-- Achtung langer Text, ich wollte einfach mal

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Hi,
das mit Urheberrecht und Verwertungsrecht ist einfach ein riesiges Problem seit wir im digitalen Zeitalter angekommen sind. Beinahe alles, ob Video, Audio oder das geschriebene Wort lässt sich heutzutage ohne großen Aufwand reproduzieren. Früher, als man das eine oder andere noch in Stein meißeln oder eine ganze Kolonne beauftragen musste, ein Buch (handschriftlich) abzuschreiben, war die ganze Sache mit dem Urheberrecht sowie Verwertungsrecht noch eine ganz andere. Das konnte kaum einer.
Aber heute: Auf der einen Seite werden haufenweise Geräte zu einfachsten Vervielfältigung angeboten (Drucker, CD-/DVD-/Bluray-Brenner, Festplatten, Flash-Speicher), ach was die Wirtschaft so schön boomt damit, auf der anderen Seite hat dann der Konsument alles und darf wiederum nichts ohne zusätzlich Geld abdrücken zu müssen, und wenn er nicht zahlt, wird er halt gezwungen.
Ich habe jetzt sooo viele Leute gesehen, die nicht den blassesten Schimmer von Urheberrecht und Verwertungsrecht hatten, wie denn auch, in diesem Dschungel findet sich doch noch nicht mal der Wissende zurecht. Aber trotzdem geht es eh immer nur noch ims Geld.
Ich spinne jetzt mal ein wenig rum, ich wette, jetzt kommt der eine oder andere mit einem Knüppel

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Was meiner Meinung das grundsätzlichste Problem darstellt, ist das Leistungs-Prinzip von der ganzen Urhebrrechts-/Verwertungsmasche. Nehmen wir den Handwerker als Beispiel. Wenn der 2 Monate eine Leistung erbringt (Haus bauen oder Wartungsarbeit ausführen oder z.B: sogar ein "Künstler": große Skulptur herstellen), bekommt er X EUROs dafür, fertig. Dann ist das Geld nach einiger Zeit weg, wieder ausgegeben. "Stellt" aber ein Musiker etwas her (Erfindung eines neuen Liedes, was ebenfalls 2 Monate braucht), bekommt der im idealen Fall (wenn die Verwertungsgesellschaft nicht eh den größten Brocken für sich beansprucht wie man heute so hört) ständig bis auf sein Lebensende Kohle für seine "Erfindung", also nur 1x schaffen und unbegrenzt Kohle kassieren. Spielt ein anderer das gleiche Lied oder eine Variation, dann gibt's trotzdem Kohle für ihn.
Den Maurer will ich sehen, der für seine 11.025 einzigartig aufeinandergestapelten Steine bis ans Lebensende Geld bekommt, wenn ein anderer das Gleiche gemacht hat. Steine stapeln, sodass sie nicht wieder zusammmenklappen ist ja auch Kunst. Oder was wäre, wenn der Maurer dem (patentrechtlich geschützten Architekten-Plan) nicht 100%ig Folge leistet und kleine Modifikationen vornimmt, die am Ende besser waren? Hat der Maurer dann ein geistig geschaffenes Werk verändert ohne des Architekten Zustimmung?
OK, das war ein bisschen an den Haaren herbeigezogen
Oder nehmen wir eine technische Maschine, die erfunden wurde. Kommt jetzt ein anderer, baut sie ebenfalls und verändert die Maschine oder erweitert sie ohne eine Genehmigung vom Urheber zu haben, gibt's auch schon wieder Stunk und derjenige, der die Maschine sogar verbessern konnte, kann nicht weitermachen, weil er nicht genug Geld hat, das Patent für die ursprüngliche Maschine zu bezahlen... Im Gegenteil, er musste sogar noch einen Haufen Extra-Schotter bezahlen weil er ja so böse war. Wir landen also wieder in der Steinzeit, es gibt keinen echten Fortschritt oder nur Fortschritt von denen, die genug Kohle hatten um das Patent zu bezahlen.
.... Das ist doch alles Irrsinn und böser Schwachsinn

Es geht nicht ums Allgemeinwohl sondern nur um die eigene Tasche möglichst voll zu machen.Jetzt geht's wieder um den Nutzen der hochvollen Tasche. Eigentlich kann man mit einfachstem Verstand eine Höchstgrenze für gescheffeltes, schwachsinniges Vermögen setzen. Und zwar ist das der Punkt, ab der arm und reich unverhältnismäßig groß auseinanderklappen. Mit Menschenverstand sollte sich diese Grenze leicht setzen lassen.
Den Namen eines Urhebers zu nennen, ist ja gar nicht verkehrt und finde ich sinnvoll!
O Gott, was hab ich da alles geschrieben, das hat das Thema jetzt um Weiten gesprengt
