Wie kann ich so etwas selbst machen?

DerUdo
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Hallo, Bau-Subforum!
Habe endlich die monetäre Grundlage einen Selbstbau zu wagen, zu erst wollte ich "nur" einen standard Bausatz machen, jedoch hab ich vorhin im Netz diese Schönheit
IMG_32912w.jpg

gefunden und mich sofort verliebt.

Da ich immer noch einen Bausatz bauen möchte, dachte ich, ich frag' mal hier wie ich diesen Planken-Used Stil nachahmen könnte, und wie die Details eingesetzt werden.
Hoffe, das das für einen Anfänger nicht zu kompliziert ist.


MfG
DerUdo



P.S: Am liebsten würde ich einen PRS- oder Iceman Bausatz nehmen, SG geht aber auch in Ordnung.
 
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Hallo Udo,

das mit den Planken sollte doch kein Problem sein. Ich gehe stark davon aus, das es sich dabei nur um eine Decke handelt, was das ganze relativ einfach macht.
Sprich, du baust den Grundkorpus aus deinem gewünschten Holz, z.B. Mahagoni, Erle, Linde, etc. und verklebst dann darauf die Decke in Streifen, hier sind es z.B. 8 Stücke.
Normal verleimt man diese Stücke an den Stosskanten seitlich und presst sie zusammen, das wäre hier aber mMn falsch. Ich würde hergehen und sie nur auf den Korpus kleben, also nach "unten" und nicht seitlich. Was ich mir noch vorstellen könnte: Entweder zwischen die Kanteln (So nennt man das normalerweise) ein dünnes Stück Furnier kleben, das sich der Spalt bildet oder aber die Kanteln an den Kanten anfasen/brechen und dann zusammenkleben, das sollte beides einen ähnlichen Effekt haben.

Einfach gesehen ist diese Decke nichts anderes wie jede andere 2 Teilige Decke auch, nur das man eben mehrere Stücke hat und nicht nur 2.


Gruß Christian
 
Zu den Details: Die kann man entweder selbst schnitzen, was aber einiges an Fähigkeiten voraussetzt, oder man kann sie von einer CNC-Fräse fräsen lassen.
 
Ich vermute ganz stark, dass es sich hier um eine komplette Decke handelt, die mit einer CNC bearbeitet wurde.
Die Planken scheinen simuliert (erkennbar an den "Flügeln" des Vikingermotivs), der Spalt zwischen den Planken wäre sonst wohl auch im Motiv selbst erkennbar.
Am End handelt es sich vielleicht sogar um genialstes Airbrush?
Schön isses allemal!
 
Also ich vermute auch, daß auch die Zwischenräume zwischen den Planken geschnitzt sind.
Den "used" Look bekommt man dann durch verschiedenfarbige Beizen hin, die zwischendurch teilweise wieder abgeschliffen werden.
Am Schluß noch ein Finish mit Danish Oil.
 
Wenn man genau hinsieht, besteht die Decke hier gar nicht aus "Planken". Die Maserung setzt sich deutlich über die Rillen hinaus fort, die wohl nur um der Optik willen eingefräst wurden. Auch die geschnitzte Deko hinter dem Tailpiece scheint mir aus einem Stück mit dem Korpus zu sein, und hier sieht man entspreched auch keine Stoßkanten. Der Eindruck der Planken wird dagegen nochmal verstärkt durch den (übrigens auch aus dem Holz gearbeiteten und entsprechend lackierten) "Metall"beschlag, der um die Zargen geführt ist.

Ich kann Dir nur recht geben - fantastische Optik, die man nicht überall sieht, handwerklich und künstlerisch beeindruckend ausgeführt.

Genau da liegen nun auch meine Bedenken bei diesem Plan. Das wird schon sehr schwer, da qualitativ anzuknüpfen. Wenn Du zeichnerisch so fit bist, spricht natürlich nichts dagegen, denn hier funktioniert es mMn nur deshalb so gut, weil es so stimmig ist. Wenn man diesen nordischen Stil aber nicht wirklich authentisch beherrscht, sieht es ruckzuck kitschig und halbgar aus. Es hat schon seinen Grund, weshalb so eine Hutchinson SG an die 5.000 $ kostet.

Wenn Du etwas mehr über die Zwischenschritte von einer Gitarre zum fertigen "Project" sehen willst, kannst Du Dir mal die facebook-Seite von Hutchinson ansehen:

https://www.facebook.com/hutchinsonguitars

Er gibt natürlich nicht seine Geheimnisse preis (tatsächlich sieht man auf seiner Website nicht einmal, wo er sitzt und wie er heißt, ich vermute mal in GB, weil einen Preis an 1.500 Pfund für das Anbringen von beleuchteter "Lava" auf einer Gitarre nennt), aber man sieht auf jeden Fall, dass das Holz wohl schlichtweg per Hand geschnitzt wird. Er schreibt, dass er nur wenige echte Metallteile anbringt, sondern diese Optik lieber aus dem Holz erzeugt. Auch scheint er hauptsächlich fertige Gitarren zu modifizieren, statt von Grund auf eigene zu bauen.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Erfolg. Oftmals braucht an ja auch nur so eine Inspiration, und am Ende kommt man zu einer ganz anderen, eigenen Idee der Gestaltung, was vielleicht sogar noch befriedigender ist.

Gruß, bagotrix
 
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Ich baue auch in diesem Stil... ich hab aber dafür auch nen Graveur. Eine Arbeit wie diese dort kostet ca. 600-800€ (nur die Schnitzereien).

Das ist also eher nix für private Basteleien.

Wenn Du zufällig gute Tattowierer kennst, kannst Du dort mal nachfragen. Manch einer kann mit dem Dremel auch solche Sachen umsetzen.
 
Ich hör mich mal in meiner Umgebung um, danke!
 
Hallo,

sowas zu machen ist eigentlich ein Mix aus Techniken: Alterung (Holz) kann nicht jeder! Auch nicht jeder Fachmann...kostet Zeit hat nicht jeder. Und vor allem: braucht Interesse an Verzierungen/Ornamenten von früher - dafür ist definitiv heutzutage nicht jeder offen. Ich finde die Gitarre sehr interessant! Lässt auch jedes Sammlerherz höherschlagen. Dank' dir für's reinstellen.

bubili
 
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