Wie geht ihr mit mehrseitigen Noten um?

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Der Titel sagt eigentlich schon alles:

Ich bin vor kurzem angefangen, bei bekannten Klavierstücken mir Noten zu suchen/kaufen(im Netz) und diese dann zu spielen. Oft sind es aber mehr als 5 Seiten, meist sogar noch mehr. Und das Klavier hat ein Notenpult, auf das nur ca. 3 Seiten passen. Bisher habe ich immer alle Seiten mit Klebeband zusammen (hier ganz gut zu sehen). Allerdings habe ich nun 4-5 solcher "Noten-Bahnen" am Klavier liegen, und nun das Problem: Wo soll ich die lagern?:D

Habt ihr Lösungen? Umblättern beim Spielen wollte ich eigentlich vermeiden.

Einen schönen Tag euch noch, Drummerle ;)
 
Eigenschaft
 
- Auswendig Lernen
- Tablet PC oder Ähnliches mit Pedal zum Umblättern
 
Auch eine nette Idee (die allerdings die Probleme beim "vorausschauenden Lesen" nicht behebt): www.voltabene.de ;)
 
Ich habe auch schon mal 14 kopierte Seiten zu bewältigen (Chorbegletung, Bigband o.ä.) Die sind dann jeweils zu siebt aneinandergeklebt und stehen auf dem Notenpult hintereinander. Am Ende der siebten Seite reisse ich einfach die erste Lage Kopien vom Pult und lasse sie auf den Boden segeln ... :D

Bei 8 oder 9 Seiten sind einfach alle zusammengeklebt und auf Seite 6 oder 7 oder so muß ich dann 1x umblättern.

Blöd ist es immer, wenn man D.S. al Coda hat.

Manchmal scanne ich die Noten ein und bearbeite sie in einem Photoeditor so, daß ich ein bis zwei Seiten einsparen kann (überflüssige Chorstimmen rausschneiden, Notensystem enger aneinanderrücken etc.

Viele Grüße,
McCoy
 
Umblättern beim Spielen wollte ich eigentlich vermeiden.

Das ist auf Dauer nicht zu vermeiden. Arrangiere dich lieber mit der Tatsache, dass kreatives Blättern genauso wichtig ist, wie richtiges Spielen...

Ich mache öfters Sängerbegleitung und habe da auch Songs mit 8 Seiten und mehr. Im schlimmsten Fall noch innerhalb eines Songbooks mit Leimbindung, das also von alleine wieder zufällt. Da biege ich, notfalls mit angemessener Gewalt, die Leimbindung nach hinten, sodass die Noten offen stehenbleiben. Noten sind Arbeitsmittel, und sie müssen den Bedingungen angepasst werden.

Falls es gar nicht geht, mache ich Kopien, die ich mit Tesafilm aneinander klebe. Einige Kollegen kleben 2-3 Querstreifen oben und unten, ich verwende stattdessen bei DINA4 einen ca. 20cm langen Längsstreifen (lege also zwei DINA4-Seiten nebeneinander und verbinde sie mit dem einen Streifen von oben nach unten). Das träge zur Stabilität bei und erlaubt trotzdem schnelles Blättern.

Am schwierigsten finde ich, mehrseitige Stücke so vorzubereiten dass sie open-air-tauglich sind. Ich habe im Sommer öfters das Problem bei Chorbegleitung, wenn bei Windstärke 4+ der Auftritt im Schlossgarten o.ä. stattfinden soll, und gleichzeitig der Wind in die Mikros pfeift und die Frisuren der Sopranistinnen auch mit Drei-Wetter-Taft nicht zu retten sind. Dann dürfen zumindest dem Pianisten die Noten nicht wegfliegen. Ich tendiere immer mehr dazu, deswegen Stücke auswendig zu lernen.

Harald
 
Gut danke für die Antworten - habe doch gedacht, dass es nicht so einfach wird. ;)

Viele Stücke kann ich nach einigem Spielen dann auch auswendig, jedoch ist das schon eine ziemliche Umstellung. Bis vor einem Jahr spielte ich hauptsächlich 3 Seitige stücke :p
 
Hallo zusammen,

Tablets etc. wurden hier schon angesprochen. Hat einer hiermit Erfahrung gesammelt: Tageslicht, Bühnenlicht störend, andere Anfälligkeiten? Erspart einem das wirklich die dicken Notenordner beim Auftritt?

Gruß
Shanty
 
Zu den Tablets gibt es total unterschiedliche Meinungen. Manchen gefällts und die kommen gut damit klar. Für Leadsheets kann ich mir so ein Ding noch vorstellen. Bei ausnotierten Klaviersätzen wäre mir die Anzahl Takte, die ein Tablet gut lesbar zeigt, zu wenig.

Es gibt noch die Möglichkeit, immer zwei Notenseiten verkleinert auf ein quer stehendes DIN-A-4-Blatt zu kopieren. Drei solche Blätter ergeben an den kurzen Seiten zusammengeklebt ca. 90 Zentimeter Blattlänge. Da hat man dann sechs Notenseiten drauf und das zusammengeklebte lange Blatt bleibt auf dem Notenständer stehen. Wenn man dann noch zwei solcher Blätter übereinander klebt, hat man zwölf Notenseiten. Das reicht dann schon für einen Sonatensatz. Und lesbar ist es auch.

Viel Spaß beim Basteln,
CW
 
Ein deutlicher Vorteil wären Tablets natürlich dann, wenn mehrere Notenseiten auf mehreren Tablets dargestellt würden, und erst so die gleiche Fläche und Informationsdichte wie bei Papiernoten erreicht würden. Dazu müssten diese mehreren Tablets sich synchronisieren, sodass eine Notenseite von einem Tablet auf das andere gewischt werden könnte. Gibt's das, kennt jemand sowas?

Harald
 
die gleiche Fläche und Informationsdichte wie bei Papiernoten
Das genau ist das Problem. Tablets können das nicht leisten. Sie sind eben zu klein.

Die Firma, die ich oben verlinkt habe, ist die einzige, die ein gut brauchbares Produkt anbietet. Leider gibt es keinen deutschen Vertrieb und somit keine Testmöglichkeit. Und wer will schon bei ca. 1500 Piepen die Katze im Sack kaufen?

CW
 

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