Wie eng soll der Handgurt anliegen?

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JoVoigt
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Tach!
Als Autodidakt frage bin ich etwas ratlos, was die Festigkeit des Handgurts betrifft. Der Gurt ist bisher recht locker, was einerseits natürlich ein schnelles Gleiten der linken Hand erlaubt, andererseits habe ich die ganze Zeit das Gefühl, keine richtige Kontrolle über die Balgbewegung zu haben. Besonders beim Ausziehen. Problem: ich kann die feste Variante auch nicht wirklich ausprobieren, da der Gurt ein bisschen zu lang dafür ist. Gibt es da eine Art allgemeine Richtlinie?

Ich versuch mal genauer zu beschreiben, wie locker das bei mir ist. Also, wenn ich den Balg ausziehe und die Finger dabei nicht auf den Knöpfen halte, entsteht ein Spalt zur Akkordeonwand von etwa 1 cm.

Danke für Tipps
Jo
 
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Hallo Jo,

es gibt für die Einstellung des Bassgurts keine allgemein gültige Regel. Ich selbst stelle ihn immer sehr straff ein, damit ich bei der Tongestaltung eine optimale Kontrolle und Führung des Balgs habe. Andere tun das auch, aber erhöhen die "Gleitfähigkeit" der Hand durch das Anlegen einer "Manschette" (z.B. abgeschnittener Wollhandschuh). Darauf verzichte ich, weil ich auch so ganz gut problemlos zurecht komme - alles eine Frage der Gewöhnung. Ich empfehle Dir, den Gurt wirklich enger zu stellen, weil sonst das Bassteil ein wenig "schlackert" und Dich beim akzentuierten Spiel behindert.

Jens.
 
Hallo Jo,

eine allgemein gültige Regel hierfür gibt es nicht, außer das der Handriemen so eng anliegen soll, dass er eine gute Führung erlaubt und so weit sein soll, dass man gut rutschen oder springen kann, ohne dass die Handbewegugn beengt wird. Und alles weitere ist persönliche Geschmackssache. Das kann vom einen bis zum anderen Extrem sein - So kann es durchaus vorkeommen, das auch Spitzenspieler wie Stefan Hussong eine extrem lockere Handriemenenstellung haben. Mit desen Einstellung könnte ich meinen Arm bis über den Elllenbogen durch schieben, ohne das es eng werden würde. Und wenn man hört, wie Stefan Hussong mit dieser Einstellung spielt, dann kann man sicher sagen: auch mit so einer lockeren Riemeneinstellung kann man exzellente Balgführung machen. Aber das ist sicher eine extrem weite Einstellung, die so normalerweise nicht verwendet wird.

Ich habe früher den Handriemen auch reltaiv eng eingestelt gehabt, so dass die Hand ihre Positon so ungefähr hatte und ich (gefühlt) die beste Kontrolle über die Balgbewegungen hatte. Mittlerweile spiele ich aber mit einer etwas"luftigeren" Einstellung und genieße eher, dass ich locker und leicht die Hand verschieben kann, wenn ich will. Und wenn ich wieder engeren Halt haben möchte, dann verkippe ich die Hand im Handgelenk etwas und spanne somit den Riemen. Es funktioniert aber beides - das ist wirklich einfach Gewöhnungssache.

Gruß, maxito
 
Also ich sitze links auch in einem ziemlich engen Handriemen. Anfangs konnte ich mir gar nicht vorstellen, so mehr als zwei, drei Bassakkorde spielen zu können ( C, F, G, z. B.), inzwischen geht das besser, die Hand wird einfach routinierter, die Position der Akkorde hm bewußter. Geduld, das kommt schon noch.

Wenn der Riemen zu weit ist, kannst du zwischen Hand und Riemen ein zusammengefaltes Handtuch oder ähnliches klemmen. Nicht die Ideallösung, aber besser als gar nix. Und du lernst mal das Gefühl eines engen Riemens kennen.
 
Hallo zusammen,

es spricht Vieles für einen nicht zu weiten Handriemen. Was aber bei den bisherigen Beiträgen unerwähnt blieb: es kommt auch darauf an, in welchem Bereich der Bassknöpfe man unterwegs ist. Wenn man oberhalb von Grundbass H bzw. unterhalb von Grundbass Des auf dem Standardbassakkordeon spielt, kann eine Einstellung, die für C, G, F sich angenehm straff anfühlt, eben zu eng sein.

Es macht keinen Sinn, den Bassriemen für eine bestimmte Tonart ideal einzustellen, denn es kommt ja durchaus nicht selten vor, dass z.B. innerhalb eines Stückes von F-Dur auf Fis-Dur gewechselt wird. Meiner Erfahrung nach sollten sich chromatische Bassläufe über die gesamte Basstastatur (also von ganz obenn bis ganz unten) oder Basstonleitern in allen Tonarten ohne allzu starkes Klemmen an den Randbereichen spielen lassen.

Viele Grüße

Morino47
 
na, da sage ich doch allen ein dickes Dankeschön für die differenzierten Ausführungen! Experimentieren werde ich mit
"Handgelenk-Verdickern" :weird: Erste Versuche positiv: die Socke (die natürlich nicht fest genug anliegt) rutscht durchaus besser als die feuchte Haut und kann deshalb für mehr Stabilität sorgen ohne festzustecken. Wohlan! jo
 
Hallo Jo,

statt einer Socke kannst Du Dir auch einen speziellen Akkordeon-Handschuh besorgen.
Ganz allgemein gilt: Der Riemen sollte so stramm wie möglich sein, um einen guten Halt zu gewähren, aber gleichzeitig so locker wie nötig, um Basssprünge nicht zu behindern. Diese Einstellung ist sehr individuell, da jeder Spieler andere Vorlieben hat.

P.S. Herzlich willkommen im Musiker-Board...
 

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