Wenn man Bares fürs Einspielen bezahlt

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MarkusPA
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Hallo,

ich schreib schon eine ganze Weile Lieder für Gitarre und habe dabei immer das Problem gehabt, dass ich sie selbst nicht umsetzen kann. Daher übernehmen das Studiomusiker für mich. Jetzt gibt es dort allerdings sehr viele Gitarristen, die wirklich was auf dem Kasten -und die nötige Erfahrung haben. Trotzdem habe ich den "Wahren" für mich nicht noch nicht gefunden.

Eigentlich geht es nur um den nötigen Rhytmus - und der lässt sich über das Internet nicht erklären (wie sich zum Beispiel ein Schlagmuster anhören soll).

Die Frage ist jetzt, wo kann ich nach einem Gitarristen suchen, der meine Lieder gegen Geld technisch eigenständig umsetzt? Da es über das Internet läuft und abgewickelt wird, wäre es mittlerweile ja auch egal wo der Betreffende sitzt. In der Musiker-Suche vom Musikerboard kann ich meine Suche nur regional begrenzen.

Grüße
Markus
 
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Hallo Markus! Willkommen im Musiker-Board!

Eigentlich geht es nur um den nötigen Rhytmus - und der lässt sich über das Internet nicht erklären (wie sich zum Beispiel ein Schlagmuster anhören soll).

Ich gehe davon aus, daß Du den Studiomuckern Leadsheets und Notation zukommen lässt und gerade in der Notation ist doch selbst das komplizierteste Schlagmuster einwandfrei festzuhalten. Oder steh ich auf dem Schlauch?

Gruß,

Oliver
 
Hallo!

Die Lieder schicke ich immer als erstes als Midi, dazu kommen noch die Griffe. Und wenn der Text fertig ist, kommt dieser auch noch als PDF mit rein. Das einzige was nicht vorgegeben ist, ist eben das Schlagmuster. Weil mir selbst dieses Rhytmische fehlt, muss ich da freies Spiel lassen. Ich kann nur mitteilen, dass es mehr, weniger, oder langsamere/schnellere Abschläge sein sollen. Und diese Hausfrauenanweisungen führen dazu, dass wir uns ewig an einem Lied aufhalten, das praktisch in einer halben Stunde umgesetzt wäre.

Die Musiker selbst, sind ganz normale Leute, haben aber entsprechendes Equipment und nehmen die Sachen zuhause auf und laden sie hoch. Also das sind auch ganz normale Musiker aus Bands die sich etwas nebenbei hinzu verdienen wollen. Und solche suche ich ja auch wieder.
 
Mir ist jetzt nicht ganz klar, ob du neue Musiker suchst, die schneller spüren, wie du deine Songs haben möchtest, oder eine Methode, deine Ideen besser zu kommunizieren. Wahrscheinlich wäre letzteres auf jeden Fall keine ganz schlechte Idee. Auch wenn ich immer noch nicht ganz verstanden habe, wie du deine Songs komponierst und welche rhythmischen Vorstellungen du genau hast, wäre es vielleicht eine Möglichkeit, bei Youtube nach "Strumming Patterns" zu suchen und dann entsprechende Stellen in bestimmten Videos anzugeben.

Falls du hier eher auf Musikersuche bist: Gibt es denn schon Hörproben von fertigen Songs, damit wir wissen, um welchen Stil oder welches Genre es hier im Groben geht?

Gruß

Toni
 
Es ist im Prinzip wirklich simpel: Das einzige was ich vom Gitarristen erwarte, sind eben eigene Schlagmuster. Alles andere ist vorgegeben.

Ich komponiere die Lieder mit einem Programm, welches die Lieder dann als Midi-Datei ausgeben kann. In diese Datei habe ich also die jeweiligen Akkorde übertragen, sowie Melodien, Schlagzeug und so weiter. Und dann soll das Lied nur noch vom Gitarristen nach dieser Schablone eingespielt werden. Jetzt kommt allerdings der individuelle Stil des Gitarristen zum Vorschein: wenn er zum Beispiel grundsätzlich nur Stadl- und Volksmusik begleitet, überträgt er mir schnell diesen Rhytmus in meine Lieder, und das wird dann nichts.

Ein anderer fasst sich an den Kopf, erkennt gar kein Drama und spielt es mir in 15 Minuten so ein, dass ich vollständig zufrieden bin. Der wiederum verfügt aber nicht über das notwendige Equipment, weshalb ich seine Aufnahmen rein akustisch nicht verwenden kann. Ich denke daher schon, dass ich den Richtigen finden muss. <3 Für das Geld würde ich auch Lieder einspielen, wenn ich es könnte.
 
Da man auch mit einfacherem Equipment viel erreichen kann, versteh ich dein Problem nicht ganz...
Man muss natürlich mit dem, was man hat, umgehen können ;)
Semi-Professionelle oder genremäßig "breit" bewanderte Musiker sollten sich an den Stil deiner Wünsche anpassen können...

Welches Genre wäre es denn?
Vielleicht kann ich dir helfen ;)
 
Äh, also. Ich verstehe es recht?!?
Du komponierst Songs für Gitarre, kannst aber selbst nicht spielen? Bzw, spielst so "schlecht", dass Du Deine eigenen Songs nicht umsetzen kannst?
Wie soll das denn gehen?
Oder habe ich da was falsch verstanden?
 
... Oder habe ich da was falsch verstanden?
ich verstehe das so:
es gibt menschen, die haben ´nen song "im Ohr", können den vom spieltechnischen her jedoch nicht entsprechend rüberbringen. muss man auch nicht. ein klassischer komponist beherrscht ja auch nicht jedes instrument im orchestergraben perfekt. der kann das aber notieren (wie vor schon gesagt).
mag arrogant klingen, ist jedoch hilfreich gemeint: wenn die hausfrau mit maggi und knorr aus der tüte oder dem glas kocht, kann sie dem koch nur das synthetische "gericht" und maggi-kochstudio-hausfrauenratschläge, jedoch kein rezept geben ... :nix: ;)
 
ein klassischer komponist beherrscht ja auch nicht jedes instrument im orchestergraben perfekt. der kann das aber notieren (wie vor schon gesagt).

Ich meine das ja auch nicht kritisch.

Wobei der Vergleich mit der klassischen Musik natürlich etwas hinkt.
Zu einen würde ich die Fähigkeiten von diesen Komponisten nicht unterschätzen! Die beherrschen in der Regel schon sehr viele Instrumente selbst. Zumindest können sie z.B. spieltechnisache Unmöglichkeiten einschätzen. Zudem gibt es ja auch noch Dirigenten.

Obwohl es eine ganz Menge von Beispielen der größten Komponisten gibt, die zeigen, dass auch sie 'mal daneben liegen können!
Außerdem glaube ich, dass klassische Musik und Rockmusik (im weitesten Sinne) schon eine unterschiedliche Herangehensweise verlangen.
 
Zu einen würde ich die Fähigkeiten von diesen Komponisten nicht unterschätzen! Die beherrschen in der Regel schon sehr viele Instrumente selbst.
Bei Rockmusik würde der Komponist einem Solisten vielleicht eher sagen, spiel an der Stelle ein Gitarrensolo ungefähr so, ohne es genau zu notieren.
Wenn du etwas ausnotierst, ist es auch hilfreich, das Instrument zu beherrschen.
Mozart konnte auch Geige spielen und mutet den Geigern im Orchester wohl weniger "unspielbare" Stellen zu, als es andere Komponisten machen, die das Instrument selber nicht beherrschten.

Eine schwierige Komposition, die klanglich nicht absolut glänzt, ist nicht unbedingt eine gute Komposition, im Gegenteil.
Das kann auch heißen, dass der Komponist keine Ahnung hatte, wie blöd sich das technisch auf den Instrumenten umsetzen lässt.
 
Hallo Markus
und willkommen im Forum..

Zitat v. MarkusPA: Jetzt gibt es dort allerdings sehr viele Gitarristen, die wirklich was auf dem Kasten -und die nötige Erfahrung haben. Trotzdem habe ich den "Wahren" für mich nicht noch nicht gefunden. Eigentlich geht es nur um den nötigen Rhytmus - und der lässt sich über das Internet nicht erklären (wie sich zum Beispiel ein Schlagmuster anhören soll).

Es geht um das "nur" Rhythmus. Vielleicht ist das Gesamtwerk für deine Musiker nicht in dem Maße erkennbar, dass die Akzentuierung der Begleitspur auch songdienlich bleibt? Es scheint ja so, dass die Gitarrenbegleitung nicht richtig zum Song passte ?


Zitat v. MarkusPA:Die Lieder schicke ich immer als erstes als Midi, dazu kommen noch die Griffe. Und wenn der Text fertig ist, kommt dieser auch noch als PDF mit rein. Das einzige was nicht vorgegeben ist, ist eben das Schlagmuster. Weil mir selbst dieses Rhytmische fehlt, muss ich da freies Spiel lassen. Ich kann nur mitteilen, dass es mehr, weniger, oder langsamere/schnellere Abschläge sein sollen. Und diese Hausfrauenanweisungen führen dazu, dass wir uns ewig an einem Lied aufhalten, das praktisch in einer halben Stunde umgesetzt wäre.

Der Satz betrifft doch wohl hoffentlich nur die Begleitspur? Oder ich habs auch falsch verstanden, hihi:) kannst du nicht mal was hörbares als Beispiel verlinken?
 
Ich habe mal eine Beispieldatei hochgeladen. Sie enthält meine synthetische Version und 2 Gitarren-Versionen von zwei unterschiedlichen Gitarristen. Beim zweiten merkt man recht deutlich, dass eben leider auch die Akkorde ausgetauscht wurden. Ich halte beide vom Schlagmuster für ungeeignet.

http://www.file-upload.net/download-7996035/Beispiel_Markus441.mp3.html

(auf das kleine Download-Symbol klicken, unter den Dateiinfos)

--

An FabianFaber:

Wie du schon sagst, muss man mit dem Equipment auch umgehen können. Manchen fehlen aber auch tatsächlich jegliche Möglichkeiten, studiotaugliche Aufnahmen abzuliefern.
Und wenn die technischen Voraussetzungen da sind, bedeutet das im Umkehrschluss nicht, dass man es automatisch mit einem fähigen Studiogitarristen zu tun hat.

Grobe Fehler sind hier zum Beispiel:


- Nicht nach vorgegebener Bpm-Zahl gespielt (sehr übel, besonders wenn Schlagzeug, Bass und Gesang schon fertig sind)

- Hintergrundgeräusche werden mit aufgezeichnet (einmal hat man ein hustendes Baby im Hintergrund gehört, das konnte ich zwar rauschneiden und für ein anderes Lied verwenden, aber die Gitarrenspuren waren für die Katz)

- Spielfehler, offene Akkorde werden künstlich ausgebremst

- Aufnahmequalität reicht nicht aus (schlechte Mikrofonierung, Tonabnehmersystem)

- Spieltechnische Effekte werden aufgezeichnet (Vibrato usw. - ganz schlimm, die bekommt man schlimmstenfalls gar nicht mehr geglättet)

- Postbearbeitungen mit Effekten (Hall, Delay usw. kann im Studio nicht mehr geändert werden)

- und mein persönlicher Sprung in die Kniekehlen: Akkorderweiterungen, persönliche Inspirationen (aus C wird C-Moll)

An emptypockets

Du hast das richtig verstanden. Wie schon gesagt, ich produziere sie als Midi, darin sind BPM, Noten und Melodien vorgegeben und der Gitarrist spielt diese Lieder ein. Zusätzlich bekommt er noch die Akkordnamen und die bebilderten Griffe.

An Vester:

Ja, da sind natürlich nur die Gitarrenspuren gemeint
 
Und wenn du mal eine generell andere Vorgehensweise versuchst ?

Soweit ich das richtig verstanden habe, erzeugst du relativ synthetische Spuren, auf die du nur eine Gitarre draufsetzen willst ?
Das dürfte sich in den Stückqualitäten doch niederschlagen, oder ?

Da du über ein offenbar sehr großes Kreativpotential verfügst, würde ich mal einen umgekehrten Weg zu gehen. So manche Band wäre froh (auch wenn sie gut spielt), wenn von außen mal ein paar Anregungen/Stücke vom Fach kommen.
Eine einfache Annonce "Kreativer Stückeschreiber sucht ambitionierte Band im Raum XY" dürfte neue Tore öffnen und erhebliches Geld sparen.
Von ihnen kannst du vorab meist auch Hörproben bekommen um so herauszufiltern, was deinem Stil am nächsten kommt.

Oder steh ich jetzt auch auf dem Schlauch ?
 
ich weiss ja nicht, womit du deine MIDIs erstellst, aber imho schreit das förmlich nach Band-in-a-Box
(eine der 'vollständigen' Versionen mit allen Realdrums und Realtracks)
ist etwas gewöhnungsbedürftig, was die Bedienung angeht...
(aber wenn man weiss, welche 1000 Optionen man beruhigt ignorieren kann, geht es recht gut)
damit bekommst du zumindest Versionen hin, die sich 'zeigen' lassen - so dass ggf jemand die vollen Produktionskosten übernimmt
Leadsheets und Notation sind für Pop imho ausreichend leistungsfähig, Midi kann es sowieso
die Realtracks und Realdrums (das sind real eingespielte Sachen, wie der Name andeutet) kann man als Einzelspur exportieren
ich schmeiss' dem immer meine Bassläufe vor, damit er sie in Takte und Noten aufteilt... :p
dazu trommelt und ein paar Akkordvorschläge macht, vielleicht ein Solo... etc
wie gesagt, das sieht definitiv shice aus auf dem Bildschirm - ist aber ziehmlich cool bei dem, was es kann

cheers, Tom
 
Meiner Ansicht nach wäre es am besten für alle Beteiligten, wenn du lernen würdest wie man sich ausdrückt um deine Ideen auch interpretieren zu können. Wenn du dir schon die Mühe machst gute Lieder zu schreiben, dann würde ich nicht "irgendeinem" Gitarristen erlauben nach bedarf darin herumzupfuschen. Gerade Rythmik kann hierbei die Songstruktur maßgeblich prägen.
An deiner Stelle würde ich mich hinsetzen und Rythmik und Notation üben, bis du deine Gitarrenparts so aufschreiben kannst wie du dir das vorstellst. Alles andere is meiner Meinung nach nur herumgepfusche (sorry falls das jetzt etwas hart klingt)
Rythmik kann jeder lesen und schreiben lernen... Wenn du schon sehr professionelle Ansprüche stellst, was ich auch sehr gut finde, solltest du auch mit mindestens so professionellen Grundlagen daherkommen.

Also... Wenn du lernst dich musikalisch "korrekt" mit deinen Musikanten zu unterhalten, wird dein Ergebnis mit Sicherheit mehr deinen Vorstellungen gerecht werden.
 
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Hmm, mir passen da ein paar Sachen noch nicht wirklich zusammen..

Du suchst Leute, die für dich quasi vorproduzierte Stücke nochmal in Echt einspielen, mit dem Freiraum, dass die Gitarristen sich Schlagmuster etc selbst aussuchen können.
Dann bist du aber nicht zufrieden, wenn sie diesen Freiraum ausnutzen, um ihre Vorstellung des Songs zu prägen?

Scheint mit dann eher ein Kommunikationsproblem zu sein..
Wenn du erzählst, dass du so Sachen wie Vibrato etc als "Fehler" ansiehst.. sowas gehört halt dazu..

Was wurde denn da im Vorfeld besprochen?
Ich mein, die misten Dinge, die du da als Fehler aufzählst, sollten doch einfach im Vorfeld geklärt werden.
Sowas wie "welche Aufnahmequalität kommt bei rum", da lässt man sich doch vorher einfach mal nen Sample zum reinhören schicken.
BPM etc sollten auch klar kommuniziert sein, etc, ansonsten muss der Typ das halt nochmal einspielen...

Ansonsten hören sich beide Aufnahmen, die du da verlinkt hast, an, als ob Jupp von nebenan da nen bissl rumklampft..
Beim ersten sind irgendwleche seltsamen Stereoeffekte auf der Spur (oder mit zwei Mikros aufgenommen und dann Laufzeitdifferenzen/Phasenauslöschungen oder sowas), zwischendrin hört sich das verzerrt an.
Das zweite hört sich nur dünn an, könnte aber dadurch durchaus in den Mix passen, passt aber dafür irgendwie überhaupt nicht zu dem Schlagzeugzeug etc..
Die Schlagmuster sind eher so Lagerfeuer-Geschichten, aber der Song geht ja eher in die rockige Richtung..

Also ich hätte ja gedacht, dass man sowas vorher abspricht.. also welche Art von Song bei rumkommen soll, die Aufgabe der Gitarre im Song, besondere Stellen, Sound der Gitarre..
Wär jetzt so meine Herangehensweise...

Was hast du denn für die Aufnahmen bezahlt, und wieviel Zeit in Absprache etc habt ihr investiert, wieviele Spuren wurden gemacht?
Wär mal interessant zu wissen..
 
An L6S:

Nein ich will keine Gitarren draufsetzen. Die synthetischen Stücke sollem dem Musiker ein Demo sein. Und jedes synthetische Instrument wird dann von einem richtigen ersetzt.
Das ist eigentlich ganz praktisch, denn egal ob er mit Cubase, mit einem Midieditor, Fl-Studio arbeitet, er hat sofort eine Übersicht.

An Seansy:

Ich bekomme das mit der Rhytmik alleine nicht auf die Reihe. Wenn ich da jemanden beteiligen könnte, der Ahnung hat, würde das ja schon reichen. Zumal ich fest davon überzeugt bin, dass es da draußen mit Sicherheit irgendwo Gitarristen gibt, die sich das anhören und wissen was sie zu tun haben. Und die werden sich da gar nicht lumpen lassen, weil es eben für sie ganz lässig von der Hand geht.


An Disgracer:

Ja, richtig. Ich bin bisher unzufrieden, weil es eben nicht passt. Du hast sogar ohne das Hintergrundwissen, den Text, die Gesangsmelodie festgestellt, dass das Lagerfeuer-Geschichten sind. Und das war auch das erste, was mir durch den Kopf gegangen ist, als ich das gehört habe.

Den Rhytmus werde ich eigenständig nicht hinbekommen; genauso schwer tat ich mich damals mit dem Schlagzeug. Als mein späterer Hausschlagzeuger die Spuren einspielen sollte, hat er gesagt, dass er das ohne 2 weitere Arme nicht schaffen wird, aber er hat mir seine Variante angeboten - und es hat gepasst und ich war zufrieden. Meins sind die Melodien, Texte, Gesang und Akkorde. Den Rest schaff ich allein nicht. Deshalb will ich lieber jemanden beteiligen, der Ahnung von seinem Handwerk hat.

Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass ich grundsätzlich nichts als selbstverständlich ansehen darf. Deshalb wird alles vorher besprochen. Dennoch schafft es einer, mir 4 Mal eine Aufnahme abzuliefern, die nicht die besprochenen Akkorde enthält. Letztlich kommen dann jede Woche neue Aufnahmen rein, die ich nicht gebrauchen kann. Ich habe ihm dann trotzdem sein Geld überwiesen aber dann war es das auch.

Du solltest nicht grundsätzlich davon ausgehen, dass jeder dieser Gitarristen sich eingehend mit einem Lied beschäftigt. Für einige ist es eben auch nur ein schöner Nebenverdienst. Und die kümmert es dann herzlich wenig, welche Bedeutung das Lied hat. Was der Antrieb des Gitarristen ist, geht mich natürlich nichts an, wenn er denn seine Arbeit macht. Und seine Arbeit ist getan, wenn er es eingespielt hat. Auch dann, wenn es mir eben nicht gefällt.

Zu den Vibratos: Leg mal 4 unterschiedliche Vibratos der selben Gitarre übereinander in den Mix. Also für mich hört sich das an als wär ich auf einem Trip.

Was die Zeit anbelangt: Wie sich wer seine Zeit zuhause an den Liedern einteilt, weiß ich natürlich nicht. Für das Einspielen, meinen die Gitarristen, brauchen sie für ein Lied eine halbe bis maximal ganze Stunde. Es sind immer 4 Spuren. Was das Geld betrifft, mache ich dazu jetzt öffentlich keine Angaben. Das habe ich schon in einem regionalen Musikertreffpunkt gemacht und plötzlich war jeder, der eine Gitarre besessen hat, Studiomusiker.

Sepp und Jupp von Nebenan haben übrigens einmal 15 Jahre und einmal 30 Jahre Spielerfahrung. Das macht die Sache so übel.
 
Du kannst auch Rythmiken schreiben die du nicht selber spielen kannst sobald du das System verstanden hast. Da mit der Einstellung "das kann ich nicht" ranzugehn, bringt da garnichts. Es sind ein paar kleine Regeln mit denen man sich beim Songschreiben schon auseinander setzen sollte. Sogar ich habe es mir selbst soweit beibringen können um meine Lieder zu notieren ;)

Den Punkt mit dem Tempo verstehe ich nicht ganz. Du hast doch deine Backing-Tracks wonach deine Musiker nachspielen. Habe ich das richtig verstanden? Spielen dann, in diesem Fall die Gitarristen, nicht im Takt oder spielen sie in einer anderen bpm-Zahl oder einfach nur andere Notenwerte (bzw. 16. statt 8.)?
Schreibst du deinen Musikern die Noten, Tempo und Akorde, welche du haben willst raus oder lässt du sie sich die Noten selbst raushören?

Darf ich dich fragen wie lange du das schon machst? Ich will dir nicht zu nahe treten, aber es wirkt auf mich, als würdest du das noch nicht allzulange machen und erwartest schon "alles".
 
Hast du dir die Datei mal angehört die ich im vorletzten Post hochgeladen habe? Da hört man am Anfang die Midi-Datei der ich virtuelle Instrumente zugewiesen habe, um sie als MP3 zu kompilieren.

Da kommt es sowohl als auch vor, dass nicht im Takt gespielt wird, oder es statt 144 bpm, 140 sind. Aber solche Versuche kann man schnell aussortieren.
Tempo und Akkorde schreibe ich auf. Die Griffe gebe ich auch bebildert dazu. Es muss nichts rausgehört werden.

Ich arbeite seit einem halben Jahr aktiv mit verschiedenen Studiomusikern zusammen. Und nur die Akustikgitarre ist nicht so, wie ich sie mir wünsche. Bei E-Gitarre ist das wiederum gar kein Problem.
 
Vielleicht ist ja eine exakte rhythmische Notation gar nicht nötig. Unter Umständen könnten auch verbale Beschreibungen wie z.B. "Sechzehntelabschläge auf den Basssaiten mit Palmmutes" oder "durchgehendes Schlagmuster mit vollem Klang" auch einiges dazu beitragen, dass die Zahl der "Fehlversuche" minimiert wird. Du wirst aber nicht drum rum kommen, deine Vorstellungen noch genauer zu beschreiben und zu kommunizieren.

Zumal ich fest davon überzeugt bin, dass es da draußen mit Sicherheit irgendwo Gitarristen gibt, die sich das anhören und wissen was sie zu tun haben.

Da wär ich mir nicht so sicher, weil auch ein Profi nicht riechen kann, wie du dir den Song vorstellst. Sachen wie richtiges Tempo und hustende Kinder sind klar, das muss nicht sein. Aber beide Versionen in deinem Hörbeispiel könnten auch einen schönen Song ergeben, nur eben offensichtlich nicht den, den du dir vorstellst. Ich würd mich an deiner Stelle ein bisschen mit Schlagrhythmen und Begleittechniken auf der Gitarre auseinandersetzen, und wenn es nur ein paar Youtube-Videos sind. Dann fällt dir die Kommunikation mit deinen Mitspielern vielleicht leichter.

Gruß

Toni
 
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