Wie soll man mit Beschwerden wegen Lautstärke umgehen?

Klingel ausstellen während dem Proben
Hilft immer
 
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Das Ganze erinnert mich ein wenig an Menschen, die eine Wohnung oder ein Haus gegenüber einer seit jahrzehnten bestehenden Sportanlage beziehen, gegen den Spielbetrieb klagen, und gerichtlich z.T. gravierende Reduzierungen der Spiel- und Trainingszeiten durchsetzten.
Das wollte ich schon früher schreiben und da wir jetzt beim Geschichtenerzählen angekommen sind, ist jetzt wohl der Zeitpunkt gekommen.

Folgendes ist lange her und ich gebe es so wieder, wie ich es als Kind mitbekommen habe:
Es gab beim Dorf, in dem im aufgewachsen bin, einen Sportplatz im Wald. Den hat morgens im Sommer manchmal die Grundschule benutzt und abends die Vereine. Irgendwann haben Leute daneben Grunstücke gekauft und Häuser gebaut.
Wie es kommen muss, gibt es überall Vollidioten, von dem oder denen es wegen der Geräusche Klagen gegen den Sportplatz gab. Idiotischerweise wurde denen sogar Recht gegeben. Mit den Auflagen war der Sportplatz nicht mehr sinnvoll zu betreiben.
So weit, so schlecht.

Das Ergebnis war, dass der Sportplatz verlegt wurde. Schule und Sportler haben einen tollen neuen Platz in super Lage im Gewerbegebiet bekommen (kein Sarkasmus, der war und ist wirklich gut). Aus dem ehemaligen Sportplatz wurden Baugrundstücke, auf die weitere Häuser gebaut wurden, in die teilweise Familien mit kleinen Kindern eingezogen sind. Die Kinder haben den ganzen Tag Geräusche gemacht (ihr wisst, was gemeint ist) und dagegen konnten die Idioten nicht klagen, weil Kindergeräusche als sozialadäquat hinzunehmen sind. :)
 
Grund: Schreibfehler "morgens" statt "morgen"
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Hallo!

...
In den letzten Tagen kam bereits zwei Mal eine neu zugezogene "Nachbarin", zu mir; sie wohnt in einem neu errichteten, rund 100 Meter (!!!) entfernten ebenfalls frei stehenden Haus, das ihr auch selbst gehört. Zwischen meinem und ihrem Haus verläuft auch noch eine Eisenbahnlinie, wo aber vielleicht alle halbe Stunde mal ein Zug kommt; meine Musik ist hingegen natürlich ein "Dauergeräusch".

Die Dame hat mir gesagt, dass sie mein Musizieren störe und mich gebeten, aufzuhören. Ich habe ihr gesagt, dass ich mich an alle geltenden Gesetze halte, und sie sich gerne beim Ordnungsamt beschweren oder einen Anwalt einschalten könne. Ich gab ihr allerdings die Prognose, dass sie dort vermutlich erfolglos sein würde.

...
Möglicherweise ist die Dame tatsächlich überempfindlich wenn deine Zahlen so stimmen und meine naive Vermutung, da höre man wahrscheinlich nix mehr (oder kaum was), zutrifft. Die Kommunikation war nicht perfekt ... dazu gleich mehr. Gegen Überempfindlichkeit ist kaum etwas zu machen ausser selbst Vorbereitungen zu treffen.

Ich finde den Vorschlag gut, mittels eines Freundes und eines Handys und dem Besuch der Nachbarin die Situation so nachzustellen wie es vermutlich bei Dir sein wird. Du bzw. dein Kumpel kloppt auf deine Schießbude ein (nach kurem "Go! von Dir) und Du/Ihr hört wo das eigentliche Problem liegt bzw. liegen könnte (probeweise mit offenem und geschlossenen Fenster, falls vorhanden).- Vorherige und auch "aktuelle" Lautstärkemessung (Beim Gespräch) ist auch nicht verkehrt bzw. anzuraten ^^
Aber Lautstärke ist nicht alles. Es gibt irritierende Geräusche - wie z.B. eine isoliert wahrgenommene Bassdrum (niedrigere Frequenzen tragen in der Luft weiter als höhere, der Bereich geht so bis 500 Hz ungefähr ...) die einfach nur Bumm-Bumm-Bumm- macht oder BummBumBumBum-Bumm.... ( du weißt schon wie ich es meine) macht ohne z.B. im wahrnehmbaren Kontext eines Lieds zu stehen, was einen dann schon rätseln lässt. Da kontextlos, kann man das als Hörender auch nicht ohne weiteres verdrängen bzw. ausblenden. Wenn dem so wäre, KÖNNTE man über eine Art Drumpodest nachdenken (falls der Trittschall eine Rolle spielen sollte ... ihr seid nicht zufällig auf einem riesigen Brocken Granit angesiedelt?)

Andererseits scheint die Dame wirklich enorm empfindlich zu sein wenn sie in ihrem Garten ist ( ich kann mir nicht vorstellen dass sie das auch im Haus bei geschlossenen Fenstern hört). Im Zweifel wird sie trotzdem angep**sst bleiben, daber du hast es wengistens versucht. Dokumentieren zusammen mit dem/der Kumpel*in / Frau / Kind etc. nicht vergessen...
Im Extremfall hast du einfach nur Pech: Gelangweilte Leute suchen nach Möglichkeiten der Selbstwirksamkeit und terrorisieren Nachbarn ... aber du hast es wenigstens versucht ^^
 
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… apropos „damit das nicht falsch verstanden wird“: frei nach Wolf Haas, solche Sätze versteht man immer richtig, wenn man sie falsch versteht.

Aber im Ernst😉 … sie (die Idioten) sind nicht nur unter uns, sondern jeder verhält sich mal wie ein Idiot. Das ist ja die Ausgangslage auch dieses Threads. Damit kann man umgehen, wenn man den „aktuellen“ Idioten nicht auf diese Rolle festschreibt.
 
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Ein bisschen OT, aber es fiel mir zu dem Thema gerade ein: Es geht noch schlimmer. In meiner Gegend gibt es schon seit über 30 Jahren einen kleinen Bolzplatz (eingezäunt, Schild mit ausgewiesenen Nutzungszeiten etc.) Irgendwann kamen neue Nachbarn und nach ein paar Monaten hat die Stadt ein paar große Findlinge auf dem Bolzplatz platziert, da sich die Zugezogenen nur oft genug beschwert hatten, obwohl sie das Haus direkt neben dem Bolzplatz gekauft hatten. Gleicher fall mit einer Rollschuhbahn ein paar Ortschaften weiter. Da gab es eine Gruppe von Skatern, die sich dort regelmäßig trafen, jedoch auch immer Rücksicht auf Kinder (inkl. deren Eltern) nahmen, die die Rollschuhbahn auch nutzen wollten. Es war ein freundliches Miteinander. Aufgrund von Beschwerden von Nachbarn wurde die Rollschuhbahn, die dort seit Anfang der 80er war, dann einfach für die Nutzung gesperrt. Ist schon traurig. Die selben Leute beschweren sich dann natürlich, dass Jugendliche irgendwo an Bushaltestellen, Tankstellen etc. abhängen. :)
 
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In meinem Heimatdorf gab es angrenzend an den Schulhof einen Schrebergarten, vielleicht 200qm. Dort hat irgendwann der Besitzer ein kleines Blockhaus draufgestellt, das mit den Jahren von einem Nachbesitzer immer mehr erweitert wurde. Irgendwann hat er es durchgesetzt bekommen, dort seinen Erst-Wohnsitz angemeldet zu bekommen. Nachdem das durch war, hat er gegen den Lärm vom Schulhof geklagt, solange, bis erst nach Schulschluss dort nicht mehr gespielt werden durfte, was immer üblich war, und dann die Schüler dort während der Pausen auf die Rückseite der Schule umziehen mussten. Deutsche Rechtsprechung ist schon manchmal unverständlich.
 
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Da platzt einem echt die Hutschnur! Die Kids haben heute doch schon viel weniger Möglichkeiten als wir früher, und ich freue mich immer sehr, wenn unsere den Bolzplatz gegenüber viel zu viel medialem Kram vorziehen. Den Kids hier noch - nicht nur bildlich - Steine in den Weg zu legen, ist ja sowas von unterste Schublade 😤
 
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hat er gegen den Lärm vom Schulhof geklagt, solange, bis erst nach Schulschluss dort nicht mehr gespielt werden durfte, was immer üblich war, und dann die Schüler dort während der Pausen auf die Rückseite der Schule umziehen mussten.
Und das hat sich die Schule gefallen lassen? DAS ist für mich unverständlich.
Jedes Urteil ist anfechtbar.
 
Jedes Urteil ist anfechtbar.
Nicht wenn es sich um letztinstanzliche Urteile handelt. Nich selten hat auch lokale Politik ihre Hände im Spiel.

Kinder haben in Deutschland halt eine sehr kleine Lobby, die für Sie einstehen.
 
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Ja, da hast Du leider Recht.
Ein bißchen was läuft in diesem Land schon noch falsch, dummerweise ist es in anderen Ländern oft noch viel schlimmer.
Glücklicherweise haben wir wenigstens eine/ein halbwegs funktionierende Demokratie und Rechtssystem.
Aber das wird zu politisch und OT.
Ich bin immer noch dafür mit Mitmenschen, denen an meinem Verhalten oder mir an ihrem, etwas nicht gefällt zu reden, bislang hat das noch immer funktioniert.
Vielleicht geben sie auch einfach nur Ruhe, um ihre Ruhe vor mir zu haben 😉
 
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Da platzt einem echt die Hutschnur! Die Kids haben heute doch schon viel weniger Möglichkeiten als wir früher, und ich freue mich immer sehr, wenn unsere den Bolzplatz gegenüber viel zu viel medialem Kram vorziehen. Den Kids hier noch - nicht nur bildlich - Steine in den Weg zu legen, ist ja sowas von unterste Schublade 😤
Genau das ist ein wichtiges Problem. Es ist tatsächlich zu beobachten, dass immer mehr Kindern und auch Älteren immer vorgeworfen wird, zu viel nur noch vor dem Computer zu hocken, aber ihnen alle möglichen alternativen Freizeiitmöglichkeiten zu nehmen - sei es nun der Bolzplatz oder eben Musikinstrumente.
 
Ich schlage mal vor, wieder auf das Hauptthema bzw. das Anliegen des Threaderstellers zurückzukommen ...

Es gibt sicherlich einiges zu bemängeln, was die Akzeptanz von sozial induziertem Lärm (Kinder, Sport, Musik, Volksfeste, weitere Hobbys) angeht gegenüber anderem Lärm (PKW-Verkehr, Flugzeuge, Baulärm, Laubbläser, Rasenmäher und weiteres) und deren jeweiliger Priorisierung - aber ob das noch etwas mit dem Verhalten einer konkreten Nachbarin zu tun hat, wage ich mal zu bezweifeln ...

Der letzte Stand des Threaderstellers ist meines Wissens: Er macht so weiter wie bisher und schaut, was passiert.
Finde ich keine üble Variante, nachdem, was ich hier so mitbekommen habe bezüglich gütigen Annäherungs- und Einigungsversuchen.

x-Riff
 
Der letzte Stand des Threaderstellers ist meines Wissens: Er macht so weiter wie bisher und schaut, was passiert.
Finde ich keine üble Variante, nachdem, was ich hier so mitbekommen habe bezüglich gütigen Annäherungs- und Einigungsversuchen.
Als diese Beschwerde passierte, war sehr sonniges Wetter - da sitzen viele Leute draußen im Garten oder auf dem Balkon und kriegen das dann natürlich mit. In letzter Zeit hat es oft geregnet, als ich musiziert hatte. Bis ins Haus der Nachbarin dringt der Schall definitiv nicht.... so dürfte sie nichts mitgekriegt haben.
 
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spiele gelegentlich Schlagzeug und andere lautere Instrumente, natürlich niemals in der Mittagszeit (13-15 Uhr) oder abends nach 22 Uhr
Ungeachtet von möglicherweise geltenden Regeln wäre mir persönlich Schlagzeugspielen bis 22:00 Uhr zu spät, wenn bei meinen Nachbarn dabei hörbare und störende Geräusche ankommen.
 
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Wir proben bei mir so einmal die Woche bis ca 21:00 und meine Nachbarn sind etwa 30 Meter weit weg. Weder die Vornutzer noch die aktuellen hatten jemals ein Problem damit. Allerdings machen wir auch nicht brachiale Musik und die Fenster sind bei mir immer zu.
Wenn ich mir aber so einige der anderen Themen vom TE in Erinnerung rufe, die dann vom Tenor her in Richtung "wie kann ich den Ausgangspegel einer Box optimieren und trotzdem Feedback vermeiden?" vermute ich mal dass das, was bei ihm passiert nicht gerade in moderaten Lautstärken abgeht. Das und einhergehend mit eventuell inkompatiblen Musikrichtungen vom TE und den Nachbarn kann schon zu Konflikten führen. Mich würde Stundenlang Speedmetal oder "Volks Rock'n Roll" und dergleichen auch eher früher als später nerven. ;)
 
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