Wer erkennt den Hersteller einer Posaune anhand der Gravur am Schallstück

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rainermoe
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Hallo in die Runde,
ich habe eine Posaune geschenkt bekommen die vor sehr langer Zeit (60 Jahre dürfte das gewesen sein) selbst einmal ein Geschenk an einen Profi war. Der Hersteller ist somit unbekannt. Bevor ich die Posaune nun zum Instrumentenbauer gebe zum Service obwohl Sie noch nie gespielt wurde würde ich gerne den Hersteller wissen bevor ich vielleicht zu viel investiere. Vielleicht erkennt Sie ja jemand speziell an der Gravur im Schallstück.
Rainer
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Hallo!

60 Jahre dürfte das gewesen sein


Das kann ich mir nicht vorstellen! Dieses Instrument dürfte höchstens 15 Jahre alt sein. Diese Marke wurde 2008 auf der Frankfurter Musikmesse vorgestellt, wie ich vor ein paar Tagen zufällig an anderer Stelle geschrieben habe. Es handelt sich um ein Einsteigerinstrument, das im Auftrag einer polnischen Firma wahrscheinlich in China hergestellt wurde. Welcher Hersteller hätte auch vor 60 Jahren eine E-Gitarre auf ein Blasinstrument geprägt? Die Marke Sounder gibt es seit 2004, eine Posaune habe ich nicht gefunden, aber dieser Händler hat noch verschiedene Instrument dieser Marke im Angebot: https://sklep.jkmuzyczny.pl/szukaj.html/szukaj=sounder

Der Wechselkurs vom 26. August 2022 zum Umrechnen:

1 EUR = 4,749 PLN

1 PLN = 0,211 EUR
 
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Hallo gidarr,
erst einmal herzlichen Dank für deine Antwort. Ich möchte diese nicht in Frage stellen habe aber damit ein kleines Problem. Ich hatt heute Abend ein weiteres Gespräch mit dem Profi der mir als Freund diese Posaunse schenkte. Er war einmal Professor in Kalsruhe und Saarbrücken und trotz des Alters von 9 0 ist er absolut klar in seinen Aussagen. Er meinte heute in einem Gespräch das er 1962 seine Tätigkeit aufgegeben hat und damit verband sich eben auch die Schenkung an ihn dieser Posaune. Gleichzeitig wurde auch die Katastrophe in Tschernobyl genannt die 1986 genannt die wohl ursächlich für die Schenkung an Ihn war. In soweit muss ich nun die Aussage korrigieren wann die Übergabe an Ihn als Anddenken an einen Schüler von Ihm war, der dort umgekommen ist. Ich muss also nun korrigiert von 1986 ausgehen an dem die Posaune in seinen Besitz kam. damit doch um einige Jahre vor 2004 woran ich durch die Aussagen nicht wirklich zweifeln darf. Es scheint also das die Marke schon früher auf dem Markt kam. Ich werde also weiter recherchiren ob diese Datum richtig sein kann. Du hast mit mit dem Link aber sehr geholfen und dafür bin ich sehr dankbar.
Rainer
 
@rainermoe Ein Bild des Koffers, in dem die Posaune aufbewahrt wurde, könnte zusätzliche Klarheit schaffen.

Wenn das Instrument von dem alten Herrn nie gespielt wurde, könnte es irgendwann ausgetauscht worden sein, ohne dass es der Besitzer bemerkt hätte. Warum auch immer jemand so etwas getan haben sollte. Dann wäre der Koffer alt und das Instrument neu.

Ansonsten passt ja das, was @gidarr herausgefunden hat, nicht zu der Geschichte, die der alte Herr dir aufgetischt hat.
 
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...und trotz des Alters von 9 0 ist er absolut klar in seinen Aussagen. Er meinte heute in einem Gespräch...
Die Herkunft der Posaune halte ich für geklärt. Der alte Herr ist seiner Geschichte nach da möglicherweise zu einem Kuckucksei gekommen, das würde ich aber nicht zurückmelden.
Wenn die Posaune nicht gespielt wurde und das Ventil beweglich ist (ab und ölen) gibt es keinen Grund für einen Werkstattservice.
https://www.thomann.de/de/j_meinlschmidt_jm_nr._11_rotor_oil.htm
https://www.thomann.de/de/j._meinlschmidt_jm_needle.htm

Falls sie gespielt werden soll, braucht man bald etwas Zubehör zur Reinigung.
https://www.thomann.de/de/meinlschmidt_hydro_jet_m1.htm
https://www.thomann.de/de/thomann_snake_brush_cleaner_trombone.htm

Gruß Claus
 
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Also diese Story des alten Herrn wirft schon einige Fragen auf. Mag ja sein, dass er irgendwann einmal "eine" Posaune geschenkt bekommen hat. Aber das war doch vermutlich nicht dieses Instrument, da es wirklich nichts besonderes ist und einfach auch nicht nicht das Alter hat - weder 1962 noch 1986 passen bei der Posaune. Andererseits hat das Unglück von Tschernobyl bei vielen Menschen auch Langzeitschäden verursacht, der Schüler kann also auch viele viele Jahre nach dem Unglück an den Folgen verstorben sein und somit wäre eine Schenkung selbst nach 2006 nicht völlig auszuschließen (ich baue hier gerade eine Brücke...).

Einem ehemaligen Professor für Posaune wurde vermutlich kein Instrument in der "Qualität" wie oben beschrieben geschenkt. Das wäre in etwa so, als würde man einem ehemaligen Bibliothekar einer Universitätsbibliothek mit historischem Buchbestand zum Andenken ein aktuelles Comicheft vom "Kiosk um die Ecke" schenken - ist ja auch "ein Buch"...! ;) Es sei denn die Schenkenden hatten überhaupt gar keine Ahnung oder es ging allein um die Geste. Ich erwarte als Schenkung doch eher ein echtes historisches Schätzchen mit Sammlerwert, das nicht mehr gespielt, sondern aufbewahrt und aufgrund exzellenter Handwerksarbeit oder historischer Bedeutung für den Posaunenbau bewundert wird: Kruspe, Penzel usw. wären da zu nennen - nicht SOUNDeR... Oder wenigstens das Instrument des dankbaren, leider verstorbenen ehemaligen Schülers, das dann aber deutliche Gebrauchsspuren hätte haben müssen (die Posaune sieht auf den Bildern nahezu unbespielt aus, keine Dellen oder Lackschäden). Den Einsatz einer Posaune von der Qualität der SOUNDeR durch einen osteuropäischen Profi würde ich aber nicht pauschal ausschließen wollen: Mitte der 2000er Jahre habe ich das Quintett Ukrainian Brass kennengelernt, die haben mit unteren Mittelklasse-Intrumenten auf Profiniveau gespielt, weil sie Ihre hochwertigen, dem Orchester in Kiew gehörenden Profiinstrumente wohl nicht mit auf Tour nehmen durften...

1962 war der gute Mann ja knackige 30 Jahre alt, und ich kann nur sagen "Respekt, wer mit 30 Professor ist!". Das ist selbst heutzutage selten, aber nicht unmöglich. Zum Glück ist die Hochschule für Musik in Karlsruhe aber gut organisiert und benennt sämtliche ehemaligen Dozenten mit Namen und Dienstzeit auf dieser Webseite. Und dort ist tatsächlich ein einziger Posaunendozent genannt, der nur kurz 1961-1962 Lehrbeauftragter für Posaune war (ob damit auch der Professortitel verbunden war, weiß ich nicht). Das könnte also passen. Ich recherchiere ja leidenschaftlich gern und wenn es tatsächlich dieser Dozent war (dessen Namen ich hier dennoch nicht nenne, die zeitlichen Angaben könnten ja auch falsch sein), gäbe es einen 1961 geborenen Soloposaunisten, dessen als Kammermusiker bezeichneter Vater den gleichen Namen (kein Allerweltsname) wie der Karlsruher Posaunendozent trägt. Das könnte ggf. auch den Verbleib einer etwaig verschenkten, hochwertigen Posaune erklären - eine gute Posaune landet in einer Musikerfamilie mit Soloposaunist vermutlich nicht auf dem Dachboden oder im Keller, sondern wird gespielt. :m_trombone:

Ich finde das jedenfalls spannend und es wäre toll, wenn @rainermoe bei Gelegenheit weitere Infos teilt, wie das ausgegangen ist. Vielleicht kommt ja die tatsächlich verschenkte Posaune wieder ans Licht, vielleicht steht auch einfach nur ein weiterer Posaunenkoffer unbeachtet in irgend einer Ecke 🙂


Vielen Dank & Grüße
Marco
 
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