Wie STARK Unterschied Audiointerface / Onboard + Asio

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Hallo mal wieder ich, sehe ein weiß Vieles doch noch nicht.

Gerade bin ich schockiert, da ich gelesen hab, ein Audiointerface sei nicht nur sinnvoll sondern fast nötig.
Mir hatte mal jemand gesagt, Können & Erfahrung (Mixing/Mastering) seien viel entscheidener als die DA-Wandlung.

Wie enorm kann eine Onboardkarte den Klang verfälschen?

Es erschreckt mich deshalb da ich mein Geld schon vor kurzem für "Pseudo-Monitore" ausgegeben hab.
Als Behinderter von Stütze lebend hat man halt nicht viel Geld (hatte ein günstiges Interface, Treiber spinnt, billig's Glump).

Aber enorm Zeit. Und meine Hoffnung war mit KÖNNEN ein Profi zuwerden!! Und ich investiere enorm viel Zeit ins producen.
Aber als ich das grad laß... klar ein Maurer braucht ne gute Kelle aber dennoch...

Heißt das im Endeffekt: Ich betone z.B. die Höhen weil es besser klingt aber wo anders sind sie dann zu hoch?
 
Eigenschaft
 
Also ich versuche das mal in einer Analogie zu verpacken. Wenn man als Fotograf Bilder bearbeitet dann kann man zwar auch mit einem schlechten Monitor gute Bilder erschaffen. Dies geht aber auch nur wenn man genügend Referenzbilder angesehen hat uns somit einen ich sag mal geeichten Blick hat. Jedoch werden die Bilder niemals grandios sein können, da der Monitor nicht die Farben korrekt darstellt die Helligkeitsabstufungen zu viel verschlucken und so weiter. Das heisst du kannst so gut sein wie du willst was du aber nicht siehst oder hörst wirst du nicht korrekt bearbeiten können. Da es beim Produzieren ja um deine Ohren geht brauchst du viel Erfahrung wie etwas klingen soll/muss. Wenn deine Abhöre aber das nicht her gibt dann hast du das gleiche Problem.

Ergo lieber etwas mehr neutrale Qualität als Basis haben und mit dieser Lernen zu hören als sein Gehör an schlechtes zu gewöhnen.

Trotzdem will sich dir noch zwei Stichworte auf den Weg geben, da du ja Zeit hast. Beschäftige dich doch mal mir EQ matching und Pink noise.
 
Heißt das im Endeffekt: Ich betone z.B. die Höhen weil es besser klingt aber wo anders sind sie dann zu hoch?
um Andreas Ausführungen mit einem weiteren Bild zu ergänzen:
es ist eher so wie im Nebel fahren, mit entsprechender Erfahrung geht das ganz gut, aber als Anfänger erkennt man die reduzierten Orientierungspunkte noch nicht.

Mit Höhen und Bässen hat das übrigens kaum zu tun, es geht um die Klarheit und Definition des Tons.
Das mag sich nebensächlich lesen, macht aber letztlich den entscheidenden Unterschied ob oder wie zB ein EQ eingesetzt wird.
Nicht zu vergessen: ein schlecht definierter Sound ist enorm anstrengend.
 
Kurze Frage am Rande:

Was genau machst du denn und was hast du vor? Was willst du aufnehmen und in welchem Rahmen willst du das veröffentlichen?
 
Um Mtree's Fragen zu beantworten und auch für ein besseres, zukünftiges Verständnis, nutze ich die Gelegenheit und stelle mich mal vor:

Ich mache seit Jahren Musik. Elektronische versteht sich. Habe mit Drum&Bass angefangen, ging über Dubstep, bis Minimal Techno bis IDM, Progressive, Psybient etc. Krankheitsbedingt war mein Leben chaotisch, hatte auch viele Musikproduktions-Pausen. Aber, nur Gott weiß warum, hab ich vor wenigen Wochen wieder angefangen Musik zu mischen und mit mehr Elan als eh und je und DIESMAL, bin ich auch gewillt die ganze technische Seite zu erlernen.
(habe erst vor ca 3 Monaten herausgefunden wie ich mit meiner DAW einen beliebigen Audioloop meiner Songgeschwindigkeit anpasse^^)
Denn ich will ein Meister werden. Kommen wir zu dem was ich vor habe. Also aufnehmen will ich in erster Linie nicht.
Ich will erst einmal einen eigenen, einheitlichen Stil für meine Musik finden. In der Vergangenheit konnte ich mich nie auf ein Genre oder einem bestimmten Stil festlegen. Habe nun zum vierten und hoffentlich letzten Mal mein Pseudonym gewechselt. Habe insgesamt 54 Tracks produziert. Ein gratis / cc lizenzsiertes Album veröffentlicht (über 4000 downloads). Ich will irgendwann in einem größeren Rahmen veröffentlichen. Aber vorallem will ich, dass meine Musik bei allen Hörern so gut klingt wie ich zu produzieren in der Lage bin. Habe große Vorbilder. Produzenten wie Aphex Twin, Extrawelt, Sphongle, Infected Mushroom, Trentemøller, Moderat, Bomb the Bass, Björk uva. Mein Ziel ist nicht elektronische Tanz- und Kopfmusik neu zu erfinden. Doch ich möchte in die Fussstapfen treten. Eben in die derer die sich vom Mainstream abheben /abhebten. Progressive, "Klangepisch", originell. Gesellschaftskritisch wie mein "Fakebook" auch gerne Mal. Vielleicht will meine Musik dann mal ein Konzentrat aus all diesen Einflüssen werden mit einer Brise meines (wahrhaftigen) Selbst.

Also irgendwann würde ich gerne (wenn ich glaube so weit zu sein) bei ausgewählten Labels anklopfen. Nebenbei mache ich etwas abstrakte Video"kunst". Auflegen und alles was überhaupt live ist, will ich nicht unbedingt machen in Zukunft. Aber einfach nen konkreten, eigentümlichen Stil finden und behalten. Und eine Fanbase aufbauen. Auch mal wenigstens paar hundert Klicks bei YT haben oder so. Wie jeder Musiker wahrscheinlich^^

Zu meinen Produktionstechniken noch paar Worte: Also meine Sachen sollen originell, experimetell und künstlerisch anspruchsvoller werden. Auch die Psychedelic hat es mir angetan (Kraut- Progrock-Einflüsse usw.). Gerne schöne Klangteppiche, atmosphärische Pads. Vocalexperimente, Clicks & Cuts, Noise, Glitches, Synthi Melodien sehr fett und organisch klingen lassen oder auch mal schrille Synths die wie ein Drucker klingen (german elektro, wenns das gibt).
Ich experimentiere oft und gern. Granulizer, extremes EQing, Distortion, Delay, FM. Bin gerade dabei immer öfter gefühlsmäßig Sounds kreieren zu können die mit dem Rest sehr gut harmonieren. Verwende selten Presets eher baue ich sie extrem um, gehe oft spielerisch ran. Aber macnmal auch wie ein Chirurg passe ich attack, release an usw.

So genug von mir, damit ihr einfach versteht was meine musikalischen Ziele sind, um was es mir geht.

@ Jeckstadt: Ich verstehe. Ja blöd wenn man keine Kohle hat. Aber (Vorsicht wieder Analogie^^) kann nicht ein Farbenblinder lernen die verschiedenen Grautöne zu unterscheiden um zu wissen welches Grau rot oder blau ist?^^
Nein AB-Vergleiche stelle ich immer an. Oft produziere ich 1-2 Std. und dann hör ich was Ähnliches und denke man, das ist viel klarer, fetter und präsenter. Und dann kommen Kompressor, weniger wet bei Reverb und EQ zum Einsatz.
Habe nur wenig zu EQ matching gefunden aber klingt sehr interessant. Kennst Du vll gratis PlugIns die das können. Klar könnte auch mit nem grafischen EQ jeden Peak angucken und per Hand Peak machen, abspechern und bei anderem sound anwenden. Diese Technik klingt sehr interessant.
Etwas Ähnliches mache ich schon. Wenn sich zwei Spuren bei mir "bekämpfen", senke ich in der 2. Spur nur die wichtigsten Frequenzen der Ersten und lasse diese EQ-Einstellung mit dem Amp des 1. SIgnals triggern, ähnlich wie Sidechain.
Und für was ist Pink Noise gut? Bitte etwas erklären, Wikipediaeintrag ist mir zu technisch. Kann daraus nicht schließen für was gut ist.

@ Telefunky: Klarheit, logisch. Muss immer wieder feststellen weniger ist oft mehr, also auf Anzahl der gleichzeitig gespielten Spuren bezogen. Bzw. so techniken wie oben beschrieben helfen da auch. Aber was meinst du mit Definition gtenau? Merke halt oft wie "direkt" der Sound von Profis oft daher kommen. Kompression klar oder? Breite. "Unwesentliche" Frequenzbereiche absenken. Und wenn wir dabei sind: Resonanten killen notwendig?

@ Mtree: Deine Fragen hab ich hoffentlich umfangreich beantwortet.^^
 
Wenn du nichts aufnimmst und auch kein Midi machst, reicht auch eine brauchbare normale PC Soundkarte. Sollte dann aber schon was höherwertigeres mit guten D/A Wandlern sein.
Zu Hause mische ich z.Z. mit einer Asus Xonar DX Soundkarte und hauptsächlich mit Kopfhörern (AKG K712). Geht wunderbar.

Für Aufnahmen und Midi brauchst du dann allerdings schon ein richtiges Audio Interface.

Zu erwähnen wäre noch die Abhörumgebung. Mit guten Abhörmonitoren ist es da noch nicht getan, auch der Raum muss geeignet sein und angepasst werden.
Gute, offene Kopfhörer, die man gut kennt (!), sind eine Alternative.
 
Habe nur wenig zu EQ matching gefunden aber klingt sehr interessant. Kennst Du vll gratis PlugIns die das können. Klar könnte auch mit nem grafischen EQ jeden Peak angucken und per Hand Peak machen, abspechern und bei anderem sound anwenden. Diese Technik klingt sehr interessant.

Probier mal den hier:
https://www.eventideaudio.com/promo/equivocate
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Liefert ganz passable Ergebnisse und zeigt dir schon mal wo du gegenüber dem Referenztrack suchen kannst.
 
Aber was meinst du mit Definition gtenau? Merke halt oft wie "direkt" der Sound von Profis oft daher kommen. Kompression klar oder? Breite. "Unwesentliche" Frequenzbereiche absenken. Und wenn wir dabei sind: Resonanten killen notwendig?
wenn du keine Analogaufnahmen machen möchtest, reichen natürlich gute Ausgangswandler.
(die von mtree erwähnte Asus Karte dürfte recht sicher vor einem Realtek onboard Chipsatz liegen)

Um 'Definition' im Sound festzustellen, braucht es entsprechende Quellen.
Eine mit einem Xenyx Pultchen eingesungene Passage hat die genau so wenig, wie ein möchte-gern emulierter Moog Bass.
Ist die Ausgangsstufe qualitativ gut, wird sie aber die og Schwächen um so deutlicher herausstellen.

Ich bin durchaus kein notorischer high-end Verfechter, habe jahrelang gut mit eher schlichten AKM Wandlern auf einer Scope PCI Karte gearbeitet (NAD 1020 Preamp als Kopfhörer/Boxen Treiber).
Da die Eingangswandler der Karte ausgezeichnete Aufnahmen eines Telefunken V676 Preamps machten, schliesse ich auf einen besonders stabilen Takt, eine der Grundvoraussetzungen für hochwertiges digitales Audio.

Definition würde ich am ehesten am Begriff 'phasen-stabil' festmachen, imo ist das viel entscheidender als der Frequenzgang.

EQ und Kompression nutze ich ausgesprochen wenig, versuche die Quellen schon im Vorfeld entsprechend der Idee bzw Stimmung auszuwählen.
Synths kommen bei mir vom Scope DSP System oder (heute überwiegend) vom iPad
Effekte vom iPad und Pro Tools TDM (speziell die alten Eventide Sachen)
Reverb (Valhalla) und den Saw Studio Levelizer ('smarter' Peak Limiter) für Dynamik auf dem PC.

Das Ausgangsmaterial kommt praktisch immer vom iPad, das als mobiler Recorder für Analogaufnahmen oder Mitschnitte der beiden DSP Systeme dient, sowie für Sounddesign.
DAW ist Saw Studio im reinen Audiobetrieb für Arrangement und Mix.

Ich bin also cherry-picker mit Leib und Seele :D
(und finde es amüsant, dass die eingesetzten Tools 20 Jahre digitales Audio repräsentieren)
Für meine Ohren bedeutet das viel Abwechslung, weil sich die einzelnen Systeme klanglich teilweise deutlich unterscheiden - essentielles Merkmal einer akustischen Palette.

Deine Sachen auf Soundcloud finde ich von der Umsetzung her streckenweise wirklich gelungen, ich kann nur mit der Richtung (persönlich) nicht so viel anfangen - reine Geschmacksache.
Es war erfreulich wenig klischee-belastet.
 
Also Danke an euch, das Forum hier gefällt mir :)

Habe viel getestet und gegoogelt. Mal dieses LatencyMon laufen lassen und festgestellt das DAW eigener Asio am Besten ist. Und das die Buffergröße doch auch beim bouncen eine Rolle spielt. Meine Powersettings des PCs waren auch schlecht. Soviel zu Latenzen und Timingproblemen.

Aber was die DA-Wandlung betrifft: Werde wohl diese Karte von jemanden gebraucht (20€) kaufen: Terratec Phase 28
Weil mein Mainboard hat noch nen alten PCI-Slot frei und die Karte ist alt ja, aber klingt gut was meint ihr?

Blöd nur das meine "Monitore" nur nen unsymetrischen Klinke 3,5- und Chinch-Eingänge hat. Aber das sollte nun Qualitätsmäßig nicht ganz so schlimm ausfallen. Und es gibt Adapter.

@ Mtree: Ja klar Thema Raumakkustik nehm ich mir auch noch vor. Altes Haus, hab ne Holzvertäfelung an Wand hinten im Arbeitszimmer. KA was das ausmacht. Sonst Fenster auf der Seite, dicke Vorhänge. Raum ist relativ quadratisch. Stereodreieck eh klar. Und Pappe zwischen Speaker und Table. Schaumstoffklebedinger wurden nur 4 statt 8 mitgeliefert, ärgerlich.

@ Jeckstadt: Werde ich heute Nachmittag ma ausprobieren. Oder den EQ von Voxengo, den hab ich schon und gesehen der kann das auch.

@ Telefunky: Hab ned alles kapiert^^ KA was ein Cherry-Picker ist. Freut mich wenn meine Musik stellenweise als gelungen daher kommt. Irgendwas negativ am Mix aufegefallen?

"Definition würde ich am ehesten am Begriff 'phasen-stabil' festmachen, imo ist das viel entscheidender als der Frequenzgang."

Ja das Thema beherzige ich nun noch mehr. Aber habe auch einen alten Track ma getestet, Phasenumkehrtest gemacht. War schön nix zu hören.^^
Aber manchmal ist es echt ein Gefummel. Es soll schön breit sein, dann Mono fehlt oft 1 bis 1,5db. Ned viel aber es stört. Dann dreh ich Phasen aber dann variert es wieder mit verschiedene Noten usw. Hör immer öfter mehr in mono ab. Seltsamer weiße scheinen VST eigene enhancer / chorus von z.b. NI Massive schon alles richtig zumachen.
 
sorry für's Denglisch - es bedeutet: sich die Rosinen herauszusuchen.
Ich nutze nicht ein System, sondern das (für meinen Geschmack) beste aus vier verschiedenen.

Die Sache mit der 'Phase' war aber etwas anders gemeint:
es geht um kleine Verschiebungen, die sich einerseits aus der Stabilität des digitalen Takts ergeben (Hardware), andererseits aber auch aus der Verarbeitung, wenn gelegentlich ein paar Samples Versatz entstehen.
 
Ja ok, Hardware sollte schön gleichgetaktet laufen, versteh ich. Aber wenn nicht, was hört man dann am Endergebnis? Was kann dadurch stören?
 
es entstehen unharmonische Verzerrungen, der Ton verliert an Klarheit.
Ist aber bei aktuellem Equipment (innerhalb 1 Systems) eher nebensächlich - bei digital verbundenen wie externen Wandlern kann es sich hörbar auswirken.
Nur ist das nicht unbedingt leicht zu identifizieren, weil es nicht direkt 'kaputt' klingt.
Ähnlich wie man durch eine ungeputzte Brille auch alles erkennt, aber nicht scharf sieht.
 
Hallo mal wieder ich, sehe ein weiß Vieles doch noch nicht.

Gerade bin ich schockiert, da ich gelesen hab, ein Audiointerface sei nicht nur sinnvoll sondern fast nötig.
Mir hatte mal jemand gesagt, Können & Erfahrung (Mixing/Mastering) seien viel entscheidener als die DA-Wandlung.

Wie enorm kann eine Onboardkarte den Klang verfälschen?

Es erschreckt mich deshalb da ich mein Geld schon vor kurzem für "Pseudo-Monitore" ausgegeben hab.
Als Behinderter von Stütze lebend hat man halt nicht viel Geld (hatte ein günstiges Interface, Treiber spinnt, billig's Glump).

Aber enorm Zeit. Und meine Hoffnung war mit KÖNNEN ein Profi zuwerden!! Und ich investiere enorm viel Zeit ins producen.
Aber als ich das grad laß... klar ein Maurer braucht ne gute Kelle aber dennoch...

Heißt das im Endeffekt: Ich betone z.B. die Höhen weil es besser klingt aber wo anders sind sie dann zu hoch?


Du hast schon recht, Know-How über Hardware, auch wenn es eine Untergrenze gibt. Bei dir ist der limitierende Faktor dein Raum und dein Know-How, also setz mal dort an. Ich glaube wir haben dir letztens einige Bücher empfohlen, richtig?
 
Kann mir hier jemand GRATIS Lehrmaterial (Tuts, Videos, etc.) empfehlen?
 

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