Wie sind die Konditionen in den Clubs größerer Städte?

[Bassistenschwein]

Hi

meine Band will mal raus aus unserer Region. Wir haben vor eine kleine Tour durch interessante Städte (Sachsen, evtl bis Berlin ist geplant) zu machen, verbunden mit einem Bandurlaub, d.h. wir schauen nicht aufs Geld, also Doordeals wären nett. Jetzt reden meine Kollegen die ganze Zeit von Bewerbungsmappe, Demo-CD usw, was alles kein Problem ist, aber in unserer Region haben wir so was noch nie gebraucht für Kneipengigs. Hier geht man hin, macht einen Termin aus und die Sache läuft, die Musik interessiert den Wirt meistens gar nicht. Entweder hat er ne Band oder nicht, entweder kommt jemand oder nicht. Das ist ja das schöne an Doordeals.
Wie ist das in STädten wie Leipzig? Muss man sich da wirklich richtig bewerben? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Termine da härter umkämpft sind als hier, immerhin gibts da auch mindestens 10 mal so viele Clubs wie hier. Wie kurzfristig kann man noch auf Termine (unter der Woche) hoffen?

Danke schonmal!

Grüße

 

[exercitus]

inwiefern meinst du das mit einfach bewerben? ihr wollt einfach in ne großstadt fahren, in nen club gehen wie z.B.das underground in köln und fragen wann ihr spielen könnt bzw auch vorher einfach mal anrufen und so? ich glaube dass das unabhängig von der musikrichtung nicht funktionieren wird, es sei denn ihr seid national bekannt was ich aber aufgrund deines beitrags (kneipengigs....) bezweifle. das zieht einfach keine leute und lohnt sich für den clubbetreiber nicht. das erfordert schon viel planung, viel mühe, und viel viel geduld.

evtl könnte es klappen wenn ihr potenziell musik für irish pubs spielt. das sind dann aber auch wieder kneipengigs.

 

[Bassistenschwein]

Wir dachten an Jazzclubs bzw Livemusikkneipen. Aus solchen kenne ich es so, dass eigentlich jeder, der ins Konzept passt, einen Doordeal bekommt. Mehr wollen wir ja nicht.

 

[gmaj7]

Wer seinen Laden voll haben möchte, schaut sich schon genauer an, was er sich für eine Band ins Haus holt. Diejenigen, die NICHT genauer hinschauen, haben selten volles Haus.

 

[lunaberlin]

Also in Berlin kenne ich das so, dass man in Jazzclubs, falls man nicht gerade stadtbekannt ist, oft 6 Monate oder länger im Voraus einen Termin ausmachen muss.
Es gibt hier einige kleine Livemusik-Cafés, die recht angesagt sind - selbst da muss man locker 3-4 Monate Vorlauf einplanen, falls nicht gerade zufällig jemand abgesprungen ist.

Sicher gibt es auch andere kleinere Läden, wo man noch kurzfristiger was bekommen kann - aber da ist es dann immer schwierig, Publikum hinzulocken.

Schau dir in Berlin mal den Jazzclub Schlot an, in den anderen ist es wahrscheinlich eher schwierig bis unmöglich, einen Termin zu bekommen, wenn man euch nicht kennt.
Oder als Livemusik-Café das Café Tasso oder eventuell auch das Sowieso in Neukölln (dort ist das Programm aber eher freezazzig-experimentell orientiert)

Und ja, logo, in der Regel muss man sich natürlich bewerben - zumindest ein Link zur eigenen Homepage oder ähnliches, irgendwie müssen die Veranstalter ja erfahren, ob ihr reinpasst und ob ihr was könnt.

Bezahlung läuft hier über Doordeal oder sehr oft auch Hut/Spendenbox

 

[Bassistenschwein]

Sowas wollte ich hören, danke
Wobei ich bei einigen Locations, die in Leipzig in Frage kommen - wir haben da Kontakte, die uns welche empfohlen haben und eigentlich davon ausgehen, dass das kein Problem wird - gesehen habe, dass die Veranstaltungskalender für die nächsten Monate da unter der Woche relativ leer sind. Meint ihr nicht, dass es denkbar ist auch kurzfristig einen Dienstag Abend oder so zu kriegen? Oder sind die unter der Woche nicht so experimentierfreudig mit Newcomern? Wenn man sich mit dem Spendenhut zufrieden gibt, haben die ja kaum Risiko...
wie gesagt, bei uns läuft das ein bisschen einfacher, da interessiert es den Veranstalter leider wirklich nicht, ob die Band was drauf hat. Ich hab jedes Mal Demomaterial angeboten, das wollten sie gar nicht haben und dann wundern sie sich, wenn ihre Rockerstammkunden nicht mehr reinkommen, weil wir 1. den laden schon voll haben und 2. eine funkband sind

Ich polier dann wohl doch mal unsere Bewerbungsmappe auf

 

[lunaberlin]

Für ne Funkband sind sicher wieder andere Läden interessant als die von mir genannten... in Berlin auf jeden Fall mal die Junction Bar anfragen, oder auch Quasimodo, aber das ist auch ein größerer Laden, keine Ahnung ob man da reinkommt.

In Leipzig kenne ich mich gar nicht aus, leider.
In Berlin machen viele kleinere Livemusik-Cafés über den Sommer gar keine Veranstaltungen, weil sich das wohl für die nicht lohnt, da alle draußen sitzen.

 

[H&M]

In Dresden gibts in der Groovestation immer einen "Funky Wednesday". Ist eigentlich immer gut besucht. Hier spielen meistens Bands aus dem örtlichen HfM-Umfeld.

 

[Bassistenschwein]

Danke für eure Tipps! Für Dresden hab ich mir schon Tipps von Bekannten eingeholt, die Groovestation kannte ich aber noch nicht. Ich versuchs jetzt einfach mal, bin gespannt ob was dabei rauskommt.