Wie lerne ich das gesamte Griffbrett zu nutzen?

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dusda
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Hallo,

oben stet es ja eigentlich schon geschrieben. Ich frage mich einfach was man machen muss um irgendwann mal in der Lage zu sein, dass ganze Griffbrett beim Spielen nutzen zu können.

Bin jetzt seit zwei Jahren dabei (ist ja noch nicht lange), aber wenn ich sowas hier sehe

bekomme ich das Kotzen, weil es einfach so unendlich weit weg erscheint.

Auf was soll ich denn den Fokus beim Üben legen? Songs nachspielen oder Tonleitern runterdaddeln? Ich möchte beim Improvisieren nicht nur auf die erste Pentatoniklage beschränkt sein (breche hin und wieder auch mal aus) und Melodien entstehen dabei meist auch nicht (sinnloses gedudel aus aneiniandergereihten 8eln oder noch schlimmer, die Töne stehen viel zu lange).
Spiele die Tonleitern bei der Impro auch meist nur chromatisch runter/hoch(bereits bekannte Licks vergesse ich einfach). Ein dynamisches Spiel sieht auf jeden Fall anders aus.


Wie habt ihr denn das Spielen gelernt?

Liebe Grüße
 
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Nimm erstmal nur 3-4 Noten aus der Pentatonik und variiere mit diesen. Erstelle Dir dann daraus Ein Repertoire an Licks, die Du miteinander verbindest.
 
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Erstmal musst du wissen welche Noten wo auf deinem Griffbrett für deine Skala, die du benutzt. Für Kreativität würde ich auch erstmal wenig Noten nehmen und daraus was machen.

Wenn du über Griffbrett huschen willst und nicht weisst wo die Noten auf dem Griffbrett sind dann lass es dir von TuxGuitar oder GuitarPro anzeigen. Irgendwie bekommt man auch ein Gefühl in dem man es öfters macht was passt und was nicht passt. Das passiert irgendwie einfach :D Du musst auch nicht unbedingt schneller als 8tel sein, um was cooles zu machen. Wenn du nur hoch und runter spielst klingt es halt nach Amateur, aber da dürfte schon deutlich mehr Geschwindigkeit drin sein als 8tel.
 
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Ich wollte auch unbedingt ein Video sehen wo das einfach und als Aufbausystem gezeigt ist und bin hierüber gestolpert.
Das ist sehr hilfreich. Wenn man dann noch die Muster lernt wo welche Noten sitzen geht es echt fix.
Für die Noten orientiere ich mich an den Power Chords und von da kann man dann zwei Saiten nach unten und zwei Bünde höher bzw. Bei G auf B Saite drei Bünde höher.

 
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Hi,
meiner Meinung nach lernt man das Solospielen am besten durch das Nachspielen von Songs bzw. Melodien.
Dabei ist es sogar zweitrangig jederzeit zu wissen wie der Ton heisst den du spielst. Das kommt dann später.
Aber überaus wichtig ist es die Intervalle raushören und nachspielen zu können.
 
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Hallo,

oben stet es ja eigentlich schon geschrieben. Ich frage mich einfach was man machen muss um irgendwann mal in der Lage zu sein, dass ganze Griffbrett beim Spielen nutzen zu können.

Auf was soll ich denn den Fokus beim Üben legen? Songs nachspielen oder Tonleitern runterdaddeln? Ich möchte beim Improvisieren nicht nur auf die erste Pentatoniklage beschränkt sein (breche hin und wieder auch mal aus) und Melodien entstehen dabei meist auch nicht (sinnloses gedudel aus aneiniandergereihten 8eln oder noch schlimmer, die Töne stehen viel zu lange). Spiele die Tonleitern bei der Impro auch meist nur chromatisch runter/hoch(bereits bekannte Licks vergesse ich einfach). Ein dynamisches Spiel sieht auf jeden Fall anders aus.


Mir ist gerade gar nicht so klar, was du meinst.
Kannst du das Griffbrett nicht nutzen, weil du die Skala/Pentatonik nur in einer Lage "kennst" bzw. auf dem Griffbrett siehst? Dann würde ich mir ganz Basic und Old School auf einer ausgedruckten Tabulatur mal die wesentlichen 5 Position aufschreiben und auswendig lernen. Den Fingersatz in einer Lage ruhig auch ein paar mal hoch und runter spielen und sich dabei immer klar machen wo der Grundton liegt. Dauert ein wenig ist aber auch kein Staatsexamen.

Oder willst du improvisieren und abwechslungsreicher spielen, weil dir Skalen und ihre Lagen schon klar sind? Dann wäre ein Ansatz eine Skala evtl mal nur in Terzen oder anderen Intervallen passen zum jeweiligen Akkord zu spielen, das Ganze zu Anfang vielleicht nur über zwei benachbarte Lagen ausdehnen und mit Slides und Bendings variieren.
 
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Ganz schlimme Frage ;-). Solche Fragen kommen hier wöchentlich ins Board und helfen dir nicht wirklich weiter, weil sie viel zu umfassend ist.
Deine Frage bittet nach einem kompletten persönlich abgestimmten Übungskonzept, welches dir nur ein Lehrer persönlich geben kann.

Griffbrett Orientierung ist ein riesen riesen riesen Feld. Zunächst muss man sich für ein bestimmtes Material entscheiden und dieses dann vertikal und horizontal üben. Sprich die einzelnen Patterns und nur auf jeweils einer Saite. Dann muss man das Material in jeder Situation abrufen können, sprich funktionsabhängig abrufen können z.B. Grundton auf der E-Saite, A-Saite, D-Saite, G-Saite oder B-Saite.
Backingtracks mit ständig wechselnden Tonartwechseln können helfen z.B. Maj-Chords in all Keys Backingtrack bei YouTube eingeben etc.
 
Mein Gitarrenlehrer hat mich damals die Moll-Pemtatonik und die Dur-Tonleiter über das gesamte Griffbrett, also in allen möglichen Fingersätzen hoch- und runter gequält. Das war monatelange, stupide Arbeit, aber irgendwann war es im Muskelgedächtnis drin, und ich konnte über das gesamte Griffbrett fiedeln. Auch eigene Fingersätze habe ich mir ausgedacht, überstreckte Fingersätze und ineinander laufende Kombinationen des Gelernten. Heute übe und spiele ich viel weniger als damals, aber alles, was mir davon wichtig war, ist immer noch da.

Also such Dir die fünf Fingersätze der Pentatonik zum Anfangen und lerne sie für jede Tonart. Parallel dazu suche Dir die Fingersätze der Dur-Tonarten, also übe C-Dur parallel zur A-Moll Pentatonik. Übe das auch in Kadenzen, vorwärts, rückwärts, etc. pp. Das ist das mechanische Handwerkszeug und wird Dich die nächsten paar Monate beschäftigen.

Danach oder parallel dazu höre Dir ein paar Gitarrensoli, die Dir besonders gut gefallen, mal bewusst daraufhin durch, WAS Dir an ihnen gefällt - Phrasierung, Tonfolge, etc. Das extrahiere, und dann verbinde es mit dem oben Besprochenen. Viel Spass beim Forschen, Erfahren und (musikalischen) Wachsen in den nächsten Jahren.
 
Also ich habe vor einiger Zeit das hier
Also such Dir die fünf Fingersätze der Pentatonik zum Anfangen und lerne sie für jede Tonart. Parallel dazu suche Dir die Fingersätze der Dur-Tonarten, also übe C-Dur parallel zur A-Moll Pentatonik. Übe das auch in Kadenzen, vorwärts, rückwärts, etc. pp.
durch das ersetzt
meiner Meinung nach lernt man das Solospielen am besten durch das Nachspielen von Songs bzw. Melodien.

Einfach weil *ich* offenbar mehr dadurch lerne, das ich schaue und schamlos kopiere wie es die machen, die es können, als immer wieder die gleichen Übungen zu spielen. Wahrscheinlich ist die richtige Kombination von beidem der Weg zum Ziel. Wobei ich denke, das da jeder seinen persönlichem Weg finden muss...
 
ich habe es schon bestimmt ein Dutzend mal geschrieben: zuerst für knapp 6 EUR dieses Buch hier kaufen
https://www.amazon.de/dp/0793597889/ref=rdr_ext_tmb

Da Du offenbar auf der Pentatonik aufsetzt:
- die obere und untere Extension des ersten Patterns dazunehmen (gibt zahllose YT-Videos dazu)
- den major und minor pentatonic run aus dem o.g. Buch lernen, damit kannst Du Dich schon mal gut in Längsrichtung bewegen und die einzelnen Pattern verbinden
- mindestens das erste und vierte Pattern beherrschen plus zugehörig Extensions plus pentatonic run, damit deckst Du einen Großteil des Griffbretts ab
- die fehlenden Pattern lernen und integrieren

trotzdem wird es sich immer noch nach Pentatonik anhören. Jetzt müssen weitere Töne dazugenommen werden - weiter bin ich selbst auch noch nicht :nix:
Man kann natürlich auch gleich mit kompletten Tonleitern und Modi anfangen anstatt Pentatonik, kann ich aber nichts dazu sagen.
 
Danke für die Antworten. Ihr habt da ein paar echt gute Ratschläge gebracht. :)
Daraus kann ich mir wieder einen Leitfaden basteln. Dankeschön. :)
 
ich rate generll von "Pattern" ab....

Pattern sind was für Gitarristen.......

grüße B.B
 
Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Mein Ansatz, ich weiß noch nicht, ob er fruchten wird: Die Fingersätze der A-Pentatonik in allen Lagen gelernt. Dann spiele ich die Lagen immer durcheinander. Also nicht von oben nach unten und zurück, sondern mal in der 1., dann in der 3, dann in der 2. Je nachdem wie mir gerade ist. Meine Hoffnung dabei, dass es irgendwann mal so "drin" ist, dass ich irgendwann mal ohne zu überlegen hin und her springen kann. Der nächste Schritt wäre für mich. Nicht immer die ganze A-Pentatonik in einer Lage durch zu spielen sondern nur Teile.

Das mit den Licks ausdenken ist so eine Sache. Ich bin da nicht sehr fantasievoll bzw. habe ich manchmal das Gefühl es scheitert noch an fehlenden Können, um die Ideen umzusetzen. Aber auch das ist wahrscheinlich wie so vieles nur Übungssache.

Letztendlich läuft es immer wieder darauf hinaus, dass es kein Patentrezept gibt. Und wenn es eins gibt, dann heißt das Ehrgeiz und üben, üben, üben.
 
Gut das üben nur mit dem ü, dem b, dem e und dem n geschrieben wird. Übung macht den Meister. An dieser alten Volksweisheit haben sich schon viele die Zähne ausgebissen.
Als Tip dazu:
Die Noten einer beliebigen Tonleiter verinnerlichen und diese dann auf einer, 2, und 3 Saiten spielen. Diese Scale solange spielen, bis dass jeder Bund des ganzen Griffbrettes min. 1-mal benutzt wurde. :weird:

Also ganz klar, du machst eine Prioritätenverlagerung. Wichtig ist nun nicht mehr der einzelne Ton als Klang im Raum oder als Bezeichnung in der Notenschrift, sondern dessen mögliche Position auf den Saiten und dem Griffbrett.
 
Hi dusda,
Theorie ist nicht ganz unwichtig, aber regelmäßig spielen ist Grundvoraussetzung um die Klaviatur des Griffbretts sicher zu beherrschen. Dazu kommt, dass es einen Unterschied zwischen "üben" und "Live" gibt. Wenn Du dir beim Üben noch so sicher bist, brauchst du für den Live Gig die Sicherheit der Routine. Deswegen spiel viel!
 

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