Pop, Rock & Co. Wie singe ich verzerrt (Distortion) - kein Screaming

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ianchris
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Hallo zusammen,

nach jahrelangem Rätseln, wie man denn verzerrt singt - beispielsweise wie der Einstieg in den Refrain von Gossip's Hit "Heavy Cross" - bin ich auf die Complete Vocal Technique gestoßen von Sadolin. Leider fällt mir die Umsetzung zum "Distortion" doch nicht so leicht wie erhofft. Auch die Board Suche hilft mir nicht weiter.

Mein Versuch:
Ich habe bisher versucht über den Klang eines schreiendes Babys heranzugehen. Hierbei habe ich den Hals wie beim Schlucken / Würgen "zugeschnürt", damit der Kehlkopf hoch steht und mit dem Zungenrücken den Rachen zu berührt (wie ich es bei CVT verstanden hatte). Ich hatte damit auch schon leise verzerrte Töne - aber es klang eher nach Screaming - und es hat auch leider die Stimmbänder etwas mitgenommen.

Im Nachhinein ist mir aber der Gedanke gekommen, dass wenn ich eine so dermaßen durch Würgen meinen Hals "zuschnür", dass ich dabei leider nicht atmen kann... vielleicht öffne ich so den Weg zur Speiseröhre und verschließe die Luftröhre? Auf der anderen Seite fühlt es sich aber genau so an, wie wenn ich etwas schwereres hebe -und das ist ja auch eine Annäherungsweise.

Meine Erfahrung:
Ich sehe auch, dass hier oftmals der Weg (zum Screamen) durch Räuspern angegangen wird. Dieser Weg ist meiner Meinung nach der Falsch, da Räuspern sehr ungesund für die Stimmbänder ist und ich möchte ja die Taschenfalten benutzen.

Meine Fragen:
Wie lege ich mittels der Taschenfalten den Distortion Effekt auf meinen Gesang? Habt ihr Tipps zur Herangehensweise. Ich vermute, dass ich mit meinem Kehlkopf und meiner Zunge noch nicht alles richtig mache. ...
Gibt es hier jemand in der Nähe von Karlsruhe, der mir hierzu ne Unterrichtsstunde geben würde -bestmöglich mit CVT Ansatz, wobei mir das letzten Endes egal ist auf welche Art ich den Distortion lerne.

Vielen Dank schon mal für deine Tipps
 
Eigenschaft
 
Hallo,

bin ich auf die Complete Vocal Technique gestoßen von Sadolin. Leider fällt mir die Umsetzung zum "Distortion" doch nicht so leicht wie erhofft. Auch die Board Suche hilft mir nicht weiter.

... was erst mal kein Wunder ist, denn Frau Sadolin und Ihre Ausbilder möchten mit ihrer Methode gerne Geld verdienen. Daher sind die meisten Infos über CVT Deutungen aus zweiter Hand und mit Vorsicht zu genießen. Die legitimierten Infos dagegen sind eher Schnupperhäppchen.

Ich sehe auch, dass hier oftmals der Weg (zum Screamen) durch Räuspern angegangen wird.

Du meinst mit "hier" diesen Teil des Forum? Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, denn hier wird ebenfalls überwiegend die Meinung vertreten, dass Räuspern nicht so gut ist. Wie es im Scream, Shout, Growl-Sub aussieht, weiß ich allerdings nicht.

Wie lege ich mittels der Taschenfalten den Distortion Effekt auf meinen Gesang?

Ich hoffe, dich nicht allzu sehr zu ernüchtern, wenn ich dir verrate, dass nicht jede Stimme gleichermaßen für verzerrten Gesang geeignet ist. Da helfen dann auch CVT oder Taschenfalten nichts. Ich wüsste auch ehrlich gesagt überhaupt nicht, wie man den Einsatz von Taschenfalten schriftlich und theoretisch nachvollziehbar erklären sollte. Daher halte ich deine folgende Idee schon für sinnvoller:

Gibt es hier jemand in der Nähe von Karlsruhe, der mir hierzu ne Unterrichtsstunde geben würde -bestmöglich mit CVT Ansatz, wobei mir das letzten Endes egal ist auf welche Art ich den Distortion lerne.

Meines Wissens sind hier aber keine CVT-Coaches unterwegs, weil sie sich - siehe oben - mit kostenlosen Hinweisen recht bedeckt zeigen. Da müsstest du die Suchmaschinen benutzen.

Vielleicht hilf das:

Gesangslehrerverzeichnis - Karlsruhe

Musiker-Suche (geht auch für Unterricht)
 
Danke für die schnelle Antwort

Ich hoffe, dich nicht allzu sehr zu ernüchtern, wenn ich dir verrate, dass nicht jede Stimme gleichermaßen für verzerrten Gesang geeignet ist. Da helfen dann auch CVT oder Taschenfalten nichts. Ich wüsste auch ehrlich gesagt überhaupt nicht, wie man den Einsatz von Taschenfalten schriftlich und theoretisch nachvollziehbar erklären sollte. Daher halte ich deine folgende Idee schon für sinnvoller:

Ich denke auch, dass nicht jede Stimme die gleiche Art von Zerre erzeugen kann, aber ich bin mir sicher, dass jede Stimme eine individuelle Zerre mit Technik erlernen kann.

Daher hatte ich gehofft, dass mir jemand Tipps gibt. Immerhin sind ja auch zu Scream, Grunt.. Hilfestellungen vorhanden.

So wie ich das gesehen hatte, haben doch auch Forumsmitglieder CVT Kurse besucht.... oder bin ich hier im falschen Unterforum?
 
Ich weiß ja nicht, wo du hinwolltest.

Wenn es individuelle Zerren geben soll, dann gibt es natürlich auch nicht nur eine Technik für alle. Ich nehme an, die üblichen Video-Tutorials auf Youtube zu Zerre und Taschenfalten hast du schon durchforstet?

Heavy Cross ist ja von einer Frau gesungen und hat meiner Meinung nach gar nicht so viel Distortion und auch nichts mit Taschenfalten. Eher sehr beherztes Belting. Du bist ein Mann, richtig? Kannst du eine hörprobe von dir posten, damit man einen Anhaltspunkt hätte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin dabei Videos zu Taschenfalten zu suchen, habe aber nicht wirklich was passendes gefunden. Mein Beispiel ist zwar von einer Frau gesungen, aber ich denke man kann es auch auf Männer Gesang übertragen.

Zum Beispiel singe ich in dem Video bei 1:03 Queen und da würde es sich auch anbieten, wie Freddy Mercury Disortion drauf zu geben. Vorher bei Rebell Yell ist zwar auch viel angeraut, aber ich behaupte, dass das einfach vom Adrenalin kommt und nicht aufgrund von Technik

< -- Video auf Wunsch wieder entfernt -->

Ich denke auch nicht, dass es eine Technik für alle gibt, deswegen hab ich die Hoffnung, dass hier einer n Tipp hat, oder du, da du der einzige bist gerade der antwortet :). Das mit dem Twangen klappt eigentlich, aber macht den Ton noch lange nicht verzerrt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich gebe nicht so gern Tipps in den blauen Dunst. Offensichtlich haben wir ja bereits unterschiedliche Vorstellungen von Zerre.

Wenn ich es schaffe, nehme ich mal die Tage was auf und du sagst, ob du das damit meinst. Falls ja, versuche ich zu erklären, was ich gemacht habe.

Es sei denn, jemand anders kann dir bis dahin helfen.
 
Das wäre echt super.

Hier hätte ich ein Beispiel von Queen was ich meine. Andere würden es als rauen Ton bezeichnen (Raspy)


0:44 YEAAAAHH - leichte Zerre
1:13 Without you when you're gone - mittlere/starke Zerre

so etwas wäre super. Gerade an dem Yeah könnte man gut arbeiten. Ein Leihe würde jetzt einem Sänger raten "einfach rausdrücken". Aber so einfach ist das nicht, vor allem, wenn man ökonomisch singen muss/will.

Sind die Beispiele selbsterklärend?
 
Hier noch ein Video von Paul McCartney, der ja seinem Altern entsprechend normalerweise relativ klar singt. Bei diesem Auftritt sieht man, wie er bei den hohen Stellen (wie auch schon früher bei den Beatles) angezerrt singt... und ich bin mir sicher, dass das Technik ist. Siehe Minute 57

 
Der Tipp, den du von CVT gelesen hast, der passt eigentlich schon. Ich würde es auch nicht anders oder besser formulieren können.

Natürlich sollst du nicht würgen und den Hals extrem zuschnüren - es geht dabei ja nur um die ungefähre Position der Organe. Wenn dabei nicht das Gewünschte herauskommt, machst du es halt falsch.

Und genau das ist das Dillema, wenn man sich eine Technik "anlesen" will. Dass niemand dabei ist, der es korrigiert. Und dass du nie weißt, ob du sie richtig verstanden und umgesetzt hast.

Ich würde den Ansatz von oben noch mal ausprobieren und etwas mehr damit experimentieren. Wer sowas auf eigene Faust als Autodidakt lernen will, dem bleibt gar nichts anderes übrig.

Ein Leihe würde jetzt einem Sänger raten "einfach rausdrücken". Aber so einfach ist das nicht, vor allem, wenn man ökonomisch singen muss/will.

McCartney zB drückt einfach raus. Und das hört man auch, besonders live. Zu seiner Zeit gab es noch kein "ökonomisches Zerren". Und ganz ohne Dampf geht es auch heute nicht.

Wie oben schon gesagt, braucht man fürs Zerren eine robuste Stimme, die nicht jeder hat.

Wenn also im Shout/Scream/Growlforum von "okönomisch/schonend" die Rede ist, dann ist IMMER relativ gemeint. Zerren beansprucht die Stimme trotzdem mehr als cleaner Gesang. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum es bei nicht klappen will: Du bist zu vorsichtig.

Sind die Beispiele selbsterklärend?

Nicht wirklich. Wir haben jetzt Beth Ditto, Freddie und Paul McCartney. Das sind nicht nur recht unterschiedliche Stimmen, sondern nach meinem Empfinden auch unterschiedliche Zerren. Bei Ditto eher im Belt, bei McCartney sehr kehlig, screamig.

Der Ansatz ist sicher ähnlich. Den entscheidenden Tipp dazu kennst du schon. Du musst ihn nur auf dich richtig anwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich ist es wichtig, dass du den Ton, den du anzerren willst, auch clean vollkommen sauber singen kannst. Ansonsten ist die Herangehensweise bei CVT schon nicht schlecht. Die Taschenfalten werden aktiviert, wenn ein bestimmter Luftdruck oberhalb der Stimmlippen überschritten wird. Dummerweise braucht man dafür zunächst mal auch einen hohen Druck im Bereich der Stimmlippen, was erstmal nicht zu empfehlen ist.

Die Strategie ist deshalb, den Bereich oberhalb der Stimmlippen möglichst stark zu verengen. Dann reicht auch ein geringerer Druck aus, um die Taschenfalten in Schwingung zu bringen. Die Grundlage dafür ist ein möglichst starker Twang. Versuch erstmal den Ton clean zu singen, mit sehr starkem Twang. Achte darauf, dass du vollstimmig bleibst, nimm also keinen zu hohen Ton. Ein hoher randstimmiger Ton wirkt durch Anzerren fast automatisch geschrien.

Wenn du den Ton clean und vor allem sauber mit sehr starkem Twang kannst, dann versuchst du die Zunge noch weiter nach hinten/oben zu verschieben. Wichtig ist dabei hinten und oben. Beim Verschieben nur nach hinten riskierst du den Zungengrund zu nah an den Kehlkopf zu bringen. Der Zungenrücken liegt dann hinter den oberen Backenzähnen und ist sehr nach an der Rachenwand aber auch sehr nah am weichen Gaumen. Mit solchen Vorstellungen wie Würgen, Schlucken oder auch Räuspern würde ich nicht arbeiten.
 
Vielen Dank noch mal für eure Tipps. Ich werds später austesten und berichten.

Du bist zu vorsichtig.
Das kann gut sein, dass ich beim Üben nicht in Stimmung komme und zu vorsichtig bin. Da fehlt einfach das Adrenalin von der Bühne:)


Wenn du den Ton clean und vor allem sauber mit sehr starkem Twang kannst, dann versuchst du die Zunge noch weiter nach hinten/oben zu verschieben. Wichtig ist dabei hinten und oben. [...] Der Zungenrücken liegt dann hinter den oberen Backenzähnen und ist sehr nach an der Rachenwand aber auch sehr nah am weichen Gaumen. Mit solchen Vorstellungen wie Würgen, Schlucken oder auch Räuspern würde ich nicht arbeiten.
Guter Tipp mit der Zunge. Dieses Schlucken / Würgen hatte ich nur gemacht, um den Bereich oberhalb der Stimmbänder enger zu machen. Vermutlich hab ich es zu sehr übertrieben.

Frage: Ein anderer Weg die zu verengen (weniger extrem) wäre, wenn man etwas schwerer hebt. Hierbei habe ich aber das Gefühl, dass sich ein riesen Druck aufbaut im Bereich der Brust - wie wenn man die Luft anhält und die Luft will irgendwann entweichen....Kann es sein, dass ich dann mehr Power brauche um die Luft durch zu schicken, wenn ich den Bereich über den Stimmlippen verenge?
 
Frage: Ein anderer Weg die zu verengen (weniger extrem) wäre, wenn man etwas schwerer hebt. Hierbei habe ich aber das Gefühl, dass sich ein riesen Druck aufbaut im Bereich der Brust - wie wenn man die Luft anhält und die Luft will irgendwann entweichen....Kann es sein, dass ich dann mehr Power brauche um die Luft durch zu schicken, wenn ich den Bereich über den Stimmlippen verenge?
Das triggert meistens das, was CVT "Creak" nennt, eine andere Form des anzerrens, die für die Stimme belastender ist als die Taschenfalten zu benutzen.
 
Angezerrt singen, würde ich sagen, ist wirklich bei jedem anders. Einigen liegt es, andere bringen nicht die kleinste Verzerrung raus...
Bei den meisten klassischen Beispielen wird, wie schon erwähnt, einfach gedrückt.

Wenn man das Anzerren der Stimme rein theoretisch anschaut gibt es zwei Arten: 1. Taschenfalten, 2. Fry
Zu den Taschenfalten: Ich kann bestätigen, dass im scream/growl Bereich im Forum oft gesagt wird, man solle von einem Räuspern ausgehen. Allerdings denke ich das ist falsch! Es ist zwar schon ein wenig her, aber als ich meinen ersten growl (also mit Taschenfalten) hingebracht habe, hatte das nichts mit Räuspern am Hut und hat es auch jetzt noch nicht. Wie antipasti schon gesagt hat, gibt es wahrscheinlich keine sinvolle Erklärung zum Gebrauch der Taschenfalten. Ausprobieren ist eine Möglichkeit, kann aber auch daneben gehen...
Zum Fry: Beim Fry handelt es sich um einen anderen Modus der Stimmbänder. Dabei werden die Stimmbänder gestrafft und die Luft dringt nur noch durch einzelne Rizzen des "Teppichs" der Stimmbänder. Die Stimmbänder schlagen also nicht zusammen (Grund weshalb es der Stimme nicht schadet). Dabei entsteht eine Art "schnarren". Fry ist nicht viel lauter als die normale Sprechstimme, auch wenn es manchmal nicht so klingt.
Ich persönlich würde Fry empfehlen, da es aus meiner Sicht die Stimme viel weniger belastet.
Man kann allerdings mit beiden Techniken einen angezerrten Gesang hinkriegen (oder sogar beides mischen)
Wenn man eine der beiden "Schreitechniken" beherrscht kann man das yelling erlernen. Beim Fry z.B. geht man von der normalen Stimme aus und singt einen Ton. Dann "schreit" man den Ton mit der Frytechnik. Als letztes versucht man dann einen fliessenden Übergang hinzukriegen. Wenn man das geschafft hat, kann man sich einen Klang zwischen dem singen und dem schreien rausnehmen und man hat einen angezerrten gesungenen Ton.
Diese Lösung ist zwar aus meiner Sicht die gesündeste, allerdings nicht gerade die einfachste...

Ansonsten würde ich ein bisschen mit Druck ausprobieren, aber dabei sehr vorsichtig sein. Evtl. liegt es deiner Stimme ja. Wenn du aber merkst, dass es nicht funktioniert würde ich nichts erzwingen!

LG aus dem scream/growl Bereich

Edit: Nur um klar zu stellen: Mit dieser Technik screamt man nicht, man kann auch nur ganz wenig anzerren...
 
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Hallo zusammen,

ich hab jetzt mal den Trick von Broeschies ausprobiert:
Wenn du den Ton clean und vor allem sauber mit sehr starkem Twang kannst, dann versuchst du die Zunge noch weiter nach hinten/oben zu verschieben. Wichtig ist dabei hinten und oben.
Leider hat sich nicht sehr viel getan. Anbei ein Hörbeispiel (m4a) das ich mit meinem iPhone am Ende des Rumprobierens aufgenommen hab.

Ebenso hatte ich mal die Baby Schrei Methode ausprobiert (hier). Hier habe ich den Eindruck, dass das Geräusch (übers Mikro) sich nach Schrei (Fry?) anhören könnte, aber 1. bin ich gar nicht scharf drauf zu schreien, schon gar nicht mit so wenig Output, denn das wäre konträr zu meinem Gesangsoutput...

Helfen euch die Beispiele? Hat noch jemand Tipps?

Viele Grüße
 
ich hab jetzt mal den Trick von Broeschies ausprobiert:

Das sind grundsätzlich keine "Tricks", sondern Ansätze, die einem beim Üben helfen sollen. Demensprechend hat es auch keinen Sinn, das "mal auszuprobieren" und beiseite zu stellen, wenn sich der Erfolg nicht sofort einstellt. Clean singen hast du doch sicher auch nicht an einem Vormittag anhand eines Tricks gelernt.

Ich höre bei beiden Hörproben schon einen gezerrten Ansatz - der starke Twang ist da nicht mal nötig. Das kannst du im Prinzip als Ausgangsbasis benutzen. Aber üben und ausprobieren musst du natürlich trotzdem.

Dass du es "unter Adrenalin" hinkriegst, ist ja auch ein Hinweis, dass du es im Prinizip kannst, aber doch eben kontrolliert noch nicht traust.
 
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Das mit dem Fry wäre schon mal die korrekte Grundlage, ist aber noch weit vom Endresultat entfernt und wäre im Endeffekt schon noch etwas lauter. Fry ist aber nicht gerade jedermanns Sache, ich selber brauche Fry auch nicht wirklich gerne um nur ein bisschen anzuzerren, sondern schon eher für derbere Screams in härteren Musikrichtungen...

Dass du es "unter Adrenalin" hinkriegst, ist ja auch ein Hinweis, dass du es im Prinizip kannst, aber doch eben kontrolliert noch nicht traust.
Antipasti hat wohl recht! Allerdings möchte ich noch anfügen, dass es auch einfach eine gewisse Zeit braucht, bis man wirklich weiss, welche Teile man im Hals betätigen muss, damit es so klingt wie man will (ist ja nicht nur beim anzerren so).
 
Dass ich nicht so stark twangen muss beruhigt mich, weil ich es auch schon extrem fand... und in der Tat brauch das sicherlich seine Zeit bis es klappt.

Ich habe heute allerdings ewig rumprobiert mit der Zunge nach hinten oben schieben und es hat sich leider innerhalb der Stunde nix am Klang verändert.

Könnt ihr mir noch weitere oder genauere Ansötze geben wie ich die Taschenfalten einsetze und vernenge / "aktiviere"?

Vielen Dank schon mal
 
Etwas was mir immer geholfen hat, war Kompression der Luft.
Du kennst wahrscheinlich das Gefühl unmittelbar vor dem Niessen, wenn du eingeatmet hast und dann ha - Tschu...
Wenn du das Tschu jetzt mal bei Seite lässt und nur das ha - machst dann solltest du verstehen was ich meine. Versuch dieses ha - auf einer definierten Tonhöhe zu machen und dann ruckartig, schon bevor sich der eigentliche Ton entwickeln kann, abzubrechen, aber die Spannung immer noch aufrecht zu erhalten. Du solltest dann eine starke Spannung im Bauch spüren und der Kehlkopf springt ein wenig nach oben.
Wenn du das machst und dann nach dieser Pause (ohne die Spannung zu verändern) den Ton "rauslässt", sollte er durch die Taschenfalten angezerrt sein.
Das klingt dann ziemlich gequetsch und unschön, soll ja aber auch nur eine Vorübung sein.
 
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Hallo zusammen,

ich hab jetzt mal den Trick von Broeschies ausprobiert:

Leider hat sich nicht sehr viel getan. Anbei ein Hörbeispiel (m4a) das ich mit meinem iPhone am Ende des Rumprobierens aufgenommen hab.

Ebenso hatte ich mal die Baby Schrei Methode ausprobiert (hier). Hier habe ich den Eindruck, dass das Geräusch (übers Mikro) sich nach Schrei (Fry?) anhören könnte, aber 1. bin ich gar nicht scharf drauf zu schreien, schon gar nicht mit so wenig Output, denn das wäre konträr zu meinem Gesangsoutput...

Helfen euch die Beispiele? Hat noch jemand Tipps?

Viele Grüße
Du twangst in beiden Beispielen nicht richtig. Du erzeugst den twang-ähnlichen Klang vor allem mit "Drücken" auf den Kehlkopf. Im zweiten Beispiel benutzt du meiner Ansicht nach fry, was eher eine gutturale Technik ist und nicht die Taschenfalten. Im ersten Beispiel hast du ganz leichte Aktivierung der Taschenfalten, aber dadurch, dass du auf den Kehlkopf drückst säuft der Ton dir schon ab, bevor du überhaupt die nötige Enge im Vokaltrakt selbst erzeugen kann.

Ganz wichtig für den Twang ist, dass der Twang-Vokal ÄH ist und nicht EH. Das Baby schreit UÄH und nicht UEH. Gerade das voranstellen des U ist auch durchaus sinnvoll, weil es das Drücken relativ gut verhindert.

Wie gesagt: Versuch den Ton erstmal sauber und clean zu singen mit sehr starkem Twang, am besten im "Edge"-Vokalraum nach CVT.
 
Moin,

auch dir danke für die Tipps. Ich muss mal schaun ob ichs hinbekomm mehr/richtig zu twangen. Ich hatte eigentlich immer vor der Übung ausprobiert den Ton "hin und her" zu schieben, um so den bestmöglichen Twang zu erzeugen. Manchmal war der Ton nur noch im Nasenbereich, also nasal. Durch den Test mit der Nase zuheben hab ich das allerdings schnell bemerkt und bin wieder n Stück zurück.

Bzgl. dem Edge, den du mir empfiehlst muss ich gestehen, dass ich die vielen Einteilungen (Gänge) von Sadolin (CVT) verwirrend finde, denn meiner Meinung nach ist zwischen Curbing, Overdrive und Edge ein fließender Überganz von wenig zu mehr Twang (metallisch).
 

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