Um Mtree's Fragen zu beantworten und auch für ein besseres, zukünftiges Verständnis, nutze ich die Gelegenheit und stelle mich mal vor:
Ich mache seit Jahren Musik. Elektronische versteht sich. Habe mit Drum&Bass angefangen, ging über Dubstep, bis Minimal Techno bis IDM, Progressive, Psybient etc. Krankheitsbedingt war mein Leben chaotisch, hatte auch viele Musikproduktions-Pausen. Aber, nur Gott weiß warum, hab ich vor wenigen Wochen wieder angefangen Musik zu mischen und mit mehr Elan als eh und je und DIESMAL, bin ich auch gewillt die ganze technische Seite zu erlernen.
(habe erst vor ca 3 Monaten herausgefunden wie ich mit meiner DAW einen beliebigen Audioloop meiner Songgeschwindigkeit anpasse^^)
Denn ich will ein Meister werden. Kommen wir zu dem was ich vor habe. Also aufnehmen will ich in
erster Linie nicht.
Ich will erst einmal einen eigenen, einheitlichen Stil für meine Musik finden. In der Vergangenheit konnte ich mich nie auf ein Genre oder einem bestimmten Stil festlegen. Habe nun zum vierten und hoffentlich letzten Mal mein Pseudonym gewechselt. Habe insgesamt 54 Tracks produziert. Ein
gratis / cc lizenzsiertes
Album veröffentlicht (über 4000 downloads). Ich will irgendwann in einem größeren Rahmen veröffentlichen. Aber vorallem will ich, dass meine Musik bei allen Hörern so gut klingt wie ich zu produzieren in der Lage bin. Habe große Vorbilder. Produzenten wie Aphex Twin, Extrawelt, Sphongle, Infected Mushroom, Trentemøller, Moderat, Bomb the Bass, Björk uva. Mein Ziel ist nicht elektronische Tanz- und Kopfmusik neu zu erfinden. Doch ich möchte in die Fussstapfen treten. Eben in die derer die sich vom Mainstream abheben /abhebten. Progressive, "Klangepisch", originell. Gesellschaftskritisch wie mein "
Fakebook" auch gerne Mal. Vielleicht will meine Musik dann mal ein Konzentrat aus all diesen Einflüssen werden mit einer Brise meines (wahrhaftigen) Selbst.
Also irgendwann würde ich gerne (wenn ich glaube so weit zu sein) bei ausgewählten Labels anklopfen. Nebenbei mache ich etwas abstrakte Video"kunst". Auflegen und alles was überhaupt live ist, will ich nicht unbedingt machen in Zukunft. Aber einfach nen konkreten, eigentümlichen Stil finden und behalten. Und eine Fanbase aufbauen. Auch mal wenigstens paar hundert Klicks bei YT haben oder so. Wie jeder Musiker wahrscheinlich^^
Zu meinen Produktionstechniken noch paar Worte: Also meine Sachen sollen originell, experimetell und künstlerisch anspruchsvoller werden. Auch die Psychedelic hat es mir angetan (Kraut- Progrock-Einflüsse usw.). Gerne schöne Klangteppiche, atmosphärische Pads. Vocalexperimente, Clicks & Cuts, Noise, Glitches, Synthi Melodien sehr fett und organisch klingen lassen oder auch mal schrille Synths die wie ein Drucker klingen (german elektro, wenns das gibt).
Ich experimentiere oft und gern. Granulizer, extremes EQing, Distortion, Delay, FM. Bin gerade dabei immer öfter gefühlsmäßig Sounds kreieren zu können die mit dem Rest sehr gut harmonieren. Verwende selten Presets eher baue ich sie extrem um, gehe oft spielerisch ran. Aber macnmal auch wie ein Chirurg passe ich attack, release an usw.
So genug von mir, damit ihr einfach versteht was meine musikalischen Ziele sind, um was es mir geht.
@ Jeckstadt: Ich verstehe. Ja blöd wenn man keine Kohle hat. Aber (Vorsicht wieder Analogie^^) kann nicht ein Farbenblinder lernen die verschiedenen Grautöne zu unterscheiden um zu wissen welches Grau rot oder blau ist?^^
Nein AB-Vergleiche stelle ich immer an. Oft produziere ich 1-2 Std. und dann hör ich was Ähnliches und denke man, das ist viel klarer, fetter und präsenter. Und dann kommen Kompressor, weniger wet bei Reverb und EQ zum Einsatz.
Habe nur wenig zu EQ matching gefunden aber klingt sehr interessant. Kennst Du vll gratis PlugIns die das können. Klar könnte auch mit nem grafischen EQ jeden Peak angucken und per Hand Peak machen, abspechern und bei anderem sound anwenden. Diese Technik klingt sehr interessant.
Etwas Ähnliches mache ich schon. Wenn sich zwei Spuren bei mir "bekämpfen", senke ich in der 2. Spur nur die wichtigsten Frequenzen der Ersten und lasse diese EQ-Einstellung mit dem Amp des 1. SIgnals triggern, ähnlich wie Sidechain.
Und für was ist Pink Noise gut? Bitte etwas erklären, Wikipediaeintrag ist mir zu technisch. Kann daraus nicht schließen für was gut ist.
@ Telefunky: Klarheit, logisch. Muss immer wieder feststellen weniger ist oft mehr, also auf Anzahl der gleichzeitig gespielten Spuren bezogen. Bzw. so techniken wie oben beschrieben helfen da auch. Aber was meinst du mit Definition gtenau? Merke halt oft wie "direkt" der Sound von Profis oft daher kommen. Kompression klar oder? Breite. "Unwesentliche" Frequenzbereiche absenken. Und wenn wir dabei sind: Resonanten killen notwendig?
@ Mtree: Deine Fragen hab ich hoffentlich umfangreich beantwortet.^^