Wie lange dauert eine Gesangsausbildung?

  • Ersteller Dominic89
  • Erstellt am
D
Dominic89
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
13.01.20
Registriert
26.12.09
Beiträge
49
Kekse
17
Hallo,

ich nehme nach einem Jahr Pause wieder Gesangsunterricht im Popularbereich. Wieviele Jahre sollte man durchschnittlich Gesangsunterricht nehmen. Ich kenne zwei Sängerinnen die nach vier Jahren Unterricht sagten: "Der Unterricht bringt mir nichts mehr" und mit dem Gesangstunterricht aufgehört haben, jedoch noch weiter singen.

Beste Grüße

Dominic
 
Eigenschaft
 
Das ist eine Frage, die sich pauschal unmöglich beantworten läßt.
Im Popularbereich sollten vier Jahre eigentlich völlig ausreichend sein, vielleicht sogar eher zuviel, aber das ist von Fall zu Fall verschieden und hängt von vielen Faktoren ab, z.B. ob man neben dem Unterricht noch ausreichend Gelegenheit zum Singen hat (z.B. in einer Band).
Für den klassischen Bereich sind 4 Jahre wohl eher das Minimum - abgesehen davon gehen jede Menge Profis immer noch regelmäßig zu einem Lehrer.
 
Es spielt natürlich noch eine Rolle wieviel du in welcher Zeit gelernt hast und vor allem was du überhaupt erreichen möchtest. Einige sagen "So, jetzt nach 4 Jahren Unterricht bin ich zufrieden mit meinem Gesang. Das was ich können wollte, kann ich nun, nun kann ich mich mit dem was ich habe austoben", während andere sagen "Ich habe zwar schon 4 Jahre Unterricht, aber ich bin in einer Technik noch unsicher und außerdem würde noch so gerne diese und jene Technik lernen. Ach, und es ist doch ganz praktisch jemanden zu haben, der mit mir die neuen Songs von meiner Coverband durchgeht." Wenn du also noch das Gefühl hast, dass du an deinem Gesang noch arbeiten musst, dann nimm weiterhin Unterricht. Wenn du aber meinst, dass du alles erreicht hast, was du mit Unterricht erreichen wolltest, dann hör auf. Ob dieser Punkt nach 4 Jahren kommt, kann man unmöglich sagen, weil es sehr individuell ist. Wenn du aber denkst, dass du gerne mehr erreichen willst, aber es mit diesem Unterricht, den du jetzt gerade hast, nicht kannst, dann wechsel den Lehrer.
 
Ich frage mich gerade ob Janis Joplin jemals Gesangsunterricht hatte? :gruebel:

Nicht dass ich glühender Fan wäre, aber bei Ihr kann ich es mir fast nicht vorstellen, und Sie hat es immerhin in die "Hall of Fame" gebracht. :gruebel::cool:

Deine Frage ist einfach falsch. Man kann Stimme nicht kaufen, man muss es fühlen/lernen/wissen.

Der *Katalysator* Gesangsunterricht ist natürlich sehr empfehlenswert, am Anfang lieber mehr, am Ende besser kritischer. ;)

Aber eine Pflicht, dabei zu bleiben, gibt es nunmal gar nicht. :rolleyes:

Als zahlender Kunde, musst *Du* entscheiden, ob dein eingesetztes Geld *dir* was bringt. :redface:

VG Helmut.

PS: Sorry Bell* :redface:
 

Sorry wofür ?
Ich bin keine Verfechterin von "Ohne-Gesangsunterricht-geht-es-nicht", falls Du das meinst.... im Contemporary gibt jede Menge guter Sänger/innen, die nie Unterricht hatten und auch keinen brauchen.
Im klassischen Gesang ist das was ganz anderes. Eine klassische Stimme muß in den allermeisten Fällen ausgebildet werden.
 
Nochmals sorry. :redface:

Aber du bist numal *Ausbildende*, und bei wankelmutigen Schülern kannst *Du* auch nur sehr schlecht kalkulieren. :gruebel:

Ich unterscheide hier *ausdrücklich* die Art der Gesangsschüler:

Kategorie 1:
mein Vater zahlt sowieso, wieso eigentlich nicht, nach 20 Jahren Hausfrau muss ich mich endlich mal selbst verwirklichen, usw. usf.

Kategorie 2:
ich kann nicht, aber ich will, der/die kann, ich will auch, ich mache es anders , usw. usf.

Das lernende Lamm fragt nach dem "wie lange brauche ich".

Der suchende Wolf (mir fiel gerade nix besseres ein) nimmt mit, was er braucht.

Die Lämmer sind halt das Brot der *Ausbildenden*, deshalb sorry. :redface:
 
Dazwischen gibt es auch noch andere Nuancen... z.B.jazz-interessierte Leute, die eigentlich schon ganz gut singen können, sich aber noch nie mit jazz vocals und Improvisation beschäftigt haben und jemanden suchen, der auf diesem Gebiet Erfahrung hat.
Oder Bandsänger mit Stimmproblemen. Denen man nicht das Singen an sich beibringen muß, sondern "nur" einen gesünderen Gebrauch der Stimme.
Und so weiter, und so fort....
ich bin ja übrigens nicht nur "Ausbildende" (die übrigens auch selbst immer wieder Unterricht nimmt - es gibt immer jemanden, der dir noch was beibringen kann!), sondern singe auch selbst - regelmäßig und nur gegen eine akzeptable Gage ;)
Von daher kann ich Wankelmut ganz gut abfedern.
 
ich bin ja übrigens nicht nur "Ausbildende" (die übrigens auch selbst immer wieder Unterricht nimmt - es gibt immer jemanden, der dir noch was beibringen kann!), sondern singe auch selbst - regelmäßig und nur gegen eine akzeptable Gage ;)

Ich kennen keinen Musiker, der nur Musiker ist, und keine Schüler oder sonstige weiteren Einnahmequelle (d.h. einen anderen Beruf) hat. :rolleyes:

Ich kenne auch nur wenige Ausnahmen, die ihr Geld anderweitig verdienen, aber ausgesprochene Vollblutmusiker sind. ;)

Dies alles gilt natürlich nicht für kommerzielle Überflieger, die ich aber nicht kenne. :redface:

Da Ausbildung ein Teil deines Erwerbes ist, nochmals sorry. :redface:
 
....

Da Ausbildung ein Teil deines Erwerbes ist, nochmals sorry. :redface:

Irgendwie verstehe ich nicht, worauf Du hinaus willst und wofür die vielen Sorrys. Hast du was getrunken?

Und dass Du nur diese zwei Kategorien kennst - naja, da kann ja niemand was für. Es gibt aber mehr.

Scheinbar möchtest Du konstruieren, dass es im natürlichen Interesse eines Gesanglehrers liegen muss, möglichst viel Knete einzuheimsen und daher möglichst lang zu unterrichten, auch wenn es gar nicht nötig ist und auch, wenn es dem Schüler gar nichts bringt.

Das halte ich für eine gewagte These (und reine Vermutung). Also back to topic.

@Dominic89
Schau doch mal in die Faq:

https://www.musiker-board.de/faq-workshop-voc/376967-real-faq-fuer-echte-anfaenger.html (da wird deine Frage auch beantwortet)

https://www.musiker-board.de/faq-workshop-voc/224179-gesangsunterricht-ja-nein.html (hier wird das Für und Wider von Gesangsunterricht näher beleuchtet)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich versteh´s auch nicht. Und daß nahezu alle Musiker unterrichten, ist nichts Neues, das sage ich drüben in "Musik-Praxis" auch allen, die eie Berufsmusikerkarriere erwägen.
Wie dem auch sei: vielleicht kehren wir einfach zum Thema zurück.....
 
Irgendwie verstehe ich nicht, worauf Du hinaus willst und wofür die vielen Sorrys. Hast du was getrunken?

Schreibst Du nüchtern? :eek:

Spässle gemacht. :D

Nein. Ich weiss natürlich, dass mein Posting nicht Lehrer freundlich war. Und ich weiss auch, dass für die meisten Lehrer der Unterricht eine wichtige Einnahmequelle ist.

Deswegen mein sorry, sonst nix.

Ich gebe aber zu, dass es dreimal gelesen anders wirken kann, als wie es gemeint war. :redface:

Und nein, es ist nicht meine Meining, dass Musiklehrer nur Knete scheffeln wollen. Meine ehemaligen Lehrer gaben da nie Anlass zu, und Bell* scheffelt für ihre Antworten hier im Forum ja auch keine Knete. ;)
 
Und nein, es ist nicht meine Meining, dass Musiklehrer nur Knete scheffeln wollen.

Wenn es darum geht, Knete zu scheffeln, ist Musiklehrer wohl der denkbar ungeeignetste Beruf :rolleyes:
 
Um mal zur ursprünglichen Frage zurückzukehren :rolleyes: - wenn mich jemand zu Anfang des Unterrichts fragt, wie lange sowas dauert, sage ich kess: "das kommt drauf an, wie schnell Du's kapierst." :)
Man kann das nicht beantworten, weil jeder Schüler anders ist. Des weiteren gibt es keinen Punkt, an dem man sagen kann "So, das war's. Jetzt kann ich's." Man denke an die Zitate "Man lernt nie aus." und "Lernen ist ein Prozeß und kein Ergebnis." von wem auch immer die stammen. Man ist nie fertig, niemals - genau das ist ja das Geile daran!
Das vorausgeschickt kann - sollte es evtl. sogar - einen Punkt geben, ab dem ein bestimmter Lehrer einem nichts mehr beibringen kann. Da gibt es auch ein Zitat für, da weiß ich allerdings nicht nur nicht mehr den Urheber, sondern auch nicht mehr den genauen Wortlaut :rolleyes:, aber es war irgendwas im Sinne von: "ich wäre ein recht jämmerlicher Lehrer, wenn meine Schüler mich nicht überholen würden" - halt etwas eloquenter ausgedrückt :D. Oh, und dann gibt es noch den Spruch vom Schüler, der nie ein Lehrer wird, sondern immer ein Schüler bleibt, der sein Wissen mit anderen Schülern teilt :great:

Will sagen, nach einer gewissen Zeit, die bei jedem unterschiedlich lange ausfällt, sollte man sich nach anderen bzw. weiteren Lernreizen umsehen. Wann das ist, muß man selbst entscheiden - und die Fähigkeit, diese Entscheidung zu treffen, sollte man im Unterricht bekommen :cool:



p.s. das mit dem Schüler, der ein Schüler bleibt, ist von Billy Cobham. Puh, wenigstens ist mir einer eingefallen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbst Weltstars wie z.B. Anna Netrebko, Rolando Villazón, Jonas Kaufmann und viele andere gehen noch zu einem Gesangslehrer.
Und ich werde das wohl auch tun, bis ich meinen Mund für immer schließe ;)

Aber man muss nicht - schon gar nicht im Popularbereich !
 
Und ich werde das wohl auch tun, bis ich meinen Mund für immer schließe ;)

Meine ehemalige GL macht(e) dies übrigens auch. Der Link zum Lehrer, den ich noch
hatte, funktioniert aber leider nicht mehr. Der damalige GL-Lehrer heisst Peter Elkus und hat(te) in Freiburg und NY unterrichtet (spannende Kombi). Und Malika hat von ihm echt geschwärmt (dabei fand ich den Unterricht ihrerseits ebenfalls klasse :) )

Dennoch glaube ich, dass bei ihr es auch ein wenig am "klassischen Ideal" lag ...

... aber wie Du sagst:

Aber man muss nicht - schon gar nicht im Popularbereich !

Und dies sagt mir persönlich mehr zu. ;)

Ich versuche halt meinen eigenen Sound nachzueifern. Die Hilfsmittel, wie man die Stimme (klassisch) richtig einsetzt, habe ich (zumindest teilweise) beim GL gelernt. Ab einem gewissen Punkt brachten mich diese klassischen Ansätze aber nicht mehr weiter, da eben auch liebgewonnene Ecken glattgebügelt werden. So kam es mir jedenfalls vor. :eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
Je weiter man ist, desto eher kann man seinen eigenen Weg finden. Ich wollte mit meiner hübsch aufbereiteten Zitatesammlung :)rolleyes:) nicht sagen, daß man ewig Unterricht haben muß - nur, falls das falsch rüberkam. Man wechselt irgendwann den Lehrer (evtl. auch mehrfach) oder beendet den Unterricht.....oder auch nicht, das muß jeder selbst wissen. Jede Menge hervorragender Musiker gehen ihr Leben lang zu einem Lehrer - allerdings sind es ab einem gewissen Punkt meist eher Stippvisiten, mal eine Stunde hier, mal eine da. Sobald man eine gescheite Basis hat, geht das ja auch völlig in Ordnung.
Aber man kann natürlich auch alleine weitermachen - ich wollte nur sagen, der Unterricht ist keine abgeschlossene Sache. Egal, ob der Unterricht irgendwann beendet ist oder nicht - die Ausbildung wird es nie sein... :)

Und zu .hs' "liebgewonnenen Ecken" möchte ich noch "notwendig weil authentisch" hinzufügen :great:
 
J
Und zu .hs' "liebgewonnenen Ecken" möchte ich noch "notwendig weil authentisch" hinzufügen :great:

Aber sicher!
Es kommt sowieso sehr darauf an, was man singt, ob man das Genre gewechselt hat oder wechseln will.... neuen Input braucht oder mit der eigenen Stimme nicht (mehr) zufrieden ist.... letzteres ist bei mir Programm: ich bin NIE zufrieden ;)
(Und brauche zur Zeit mehr klassischen Klang. Diese Ausbildung liegt so lange zurück, daß ich einiges wieder neu lernen muss).
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben