Wie erlange ich mehr "Groove"

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Longbuttton
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Servus und ein herzliches Hallo an alle aus diesem Forum !

Ich berichte euch mal von meinem Leidensweg :>
Vor ca. 4 Jahren begann ich mit dem Gitarrenunterricht (damals 13) und erzielte schnell
einige Erfolge, da es mir relativ einfach fiel und sofort die Lieder verstanden habe.
Mit meiner Yamaha Pacifica habe ich dann Tag für Tag geübt bis nach 2Jahren mein
Gitarrenlehrer zu mir meinte, dass er relativ begeistert von mir ist und wenn ich mich,
bereiterklären würde Bass zu lernen&spielen er mir die Türen in seine Band öffnen würde.
Da pochte mein Herz, da die Band relativ Professionell ist und hier in der Gegend ansehen
hat(Mein Gitarren/Basslehrer ist Berufsmusiker) Also ging es los eine fender squier precision
Bass gekauft & los ging die überrei.

Hab relativ viel geübt, denn erstmal musste ich mit dem
Bass zurechtfinden und mich zwischen Fingern&Plec entscheiden. Die Wahl traf dann auf
Plec, da hier schon ein wenig Erfahrung wegen der Gitarre vorlag. Auch hier war mein Lehrer
wieder angetan von mir wie schnell ich alles lernen&verstehen würde(Sowas geht für einen
Anfänger runter wie Öl) Der erste Auftritte wurden erfolgreich abgeschlossen... Doch mit der Zeit
meinte mein Lehrer, dass mir das knackige fehlen würden und der Groove - doch gleich wiederum
meinte er, dass ich mir keinen Kopf machen solle da es mit der Zeit schon kommen wird.
Aber jetzt ist es immer noch nicht wieder da & wenn andere Musiker zu meinem Lehrer bzw. Chef:D
sagen, dass "euer bassist keinen groove hat " es schon irgendwie doof ist.

Manchmal fühle ich mich auch total unbequem auf der Bühne, ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung,
wie hoch mein Bass sein muss(vom gurt her) und mit diesem unterton im kopf" Du hast keinen Groove"
es sich lange nicht mehr so leicht spielen lässt.

So sind meine Fragen eigentlich total einfache und eigentlich Anfängerfragen, die allerdings
irgendwie bei mir auf der Strecke blieben.

Wie hoch muss der Gurt sein - was man bestimmt nicht pauschal beantworten kann

Wo muss ich überhaupt meine Hand auflegen(Schlaghand) und vorallem wie

Wie erlange ich mehr Groove, Knurren etc...

Zum Knurren sei gesagt, dass ich mir nun erstmal von Thomann Seymour duncan
Tonabnehmer bestellt habe - da der Bass ziemlich Dumpf klingt auch über
meine Hartke 4x10 Bassanlage.

Ich glaube es liegt schon viel daran, dass ich mich auf der Bühne unwohl fühle
nicht wegen Nervösität oder Druck.. sondern eigentlich weil alles unbequem ist
und verkrampft.
 
Eigenschaft
 
Also ich denke wie du den Gurt am besten einstellst kann dir nur einer beantworten und das bist du! Probier einfach ein bisschen rum und dann findest du schon die Position, mit der du gut zurecht kommst, beide Hände entspannt spielen können und deine Greifhand auch bequem obere Lagen erreicht - das kann kurz unter den Achseln oder kurz unter dem Gürtel sein, das empfindet jeder anders. Ebenfalls wie du deine Hand auflegst kann dir bestimmt keiner pauschal beantworten, auch hier gilt: Probier es aus, manche legen ihren Unterarm auf die Oberseite des Korpus auf, andere berühren den Bass gar nicht und haben nur den Daumen auf dem Pickups usw. Ich denke das musst du gezwungenermaßen selbst herausfinden.

Zum Groove: Ich denke dein Lehrer meint, das du etwas mehr auf dem Takt des Schlagzeugers spielen musst, dass, finde ich, lässt sich gut lernen in dem du mal Lieder coverst Zuhause oder mit einem Metronom spielst. Dann wird das schon, keine Sorge.
 
Welchem Instrument fühlst du dich denn näher, also siehst du dich eher als Gitarrist oder als Bassist? Spielst du den Bass eher, weil es den Anreiz gab, dann in der Band unter zu kommen, oder hast du mittlerweile Blut geleckt und stehst eher auf den Klang eines Basses?

Technisch und musikalisch scheint ja erstmal alles bei dir zu passen. Was du da schreibst mit dem Unwohl fühlen usw. können Verunsicherung wegen der negativen Kritik sein, aber auch einfach Unwohlsein mit dem Instrument Bass, weil du eigentlich doch eher Gitarrist bist. Das kannst du aber nur dir selbst beantworten. Beides sind super Instrumente, und ich kenne wirklich sehr wenige Leute, um genau zu sein einen, der beide gleich gerne spielt. Sagt er zumindest. Alle anderen sind da klar Basser oder Gitarrist, und das aus Überzeugung. Auch wenn der Weg zum Bass häufig aus der Not geboren wurde.

Zum Gurt: ich stelle den immer so ein, das er auf etwa gleicher Höhe hängt wie er auf dem Schoß liegt wenn ich im Sitzen spiele.
 
Bin mir total sicher, dass ich mehr der Bassist als Gitarrist bin - denn hier ist der
Anreiz für mich irgendwie wesentlich größer - finde es viel geiler
gute Bassisten zu sehen als Gitarristen - da ich irgendwie das Gefühl habe dass
man ersteres seltener Antrifft.

Den Takt meint er eigentlich garnichtmal so, sondern eher dass es fetzt.

Zu den Verunsicherrungen hast du ganz klar recht - denn wer hört schon gerne Kritik.
Ich versuche eben diese Kritik umzusetzen und viel mehr aufm Takt zu sein, meinen
Anschlag kräftiger herrausklingen zu lassen.
Und beim letzten Auftritt konnte ich durch diese Kritik fast garnichtmehr leere Saiten
vernünftig abdämpfen bzw. abstoppen. Ich würde sonst von mir behaupten, dass ich
ein guter Amateur bin es mir jedoch an Grundlegendem fehlt. Wie zb. Anschagtechniken
das blieb irgendwie in der Lernphase mit dem Bass auf der Strecke, da ich viel mehr
damit beschäftigt war irgendwie die einzelnen Sets unter Zeitdruck einzuüben
 
Groove und Schub usw hat meiner Meinung nach auch viel mit dem guten Einhalten der Pausen zu tun, seine Läufe also nicht einfach runterschrammeln sondern schön akzentuiert spielen. Rockbass Achtel spielen kann man sehr stumpf und einfach, aber eben auch auf zig Arten und Weisen variieren und dem Stück einen komplett anderen Charakter geben obwohl man nominell das Gleiche spielt.

Machst du deine Bassläufe zu den Songs selbst oder spielst du quasi nach Noten bzw Tabs? Ist es eine Coverband oder eigene?
 
Um welche Art von Musik handelst es sich ?
Was sich cool, relaxt, groovy, wie aus dem Ärmel geschüttelt anhören soll, muss sich vorher mit blutigen Fingern erarbeitet werden.
Musiker der Klassik spielen, sind aber mit den Gedanken schon im nächsten Takt.
Groovy Musiker spielen im Flow, sie müssen nicht erst überlegen was als nächstes kommt, sie sind eins mit dem Groove.
Okay, ein bisschen übertrieben, aber im Grunde sollte die Form, Taktart und Tonmaterial des Stücks während des Spiels keine Frage sein. Rhythmische oder spielerische Schwierigkeiten im Stück darf es keine geben, besser gesagt, wurden duch hundertfaches Üben ausgemerzt.
hmm, das nächste Fill auf 2und, moment... da ist die eins, gleich die zwei, upps.... da war 2und.


Aber im Grunde hab ich auch keine Ahnung wie man zu Groove kommt. Alldieweil Groove auch Geschmackssache ist.
 
Hm, schwierig ... Was man aber auf jeden Fall sagen kann: Es groovt nicht, wenn Du dich nicht wohl fühlst! Verkrampfen auf der Bühne, das kennt, glaube ich, jeder Basser aus der einen oder anderen Phase seines Musiker-Daseins. Hier solltest Du dir wirklich mal Zeit nehmen, Bass, Gurt und Haltung optimal abzustimmen. Das ist 100% subjektiv, hier lassen sich kaum allgemeingültige "Regeln" aufstellen. Außer dass Du dich möglichst wohl fühlen solltest mit deinem Setup ;)

Also ruhig mal ein, zwei Nachmittage Zeit nehmen und experimentieren. Dazwischen auch imemr wieder längere Pausen machen - wenn Du schon 'ne Stunde am rumprobieren bist, wirst Du auch bei der optimalen Haltung keinen Entspannungs-Effekt mehr feststellen können :D

Ruhig auch mal Saitenlage des Basses überprüfen, und auch bereits erlernte Technik mal kritisch überprüfen - sind die Bewegungsabläufe flüssig und effizient, oder sind die Wege der Finger zu weit, arbeitest Du mit zu viel Kraft? All das stört eifnach den "Groove" und macht dir das Leben auf der Bühne schwer - da kann ich dir 'n Lied von singen, äh, spielen ;)

Zu guter Letzt' - wenn all das passt, heißt es Üben, Üben, Üben ;) Groove kommt dann, wenn Du die Musik gleichzeitig fühlst und spielst und überhaupt nicht mehr nachdenken musst, was Du gerade spielst, was als nächstes kommt und - im Schlimmsten Fall - was Du im letzten Takt versemmelt hast. Je mehr sich die "mechanischen" Abläufe automatisieren und je mehr nur noch die Musik, die Du gerade spielst, durch deinen Kopf geht, desto eher wird es grooven wie Sau :great:
 
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Groove ist der heilige Gral dem man als Basser ewig hinterherrennt. Das stammt sogar aus diesem Forum hier, wenn ich mich recht erinnere :p
Mir hilfts immer ungemein wenn ich mir andere Basser anschaue und -höre. Und zwar peinlichst genau aufs Details bedacht. Dann versuch ichs nachzuspielen, und wenn das nicht "groovt", müssen die Bewegungsabläufe optimiert werden, oder eben der Lauf genauer analysiert werden...
Das hört sich ziemlich trocken an, ich weiss, aber mir hilft das - ich lerne einfach besser dazu wenn ich jede einzelne Note (im Kontext natürlich) betrachte.
 
Der Weg zum Groove führt über präzises Timing. Das ist die Grundlage von allem. Erst wenn das Sitzt kann der Rest sich entwickeln
 
Hi,

was mir sehr beim grooven/Wohlfühlen geholfen hat, ist mit meinem Drummer zu Jammen, so dass man ein Gefühl für einander bekommt. Wenn die Rhythmussektion eingespielt ist, klingt es meist tighter.
Natürlich solltest Du Dich - wie vorher erwähnt - auch auf Deinem Instrument wohlfühlen, also nimm Dir die Zeit, überprüfe Technik, Equipment, Sound etc. und jamme mit Metronom und/oder Drummer.

Just my 2 Cent
Golo
 
Ich bin der Meinung, dass Groove zu mindestens 50% am Wohlfühlfaktor hängt, denn (und diese Erfahrung habe ich selbst gemacht) wenn man entspannt auf der Bühne steht, und die Songs einfach in sich übergehen lässt, dann lässt es sich am leichtesten grooven.

Ich habe z.B. noch nie Bassunterricht gehabt (was sich aber bald ändern wird) , und habe mich auch nie wirklich darauf konzentriert, irgendwie den Groove zu behalten, sondern hab einfach so gespielt wie es meiner Meinung nach am besten passte. Und schon nach dem zweiten Auftritt mit der Band wurde mir vom Bassisten einer anderen Band gesagt dass ich echt gut groove.

Lange Rede, kurzer Sinn: Sobald du dir sicher bist dass mit dem Arbeitsgerät alles passt, einfach nur auf die Bühne gehen, Spass haben und losgrooven ;)
 
Hi Longbutton!

Für mich ist Groove nur möglich wenn ich unsere Stücke wie im Schlaf beherrsche, sie schneller als das Original spielen kann und/oder ich mich für das Stück zudem noch begeistern kann - Mal für Mal

Nur dann bewege ich mich zur Musik. Mein Kopf, mein Körper, meine Beine, meine Arme die mit dem Instrument leicht posen, und (!) auch meine Anschlagshand. Ob Plek oder Finger ist dabei egal. Wenn man mit der Musik abgehen kann und das Stück mit geschlossenen Augen mitspielen und sich dazu mitbewegen kann (wie bereits geschrieben gehört dazu auch die Anschlagshand!!!), dann glaube ich, dass man mitgroovt!

Liebe Grüsse, Chris
 
Wohlfühfaktor macht siche viel aus.
Und beim Timing würde ich noch speziell aufs Dämpfen aufmerksam machen. Viel Groove steckt mMn in Pausen. Wenn du einen Ton exakt zum richtigen Zeitpunkt dämpfst, kommt wesentlich mehr Groove auf, als wenn der Ton noch 2 Takte weiter mitschwingt. (Kann natürlich auch gewünscht sein bei getrageneren Songs, aber solche Songs grooven für mich nicht im klassischen Sinn). Mir fällt es ein gutes Stück leichter mit den Fingern zu grooven als mit dem Plek. Vielleicht mal über einen Technikwechse nachdenken? Schadet eh nicht beides zu können.
 
Ganz ehrlich, dein Gitarren/Bass Lehrer hat dich ein bischen missbraucht. Er brauchte gerade einen Bassisten, da hat er dich kurzerhand umfunktioniert. In deinem Alter bist du esten recht beeinflussbar und zweitens recht begeisterungsfähig. Ausserdem - sollte dir nicht genau dein Lehrer sagen können, was dir fehlt ? Er ist doch Berufsmusiker, da muss er genau sehen, was zu tun ist.
Was mir da fehlt ist auch ein bischen die menschliche Führung. Du solltest motiviert und vor Kritik geschützt werden. Es geht jetzt nicht heraus, wie lange du spielst, aber Jahre sind es wohl noch nicht. Daher muss man dir auch sagen, dass du erst am Anfang stehst, die Kritik nicht so Ernst nehmen sollst und einfach konsequent weiterarbeiten sollst. Wenn die dich mit der Kritik da so stehen lassen, ist das nicht gut.

Alleine, dass du dich mit diesen Fragen ans Forum wendest und nicht an deinen Lehrmeister und oder deine Band, gibt mir das Gefühl, dass da Einiges schiefläuft und du schlichtweg musikalisch und auch menschlich überfordert bist und verkrampfst.

Was ich auch nicht gut finde ist, dass du NUR Plektrum spielst. Da sist mir zu einseitig. Ich spiele beides, je nach Anforderung, aber Plektrum klingt für mich imemr etwas steriler als die Finger. Wenn auch dein Verstärker beim Spiel mit Plektrum schon zu dumpf klingt, dann ist was nicht korrekt. Plektrum klingt immer etwas mittiger, perkussiver als mit den Fingern. Aber ein Basslehrer und Berufsmusiker sollte dir das mit einem Fingerschnippen beantworten können.
 

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