Welcher Poti der richtige?

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posaunix
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Ich spiele ne Samick mit stinknormalen Samshine-Humbuckern (die auch in Epiphones verbaut sind)

Mein Volumen-Poti hat die Macke, bei voller Lautstärke nicht immer alles durchzulassen. Deshalb dreh ich dann immer 2-3 mm zurück.

das geht mir so aufn sack, dass ich das jetzt abstellen will.
reparieren is wohl quatsch oder? das ding is komplett geschlossen, man kommt ja an nix ran!

deshalb will ich mir n neuen kaufen.

die SuFU hat mir leider noch keinen tipp gegeben.. daher dieser neue thread.
die meisten haben einen 500k-ohm-poti, wie ich das mitbekommen habe.

ich bin technisch keine eins... hab nur ein bißchen grundverständnis... und löten fällt mir auch nicht schwer...
mein verständnis von potis sind: sie verändern aufgedreht nichts, machen aber dann alles, oder bereiche dicht. hieße für mich beim volumenregler: über die ganze frequenzbreite wird linear dicht gemacht.... (oder halt physikalisch bedingt mehr höhen als tiefen) und am ende kommt einfach gar nichts mehr durch....
von daher frag ich mich, ob der kOhm-Wert vielelicht nur für tone-potis wichtig ist...

bei thomann hab ich folgenden volumen-poti gefunden.. vielleicht kann mir da jemand was zu sagen?

https://www.thomann.de/de/prs_volumepoti_500k_acc4111.htm

hier zur sektion bei thomann:
https://www.thomann.de/de/potentiometer.html
 
Eigenschaft
 
Dieses Poti hat eine lineare Regelkurve!
Für Volumen nimmt man logarithmische Potis.
Also 500kOhm log.
Manchmal steht da auch ein A dran für "Audio-Taper".

/V_Man
 
ich hab mal mein' poti von der masselötstelle befreit und da steht B 500 Ohm dran...
 
ich glaub ich hab die verwirrung erfasst:
bei dem thoman link steht "B linear"...
dabei heißt B sonst normalerweise logarithmisch... okay.. dann werd ich die bestellung mal ändern!
 
posaunix schrieb:
ich hab mal mein' poti von der masselötstelle befreit und da steht B 500 Ohm dran...

Die "Nomenklatur" ist da von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.

Für einen Humbucker wird generell gerne der Richtwert von 500kOhm verwendet.

mein verständnis von potis sind: sie verändern aufgedreht nichts, machen aber dann alles, oder bereiche dicht. hieße für mich beim volumenregler: über die ganze frequenzbreite wird linear dicht gemacht.... (oder halt physikalisch bedingt mehr höhen als tiefen) und am ende kommt einfach gar nichts mehr durch....
von daher frag ich mich, ob der kOhm-Wert vielelicht nur für tone-potis wichtig ist.

Das Poti ist technisch gesehen ein Regelbarer Widerstand.
Ist das Poti ganz auf, besteht kein Widerstand.
Je weiter du das Poti jetzt zudrehst desto höher wird der Widerstand, was vereinfacht gesagt zur Folge hat dass das Signal schwächer wird.

Der Widerstandswert [Ohm] bestimmt dabei jetzt wie stark der Widerstand ist. Und da Humbucker technisch anders beschaffen sind als Single Coils verwendet man unterschiedliche Werte für die beiden Typen.
Bei Single Coils haben sich mittlerweile 250kOhm eingebürgert und bei Humbuckern 500kOhm
 
Hab da auch mal ne Frage zu diesem Thema. Hab da noch die alten Potis in meiner Jag, die jetzt aber zwei Humbucker besitzt. Ich glaub die alten Potis liegen bei 250K. Sollte ich jetzt 500er einbauen? Weil die Humbucker mehr bringen oder sollte ich die 250K drin lassen? Was wäre dann die Folge? Oder geht mir Distortion verloren, wenn ich die 500K einbaue, was ja eigentlich logisch ist (für mich zumindest :D). Oder wird der Sound bei 500K klarer? Wäre jemand so nett und könnte mir das an einem Beispiel (Jaguar evtl.) erklären? Wenn 500k, dann Volume- UND Tone-Poti?

Hab noch ne Fat Strat da. Die hat selbstverständlich auch nen Humbucker, was ja der Name erklärt. Aber da stecken auch nur 250K Potis drin. Es handelt sich bei beiden Modellen um japanische Modelle. Und die machen ja bekanntlich nur shit. Bitte, brauche da Hilfe!
 
Was du da nimmst ist letzendlich dir überlassen, gefragt ist was für dich klingt. Wenn die 250kOhm Potis gut klingen dann behalt sie, wenn nicht, dann tausch sie.

Die 500 kOhm Poti bedämpfen weniger die Höhen, bzw. klingen weniger "dumpf".

Probiers einfach mal aus.
 
Moore schrieb:
Hab da auch mal ne Frage zu diesem Thema. Hab da noch die alten Potis in meiner Jag, die jetzt aber zwei Humbucker besitzt. Ich glaub die alten Potis liegen bei 250K. Sollte ich jetzt 500er einbauen? Weil die Humbucker mehr bringen oder sollte ich die 250K drin lassen? Was wäre dann die Folge? Oder geht mir Distortion verloren, wenn ich die 500K einbaue, was ja eigentlich logisch ist (für mich zumindest :D). Oder wird der Sound bei 500K klarer? Wäre jemand so nett und könnte mir das an einem Beispiel (Jaguar evtl.) erklären? Wenn 500k, dann Volume- UND Tone-Poti?

Hab noch ne Fat Strat da. Die hat selbstverständlich auch nen Humbucker, was ja der Name erklärt. Aber da stecken auch nur 250K Potis drin. Es handelt sich bei beiden Modellen um japanische Modelle. Und die machen ja bekanntlich nur shit. Bitte, brauche da Hilfe!
soweit ich das verstanden habe: nein!
denn wenn der regler aufgedreht ist, ist ja kein widerstand dazwischen...
 
Vintage_Man schrieb:
Dieses Poti hat eine lineare Regelkurve!
Für Volumen nimmt man logarithmische Potis.

Halte ich für ein Gerücht. Ibanez verqwendet z.B. lineare Vol Potis und logarithmische für Ton. Man kann es also nicht einfach pauschalisieren. :rolleyes:
 
Angus schrieb:
Halte ich für ein Gerücht. Ibanez verqwendet z.B. lineare Vol Potis und logarithmische für Ton. Man kann es also nicht einfach pauschalisieren. :rolleyes:

Das ist Geschmackssache, aber idR werden logarithmische Poti´s verwendet, da unser Ohr Lautsstärke selbst nicht Linear warnimmt.
 
Ich habe in meiner Selbstgebauten mit Humbucker ein 500 Kohm log Poti für Vol und 250 Kohm für Tone eingebaut. In meiner Strat habe Ich nur 250 Kohm log Potis drin.

Bei älteren Telecaster Modellen wurden sogar 1 Mohm Vol Potis benutzt, also ist das im übertragenen Sinn völlig egal!

Im Endeffekt heißt es ausprobieren und den eigenen Geschmack entscheiden lassen, wie Bierschinken schon meinte!

Bei Rockinger kann man auch gut nach Gitarrenzubehör suchen!
 
Danke! Ich werds dann wirklich mal testen. Obwohl Posaunix da schon recht hat, glaub ich. Denn wenn kein Widerstand da ist (bei aufgedrehtem Regler), ist ja Wurst, ob 500K oder 250K.
Aber eine Frage stellt sich mir noch.

Was bedeutet "No Load"? Die Potis sind rund 2,50€ teurer. Hab aber keine Ahnung, was das heisst.
 
Moore schrieb:
Danke! Ich werds dann wirklich mal testen. Obwohl Posaunix da schon recht hat, glaub ich. Denn wenn kein Widerstand da ist (bei aufgedrehtem Regler), ist ja Wurst, ob 500K oder 250K.

Nope. Denn auch dann wirkt sich das Poti immer noch aus. Grade deshalb verwendet man ja bei weichen PUs gerne 500er, weil die dann im offenen Zustand noch bissel mehr Höhen bringen. Beim Runterdrehen dagegen werden die Höhen ja eh beschnitten, und beim 500er sogar stärker als beim 250er. Insofern wäre das 500er da nicht zwangsläufig die bessere Wahl.

Grade wenn das Poti offen ist, ist es also nicht wurst.

Beim Tonpoti ist es so, dass es, wenn es offen ist, zu ist, sprich: es liegt der höchste Widerstand an. Damit keine Elektronen Interesse haben, über die Kohlebahn und den Kondensator auf Masse zu gehen und stattdessen regulär zum heissen Ausgang. Trotzdem verirren sich immer noch ein paar Elektronen der hohen Frequenzen über die Kohlebahn. Und deshalb ist 500 K dann besser als 250. Auf Anschlag, wohlgemerkt. 1 MegaOhm wäre da noch radikaler, und die Extremvariante ist ein Bypass, also unendlich viel Widerstand. No-Load-Potis z.B., die einfach den Kontakt unterbrechen.

Beim Volpoti ist die Beschaltung umgekehrt, also wenn es offen ist, hat es den niedrigsten Widerstand (und der Saft sollte gleich über den Schleifer raus gehen), aber auch hier geht immer noch was durch die parallel liegende Kohlebahn verloren. Insofern ist auch hier ein 500er höhenreicher als ein 250er.

Wie gesagt: in beiden Fällen GRADE bei Rechtsanschlag des Potis, also wenn sie voll offen sind.

Wird das Poti aktiv verwendet, also auch runtergedreht, ist ein 500er beim Volumen eher schlechter, es schluckt nämlich mehr Höhen. Nur im offenen Zustand bietet es mehr als das 250er.
 
Bierschinken schrieb:
Das ist Geschmackssache, aber idR werden logarithmische Poti´s verwendet, da unser Ohr Lautsstärke selbst nicht Linear warnimmt.
Das weiß ich, aber man kann das nicht verallgemeinern. Einge Hersteller machen das wohl anders. Übrigens ist bei mir vor kurzem folgendes augetreten: Ich habe die Potis meiner Ibanez getauscht und zwei logarithmische eingebaut. Seitdem geht die lautstärke beim zurückdrehen auf den ersten Millimetern drastisch zurück und nimmt danach nur noch wenig ab. Bei dem originalen Vol Poti war das nicht der Fall, da hatte ich einen linearen Verlauf. Habe dann auf der Ibanez Website gelesen dass die Vol Potis linear sind, die Tone Potis logarithmisch. Ein nachmessen bei den alten Potis bestätigte dies.
 
Also, wenn mann einen gleichmäßigen Lautstärkezuwachs (oder Abnahme) haben möchte, muss man schon logarithmische Potis einsetzen. Das hat, wie erwähnt, physikalische und hörphysiologische Gründe.
In der Tat machen das einige Hersteller anders, was deswegen aber nicht richtiger wird.
Zum Beispiel baut u.a. Fender bei Verstärkern gerne lineare Volumenregler ein, damit man schon bei Stellung 4 den Eindruck bekommt: "Boaah, ist der laut!" Das dann weiter nach hinten nix mehr kommt, probiert ja eh kaum einer aus. Das ist halt Marketing!

/V_Man
 
Wenn du auf den ersten Millimetern Regelweg riesige Unterschiede hast dann liegt dem ganzen einfach ein unpassender Logarithmus zugrunde.

Dazu wollte Onkelchen immermal was schreiben, Ulf wir warten! ;) :D
 
Zitat von Moore:
Was bedeutet "No Load"? Die Potis sind rund 2,50€ teurer. Hab aber keine Ahnung, was das heisst.

wusste ich auch nicht, aber hab da was interessantes gefunden:

No-Load Poti,
bei dem im aufgedrehten Zustand die Leiterbahn zwischen den beiden äußeren Anschlüssen komplett unterbrochen wird. Die Folge sind noch etwas mehr Höhen, da der gesamte Schaltkreis des Tonpotis vom Ausgangssignal getrennt wird.
 
Bierschinken schrieb:
Die 500 kOhm Poti bedämpfen weniger die Höhen, bzw. klingen weniger "dumpf".

Nur bei voll aufgedrehtem Zustand stimmt das. Fataler Weise fällt die Höhendämpfung beim Runternehmen des Volumes mit einem 500k jedoch zunehmend stärker aus als bei einem 250 k. In der "Gitarre & BAss 2/06" stand da ein interessanter Beitrag dazu drin. Wer also mit dem Vol-Regler "arbeiten" will, dem wurde dort empfohlen, einen 250er zu verwenden unter der zwingenden Voaraussetzung, dass bei den Tonreglern No-Load-Potis eingebaut sind, um den zusätzlichen Höhenklau an diesem Punkt abzustellen.
 
Gut zu wissen. Danke Crewser!!

Auch ein Dankeschön an Ray!! Hab zwar nicht alles verstanden, aber evtl. könntest du mir da helfen:

Jaguar, Bridgeposition: Seymour Duncan SH-4
Neckposition: DiMarzio DP100 , 1Vol, 1 Tone

Nr. 1:

http://www.musik-produktiv.de/shop2...sid=!18121995&quelle=volltext&such_inx=416122

Nr. 2:

http://www.musik-produktiv.de/shop2...sid=!18121995&quelle=volltext&such_inx=416122

Welchen sollte ich wofür benutzen? Sprich Vol. und Tone...
Und wie sollte ich die Humbucker schalten? Parallel oder in Reihe?

Hätte gerne eine hohe Midrange.

Hast du (Ray) oder wer anders ein paar Tipps für mich?
 

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