Wenn die Motivation voll im Keller ist...

  • Ersteller Keyborg
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sehr gut auf den Punkt gebracht :great:
 
Moin, ich war jetzt 10 Tage im Urlaub, ohne Gitarre.
Trotzdem habe ich mir Gedanken gemacht.
"Was brauchst du, was hast du vernachlässigt, was ist interessant für dich".
Nebenbei habe ich mein Equipment umgestellt. Weg vom Modelling hin zu Röhre ( Laney IRT 15h den ich @jonas29 hier aus dem Forum abgekauft habe und der mich schwerstens! begeistert ) +Engl Box.
Dazu kommt ja og Tele vom Guitar Summit.
Das hat mich wieder ganz gut in die Spur gebracht
Und natürlich eure Tipps und Beiträge!
 
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Bringst du keine Begeisterung mit fürs Thema, kann auch der beste Lehrer und die tollste Didaktik nicht weiterhelfen.

Moment!
Es gibt auch Lehrer die einem das Interesse abgewöhnen können!
Ich war am selben Punkt wie der TO.
Also einen Lehrer genommen. (Mein Nachspielen von Songs aus Lehrbüchern ging eh schon flüssig, Bach auf der Akustischen ebenso wie Metallica, Napalm Death, Pink Floyd usw.)
Der hat mir erklären wollen, wie man aus einer Melodei die Akkordfolgen ableitet, anhand von Yesterday von den Pilzköppen! Ich natürlich alles sofort kapiert (Kirchenmoll)), nie wieder da gewesen!
 
Moment!
Es gibt auch Lehrer die einem das Interesse abgewöhnen können!
...
Der hat mir erklären wollen, wie man aus einer Melodei die Akkordfolgen ableitet, anhand von Yesterday von den Pilzköppen! Ich natürlich alles sofort kapiert (Kirchenmoll)), nie wieder da gewesen!

Was ist daran zum Interesse Abgewöhnen?
 
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Aus didaktischer Sicht sind so viele Elemente wichtig um den Unterricht ansprechend zu gestalten. Ich geben nur mal ein paar Stichpunkte, mit denen ich persönlich gute Erfahrungen gemacht habe.
- Ziele setzen (vor allem kurz- und mittelfristige), vor allem müssen Ziele überprüfbar sein ---> Das Ziel "Ich möchte so gut spielen der in diesem Video" ist kein zB effektives Ziel!
- Theorie in kleinen Schritten lernen und dabei Songs nutzen die du kennt, so schaffst du Lebensweltbezug
- Feedback einholen. Manche Lehrer geben nur Feedback im Sinne von gut gemacht. Effektives Feedback sieht eher so aus, dass man jemanden bewusst macht, warum er etwas gut gemacht hat.
 
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@bluestime Dem stimme ich zu 100% zu!
 
" im Leben sind Clapton und Hendrix da so nicht Ran gegangen"
Ne, die haben das aber auch in Vollzeit und als Lifestyle praktiziert. Das kann man mit ein bisschen Gitarrenunterricht einfach nicht lernen. Um beim Klampfen glücklich zu bleiben muss man sich vielleicht auch mal an dem erfreuen können was man schon erreicht hat - und das kann bei dir ja gar nicht so wenig sein, wenn du dich einschließen und eigenständig mit deiner Musik beschäftigen oder in einer Band spielen kannst.
 
Was ist daran zum Interesse Abgewöhnen?
Grundsätzlich erstmal gar nichts, aber für mich als Metaller ... die Beatles?
Bitte nicht falsch verstehen- ich habe nichts gegen die Beatles. Wenn ich Einzelstunden bezahle will ich aber, dass es auf meine Musi-Richtung eingeht.
Er hätte mir mit, zB. Scorpions-Songs, alles erklären können. Das wäre spannender geworden.

Beim TO war es genau anders herum, da ist der Lehrer Metaller. Hat bei ihm auch nicht gefunzt- imho total logisch.
Der Lehrer kann noch so sympathisch sein, meiner war menschlich auch völlig in Ordnung.
Wenn es keinerlei gemeinsame musikalische Grundlage gibt wird das alles nix.

@Keyborg:
Freut mich das Du wieder Bock bekommen hast, und wenn dich dein Wheypp sogar dabei unterstützt: um so besser.
Du Glücklicher!
:)
 
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Ich komme ein wenig zu spät zur Party, aber generell habe ich als Instrumentallehrer und für mich selbst als Musiker die Erfahrung gemacht, dass vor allem Eines wichtig ist: sich selbst Ziele zu setzen.
Wenn man nicht weiß, was man eigentlich am Instrument erreichen will, hat man auch nichts worauf man konkret hinarbeiten will und dann spielt man in der Regel auch nur das, was man bereits kann und macht keine Fortschritte, was dann selbstverständlich zu Stagnation und Motivationslosigkeit führt.
Viele meiner Schüler meinen, wenn sie sich in eben jenem Motivationsloch befinden, dass sie aber auch nicht genau wüssten, was sie denn eigentlich wollen. Ich frage dann immer, was sie so für (Gitarren-!)Musik hören und da kommen dann auch häufig Antworten wie: "Ach, weiß ich nicht", "Mal dies, mal das" oder "Gerade eigentlich nichts".

Und das ist häufig der zweite Punkt, weshalb man in einem Motivationsloch ist: keine Inspiration. Und die holt man sich am besten, indem man sich (evtll. bis dato unbekannte) Musik anhört. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass ein "guter Musiker" (bitte keine Grundsatzdiskussion jetzt) etwa genau so viel Musik hört, wie er selbst praktiziert.
Und zwar nicht nur so nebenher, sondern bewusst. Das macht (hoffentlich?!) Spaß und ist eigentlich auch super entspannend, also eigentlich gute Nachrichten.

Was den Gitarrenlehrer angeht, da stimme ich @abolesco vollkommen zu: der Schüler hat sich hier dem Lehrer anzupassen. Sprich, wenn mein Schüler voll auf Metal steht, dann ist es mein Job, mich dementsprechend vorzubereiten, obwohl ich selbst viel mehr im Blues zu Hause bin. Von professionellen Musikern sollte erwartet werden, dass sie doch zumindest für Anfänger und bis zu einem bestimmten Grad auch fortgeschrittene Hobbymusiker flexibel sein können. Dann studiert man sich eben ein. Klar, wenn das jetzt ein Profi ist, der Unterricht will, oder ein Hobbymusiker, der aber schon richtig fit ist und alle Grundlagen für das entsprechende Genre beherrscht, dann würde ich ihn eher an einen Kollegen empfehlen, der in dem Genre mehr Erfahrung hat als ich, aber von solchen Situationen abgesehen, sehe ich sowas als Lehrer auch meistens als eine erfreuliche Herausforderung an, die mich selbst nochmal zusätzlich motiviert.
 
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der Schüler hat sich hier dem Lehrer anzupassen. Sprich, wenn mein Schüler voll auf Metal steht, dann ist es mein Job, mich dementsprechend vorzubereiten, obwohl ich selbst viel mehr im Blues zu Hause bin.
Im ersten Teil hast du wohl die Worte Schüler und Lehrer vertauscht. Denn wie soll sich der Schüler dem Lehrer anpassen? Aber dann schreibst du es richtig: Wenn der Schüler das und das will, dann sollte sich der Lehrer dem Schüler anpassen und das und das vorbereiten.
 
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Im ersten Teil hast du wohl die Worte Schüler und Lehrer vertauscht. Denn wie soll sich der Schüler dem Lehrer anpassen? Aber dann schreibst du es richtig: Wenn der Schüler das und das will, dann sollte sich der Lehrer dem Schüler anpassen und das und das vorbereiten.
Ups, danke für die Korrektur :D
Genau, so herum. Ich finde es tatsächlich verwundernswert, wenn der Lehrer dem Schüler seinen Stil aufstülpt. Hin und wieder mache ich mit meinen Schülern zwar auch mal Ausflüge in andere Genres, aber auch nur zum "Reinschnuppern" und, wenn der Schüler sich dazu auch bereit erklärt.
 
.... der alte Satz wird ewig Bestand haben .....

Give the people what they WANT ..... not what they need ;)
 
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Bringen tut es halt nur etwas, wenn man die Leut dazu bringen kann zu wollen was sie brauchen...
 
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Bringen tut es halt nur etwas, wenn man die Leut dazu bringen kann zu wollen was sie brauchen...

Oje, Du willst also Menschen ändern, das funktioniert in der Regel nicht ;)

Wenn jemand z.B. (was bei meinen Heavy Metal Schülern oft der Fall ist) die Pentatonik nicht mag und nicht offen für neues ist, dann sprichst Du mit einer Wand ....

Die wollen Chromatische Riffs und Soli und basta diese von was anderem zu überzeugen ist ein Kampf den man dann nur verlieren kann indem sie sich den suchen, der ihnen das beibringt was sie wollen .....

Ich sage nicht das alle "verschlossen" sind, aber die wenigsten öffnen sich der kompletten Gitarrenwelt ....

Als ich angefangen habe Gitarre zu spielen, habe ich von Anfang an, um meinen Horizont zu erweitern folgenden Satz in das Hirn gebrannt:

Lerne ALLE Richtung: Metal, Funk, Blues, usw. denn das bringt, um das gehts hier ja auch MOTIVATION.

Nicht immer das selbe. Wenn einer nur Metal macht, dann kauf die mal ein paar Klassik Tabs von Paganini ;)

Also immer schön offen und flexibel bleiben, dann bleibt auch die Motivation ....
 
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Ich sage nicht das alle "verschlossen" sind, aber die wenigsten öffnen sich der kompletten Gitarrenwelt ....
Das ist zumindest ein Stück weit recht schade.
Ich mein klar,alles interessiert mich auch nicht, mit dem meisten Jazzzeugs z.B kann ich nix anfangen. Das reizt mich nicht die Bohne.
Aber mich rein auf Heavy Mörtel beschränken wäre mir irgendwie zu Pfade. Man kann keinen zu seinem Glück zwingen.
 
Oje, Du willst also Menschen ändern, das funktioniert in der Regel nicht ;)

Nein, das würde ich mir nicht anmaßen. Jeder Mensch ist in der Lage zu verstehen und eine Motivation zu entwickeln, wenn er einen Nutzen darin sieht. Den gilt es aufzuzeigen, gute Lehrer können das...

Wenn jemand z.B. (was bei meinen Heavy Metal Schülern oft der Fall ist) die Pentatonik nicht mag und nicht offen für neues ist, dann sprichst Du mit einer Wand ....

Da kommt dann die Pädagogik bzw. Didaktik ins Spiel, die meiner Erfahrung nach gerade bei vielen selbsternannten Gitarrenlehrern oft fehlt oder nicht ausreichend vorhanden ist. Mein Klavierlehrer macht das z.B. toll, der hat das aber auch gelernt...
 
Oje, Du willst also Menschen ändern, das funktioniert in der Regel nicht ;)
Wenn jemand z.B. (was bei meinen Heavy Metal Schülern oft der Fall ist) die Pentatonik nicht mag und nicht offen für neues ist, dann sprichst Du mit einer Wand ....
Die wollen Chromatische Riffs und Soli und basta diese von was anderem zu überzeugen ist ein Kampf den man dann nur verlieren kann indem sie sich den suchen, der ihnen das beibringt was sie wollen .....

Eigentlich ist der Heavy Metal Bereich quasi vollgespickt mit Pentatonik, man braucht sich nur mal Iron Maiden oder Metallica anschauen und da hat man schon unter den populärsten Metalbands Pentatonik nonstop.
Selbst, wenn du in die Subgenre-Nieschen reingehst, um die Pentatonik kommst du eigentlich kaum rum, vor allem, wenn du meinst, dass deine Schüler Soli wollen. Sicher, da gibt's ne Menge Chromatik und die b9 wird im Metalbereich auch inflationär benutzt,
aber ein paar Modifikationen machen die Sache ja eher spannender.

Glücklicherweise gibt es heutzutage so viele Sub- und Crossgenres, dass es rein theoretisch möglich ist, mit jedem übergeordneten Musikstil (Metal, Rock, Pop, Blues, Funk, Jazz, Klassik, z.B.) einen Andockpunkt für bestimmte grundlegende Theorien und Techniken finden zu können.
Womit ich als Lehrer eher Schwierigkeiten habe, ist es, die Schüler auch zum regelmäßigen Üben zu motivieren. Meistens ist ihnen dann doch irgendetwas anderes (Fußball, Schule, Reiten, Freunde) wichtiger.
Als ob Schule wichtig sei :rolleyes:
 
.... der alte Satz wird ewig Bestand haben .....
Give the people what they WANT ..... not what they need
kommt drauf an: soll der lehrer die leute bespaßen oder ihnen etwas beibringen?
 
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Nein, das würde ich mir nicht anmaßen. Jeder Mensch ist in der Lage zu verstehen und eine Motivation zu entwickeln, wenn er einen Nutzen darin sieht. Den gilt es aufzuzeigen, gute Lehrer können das...
Da kommt dann die Pädagogik bzw. Didaktik ins Spiel, die meiner Erfahrung nach gerade bei vielen selbsternannten Gitarrenlehrern oft fehlt oder nicht ausreichend vorhanden ist. Mein Klavierlehrer macht das z.B. toll, der hat das aber auch gelernt...

Einen ganz wichtigen Faktor hast Du außer acht gelassen: Den Faktor Zeit

Ich bin seit 35 Jahren selbständig...... und glaube mir, Du kannst nicht und Du willst auch nicht unnötige Energie einsetzen ......
 
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