Welches Leslie ?

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Schmiddebubb
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Gudentach,

erstmal ein Hallo allerseits und ein Dankeschön vor allem an die eingefleischten Freaks für die wirklich sehr qualifizierten Tipps die man sich hier holen kann.

Ich möchte zusammen mit einer befreundeten Band in einem Deep Purple Projekt Neuland erforschen.
Dazu habe ich mir vorgestellt eine VK 8 anzuschaffen ( Oder alternativ eine VK 7 zu etwas günstigeren Konditionen)
Jetzt meine Frage: welches Leslie ?
Habe mir schon vorgestellt ein " echtes " zu nehmen vorzugsweise mit Röhrenamp,
da mir der Sound beispielsweise des H&K Rosphere nicht so gefällt
( zu langsam und zu leierig irgendwie )
Welches gängige Leslie passt ohne größeren Umbau an die VK-8, klingt gut und ist
einigermaßen im preißlichen Rahmen ( max. 800 - 1000 Euro gebraucht )
Würde auch ein Uraltmodell nehmen, wie gesagt, Haupsache das Ding BRÜLLT.
Habe Beispielsweise bei eBay ein Hammond Modell 700 NICHT
zum Schnäppchenpreis ersteigert da ich unsicher war ob es das Richtige für mich ist.
Was könnt Ihr empfehlen.
Stellt bitte, wenn es eurer Meinung nach sein muß, auch die VK-8 in Frage.

Bin für alles dankbar: Tipps, Links, Doktorarbeiten zum Thema usw.

Gruß Volker
 
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Hi Schmiddebubb,

eins vorab: Leslie 700 kannst Du vergessen, das hat nur eine sogenannte "rotosonic drum" sprich eine Trommel die sich samt Lautsprechern dreht und kein Hochtonhorn. Für Deep Purple nicht geeignet.

Da fährst Du mit jedem mechanischen Clone, der Hoch- und Tieftonrotor hat, besser (z.B. Elka, Dynacord, Allsound, Solton und wie sie alle heissen).
Anschluss wäre recht einfach: Line out aus der VK 8 raus und per Klinke in den Clone.

Ich weiss nicht, was Du vom internen Overdrive-Effekt der VK 8 hältst (ich hab sie noch nicht gehört), aber wenn Dir der nicht gefällt, könntest Du für's "brüllen" (also die Röhrenzerre) nen Röhrenpreamp vorschalten (z.B. den alten tubeman von H&K. oder cream machine oder ähnliches)
Ich hab selber mal ein Hammond XM-1 über nen Elkatone Leslie und nen vorgeschalteten Hughes&Kettner tubeman (alte Version) gespielt und für so richtig fette Bratsounds war das gar nicht schlecht.


Nächste Alternative: Leslie 760 pro oder Leslie 770 mit combo preamp II.
Anschluss ist auch relativ einfach: Line out aus der VK 8 raus und per Klinke in den combo preamp II. Auch hier könntest Du für die Röhrenzerre was einschleifen (s. o.) oder den MIG-L tube preamp von http://www.keyboardpartner.de einbauen (Hab ihn nocht nicht gehört, soll aber sehr gut sein, wie auch Hattrick hier aus dem Forum igendwo gepostet hat).
Ein Leslie 760 pro mit combo preamp II und Kabel sollte sich je nach Zustand für um die 600 EUR finden lassen. (Gestern oder vorgestern ist erst ein solches bei Ebay für 600 EUR nicht verkauft worden). Leslie 770 ist etwas teurer wegen des beliebteren Holzgehäuses.

Nächste Alternative: Leslie 147 mit combo preamp. Vom Sound her genau das richtige, denn Jon Lord von Deep Purple hat (unter anderem) eine Hammond C3 und ein Leslie 147 gespielt. Problem dabei: Für 1000 EUR wirst Du wohl kaum ein Leslie 147 mit combo preamp und Kabel finden...

Was evtl. noch zu beachten ist: Das Leslie 147 hat "nur" 40 Watt (760 und 770 haben 90 Watt) - wenn man daneben sitzt ist das zwar schon recht laut, aber je nachdem was Deine Mitmusiker für Amps haben, kann es sein, dass Du damit ein bisschen schwach auf der Brust bist...

Zur VK 8 an sich kann ich Dir leider nichts sagen.

Ich weiss nun nicht, wie sehr Du Hammond-Freak bist, wie nah Du ans Original rankommen willst und wie "weh" es Dir tut, das Geld auszugeben...

Mein persönlicher Tip für eine "budgetschonende" Lösung wäre, es erstmal mit nem mechanischen Clone und vorgeschalteter Röhrenzerre zu probieren, so ein Elka Leslie sollte z.B. für 200 EUR zu haben sein.

Wenn Du damit nicht zufrieden bist, wäre mein nächster Vorschlag die oben erwähnte 760er Kombination, eben nicht ganz das Original aber günstiger...

Wenn Du es natürlich amtlich haben willst, bleibt eigentlich nur ein Lelsie 147 übrig...


Für weitere Infos erlaube ich mir, hierauf zu verweisen:

https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=65396

Hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen...

Schönen Gruß Martin
 
Hallo zusammen

Ich habe im Moment folgende Setups zur Verfügung:

Im Übungsraum und für "Nobelgigs": XK-3 mit Leslie 251 (entspricht technisch dem 147er)

Normale Gigs: XK-3 mit Leslie 770 (entspricht technisch dem 760er), veredelt mit dem Pre-Amp von Carsten Meyer

Meine bevorzugte Variante ist natürlich die mit dem Leslie 251 :D :D . Die volle Dröhnung in Sachen Zerre erreiche ich, wenn ich bei der XK-3 auch noch den Röhren-Preamp aktiviere. Jon Lord hatte ja bekanntlich zusätzlich zum Röhrenleslie (122, 147, 251, etc.) ein Marshall-Gitarren-Röhren-Top!!! Er erklärt das übrigens wunderbar im "Machine Head" DVD. Mit Röhrenleslie UND XK-3 Röhrenpreamp komme ich nun wirklich sehr in die Nähe des Purple-Soundes.

770/760er mit dem erwähnten Preamp von Carsten Meyer kommt auch sehr gut, aber natürlich nicht an die Variante mit dem 251er heran. 770er nur mit dem XK-3 Preamp ist ziemlich öde!

Bei meinen Leslies ist übrigens das 251er mit seinen 40 (Röhren-) Watt das eindeutig lautere! Ist wirklich so! Das 770er kommt leider schon ziemlich früh an die Leistunngsgrenze und fängt an zu zerren (Transistorzerren, IGITT:( ). Wenn ich es abnehme, fällt das nicht so ins Gewicht; gegen die Band habe ich allerdings keine Chance (mit dem 251er schon!!). Ich werde es nächste Woche mal zum Leslie-Doktor bringen. Habe mir allerdings sagen lassen, dass die 760/770er von "Natur" aus ziemlich unterschiedlich laut sein können. ALSO: Ausprobieren, die Dinger.$

Gruss
Hattrick
 
ich werds wohl mal mit dem 760er oder einem Elkaclone mit preamp probieren. Je nach dem was eBay so hergibt. Die Verzerrung des H&K ist nicht schlecht ( so wie ich es beurteilen kann ), nur wie gesagt, der Effekt klingt für meine Ohren nich besonders Echt. Danke für die Tipps ! Gruß Schmiddebubb
 
Hallo, hier mal ein kleines Feedback !

Habe jetzt doch Nägel mit Köpfen gemacht eine echte Hammond gekauft ( ne schicke sehr gut erhaltene P100 ) mit 760iger Leslie und diesem Mig L Tube schon eingebaut.
Ich hatte mich die letzten Monate ja eher mit der B4 beschäftigt, welche mir aber auf Dauer keinen Spaß gemacht hat, weil das Feeling einfach nicht das selbe ist , wie bei einem realen Instrument. Auch wenn die reine Tonqualität schon sehr beeindruckend ist.
ICh muss sagen es war die richtige Entscheidung. Die Kiste brüllt doch schon ganz gut
und ein durchschnittlich bestückter Gitarrist hört nicht mehr viel von sich :)
Es macht einfach auch mehr Spaß die Hörner da rumflitzen zu sehen. Und ich denke das auch unterschätzt wird , daß wenn man auf der Bühne mit solch kultiger Technik auffährt einem die Symphatie des Puplikums gewiss ist.
Nächste Baustelle wäre der 760ger Box mit Klinke o.Ä. Eingängen zu bestücken, da sie nur den 11poligen? Hammondstecker hat, damit ich bei kleineren Gigs auch die B4 mal nehmen kann. Für Bauanleitungen oder sowas in die Richtung wäre ich dankbar.
Und noch ne Frage : bringt es noch zusätzlich eine Verbesserung
vor die Mig L Tube noch einen Tubeman zu schalten, oder bringt das nix ?

Jedenfalls ist ein richtiges Leslie duch nichts zu ersetzten und das 760ger war der richtige Tipp.

Danke Euch nochmal für die guten Tipps !

Gruß Volker
 
Hi,

das 760 ist normalerweise mit einem 9 poligen Stecker ausgerüstet. Weiter zu beachten ist, dass der Leslieeingang keinen Linepegel benötigt, wie ihn ein VKx liefert, sondern einen höheren Pegel benötigt. Abhilfe schafft der Preamp II, der zum 760/770 Leslie gehört. Die gibt es in ebay immer wieder und kosten zwischen 200 und 300 Euronen.
Oder halt neu (noch teurer): http://www.trekii.com/UC1A.html
Du wirst um einen Preamp nicht umhin kommen, denke an die Motorensteuerung die zusätzlich auch noch realisiert sein will.

Gruss Helmut
 

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