Wie Lackdraht verlöten?

Fiedl
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Hallo zusammen,
da ich es in geübter Regelmäßigkeit fertig bekomme, Kopfhörerkabel und -klinken zu zerstören, soll nun endlich mal Schluss mit dem Neukauf sein. Ich hatte vor einiger Zeit schon einen kleinen Klinkenstecker von Thomann erworben, jedoch haben alle meine Kopfhörer Pole aus Lackdraht und der ist dazu noch extrem feinadrig. Ich habe bereits versucht, den Lack mit einem Messer abzukratzen, aber dabei ziehe ich nur Stück für Stück die Drähte raus. Es muss doch eine Möglichkeit geben, problemlos diese Lackdrähte zu verlöten? Gibt es einen Trick, den ich nicht kenne?

Vielen Dank schonmal
Fiedl
 
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Das der Lack vom Draht abgekratzt werden muss, sollte eigentlich Geschichte sein. Bei "modernem" Lackdraht sollte der Lack eigentlich beim Löten verdampfen (Modern = seit 40 Jahren).
 
Bei "modernem" Lackdraht sollte der Lack eigentlich beim Löten verdampfen

Betonung liegt auf "sollte". Ich habe diesen Spaß auch schon X-fach hinter mir, und schon bestimmt 10 Kopfhörer-Kabel meiner beiden Sprößlinge mit neuen Steckern ausgestattet. Tatsächlich bin ich in dieser Hinsicht mittlerweilen zum Verschwörungstheoretiker mutiert und muss feststellen:

  • Alle Kopfhörerkabel sind Schrott mit Zeitzünder
  • Der Lack verdampft beim Löten nicht, dafür aber die Isolation des restlichen Drahtes. Beim Erhitzen verschwindet dieser Kabelmantel wie eine Dynamit-Zündschnur in einem alten Disney-Comic.
  • Das machen die Kopfhörer-Hersteller absichtlich so, und außerdem sind Kopfhörer mittlerweilen der Mode unterworfene Artikel.

Im Ernst: die Methode Flamme mit Eintauchen in Spiritus habe ich noch nicht probiert, aber die könnte tatsächlich zielführend sein.

Grüße,
Bernd
 
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Die Kurzfassung der Antwort dieses ziemlich ähnlich verlaufenden Threads lautet:


420°


Ha, das ist fast wie "42" :D
 
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Kurz mit dem Feuerzeug ankokeln hat tatsächlich funktioniert. Ein weiteres Rätsel meines Lebens gelöst :).
 
Wo ist bei Kopfhörern ein mit Lack isolierter Draht oder eine Litze ausser an den Schwingspulen des Kopfhörer-Treibers?

Gruß

Boisdelac
 
Überall, bis hinein in den industriell angepimpelten und vergossenen Plastik-Klinkenstecker.
 
Das ist mit Sicherheit nicht mit Lack isoliert, sondern eine hochflexible Litze mit Kunststoff-Isolierung.
Wenn die Litze da schon in Kupferfarbe schimmert, da ist dann nichts mehr mit Lack isoliert.
 
Sowas gibt's auch? An den haarfeinen einzelnen Adern? Wusste ich nicht, aber klingt plausibel angesichts des renitenten Verhaltens. Erklärt auch, warum ein Feuerzeug funktioniert, ist aber ansonsten sehr nervig.

Bernd
 
Das ist mit Sicherheit nicht mit Lack isoliert, sondern eine hochflexible Litze mit Kunststoff-Isolierung.
Wenn die Litze da schon in Kupferfarbe schimmert, da ist dann nichts mehr mit Lack isoliert.
Bei der Litze ist jedes einzelne Äderchen, fast so fein wie ein Haar, ummantelt von unterschiedlichfarbigem, isolierenden Material. Man kann das, wie bereits mehrfach nachzulesen ist, mit einem scharfen Messer vorsichtig abkratzen.

Zumindest ist es so bei meinen Sennheiser, Beyerdynamic und AKG-Kopfhörern, die allesamt irgendwann einen neuen Stecker erforderten ;)

Ich traue den polymeren Verbindungen eine Menge ungeahnter Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten zu, aber das, was das Verlöten der Köpfhöreranschlüsse so problematisch macht, ich meiner Meinung nach eine hauchdünne Lackschicht - ähnlich wie wie bei den Drähtchen von Kleintrafos und Übertragern.

Wenn Du sicher bist, daß es ein Plastiküberzug ist, würde ich mich über einen Link zu Verifizierung sehr freuen, man lernt ja nie aus :)
 
Bei mir sind die beim erhitzen immer gleich mit wegeschmort da die Litze zu dünn ist. Das ist als wenn man feines eisenpulver in eine flamme pustet. Brennt wegen der geringen oberfläche weg.
Draht in Aceton oder Bremsflüssigkeit(- Dot 4 / Dot5 geht nicht da ein Silikonöl)) tauchen. Dann sollte der Lack ab sein.
Diese dünnen Kabel sind wirklich Schrott. Und dafür will man auch noch Geld. am besten gleich eigene Kabel anlöten.
 
Diese dünnen Kabel sind wirklich Schrott. Und dafür will man auch noch Geld. am besten gleich eigene Kabel anlöten.
Sachte, sachte ;) :)

Ihr Gitarristen seid es ja gewohnt, Euch ein paar Kilo um den Hals zu hängen, aber als Tonmeister möchte ich nicht beim stundenlangen Arbeiten unter Kopfhörern vom Gewicht des Kabels zu Boden gezerrt werden :rofl:

Man könnte sicher auch "richtige" Kabel verwenden:

K_Kupferkabel-quer_dapd.jpg


doch die dadurch drastisch eingeschränkte Bewegungsfreiheit möchte sicher niemand haben ;) :D

... vom Rohstoffpreis mal ganz abgesehen ... :D
 
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