Wie funktioniert "auf klick" spielen? und klicktracks?

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MachinemadeGod
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Hi,


wahrscheinlich werde ich jetzt gleich gemeuchelt, aber ich hab echt keine Ahnung was "auf Klick" spielen bedeutet.

Also, ich war mit meinen Bandkollegen (ich bin selber Gitarrist) in einem Tonstudio, weil wir vorhaben einige Songs in nĂ€chster Zeit aufzunehmen. Der Studioleiter hat uns erzĂ€hlt, dass man dafĂŒr möglichst das "auf klick" spielen beherrschen sollte und wir dafĂŒr zu allererst "klicktracks" aufnehmen sollten.
So richtig konnte er das uns nicht erklĂ€ren. Haben jetzt auch sĂ€mtliche Internetforen, einschließlich hier, durchstöbert und sind aber keinen Schritt weitergekommen.

Ich weiß das der Klick eigtl ein Metronom ist und das es auf jeden Fall fĂŒr den Schlagzeuger wichtig ist, weil er auf jeden Klick schlagen sollte?
Ich hab echt keine Ahung.

Hoffe mal es kann mir jemand erklÀren wie das genau funktioniert (vorallem haben wir in den Songs immer auch wieder Tempowechsel drinnen) und wie das mit den Klicktracks funktioniert.

Sollte es hierfĂŒr doch schon einen Thread geben, bitte posten, ich habe ihn trotz Suchfunktion nicht gefunden.
Und verschieben, falls ich hier falsch gelandet bin.

Danke im Voraus!
 
Eigenschaft
 
"Auf Click spielen" ist einfach nur umgangssprachlich gesagt fĂŒr "mit einem Metronom" spielen. Und ich denke, damit sollte eigentlich alles gesagt sein?

Ein Metronom ist dazu da, dass man "in-time" bleibt. Das heißt, vernĂŒnftig im Takt der Musik bleibt. Gutes Timing haben, gutes Timing-GefĂŒhl haben, die SchlĂ€ge richtig phrasieren, Viertel als Viertel, Achtel als Achtel, Sechzehntel als Sechszehntel, egal, ob der "Click" bzw. das Metronom nun auf Viertel, Achtel oder Sechzehntel eingestellt ist.

Click ist einfach nur ein Wort fĂŒr das GerĂ€usch eines Metronoms. Click - Click - Click - Click, usw...

Dass man das wirklich nirgends findet und NIEMAND euch das erklĂ€ren konnte, auch der Studioleiter nicht, kann ich ehrlich gesagt nicht fassen. Ansonsten wĂŒrde ich die Finger von dem Studio lassen, um ganz ehrlich zu sein. Scheint mir sehr komisch.

Wie dem auch sei: Es bedeutet einfach nur, timingfest mit einem/zu einem Metronom spielen zu können.

Liebe GrĂŒĂŸe,
Bacchus

PS: Ein Click, bzw. ein Metronom ist fĂŒr JEDEN Musiker wichtig. Nicht nur oder gerade fĂŒr den Schlagzeuger.
 
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Zum Thema Klicktrack:
eine Tonspur, auf der die richtige Geschwindigkeit des Songs "eingespielt" ist, sprich Ihr gebt vor: das Lied ist ein 4/4, hat die Geschwindigkeit von 120 bpm, ist 3:50 lang usw.
In den verschiedensten Aufnahmeprogramen gibt es ĂŒbrigens einen "KlicK" als Funktion, so das mit dem Start des Songs auch gleichzeitig die erste "1" gezĂ€hlt wird.

Wir gehen immer so vor, das wir 8 Viertel vorlaufen lassen. So hat man 2 Takte Zeit, sich auf die Geschwindigkeit einzustellen.
 
Richtig.

Und der erste Clicktrack wird auch eigentlich immer vom Drummer eingespielt, sodass die anderen Musiker den Drummer und seine Spur als Referenz haben, dann eben je nach Wunsch mit extra Click oder nur dem Drumtrack darauf recorden, um das perfekt passende Feeling zu erzeugen.

Liebe GrĂŒĂŸe,
Bacchus
 
Unter einem Clicktrack kann man sich auch eine Art Guidespur vorstellen.
beispielsweise 4 EinzÀhler, 5 Takte auf 120, danach 12 Takte auf 140 (da du ja Tempowechsel erwÀhntest)
die kann man sich vorher als .wav Datei schon basteln
 
Auf Klick im Studio zu spielen ist toll fĂŒr Tontechniker und sorgt zumeist fĂŒr ein gutes Ergebnis. Aber "klickspielen" muss auch gelernt sein, ohne Übung wird das nichts, gerade auch in Studio(-Stress)Situationen. Dann lieber zu einer "Schmutzspur" spielen...


GrĂŒĂŸe bece
 
Kommt auch immer darauf an, was man möchte. Will man eine sauber Aufnahme haben, die wirklich absolut im Timing ist, dann muss man entweder Phill Rudd heißen oder mit Metronom spielen. Macht man z.B. gerne Rockmusik aus den 70er oder will die ganze Sache etwas leben lassen, dann kann man auch ohne "Klick" spielen.

Was bei beiden Studiosituationen aber unerlĂ€sslich ist, dass der Drummer vorher gelernt hat sauber im Tempo zu spielen. Zu großen Wellen sollte das Tempo, wenn es nicht extra gewollte ist, nicht schlagen. Genau wie es Übung bedarf zum "Klick" zu spielen.

Was "auf den Klick" bedeutet, wurde bisher ausreichend erlÀutert.
 
Ganz ehrlich? Zum - oder besser auf den - click spielen, ist eine absolute Herausforderung! Bei meinen eigenen Recordings geht es leider auch nicht ohne "Feinjustage", sprich Schnibbelei, zu. Ich wage aber zu behaupten, dass wirklich nur wenige DrumprofiÂŽs das beherrschen und in der Lage sind, eine vollen track ohne Korrekturnotwendigkeiten einzuspielen. Bevor Du/Ihr ins Studio geht und recorden wollt, sollte das wenigstens geĂŒbt werden, denn es ist sehr ungewohnt.
 
Wenn Ihr noch nicht wusstet, was zum/auf den Klick spielen bedeutet, ihr somit noch keinerlei praktische Erfahrung und "in nÀchster Zeit" in ein Studio wollt, was Euch Klick nicht einfach erklÀren kann => Vergesst es!

1.) wie oben schon erwĂ€hnt sollte der Studiobetreiber sowas wirklich erklĂ€ren können, seltsam. Es sei denn, daß er Eure FĂ€higkeiten als noch bei weitem nicht ausreichend eingestuft hat - Euch das aber nicht verletzend sagen wollte, und hat dann seine ErklĂ€rung abgegeben.

2.) jeder, der ein Instrument lernt, muss zum Metronom / Klick spielen können. Wieviele von Euch können das? Wieviele nicht?
Das zu lernen kann - bei viel Talent - in wenigen Tagen/Wochen abgehakt sein, im Normalfall eher mit Monaten rechnen.

Daher wĂŒrde ich "mit nĂ€chster" Zeit erstmal eher weiter in die Zukunft legen.
Studiozeit kostet Geld, und wenn man schon an den Basics scheitern wird, wird unnötig Geld verbrannt.
 
Also ich hab schon vor 15 Jahren mit Metronom gespielt, damals noch als kleiner Bub am Klavier. Wie ein Metronom funktioniert wissen wir auch. Aber zusammen haben wir halt nie auf "klick" geĂŒbt. Das das einige Monate noch dauern wird ist uns auch klar.

Wie nimmt man den die Klicktracks auf? Jede Spur einzeln? Zusammen? Mit Schlagzeug? Also Takt und Schnelligkeit einstellen ist kein Problem, zumindest eben das Grundtempo.

btw: MusicMaker mit Volllizens vorhanden....



1.) wie oben schon erwĂ€hnt sollte der Studiobetreiber sowas wirklich erklĂ€ren können, seltsam. Es sei denn, daß er Eure FĂ€higkeiten als noch bei weitem nicht ausreichend eingestuft hat - Euch das aber nicht verletzend sagen wollte, und hat dann seine ErklĂ€rung abgegeben.

Naja, die besten sind wir nicht wirklich. Aber wir wollten einfach auch so mal was in der Hand haben, mag ja eigtl jede Band.

das sind mal schlechte Mitschnitte aus m Proberaum (Aufnahmen schon Àlter...)

http://dl.dropbox.com/u/35732192/ZOOM0002.WAV

http://dl.dropbox.com/u/35732192/ZOOM0011.WAV

Deutschrock, nicht besonders anspruchsvoll.....
 
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Wie nimmt man den die Klicktracks auf?

Mit einem Sequenzerprogramm (auch DAW genannt) auf einem Rechner. Es entsteht ein WAV-File (ggf. auch MP3).

Jede Spur einzeln? Zusammen? Mit Schlagzeug? Also Takt und Schnelligkeit einstellen ist kein Problem, zumindest eben das Grundtempo.

Es gibt bei einem Click ja nur eine Spur. Man sollte allerdings zwei verschiedene Sounds nehmen: einen fĂŒr die 1 jedes Taktes, einen fĂŒr die restlichen SchlĂ€ge - denn falls jemand falsch spielt, darf er nicht auf einen beliebigen Schlag wieder einsteigen (z.B. wenn ein Schlagzeuger sich verspielt, steigt gerne die ganze Band um und nimmt die 1 des Schlagzeugers als gemeinsame neue 1), sondern alle mĂŒssen sich nach der 1 des Clicks richten - sonst gibt's spĂ€testens beim Tempowechsel pures Chaos.

Das Schlagzeug musst du nicht aufnehmen, das soll ja live gespielt werden. Es macht aber Sinn, sich zusammen mit dem Schlagzeuger vor den Rechner zu setzen und den Click gemeinsam zu programmieren, immerhin hat er ja vermutlich genaue Vorstellungen ĂŒber die Tempowechsel.

Dann mĂŒsst ihr entscheiden, wer den Click denn wie hören soll. Bei vielen Bands hört nur der Schlagzeuger den Click, vielen Bands reicht das auch so. In anderen Bands hören auch andere oder alle Musiker ihn. Beim Proben kann man den Click auf einen einzelnen Kopfhörer fĂŒr den Drummer legen oder auf die gesamte Probenraum-PA (der kann verdammt laut werden). Oder man kann den Click z.B. auf der BĂŒhne auf das In-Ear-Monitoring legen, das ist die eleganteste und livetaugliche Lösung, wie sie ja auch von allen professionellen Bands genutzt wird.

Der Umgang mit dem Click muss in der Tat sehr geĂŒbt werden. Ich spiel selbst oft Musical-Orchestern, die live zum Click spielen, da hat jeder Musiker seinen eigenen Submixer, um sich seinen Kopfhörermix selbst zusammenzustellen. Das ist technisch aufwĂ€ndig, aber auf Dauer die IMHO einzig sinnvolle Lösung. Wenn ich selbst mit Bands unterwegs bin (als Keyboarder), spiele ich den Click (synchron mit einigen MIDI-Spuren) aus dem Fantom-G ab, oder auch von CD.

Harald
 
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Ich habe mir auch mal eine der WAV-Dateien angehört und muss sagen:

Geld fĂŒr ein Studio auszugeben wĂ€re Geld zum Fenster rauszuwerfen. Lieber vorher das Spielen (damit meine ich jetzt alle) zum Click ĂŒben ;)
 

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