genommen oder für die Kids rausgekramt habe.

Also musste eine etwas bessere her. Diesmal eine Konzert Ukulele. Ich wollte allerdings nicht mehr als 100€ ausgeben. Ein Profi-Gerät bekommt für den Preis wahrlich nicht, auch keins mit massiver Decke, aber das war mit schon klar. Für meine Zwecke sollte es reichen. Getestet hatte ich folgende Modelle:

Baton Rouge V1-C,
Flight AUC-33,
Ortega Rufire,
Moana Leolani 235,
Flight NUC-310

Eine Tasche gibt es übrigens nur bei den Flight Modellen dazu.

In Sachen Verarbeitung gab es, gemessen an dem Preis, bei keiner was zu meckern, allerdings hatte die eine Flight einen kleinen Einschluss im Lack, bei der anderen war der Sattel etwas schräg abgefeilt worden an einer Seite. Alles Sachen mit denen man leben kann. Bei den anderen Modellen hab ich aber nichts negatives feststellen können.

Erwähnenswert sei noch, dass manche Ukulelen offene, manche geschlossene Mechaniken hatten. Von der Bedienbarkeit empfand ich die geschlossenen angenehmer.

In Sachen Bespielbarkeit waren alle recht ähnlich, auch wenn ich den Eindruck hatte, dass die Hälse bei den Flights am dicksten waren. Als Gitarrist sehr entgegen gekommen war mir aber das etwas breitere Griffbrett der Moana. Das war 38mm anstatt 35mm breit. Der Unterschied war schon spürbar.

Klanglich gab es aber erhebliche Unterschiede. Die Ortega war die lauteste, neigte aber auch etwas zum "wummern". Die Baton Rouge war ok, klang aber etwas bedeckt im Vergleich zu den anderen. Die Moana hatte mir mit ihren etwas warmen aber doch leicht hellen Ton recht gut gefallen, musste sich aber den beiden Flights geschlagen geben.
Die Flights klangen beide schön hell, punchy, aber nicht aufdringlich, die NUC-310 vielleicht einen Hauch wärmer aber auch dunkler als die AUC-33.
Wenn der Print der AUC-33 nicht gewesen wäre, hätte ich mich vielleicht alleine von Klang her für die NUC-310 entschieden, aber da der Unterschied nicht so groß war, blieb letztendlich die Flight AUC-33.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hatte ich wohl Glück. Eine Ukulele stand bei mir nie auf dem Speiseplan, bis mir mein Bruder zu Weihnachten eine geschenkt hat. Eine wirklich billige Kmise Tenoruke für unter 100 Euro mit reichlich Zubehör. Allerdings hat er, wie er sagt, wohl selbst noch etwas Hand angelegt, um das Instrument zu optimieren. Für mich als Drummer mit Nebeninstrumenten Bass und Gitarre nun also wirklich nur ein Neben-nebeninstrument. Und da muss ich sagen, ohne nun Ukulelen für ein Vielfaches des Preises zu kennen, bin ich total zufrieden damit. Klingt für mich, wie eine Ukulele klingen soll, und die Schwierigkeiten mit dem kleinen Hals hätte ich zu Beginn mit jeder noch so teuren Ukulele. Optisch finde ich sie wirklich schick, und Unreinheiten oder Dead Spots erkenne ich beim normalen Spielen nicht. Vielleicht fällt einem das nach Jahren des Übens irgendwann mal auf, aber die ersten 9 Monate lässt sie für mich keine Wünsche offen. Höchstens den eingebauten Pickup, falls man sich mal trauen sollte, auf der Bühne seine Fortschritte zum Besten zu geben.
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Eine Moana Concert hatte ich auch mal eine Weile - war klanglich vergleichbar gut wie meine Ohanas, und das etwas breitere Griffbrett ist mir auch sehr angenehm aufgefallen :)
 

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