Welchem Format gehört die Zukunft?

  • Ersteller MatthiasT
  • Erstellt am
Vll habe ich da eine etwas konservative Einstellung dazu, aber meine Daten gehören mir.
Wenn ich jemans eine Cloud nutzen wollen würde, würde ich eine open source Lösung auf meinem privaten Webserver nutzen. Nur so kann ich nachvollziehen, was genau vor sich geht.

An sich spricht ja nichts dagegen, dass Die Firma, die die Rechte an den jeweiligen Inhalten hat, die Firmen verklagt, die daraus unrechtens gewinn scheffeln wollen -- Was mir aber sauer aufstößt, ist das von dir genannte Verbannen aus der Suche. Das ist kein freies Internet mehr, das ist Willkürherrschaft, Zensur und Supression schlimmer als bei der Stasi. Und die meisten Nutzer nehmen das nicht einmal wahr.

Aber gut, das ganze gehört nicht hier hin.

So Far...
Laguna
 
An sich spricht ja nichts dagegen, dass Die Firma, die die Rechte an den jeweiligen Inhalten hat, die Firmen verklagt, die daraus unrechtens gewinn scheffeln wollen -- Was mir aber sauer aufstößt, ist das von dir genannte Verbannen aus der Suche. Das ist kein freies Internet mehr, das ist Willkürherrschaft, Zensur und Supression schlimmer als bei der Stasi. Und die meisten Nutzer nehmen das nicht einmal wahr.
Wenn ich ein Gerichtsurteil erwirke dass andere potentiell mit Millionenstrafen bedroht falls sie auf mich verlinken kann ich es schon verstehen dass sie es dann auch nicht tun. Das hat auch mit der Stasi nichts zu tun, eher mit grenzenloser Blödheit seitens der Printmedien.

Ansonsten kann ich dich durchaus verstehen. Ich komme auch aus der GPL-Open Source Ecke. Aber es ist nun mal Realität dass jedes Unternehmen das nicht die Mittel und das Anwaltsteam von Google oder Apple hat Minutne nach Gründung in Grund und Boden geklagt wird. Und dann ist es völlig unerheblich wie die Urteile am Ende ausfallen, so ein Prozeß hält kein Startup durch.

Wenn also irgendwie Bewegung in die Musikdistribution rein kommen soll, dann nur durch die Big Player. Alle anderen trauen sich nicht oder wurden bei dem Versuch vernichtet. Deswegen passiert ja auch so wenig, technisch wären die hier geäußerten Visionen schon vor 10 Jahren möglich gewesen.
 
Was mir aber sauer aufstößt, ist das von dir genannte Verbannen aus der Suche. Das ist kein freies Internet mehr, das ist Willkürherrschaft, Zensur und Supression schlimmer als bei der Stasi.
Du hast eine sehr komische Vorstellung von "Zensur" oder "freiem Internet". Deiner Meinung nach ist es also auch Zensur oder eine Einschränkung der Freiheit, wenn eine Zeitung nicht jeden Leserbrief abdruckt, ein Musikhaus Produkte eines bestimmten Herstellers nicht in ihren Online-Shop aufnimmt, ein Telefonbuch-Anbieter die Telefonnummer einer rechtsradikalen Partei nicht aufnehmen will,...? Google ist ein privates Unternehmen, dass einen Service anbietet, und damit machen kann, was es will. Niemand muss diesen Dienst nutzen, und niemand hat ein Recht darauf, dort vertreten zu sein., Wenn viele Menschen Google mit dem Internet gleichsetzen, dann ist das nicht Googles Problem.

Nochmal kurz zum Musik streamen anstatt sie lokal gespeichert zu haben: Völlig unabhängig ob nun aus einer kommerziellen Cloud oder vom NAS zuhause - momentan halte ich das für ziemliche BAndbreitenverschwendung. Zumal Speicherplatz schneller größer und billiger geworden ist, als der Netzausbau, zumindest im mobilen Bereich.
 
Du hast eine sehr komische Vorstellung von "Zensur" oder "freiem Internet". Deiner Meinung nach ist es also auch Zensur oder eine Einschränkung der Freiheit, wenn eine Zeitung nicht jeden Leserbrief abdruckt, ein Musikhaus Produkte eines bestimmten Herstellers nicht in ihren Online-Shop aufnimmt, ein Telefonbuch-Anbieter die Telefonnummer einer rechtsradikalen Partei nicht aufnehmen will,...?
Nein. Zensur ist für mich, wenn die größte und bekannteste Suchmaschine mit einer unbestrittenen Monopolstellung keine freie Suche ermöglicht. Je mehr Macht, desto mehr Verantwortung. Leider wird diese Macht oftmals sogar als Druckmittel verwendet.
Offensichtlich können sich, wie ein paar Posts weiter oben geschrieben, kleine Unternehmen so garnicht mehr etablieren und falls doch, fristen sie ein Nieschendasein.

Und ja, von einer "freien" Suchmaschine, die an die Eigenständigkeit und Intelligenz ihrer Nutzer glaubt, würde ich erwarten, sämtliche verfügbaren Angebote aufzulisten, und nicht ihre Schäfchen noch dümmer zu machen und durch eine Vorselektion zu bestimmen "glaub mir, das willst du gar nicht sehen". (Womit wir wieder bei der Zensur wären)
Versteh mich nicht falsch, das braune Pack soll getrost eingehen, aber nicht, weil es aus dem allgemeinen Gedankengut verbannt wird, sondern weil offene, freie Meinungsbildung den Leuten dabei hilft, zu erkennen, was für vollkommen wirklichkeitsfremde Aussagen von dieser Seite kommen.

Google ist ein privates Unternehmen, dass einen Service anbietet, und damit machen kann, was es will. Niemand muss diesen Dienst nutzen, und niemand hat ein Recht darauf, dort vertreten zu sein.
Wieder die besagte Monopolstellung. Nenn mir eine wirklich ernsthafte Alternative. Damit sind wir beim Henne-Ei-Problem.

So Far...

Laguna
 
wenn es aber so ein Gerichtsurteil gibt, dann ist nicht Google der 'Böse' weil die dem Urteil folgen, sondern man müsste dann eher die Richter in den Fokus rücken.
 
Wenn das Gerichtsurteil besagt, dass Google die News-Beiträge nicht mehr weiterverbreiten darf, dann muss Google natürlich die Inhalte der Zeitung aus dem Index und damit aus der Suche herausnehmen. Da eine Zeitung aber meist sonst nicht viel zu bieten hat außer diesen News, hat Google natürlich auch nichts mehr, was man einem suchenden User aus dieser Quelle präsentieren könnte. Ergo existiert die Zeitung nur noch, wenn man eventuell direkt nach dem Namen googelt oder die Seite der Zeitung direkt ansteuert. Dass die Zeitung damit praktisch nicht mehr im Internet existiert, ist dann aber nicht Googles Problem.

Nochmal kurz zum Musik streamen anstatt sie lokal gespeichert zu haben: Völlig unabhängig ob nun aus einer kommerziellen Cloud oder vom NAS zuhause - momentan halte ich das für ziemliche BAndbreitenverschwendung. Zumal Speicherplatz schneller größer und billiger geworden ist, als der Netzausbau, zumindest im mobilen Bereich.

Da sehe ich keine großen Bedenken. Schon jetzt geht ja ein Großteil der Bandbreite für das Streamen/Downloaden von Mediendaten drauf. Was ich wirklich bedenklich finde sind die Zugriffsmöglichkeiten der Cloud auf meine lokalen Daten. Wenn ich sehe, wie schon jetzt Apple, Google und Amazon selbständig auf den Endgeräten der User herum pfuschen und ohne zu fragen Anwendungen und Inhalte löschen, wird mir für die Zukunft Angst und Bange. Was passiert, wenn ein Song vom Markt genommen werden soll (zum Beispiel wegen Urheberrechtsverstoß, politischer Aussage oder was auch immer)? Löscht dann Apple den Song kommentarlos aus der Cloud und damit automatisch und ohne Nachfrage von sämtlichen iDingern? Ich weiß nicht, ob mir das gefallen würde.
 
Nochmal kurz zum Musik streamen anstatt sie lokal gespeichert zu haben: Völlig unabhängig ob nun aus einer kommerziellen Cloud oder vom NAS zuhause - momentan halte ich das für ziemliche BAndbreitenverschwendung. Zumal Speicherplatz schneller größer und billiger geworden ist, als der Netzausbau, zumindest im mobilen Bereich.
Jeder Streaming Dienst wird alle viel gehörten Stücke lokal vorhalten. Sprich, alles was gehört wird einfach speichern und dann wenn der Platz auf dem Gerät ausgeht die Stücke die nur ein oder zwei mal gehört wurden als erstes wieder löschen. Es hat ja auch niemand Survertraffic zu verschenken und zudem sorgt man dafür dass der Nutzer mit einer gewisesn Wahrscheinlichkeit ienen Dropout in der Internetverbindung gar nicht bemerkt.

Nein. Zensur ist für mich, wenn die größte und bekannteste Suchmaschine mit einer unbestrittenen Monopolstellung keine freie Suche ermöglicht. Je mehr Macht, desto mehr Verantwortung. Leider wird diese Macht oftmals sogar als Druckmittel verwendet.
Offensichtlich können sich, wie ein paar Posts weiter oben geschrieben, kleine Unternehmen so garnicht mehr etablieren und falls doch, fristen sie ein Nieschendasein.
Du hast nicht unrecht. Google hat eine gewisse Verantwortung.

Wenn aber ganz transparent gesagt wird: Das haben wir aus den und den Gründen nicht drin, dann finde ich das ok. Wenn sie andersherum auf nationale Gesetze scheißen würden wäre die Kritik nicht viel geringer. Und in dem Fall denke ich dass die Zeitungen nur rechtssicher garantieren müssten dass sie Google nicht verklagen wenn Google auf sie verlinkt und die Sache wäre gegessen.

Aber das ist ja auch nicht der Punkt. Der Punkt ist dass Google solche Verfahren einfach ertragen kann und auch die Möglichkeit hat sich mit der Musikindustrie anzulegen. Das könnten ich oder du nicht machen.


Da sehe ich keine großen Bedenken. Schon jetzt geht ja ein Großteil der Bandbreite für das Streamen/Downloaden von Mediendaten drauf. Was ich wirklich bedenklich finde sind die Zugriffsmöglichkeiten der Cloud auf meine lokalen Daten. Wenn ich sehe, wie schon jetzt Apple, Google und Amazon selbständig auf den Endgeräten der User herum pfuschen und ohne zu fragen Anwendungen und Inhalte löschen, wird mir für die Zukunft Angst und Bange. Was passiert, wenn ein Song vom Markt genommen werden soll (zum Beispiel wegen Urheberrechtsverstoß, politischer Aussage oder was auch immer)? Löscht dann Apple den Song kommentarlos aus der Cloud und damit automatisch und ohne Nachfrage von sämtlichen iDingern? Ich weiß nicht, ob mir das gefallen würde.
Das ist definitiv ein Faktor. Es gab ja den Fall wo Amazon ausgerechnet 1984 von allen Kindles gelöscht hatte weil sich heraus gestellt hatte dass sie die Rechte dafür nicht hatten.

Ich muss aber sagen, bei Musik sehe ich das entspannter als bei Büchern. Musik ist doch ein ganzes Stück weit mehr Unterhaltung und der Gestank der Geschichtesfälschung ist bei im Nachhinein veränderten Büchern irgendwie größer.

Dazu sind aktuell alle wichtigen Musikdienste DRM frei, und so wirst du einen Song der wegen Urheberrechtsverstößen (sagen wir mal wegen nicht lizensierter Samples) aus der Welt getilgt werden soll im Internet immer noch auffindbar, auch wenn er nicht in der Cloud sein sollte. Ich hab wirklich keine Sorge dass auch nur irgendein Song komplett verschwinden könnte.
Für die 99.9999% aller anderen Fälle wäre ein Streaming Dienst aber einfach komfortabler.
 
Und ja, von einer "freien" Suchmaschine, die an die Eigenständigkeit und Intelligenz ihrer Nutzer glaubt

Wer so groß ist, glaubt nur und ausschließlich an Geld. Alles andere ist Mittel zum Zweck, auch wenn es positive Seiten hat (denn so "fängt" man ja die Menschen). Wenn der CEO eines Global Players hinsteht und sagt "Unser Gründer xyz hatte die Vision, dass bla bla bla..." kann ich darüber nur müde lächeln. Mag sein dass da eine Idee Mittel zum Zweck war, aber in den allermeisten Fällen war Ziel dieser Idee, damit Geld zu verdienen. Es gibt Ausnahmefälle bei denen das Geld verdienen das Mittel zum Zweck war, um eine Idee umzusetzen. Aber auf dem Weg nach ganz oben geht so etwas zwangsläufig verloren.
Ziemlich pragmatisch, ich weiß. Aber das ist meine Meinung und Erfahrung (teils aus meiner täglichen Arbeit).

Was Eigenständigkeit und Intelligenz der Nutzer angeht: Ich habe ~1 1/2 Jahre am Help Desk gearbeitet. Und werde von der Verwandtschaft und Bekanntschaft regelmäßig mit "ganz schlimmen" Computerproblemen geplagt. Ich hab meine Meinung zu dem Thema... :redface:;)

"glaub mir, das willst du gar nicht sehen"
Weißt du, was "da draußen" im Netz so alles rumschwirrt? Ganz im Ernst: Glaub mir, das willst du gar nicht sehen!! Und das hat längst nichts mehr mit "bist du blöd?!? du überlässt dem Staat das Denken für dich?!?!?" zu tun. Nimm dir irgend eine unzensierte Suchmaschine und du weißt von was ich rede...
Aber ich will das hier mal nicht weiter ausführen; im Bereich OT/Media Center wäre dieser Teil der Diskussion wahrsch. besser aufgehoben und interessanter zu führen.

Abschließend (von meiner Seite aus) noch ein paar Worte dazu: Eine gewisse Zensur ist imho leider nötig. Dass dabei noch viele Gruppen ihre eigenen Interessen einbringen, sollte auch klar sein. Ich denke es ist viel wichtiger zu "wissen dass man nichts weiß" als zu versuchen, alles zu wissen. Etwas zu wissen ist schön, aber das kommt für mich erst an zweiter Stelle.


Übrigens, zum Thema "Cloud": Dass das Zeug zentral auf einem Server liegt und ich dort jederzeit Zugriff habe (und es evtl. sogar noch von jemandem für mich verwaltet wird) heißt noch lange nicht, dass ich damit meine Rechte aus der Hand gebe. Im Gegenteil: In der Industrie wird Auslagerung in die Cloud betrieben, weil der Cloud-Anbieter eine bessere Infrastruktur hat (Zugriff, Backups,...) und weil der auch das nötige KnowHow und die technischen Möglichkeiten hat, die Daten besser zu schützen.
Ich kann für mich selbst auch jetzt schon meine Musik auf einen Server im Netz laden, dort einen Musik-Player mit Streaming-Funktion und auf meinem Handy einen Client dafür installieren. Ist technisch kein Thema.
Aber ich bin da der gleichen Meinung wie Sebastian: Diese Streaming-Geschichte wird noch jahrelang witzlos sein (wenn man sich nicht mit 128kBit zufriedengeben will). Auch LTE wird an der Infrastruktur nichts ändern...

MfG, livebox
 
Ziemlich pragmatisch, ich weiß. Aber das ist meine Meinung und Erfahrung (teils aus meiner täglichen Arbeit).
In einer gewissen ironischen weise ist es durchaus pragmatisch oder einfach nur praktisch, die Leute verdummen zu lassen. Dadurch werden sie nur noch abhängiger von den Suchdiensten. Ob man das für gut befinden möchte, bleibt letztendlich jedem selbst überlassen. Ich für meinen Teil versuche jedenfalls, den sog. Global Players so wenig Verantwortung wie möglich zu übertragen und muss sagen, es ist kein deutlicher Mehraufwand nötig. Das ist aber wohl auch eine Frage der Einstellung.

Was Eigenständigkeit und Intelligenz der Nutzer angeht: Ich habe ~1 1/2 Jahre am Help Desk gearbeitet. Und werde von der Verwandtschaft und Bekanntschaft regelmäßig mit "ganz schlimmen" Computerproblemen geplagt. Ich hab meine Meinung zu dem Thema... :redface:;)
Geht mir bei meiner Familie nicht anders und ein Bekannter arbeitet auch bei einem großen Netzbetreiber im Helpdesk und erzählt ziemliche Schauermärchen.

Weißt du, was "da draußen" im Netz so alles rumschwirrt? Ganz im Ernst: Glaub mir, das willst du gar nicht sehen!! Und das hat längst nichts mehr mit "bist du blöd?!? du überlässt dem Staat das Denken für dich?!?!?" zu tun. Nimm dir irgend eine unzensierte Suchmaschine und du weißt von was ich rede...
Doch, das will ich sehen! Und auf gar keinen Fall möchte ich, dass es mir bewusst vorenthalten wird. Dabei mag viel Abstoßendes und Verachtenswürdiges dabei sein, aber deshalb ist das alles noch menschengeschaffen.


Aber ich will das hier mal nicht weiter ausführen; im Bereich OT/Media Center wäre dieser Teil der Diskussion wahrsch. besser aufgehoben und interessanter zu führen.
Vermutlich. Vll möge sich ein Mod erbarmen? ;)

So Far...

Laguna
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Leute :D
Hab mir jetzt nicht jeden einzelnen Artikel durchgelesen, nur die die auf Anhieb interessant und zum Thema zu sein schienen, aber ihr beschränkt euch irgendwie fast rein auf "Digitale Formate der Zukunft".
Ich bin der Meinung, dass wenn man an die Zukunft der Musikindustrie denkt, nicht vom heutigen Standpunkt (welcher offensichtlich der Umbruch ist) oder von dem von vor >10 Jahren ausgehen kann. Wir werden imho in Zukunft eine komplett andere Art der Industrie vor uns haben, wenn dann überhaupt noch von "industrie" zu sprechen ist.

Zum Thema Vinyl: Es gibt einige interessante Entwicklungsansätze, wo die neue Platte einige Nachteile die vorallem beim Mastering und letzlich auch bei der Laufzeit auftauchen, minimalisieren könnte. Sie hätte also vielleicht eine Chance, sich als physikalisches Medium für zuhause wieder dauerhaft durchzusetzen (bis zum nächsten Umbruch).

Komprimierte Digital formate (MP3, ACC etc) haben die schon genannten nachteile und werden deswegen denke ich nicht mehr lange existend sein.

Unkomprimierte Digital formate (AIFF, WAV etc.) haben den Nachteil, sehr viel Speicher/song (>100MB bei hoher Auflösung) zu beanspruchen.


Wir sollten aber auch alle nicht ausschließen, dass die Musikindustrie auf Grund einiger I.net Plattformen und weiter unten erleuterter Qualitätsprobleme auseinanderbricht und sich nicht mehr erholt. Dann hätten wir folgendes Szenario: Musiker wird ein harter Job sein, in dem vielleicht 1% der aller - und 5% der heutigen "Berufsmusiker" wirklich durchalten. Es wird sich also alles hauptsächlich live abspielen. Und wir alle kennen die tatsächlichen Qualitäten vieler "Künstler" die sich so herumtreiben wenn sämtliche Tonhöhenkorrekturen entfallen.
Warscheinlcih wird sich daraus auf die Dauer wieder eine neue Industrie bilden, welche aber auf Grund einer einzigen Warheit auf kurz oder lang auseinanderbrechen wird:
Musik ist Kunst. Kunst ist Emotion. Und mit Emotionen lassen sich nicht dauerhaft das große Geld verdienen, da irgendwann die Gefühle in den Hintergrund rücken und das Geld, der Ruhm in den Vordergrund. Also sinkt die Qualität, der Zuschauer ist zunehmend genervt, will nicht mehr dafür bezahlen, es klingt ja alles irgendwie gleich und braucht >20GB musik auf dem iPod um irgendwie klar zu kommen sprich die letzen vorhandenen Emotionen aus den ü20GB herauszusaugen. -> Das gesamte Konzept bricht erneut auseinander.

Man sollte meiner Meinung nach nicht die Ursache für die heutige Situation unseres Arbeitrgebers im Umbruch von Analog auf Digital sehen. Dies ist nämlich bei genauerer Betrachtung nur ein Katalysator.

Gruß pH;)
 
warum nicht eine Art Kompromiss?
Irgendwie finde ich, dass derart große Medien wie Schallplatten einfach nicht mehr in den Alltag passen.
Digital wird sowieso bleiben, sonst könnten die ganzen iPod-ler ja unterwegs ja nichts mehr hören. Vielleicht muss einfach die CD ein Upgrade bekommen, was weis ich... vielleicht eine Music-BluRay o.ä. Dann eben in 24bit/192kHz? und alles am besten noch R128 loudness normalisiert, dann muss man nicht mehr zwischen zwischen den Disks herumschalten.

aah, gibt's natürlich schon:
http://www.areadvd.de/news/2008/05/...c-mit-dolby-true-hddts-hd-kommt-aus-norwegen/
 
vielleicht eine Music-BluRay o.ä. Dann eben in 24bit/192kHz?
Für 24Bit/192KHz braucht es keine BluRay, sondern solche Medien kann man schon seit 10 Jahren kaufen und nennen sich "DVD-Audio". Naja, mittlerweile wird es immer schwieirger die irgendwo zu kaufen. Was ist eigentlich mehr gefloppt, DVD-A oder SACD? :D Die Musik-CD hat ja eben in Form von DVD-Audio und SuperAudio-CD ein Upgrade bekommen - was aber grandios gescheitert ist, weil da einfach bei der Masse kein Bedarf besteht.

Den Beitrag von pHjalmarson kann ich in viellerlei hinsicht nicht nachvollziehen :gruebel: Zum einen sind wir hier im Recoridngforum, im Threadtitel geht es wirklich um das Format - wir reden hier also nur über die Technik, und nicht über die Musikindustrie. Deren Entwicklung ist für die Frage auch nicht unbedingt relevant, denn es wird wohl auch noch in weiter Zukunft Menschen geben, die Musik aufnehmen und veröffnetlichen - ganz egal, ob die Musikindustrie in der Form noch existiert.

Die große Rückkehr von Vinyl? Niemals, warum sollte das so sein? Schon genannte Nachteile von komprimierten Formaten? Wir haben doch eigentlich festgestellt, dass das qualiativ zu vernachlässigen ist, bei der breiten Masse sowieso. Und zu große Dateien bei unkomprimierten Formaten (man bekommt verlustfrei übrigens auch bis zu 50% Kompression) ist bei den heutigen Speichergrößen und Preisen auch kaum relevant. Verstehe ich das jetzt richtig: Weil komprimiert die Qualiät zu schlecht ist (oder welche Nachteile meinst du?), und unkomprimiert die Dateien zu groß, wird Vinyl wieder an Bedeutung gewinnen? :confused:
 
Mit der Blue-Ray disk hab ich als ich noch in Norwegen war zu tun gehabt bei meinem alten Arbeitgeber, hatten damit ebenfalls probeweise gearbeitet.
Besser als CD, aber halt nicht besser als eine 24/192 Datei aufm Computer. Genauer gesagt schlechter: Eine solche Blue-Ray Disk hat eine verschwindent kleine Lebensdauer von +/- 30a. im Gegensatz zu anderen Speichermedien.

@Laguna: Zu der Zeit haben wir auch mit einer Vinyl gearbeitet (nach meine Infos immer noch in Kinderschuhen) welche annähernd die Größe einer CD und ähnlich lange Laufzeiten hatte (Sie war übrigends durchsichtig). Damals war sie nur leider überhaupt alles andere als robust, zwar biegsam aber während eine CD mal einen kleinen oberflächlichen Kratzer abkann ist bei der die gesamte Aufnahme samt Tonabnehmer des Wiedergabegerätes versaut. Vom Klang her war die Blue-Ray disk jedoch wie ein D-Tonband dagegen - Im Sinne von Transparenz, Räumlichkeit, Dynamik und Klarheit der Höhen. Es hört sich ungelogen ohne Abstriche so an, als würde die Band direkt vor dir spielen. Einzigartiges Klangerlebniss das sich für immer eingebrant hat :D

Apropos, ProgPhil, was hat 5.1 in der Musik zu suchen? Wenn du im Publikum stehst, hast du da etwa den Drummer hinter dir?:eek:
Glaubst du ernsthaft, dass sich solche Spielereien durchsetzen? :p

Wenn ihr euch schon für neuste Technologie interessiert, garantiert wird den Markt einmal die Protein-coated Disk revolutionieren :rofl:

Gruß pH
 
Apropos, ProgPhil, was hat 5.1 in der Musik zu suchen? Wenn du im Publikum stehst, hast du da etwa den Drummer hinter dir?:eek:
Glaubst du ernsthaft, dass sich solche Spielereien durchsetzen?
Naja, ich war überrascht hier im Forum zu lesen, dass manche offenbar die teile eines Drumsets aus der Sicht des Drummers im Stereopanormas verteilen, und nicht aus der Sicht des "Publikums". Bei modernen Pop/Rock/Metal-Produktionen geht es nicht unbedingt mehr darum, eine Bühne abzubilden. Bei (im weitesten Sinne) elektronischer Musik erst recht nicht. Dennoch glaube ich auch nicht, dass Mehrkanal bei Musik standard wird, dazu ist es zu speziell und die Leute müssten entsprechende Anlagen haben und aufbauen.

Ich stattdessen verstehe ja bis heute nicht, warum mobile Musikplayer keine immer noch keinen Monoschalter bzw. eine entsprechenden Downmix per Software haben. Obwohl ich immer wieder Leute sehe, die nur einen Ohrstöpsel tragen.



Wenn ihr euch schon für neuste Technologie interessiert, garantiert wird den Markt einmal die Protein-coated Disk revolutionieren
Optische Scheiben oder physische Datenträger im Allgemeinen werden sterben. Punkt. Der neuste MacMini, den es seit gestern gibt, hat übrigens jetzt auch kein optisches Laufwerk mehr;)
 
protein-coated Disk??? Ich nehme an dass man dann also im Bereich Datenspeicher entgültig in der Nanotechnologie enden wird. Was ich selbst interessant finden würde ist wie stabil soeine Disk oder die Daten dann wären? Oder war das gar ein Scherz?

Nun, ich persönlich unterscheide zwischen LiveMusik und produzierter Musik. Das ist doch sicher ein super Erlebnis wenn bestimmte Teile der Musik mal nicht im Stereofeld passieren. Das spricht direkt das Hirn mehr an, würde ich denken. Das soll jetzt nicht heißen, dass uzm Beispiel ein Gitarrensolo um dich herum kreist oder derartige Spielerein.
 
Ich stattdessen verstehe ja bis heute nicht, warum mobile Musikplayer keine immer noch keinen Monoschalter bzw. eine entsprechenden Downmix per Software haben. Obwohl ich immer wieder Leute sehe, die nur einen Ohrstöpsel tragen.
Ich bin ganz froh dass sie es nicht haben.

Wenn ich mir vorstelle wie viele Leute dies aus versehen aktiviert hätten und sich dann wundern warum alles so eng klingt... das ist ja selber namenhaften Radiosendern schon passiert die dann monatelang in Mono gesendet haben.

Das ginge wenn der Player automatisch erkennen würde ob der Ohrenstöpsel im Ohr ist. Beide draußen Musik Pause, einer drin: Mono-Mix, beide drin:normales Stereo.

Optische Scheiben oder physische Datenträger im Allgemeinen werden sterben. Punkt. Der neuste MacMini, den es seit gestern gibt, hat übrigens jetzt auch kein optisches Laufwerk mehr;)
Das Macbook Air hat auch kein Laufwerk und ist jetzt quasi zum Standard-Macbook aufgestiegen. Aktuell muss man schon ein Pro-Modell kaufen um überhaupt noch in den Genuss eines optischen Laufwerkes zu kommen und da gebe ich dem auch nur noch maximal ein Jahr. Den Platz kann man doch auch für mehr Akku nutzen.

Das Thema ROM Datenträger ist denke ich mal komplett durch, da gebe ich dir völlig recht. Ist auch gut so.



Ich hab übrigens noch eine These falls die Distribution ohne CD üblich wird: Alben werden deutlich kürzer werden. Man packt ja sonst ungern 15-20 Minuten auf eine CD, denn der Kunde fühlt sich für eine Vollpreis-CD dann verarscht, man verschwendet Speicherplatz und Kosten verursacht ja im Grunde die erste Sekunde Musik, danach ist alles frei (bis man die zweite CD anfangen muss). All das fällt weg.
Ich hab fest gestellt dass viele Alben die nur im Netz veröffentlicht wurden mit sehr kurzen Laufzeiten auskommen und ich das auch außerordentlich angenehm finde, denn ein 60 Minuten Album höre ich sehr viel seltener konzentriert am Stück als ein 20 Minuten Album.
Ich denke dass das Format "Album" in irgendeiner Form überleben wird weil es vielfach Sinn macht Songs in einem Zusammenhang zu stellen. Nur die Konventionen in welchem Ausmaß das geschieht werden sich verändern. Und ehrlcih gesagt würde es den allermeisten Alben die bis jetzt produziert wurden auch gut tun wenn sie um 3-4 Song gestrafft worden wären.
 
Kürzere Laufzeiten von Alben kann ich in der Tat eigentlich schon seit ein paar Jahren beobachten.
Die Länge eines Albums wurde ja erst mit der CD auf ~ 60 Minuten erhöht, vorher waren ja eher ~ 40 Min üblich, da ja auf Vinyl sowieso nicht mehr draufgepasst hat.

Ich begrüße diese Entwicklung auch, da es schon ziemlich zur Unsitte geworden ist, "Füller" zu produzieren, um ein Album auf die richtige Länge zu bringen.
Wobei, ein 60 Min Album, das aus lauter guten Lieder besteht, ist schon ein Hochgenuß... aber mal ehrlich, wie viele gibt es schon davon? :rolleyes:
Kann ich in meiner Sammlung denke ich an einer Hand abzählen...
 
Früher gab es aber noch eine A- und eine B-Seite. Wenn ich so durch meine Vinyl-Sammlung durchsteppe, waren viele B-Seiten auch nur vorhanden, damit es nicht so leer aussieht, wenn man die Platte aus dem Cover zieht. :)

Von daher ist die kürzere Album-Länge für mich auch ziemlich OK - zumindest so lange der Preis das auch widerspiegelt.
 

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