Wie am besten Gitarre lernen als Ukulelespieler

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Buhnenhuper
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Moin,

ich spiele seit drei Jahren täglich Uke, gerne Jazz, Bossa, Funk und alles was nett klingt auch etwas Barock…

Freunde die Gitarre spielen, haben mir eine Gitarre 3/4 Strat nachbau untergejubelt und möchten mich zum Gitarre spielen bringen…ob das so schlau ist weis ich nicht, da ja auch die Ukulele nich viele Herausforderungen bietet. Jetzt klampfe ich auf der Strat seit drei Tagen rum und bin an dem Punkt, wo ich überlege damit anzufangen - die Frage ist nur wie und womit? -Also eigentlich sollte ich mal richtig Noten lernen, Uke spiele ich nur nach Tabs - blöd ist, dass nicht alles was ich suchte für Uke in vernünftigen Tabs verfügbar ist und Gitarrentabs ja nicht auf die Uke übertragbar sind - Noten würden mir ja ermöglichen sie auf beiden Instrumenten zu realisieren, falls ich einen sinnvollen Fingersatz finde..

Was meint ihr, welcher Weg ist sinnvoll?

MfG
 
Das Feeling ist anders, auch die Tonart, Ansprache und der Klang.
Dann kommen noch die Größenverhältnisse und der Evtl. andersartige Einsatz der Schlaghand hinzu. Das war’s dann aber auch. Deshalb:
Spiel doch erstmal das von der Ukulele einfach auf der Gitarre. Die unteren 4 Saiten sind ja quasi gleich. Dann einfach die oberen zwei Gitarrensaiten mit einbinden.
Des weiteren würde ich einfach mal Akkorde etc üben.
Unterricht schadet nie
 
Also ich habe jetzt entschieden erstmal nur nach Noten zu lernen, damit ich das mal lerne.
Die Übungsbeispiele die ich gefunden habe sind allerdings ziemlich fade, könnt ihr ein Heft oder PDF empfehlen, welches kleine nette Themen bearbeitet, die Melodisch bekannt und Rhytmisch nicht zu langweilig sind einerseits und andererseits technisch einfach zu spielen Sind?
Ausserdem brauche ich eine Anleitung für die rechte Hand, Zupfmuster, etc.

Mit freundlichen Grüßen
 
Welche Richtung, Folk, Blues, Rock, Klassik?
Gerade noch mal in deinen ersten Post geguckt, in diese Richtungen kenne ich leider nix.
Nachtrag: Kennst du lateinamerikanische Komponisten wie Heitor Villa-Lobos und Antiono Lauro? Ziemlich schwieriger Kram, aber schön, und vielleicht gibts ja auch einführende Stücke


Wenn ich das so lese, frage ich mich, ob ne E Gitarre überhaupt das richtige für dich ist und nicht eher ne akustische Gitarre. Wobei, du kannst das natürlich auch alles auf ner E Gitarre spielen. Für Fingerpicking würde ich vielleicht stärkere Saiten aufziehen, damit mehr Widerstand da ist.

EDIT: Das nachfolgende stimmt nicht unbedingt, sondern es kommt darauf an, wie die Gitarre gestimmt ist. Ne 3/4 Gitarre kann man auch wie ne 1/1 Gitarre stimmen, dabei werden die Saiten aber natürlich nicht so stark gespannt sein (bei gleicher Saitenstärke).

Was Noten angeht: Das wird dann alles für ne Standard Gitarre notiert sein. Auf ner 3/4 Gitarre kannst du das natürlich spielen, aber es wird in einer anderen Tonhöhe als notiert erklingen**. Die Noten so wie aufgeschrieben zu spielen, wird wenig Sinn machen.
Übrigens: wenn du Noten durch "vom Blatt spielen" lernen willst, wirst wahrscheinlich klassische Stücke nehmen müssen, die anderen Sachen gibts zwar auch mit Noten, aber fast immer ist auch die Tabulatur dabei.

** Es sei denn, es soll mit Kapodaster gespielt werden. Das kann natürlich dann auch für deine Gitarre (mit Kapodaster in näher zum Hals oder weggelassen) genau die notierten Töne ergeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
... und bin an dem Punkt, wo ich überlege damit anzufangen ...
- Noten würden mir ja ermöglichen sie auf beiden Instrumenten zu realisieren,
Gut, Du hast den Vorteil, dass die Muskeln dafür schon eingeübt sind.

Merkt Dir mindestens, wie der Akkord heißt, den Du gerade spielst, dann kannst Du später sofort loslegen, wenn er auf dem Papier steht.

Ein Lehrer ist nie verkehrt, und Lieblingsstücke covern hat die beste Motivation.
 
Uke spiele ich nur nach Tabs - blöd ist, dass nicht alles was ich suchte für Uke in vernünftigen Tabs verfügbar ist und Gitarrentabs ja nicht auf die Uke übertragbar sind - Noten würden mir ja ermöglichen sie auf beiden Instrumenten zu realisieren, falls ich einen sinnvollen Fingersatz finde..

Was meint ihr, welcher Weg ist sinnvoll?
Hallo Buhnenhuper,

freut mich, dass es noch andere gibt, die diesen Weg gehnen. Ich habe einige Zeit Ukulele gespielt (mit Lehrer) und irgendwann war dann die Lust auf die Gitarre da. Die Ukulele war mir irgendwann als Instrument "nicht erwachsen" genug, auch wenn man ihr damit ganz sicher unrecht tut. Jedenfalls habe ich bei dem damals selben Lehrer dann Gitarre gelernt. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für mich zumindest sehr schwer war, bereits Erlerntes auf die Gitarre zu übertragen. Gerade das Lernen von Noten fiel mir eher schwerer als leichter, weil ich natürlich den Anspruch hatte, es gleich auf beiden Instrumenten zu können. Da fiel es mir erheblich leichter das Griffbrett eines Instrumentes zu lernen, als jedes mal - trotz der Paralellen - im Kopf noch zu verschieben. Ich habe mich gerade bei einfachen Versionen von Stücken, die ich auf der Ukulele konnte (z.B. Moon River, Hallelujah) schwer getan, sie auf der Gitarre zu lernen. Da schwirrte noch zu viel Ukulele herum. Leichter war es da, ganz neue Sachen zu spielen. Und darüber hinaus war es schön mal ganz andere Sachen zu spielen, die auf der Ukulele so nicht gehen bzw. klingen.

Für mich war es letzlich einfacher die Gitarre als neues Instrument zu begreifen und zu erlernen, als sie als in den Bünden verschobene und um zwei Saiten erweiterte Ukulele zu sehen. Das ist natürlich übertrieben dargestellt, aber ich denke der Gedanke wird klar.

Im Verlauf hat mir allerdings die viel intensivere Beschäftigung mit der Gitarre sehr viel für die Uke gebracht. Wenn ich jetzt mal zur Uke greife, kann ich nach Gehör viel von der Gitarre einfach übertragen, ohne in der Theorie zu wissen, was ich da eigentlich genau tue.

Wie Du es auch machst (vielleicht ist mein Scheitern genau der richtige Weg für Dich?), viel Spaß und Erfolg mit beiden Instrumenten. Würd mich freuen bei den Anfänger-Hörproben mal was von Dir zu hören.

Viele Grüße
Anfängerfehler!
 
Welche Gitarre es wird, weis ich nich nicht - ich habe eine Standard Tele probiert, die ist mir eindeutig zu gross und unhandlich, jetzt habe ich eine 3/4 Strat ausgeliehen, die mir besser liegt. Demnächst probiere ich eine kleine Blackstar Travel-E-Gitarre…
Die Yamaha Silent hatte ich auch schon mal in der Hand - jedenfalls brauche zum üben was leises und von der Haptik lieber was kleines.

Also jedenfalls möchte ich Gitarre von Grund auf lernen und nicht Uke-Tunes übertragen oder verschieben, dass ist irgendwie auch sinnlos, da so immer zwei Saiten zuviel sind.

Erstmal möchte ich einen Überblick über das Fretboard bekommen, also lernen wo die Töne liegen und wie Tonleitern auf 6 Saiten gespielt werden, ne grosse Frage ist was ich mit Rechts mache und so weiter

Jedenfalls suche ich eine fundiertes Lernsystem auf Noten und eher Fingerpicking basierend (Erstmal nicht so wichtig was für Musik) und kein Akkordlastiges Schrammel-Songbook.

MfG
 
Jedenfalls suche ich eine fundiertes Lernsystem auf Noten und eher Fingerpicking basierend (Erstmal nicht so wichtig was für Musik) und kein Akkordlastiges Schrammel-Songbook.
Bei einem Lernsystem kann ich nicht weiterhelfen, weil ich nichts von vorgefertigten Systemen halte. Jeder hat andere Herausforderungen, das lässt sich in einem vorgefertigten System nicht individuell prognostizieren.

Ich denke auch, dass jeder selbst merkt, wo es hakt und wo er üben muss.

Vielleicht sagt Dir ein Notenbuch wie dieses zu, es ist kein Schrammelbuch, hat Noten für Melodien und Begleitung im Finger Style aus unterschiedlichsten Genres auf leichtem bis etwas fortgeschrittenen Niveau, beim Durcharbeiten wirst Du selbst merken, wo Du konkret üben musst:

Hage Musikverlag Guitar Guitar
 
Ich kenne das "Guitar Guitar" nicht, ich weiß auch nicht, wie Du bisher Ukulele spielst, aber ich würde doch eher eine Schule empfehlen, irgendwas mit "Fingerstyle", "Anfänger" und "Selbststudium" im Titel, z.B. von Bögershausen.

Kann sein, dass Du am Anfang sehr schnell vorwärts kommst, aber schnelle Erfolgserlebnisse sind ja auch ganz nett. ;-)
In einer Schule gibt es Erklärungen zu Fingesätze für beide Hände und zu Techniken wie z.B. Wechselschlag und Wechselbass, das fehlt in reinen Notenbüchern, die gehen üblicherweise davon aus, dass man die Grundlagen schon kann (Fingersätze gibt es oft auch in "normalen" Noten, aber meistens nur an "komplizierten" Stellen, ein gewisses Grundwissen wird üblicherweise vorausgesetzt).

Gerade als Anfänger gewöhnt man sich leicht mal Dinge an, von denen man erst spät merkt, dass sie ineffektiv sind (wenn überhaupt). Mit einem blöden Fingersatz macht man es sich unnötig schwer und in so einem Fall kann man dann im schlechtesten Fall so viel üben, wie man will, wirklich gut wird es nicht. Sich den blöden Fingersatz dann wieder abzugewöhnen ist auch nicht einfach (ich spreche aus Erfahrung...)

Alternativ kannst Du Dir natürlich einen Lehrer suchen, der gezielt auf Deinen Vorkenntnissen aufbauen kann.

Viel Erfolg!
 
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Mit einem blöden Fingersatz macht man es sich unnötig schwer
In dem Buch ist neben der Standardnotation auch die Tabulatur enthalten. Das ist zwar kein Fingersatz, aber in jedem Fall ein guter Ansatz, um gut und richtig mit der linken Hand zu greifen und nicht einen kapitalen Vogel abzuschießen.

Mit etwas Umsicht und Talent zum Autodidaktismus kommt man damit gut voran, denke ich. Eine CD mit den 100 Songs ist inkludiert, da hört man sehr gut, wie es am Ende klingen soll.

Den Vorteil sehe ich darin, dass man bei der großen Auswahl und dem breiten musikalischem Spektrum der 100 Lieder schnell etwas findet, dass zum Üben motiviert.

Basics wie Handhaltung, Anschlag- oder Zupftechnick findet man als kurze Lehrvideos heutzutage im Überfluss, und hier im Board kann man immer mal nachfragen, wenn es Fragen gibt, auf die man keine Antworten findet.

Wem das zu wenig ist, der ist mit einer Schule dagegen besser bedient.
 
Vielen Dank, ich habe jetzt erstmal „Von Anfang an“ von Ulli Bögershausen bestellt.

Guitar Guitar scheint auch einiges zu bieten, bestelle ich aber lieber erstmal nicht, sonst werde ich gleich versuchen die Stücke zu spielen anstatt vorher die Hausaufgaben zu machen.

MfG
 
Gutes Gelingen und viel Spaß!
 
...und du wirst auch merken, dass du - zumindest wenn du eine gebräuchliche Ukulelen-Stimmung verwendet hast - dieselben Akkord-Shapes wiederfindest, nur mit anderem Namen dran :D ... vergleiche mal Ukulele G-Dur mit Gitarre D-Dur, usw. ... da kann man in beiden Richtungen viel profitieren, weil die Unterschiede nicht sooo gigantisch sind.
 

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