Wie berechnet ihr was?

rusher
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Hey Leute,
ich wollte mich erkundigen, wie ihr welche Posten bei einer Aufnahme berechnet, damit es für den Kunden auf der einen Seite transparent ist und ihr auf der anderen Seite nicht stundenlang umsonst arbeitet.
Bei Aufnahmen im Studio wird das normalerweise ja über einen fixen Tagessatz gelöst.

Wie handhabt ihr die Berechnung bei mobilen Aufnahmen mit Kilometersatz, Equipmentnutzung (gar nicht, Pauschalbetrag, anteilig am Wert des Equipments?), Auf-/Abbauzeit (sowohl im Studio als auch vor Ort), Aufnahmezeit?
Wie sieht es mit dem Schnitt aus? Gerade in klassischen Kontexten oder dort, wo gleichzeitig eingespielt wird, ist die Zeit für den Schnitt ja äußerst schwer vorhersehbar. Pauschalbetrag oder Stundensatz?
Für den Mix kommt man nach Sichtung des Materials ja mit Pauschalsätzen wieder ganz gut hin. Bearbeitet ihr solange nach, bis der Kunde glücklich ist und vergesst dabei die Zeit oder habt ihr eine Maximalzahl an Änderungen?

Es geht mir weniger um die Nennung exakter Beträge, als viel mehr darum, wie eure Berechnung aussieht und die Erfahrungen, wie es dabei mit der Kundenzufriedenheit aussieht.

Grüße,
Julius
 
Eigenschaft
 
Ich arbeite in einem anderen Bereich freiberuflich der ähnlich komplexe und verschiedene Arbeitsschritte hat, die schwer einzeln zu berechnen sind. Ich fahre gut mit einem einfachen Stundensatz, der gemittelt "teurere" Arbeiten und "billigere" Arbeiten sowie anteilig Equipment sowie die marktüblichen Stundensätze beinhaltet und mittelt. Daraus erstelle ich eine Prognose, wie viele Stunden ich wohl brauche und daraus ergibt sich ein Festpreis für das Projekt. Bei kleinen Nachkorrekturen ist es Kulanz, bei größeren Sachen mehr Stunden zusätzlich. Es kommt immer sehr auf das Verhältnis an, das man zum Kunden hat.
Ich habe erlebt, dass Kunden es transparenter finden, zu wissen, ich koste pro Stunde soundsoviel und teile ihnen in regelmäßigen Abständen mit, bei wie vielen Stunden ich bin (inkl. Zwischenergebnissen) als eine genaue Auflistung über verschiedene Beträge und die genaue Kostenauflistung.
Du musst auch für dich überlegen, wie viel Zeit und Aufwand du in die Überlegungen stecken willst, wie du was berechnest, bevor du überhaupt eine Sekunde Recorded und einen Cent berechnet hast... ;)
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Kunden gerne Komplett-Pakete haben, auf deine Situation wäre das "XXX Euro pro Song" oder sowas, und du musst den Betrag so ansetzen, dass er für dich mit allen dazugehörigen Kostenüberlegungen passt.
Natürlich ist das was ich freiberuflich mache nicht 1:1 in den Studioalltag zu übertragen, aber ich würde mir einen passenden Stundensatz überlegen und dann ggf. mit Kunden individuelle Lösungen finden - oder Pauschalpreise vereinbaren und dann ggf. später nachjustieren.
 

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