Westerngitarre Decken- Zargenübergang ausbessern

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ori1412
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Hallo Allerseits.
Ich habe mir vor kurzem eine Westerngitarre gekauft. Es ist eine Folk Gitarre, die ich v.a. im Urlaub nutzen möchte.
Vom Händler wurde lediglich ein Lackfehler am Übergang zwischen Decke und Zarge angegeben.
Die Gitarre ist sonst wie neu, klingt für mich sehr gut und ich möchte sie behalten. Leider habe ich festgestellt, dass sich dort wo der Lackfehler ist, die Decke etwas (ca. 2cm) gelöst hat. Es ist nur zu erkennen wenn man die Decke gegen den Korpus drückt.
Mein Plan ist nun, an der Schadstelle den Lack abzuschleifen, die Decke mit dem Korpus mit geeignetem Kleber zu verkleben und danach zu lackieren. Funktion vor Schönheit !
Ist das aus Eurer Sicht sinnvoll. Wenn ja welchen Kleber und welchen Lack (Hochglanz) sollte ich verwenden?
Habt Ihr so etwas schon selbst repariert?
VG aus Berlin, Olaf
 
Zunächst mal danke für den Leim-Tipp.
Es ist eine LAG Tramontane Travel-SP mit Glossy Finish. Die Gitarre hat einen UVP bei 399€.
Ich weiß leider nicht welchen Lack die verarbeiten. Ist auf jeden Fall transparenter Klarlack.
Die betroffene Stelle ist - wenn man von vorne drauf schaut links unten (ca. 5cm lang) - also dort wo man den
Arm der Anschlagshand auflegt. Ich fürchte, wenn ich es nicht leime, wird sich der Riss weiter vergrößern.

Nochmal zurück zum Leim. Wenn ich den über die gesamte Schadstelle appliziere und nach dem trocknen abschleife, sollte der dann noch lackiert werden?
 
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Ich würde - gerade für einen Laien - Titebond als Kleber empfehlen.

Das ist ein Holzleim der sehr einfach zu verarbeiten ist und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch beim Bau der Gitarre verwendet wurde.

Versuche mal ob Du die Stelle von innen erreichen kannst, also mit der Hand durchs Schalloch daran kommst. Von dort würde ich mit einem Malmesser den Leim zwischen Reifchen und Decke einarbeiten und dann von außen mit Zulagen pressen und überschüssigen austretenden Leim direkt mit feuchtem Tuch entfernen.

Titebond trocknet bräunlich transparent auf und ist bei richtiger Anwendung dann von außen kaum zu sehen.

Viel Erfolg!

*
 
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Von innen komme ich leider nicht ran. Da ist eine Art "Innenbinding" aus Holz zwischen Zarge und Decke.
Ich bestelle erstmal das Material und neue Saiten und sehe mir das nachdem die Saiten ab sind noch einmal an. Vielleicht kann man die Stelle von innen mit einem
Pinsel erreichen und etwas großzügig bestreichen.
Danke für Eure Hilfe, ich versuche mein Glück.
 
Das klingt - sorry, wenn ich mich irre - als hättest du da keine Erfahrung. 🤔

Titebond ist ein sehr guter Tipp; wird glashart und lässt sich ggf. wieder lösen.

von innen mit einem
Pinsel erreichen und etwas großzügig bestreichen
Bringt exakt gar nichts.
Es sei denn, der Leim zieht zufällig in den Riss ein.
Leim gehört auf die Leimfläche, also in den Riss, sonst nirgends.
Dann muss das gespannt werden, dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Fotos wären sinnvoll, sonst ist jede Ferndiagnose ein Stochern im Nebel.🤷🏿‍♂️
 
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Hier ist ein Foto ich hoffe der Riss ist gut zu erkennen.
VG Olaf.
 

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Für mein Laien-Auge sieht das nicht nach "Lackfehler" aus, sondern nach "das Teil ist mit Wucht mit der Kante auf einen harten Boden geknallt". Bin aber gespannt, was die Experten hier im Thread davon halten...
 
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Vom Händler wurde lediglich ein Lackfehler am Übergang zwischen Decke und Zarge angegeben.
Puhh...schon frech.
Klar, wenn man die Gitarre irgendwo dagegen donnert, dann ist das auch ein "Lackschaden", aber sicher kein Lackierfehler. Ich hoffe der Preis war wirklich angemessen. ;-)

Die Gitarre ist sonst wie neu, klingt für mich sehr gut und ich möchte sie behalten. Leider habe ich festgestellt, dass sich dort wo der Lackfehler ist, die Decke etwas (ca. 2cm) gelöst hat. Es ist nur zu erkennen wenn man die Decke gegen den Korpus drückt.
Hole dir doch besser erstmal eine Meinung von einem ordentlichen Gitarrenbauer, bevor du selbst Hand anlegst. Wenn man das vermurkst, dann schaut das schlimmer aus als vorher und ist womöglich immer noch nicht vernünftig repariert. Wenn du die Gitarre wirklich magst, dann würde ich dir das schon sehr ans Herz legen.
 
Ja, die hat einen ganz schönen Schlag abgekriegt...🤕
Auf dem Bild ist nicht zu erkennen, ob oder wie sich die Decke von der Zarge ablöst; ich nehme das mal als gegeben.

Ich würde versuchen, Leim in den Spalt zu kriegen (evtl. mit Druckluft einblasen, dazu den Spalt etwas aufsperren) und das Ganze spannen.
Tatsächlich, wenn deine Beschreibung von oben ("ca. 2cm") stimmt, sehe ich keine Gefahr für die Stabilität und deinen angepeilten Einsatzzweck.

Den gerissenen Lack würde ich fürs Erste so lassen und schauen, was passiert. Das kann man später immer noch flicken.
 
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Ich teile die Ansischt, dass diese Gtarre mal mit erheblicher Wucht i-wo auf- o. angeschlagen wurde.
Den Händler mit dem "kleinen Lackfehler" würde ich meiden und das Instrument zurückgeben!
 
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Da ist eine Art "Innenbinding" aus Holz zwischen Zarge und Decke.

Ja, das ist das was ich fachgerecht als "Reifchen" bezeichnet hatte. Es dient dazu die Leimfläche zu vergrößern. Ohne diese würde ein Gitarrenkorpus nicht mal die Saitenspannung halten können.

Bringt exakt gar nichts.
Es sei denn, der Leim zieht zufällig in den Riss ein.

Genau. So einen "Zufall" habe ich oft herbei gesehnt, der Wunsch ist aber nie in Erfüllung gegangen.

"das Teil ist mit Wucht mit der Kante auf einen harten Boden geknallt".

So oder so ähnlich wird `s gewesen sein.

Wenn man das vermurkst, dann schaut das schlimmer aus als vorher und ist womöglich immer noch nicht vernünftig repariert.

Selbst mit Erfahrung ist das keine besonders einfache Reparatur, insbesondere wenn die Optik auch stimmen soll.

Den Händler mit dem "kleinen Lackfehler" würde ich meiden und das Instrument zurückgeben!

Ja, da darf man schon eine gewisse Arglist unterstellen.

*
 
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