Wie stellt ihr euch einen Musikladen vor? Was darf nicht fehlen

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Slight Return
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Ich spiele seit ein paar Wochen mit dem Gedanken iiiiirgendwann einmal in näherer oder fernerer Zukunft einen Musikladen zu eröffnen. Nun wollte ich mal ein wenig hören wie ihr so einen Laden einrichten würdet, was nicht fehlen darf, wie man konkurenzfähig wäre, was im Angebot stehen soll, und so weiter.

Bitte keine diskussionen darüber wie realistisch dieses Vorhaben sein soll und bitte keine Vorschläge, die weit über das Machbare für ein Jungunternehmen hinauswachsen.

Schwerpunkt sollte sein: Gitarre, Bass, Effekte, Zubehör, etwas Percussion (keine riesen Drum Auswahl), Amps, Beratung, einfache Reparaturen. Vielleicht noch Versand übers Internet, evtl eine Möglichkeit für Unterricht. usw...........
Was auch noch nett wäre ist eine Art Meeting-Point für Musiker wo man sich treffen kann, Kaffee trinken kann, Musiker kennenlernen, Bands gründen und so.

Die Idee: Ein Laden wo man gerne hingeht, wo man gut und fair beraten wird, wo gute Musik läuft... und so^^


Nun lasset eurer Fantasie freien lauf und schreibt wie euer Traumladen aussehen soll. Und ich klaue dann eure Ideen :D
 
Eigenschaft
 
Auf jeden Fall inklusive einem gut Bestückten Amp-Raum wo man mal schön die Sau rauslassen kann :D also gut schallisoliert und abgeschieden von den anderen räumen...

Und was sich immer lohnt sind anfänger-sets... absolut nervig und unnötig für die erfahrenen musiker, aber bringt nach meiner erfahrung nach nem praktikum im musigeschäft das meiste geld :D bzw. macht den meisten umsatz^^

Ansonsten ein gutes Angebot von Gitarren der Mittelklasse von 600 bis 1500 euro :p

lg :)
 
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Vllt. noch so eine art kleines cafe? und auf den kaffebechern wären dann kleine gitarren drauf ! :gruebel:
 
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das Wichtigste überhaupt?

kompetente Mitarbeiter, die in der Lage sind eine sachdienliche Beratung zu geben!

Da kann man denn auch mal darüber hinwegsehen, wenn eine bestimmte Gitarre/ein Amp nicht sofort anspielbereit vor Ort ist. ;)

mfg Marcus
 
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Ich wäre für eine große Auswahl an selteneren Dingen.
Einen Marshall kann man überall anspielen, aber stell dir mal vor, du hättest einen Splawn und einen Soldano etc. da, dann würden Kunden auch weiter fahren, um den bei dir Probe zu spielen und im Idealfall zu kaufen.
Ich würde für so seltene Sachen schon weiter fahren...
Wenn es in deinem Ort schon einen Konkurrenzladen gibt, wäre so eine Nische mit hochwertigen Equipment vielleicht ganz gut.
Ich spreche hier aber aus Sicht des Käufers, für den Verkäufer wird sich sowas wahrscheinlich kaum lohnen, ich weiß es aber nicht. :confused:

Das gleiche Spiel mit Gitarren und Effekten.

Ich fürchte aber, die werden so selten verkauft, dass man sich mit so was nur als international versendender, hochspezialisierter Laden halten kann (wie crushthebutton z.B.).

Mein Traumladen wär´s aber :)
 
Ich war mal in einem Laden mit meinem Sax. Eine Klappe schien nicht richtig zu funktionieren. Der Verkäufer diagnostizierte -ohne das Instrument genauer anzugucken- dass das Instrument in Ordnung sei, es an meinen "Künsten" liege.
In einem Laden nur für Holz/Blechbläser guckte einer drauf, reparierte es innerhalb von 10 Minuten und lies mir die Wahl, ob ich es zum Überholen da lassen wolle, oder nicht.

Nimm deine Kunden immer ernst. Egal mit was sie kommen.
Wichtig ist nicht, dass du jedes Problem löst. (Das geht ja schließlich gar nicht immer.)
Viel wichtiger ist, dass du den Kunden das Gefühl gibst, wirklich auf sie einzugehen.
Scheue dich nicht klar zu sagen, dass du jetzt davon leider keine Ahnung hast, aber das Problem bis zum klären wirst, und anrufst.
Dann kläre es und rufe an.

Wenn du zuviele Kunden zu beraten hast, halte Kaffee und Schokolade bereit.
Und in der jeweiligen Gattung ein musikalisches Spielzeug zum Ausprobieren.

Mache für jeden Kunden den Besuch zu einem Erlebnis
und vermittle jedem Kunden, dass er an erster Stelle steht.

Und mache nie den Fehler mit Kunden zu streiten.
Es ist noch nie einem Händler gelungen einen Kunden zu besiegen.

Sei kulant bei Garantiefällen.
Und nimm auch Mängel auf deine Kappe. Egal, ob du noch so heilig überzeugt bist, dass der Kunde vermutlich selbst schuld ist.
Was du in solchen Fällen finaziell einbüsst, wird dein Ruf tagtäglich wett machen.

Wichtig ist nicht, dass du jedem hilfst.
Wichtig ist, dass jeder wiederkommt.

Schimpfe niemals über die Konkurrenz.
Gekocht wird überall nur mit Wasser.

Schaffe Alleinstellungsmerkmale.
z.B. Lasse dir bei jedem Kauf Adresse/Email geben.
Biete den Kunden kurz vor Ablauf eine kostenlose Inspektion an.
Wenn das Zeug in Ordnung ist, kommen sehr viele nicht.
Kommen sie doch, kaufen sie vielleicht was.
Dein Ruf wird aber hervorragend sein.

Selbstverständlichkeiten, dass für jedes Instrument ein Fach- und Spielkundiger da sein sollten, spare ich mir.
 
Klingt schonmal gut!!

@HannoMetalhead: Danke für den Hinweis! der anspielraum darf natürlich nicht fehlen, klar. und das mit den anfänger-sets finde ich interessant und einleuchtend.. kann mir gut vorstellen, dass die gut weg gehen. allerdings sind die wirklich nervig und unnötig =)

@philgeek: an eine art cafe dachte ich auch schon. allerdings denke ich kann es da gut sein, dass einige dann nur kommen um zu trinken und plaudern anstatt zu kaufen. allerdings.... [idee!] mit einer alkohol-ausschenk lizenz (oder wie das heisst) kann man die musiker abfüllen, bis sie sich irgendwas kaufen :D ... oder den laden zertrampeln..


und natürlich die kompetetnten mitarbeiter... wirklich das wichtigste...



Noch eine Idee meinerseits: Ein Saiten-Automat. Also wie so ein Selecta-Teil mit vielen verschiedenen Saiten, wo man 27h/7d Saiten kaufen kann. Wäre ich schon oft froh darum gewesen.
 
Was darf nicht fehlen

Ein Klo!
trollface.png
 
@Baechlein
:eek: Das werde ich AUsdrucken und als Kodex gross an die Wand hängen :D
Danke!
 
Bin bis Anfang nächster Woche weg.
Würde aber - so du magst - diesen Kodex gerne formulieren.
Da hätte ich schon noch ein paar mehr Punkte, die Verkäufer zu oft falsch machen...

Und zum an die Wand hängen, sollte er schon drei Kriterien erfüllen:
Perfekt, absolut perfekt und sauber&fehlerfrei
 
noch bin ich ja weit weg vom verkäufer sein. aber mein ziel wäre es schon innerhalb der nächsten 5 jahre mit so einem laden aktiv zu werden.

aber so ein kodex wäre ja nicht nur für mich interessant. sollte man jedem musikladen zusenden.
 
Für mich wären Exklusivität und Ambiente wichtig. Man kann heute in jedem verkackten internetstore fast alles zu niedrigsten Preisen bestellen. Ein Laden muss schon wirklich was Besonderes in jedem Bereich sein, damit ich dort mein Geld lasse. World Guitars in England kommt da meinen Vorstellungen schon sehr nahe. Mach so ein Ding hier in Deutschland auf und ich bin Zeitlebens dein Kunde.
 
Hi!

Was ich erwarten würde:

- Angenehme Atmosphäre! Ganz wichtig
-> evtl. ein außergewöhnliches Ambiente schaffen, du könntest z.B. eine stylische Bar integrieren

- Kompetente Mitarbeiter
-> wichtige Punkte wurden hierbei schon genannt: Am besten nette, erfahrene Leute holen, die Anfänger gut beraten können, aber auch mit alten Hasen stundenlang über Highend/Vintage-Equipment diskutieren können :D

- Eine gute Auswahl an...
-> Gitarren (am besten auch einige ( durchaus gebrauchte) Schätze, die nicht jeder Eckladen bei sich stehen hat), hierbei auch mal mutig sein und ein paar eher unbekannte, aber dafür gute Marken mit ins Sortiment nehmen (z.B. Hagstrom oder La Mancha (bei den klassischen)) - am besten von jedem "Standard"-Modell mindestens eine vernünftige Lefty-Ausführung!
-> Bässen (gilt das gleiche)
-> Amps - je nachdem, wie viel Fläche dir zur Verfügung steht; eine Mischung aus sorgfältig ausgewählten Übungsamps, größeren Combos und ein paar Stacks sollte alles abdecken
-> Einschlägige Literatur!
-> Zubehör, dazu gehört natürlich vor allem eine große Auswahl an Saiten, aber auch beispielsweise Pflegemittel
-> evtl. ein paar Anfänger-Blockflöten, -Harps, -Keboards und alles, was sonst noch so nachgefragt wird, aber nicht direkt zum Gitarren/-Bassbereich gehört (je nachdem, Ich habe selbst einige Zeit im Gitarrenladen gearbeitet; dadurch, dass dort solche Sachen angeboten wurden, hat sich der Kundenkreis vergrößert)

-Eine gute Werkstatt, die von Amps über kleinere Lackschäden bis Halsbrüchen alles reparieren kann

Baechlein hat ansonsten noch einige wichtige Punkte genannt, die das menschliche betreffen. So einen Gitarrenhändler würde sich wohl jeder wünschen, auch wenn das wohl nicht unbedingt realistisch ist!

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi!
- Kompetente Mitarbeiter
-> wichtige Punkte wurden hierbei schon genannt: Am besten nette, erfahrene Leute holen, die Anfänger gut beraten können, aber auch mit alten Hasen stundenlang über Highend/Vintage-Equipment diskutieren können :D


Das ist fast das Wichtigste. Ich hab selber mal im Einzelhandel gearbeitet und wenn man dann mit den Kunden mal 45 Minuten am reden ist und berät, dann macht das tierisch Eindruck. Außerdem ist es glaube ich vielen Musikern wichtiger irgendwo einzukaufen, wo sie wissen, dass sie bei Leuten kaufen, die genau so viel Freude an Musik haben, wie man selbst.
 
aber so ein kodex wäre ja nicht nur für mich interessant. sollte man jedem musikladen zusenden.

Klingt alles supischön und die rosarote Brille passt vielleicht auch ein-zwei Monate. Allerdings bist Du als Dienstleister/gewerbetreibender Händler auf kommerziellen Erfolg angewiesen, wenn Dein Laden länger als die geförderten 12 Monate existieren soll. Ansonsten kommt Peter Zwegat auch nach Basel.......
Mit dem oben beschiebenen Gutmenschentum gewinnst Du vielleicht Freunde, aber keinen finanziellen Gewinn. Diesen Idealismus darfst Du Dir als Geschäftsinhaber gleich mal von der Backe kratzen.
Ich empfehle Dir dringend Existenzgründer-Seminare, Grundlagen der Lagerhaltung und Kostendeckung etc. pp.

@Baechlein
Sorry, aber Dein Post ist so grausam an der Realität vorbei, daß ich mich fast fremdschäme.


Ontopic:

Was ich mir gut vorstellen könnte (und selbst in Berlin eher Ausnahme ist) sind kostenpflichtige Workshops (Abends, Wochenende). Natürlich je nach Nachfrage und Reservierung.
Amptechnik (Röhren wechseln->Bias einstellen), Gitarren-Setup, etc. pp. am eigenen Equipment.
Natürlich mit einem Spezi, der sich einbringt, erklärt und hilft.


Greetz,


Oliver
 
Ich bin der Meinung, dass man gerade im Bereich Service sich in Deutschland recht einfach eine Ausnahmestellung erarbeiten kann, man muss nur mal kurz über den großen Teich schauen um zu sehen wie man mit Kunden umgeht.

Ja es ist abgedroschen, aber der Kunde ist und bleibt der König und im Internetzeitalter wird es für die lokalen Händler noch viel wichtiger sein Service anzubieten den sie beim Shoppen über das Internet nicht bekommen können.

Sie freundlich zu deinen Kunden!
Berate deine Kunden! Und bitte nicht die Standardberatung, wie zum Beispiel:
(Gitarre für Metal? Da hinten stehen/hängen 4 schwarze Gitarren, such dir eine aus)

Auswahl, wichtig eine vernünftige Auswahl zu haben, natürlich eine die zum Publikum passt

Leute die Ahnung von Musik und den Instrumenten haben ist sehr wichtig, man sollte Kundenfragen beantworten können

Am besten eine eigene Werkstatt oder mindestens einen Gitarrenbauer in der Hinterhand zu dem man Problemfälle bringen kann

Gitarren einstellen bevor man sie an die Wand hängt, vor allem bei günstigeren Gitarre eine wichtige Sache

Workshops und Seminare, nicht für umme, aber sie sollten im Angebot sein (das schafft übrigens auch Kundenbindung)


Es heißt ja immer, support your local dealer
aber ich sage
your dealer has to support you too!

Wenn ich im Laden um die Ecke den gleichen Service bekomme wie bei Ebay, dann braucht sich der Dealer nicht wundern, wenn ich nicht bei ihm einkaufe


Und das Schöne dabei ist, das kostet gar nicht viel, aber erhöht höchstwahrscheinlich den Umsatz
 
Kaufkraft, Einzugsgebiet, Wettbewerb sowie die "Szene" spielen eine Hauptrolle und das beeinflusst den Laden sehr direkt.
Soll heißen, beim Aufbau eines Musikgeschäftes sollte man an das Umfeld denken, welche Produkte passen bzw. benötigt werden

Ich kenne einen Laden, der Serviceleistungen/Reparaturen/Ausleih usw. für die regionalen Bands, Musikschulen, evt. Theater o.ä. mit anbietet. Also da hin und bekanntmachen. Oder sowas wie CDs kopieren oder vielleicht auch einen Transportservice für die Amps, nach der Reparatur usw.

Weiterhin würde ich versuchen, den mittel- bis hochpreisigen Bereich nicht zu vergessen. Die Läden, die ausschließlich das "Standardbilligsortiment" verkaufen wollen, verlieren zuviel gegen das Internet. Außerdem kommen sie selten auf die notwendige Verkaufsmenge. Teureres Zeugs wird durchaus im Laden gekauft, wenn es dann vorhanden ist. Ich meine keine 15.000 Euro Gitarre, aber halt auch die Originale der bekannten Marken.

Maßnahmen zur Kundenbindung wurden schon viele aufgezählt. Das was möglich ist (Gitarre reparieren, bundieren, löten, Amp...usw.) würde ich sichtbar für den Kunden im Laden ausführen, damit es die Leute auch mitbekommen.
In meinem Stammladen bekommt man vieles mit, das schafft Vertrauen. Natürlich muss man das auch können, sonst geht es nicht.

Schön wäre noch, wenn einem der Laden gehört (wegen den Kosten) und wenn man es schafft, sich zu etablieren. Das hat ja mit Vertrauen zu tun (und wo man seine Garantieleistung geltend macht) , naja, und wenns dann beim Kauf noch ein Käffchen gibt, ist das auch schön. Aber ein Ruf muss ja erst erarbeitet werden..

Kooperationen mit örtlichen Instrumentenbauern wurden schon erwähnt. Es entsteht immer eine Wettbewerbssituation, auch mit diesen Leuten. Daher würde ich die besuchen und einen "Geben- und Nehmenstatus" zu etablieren. So dass man sich für den zutreffenden Bereich gegenseitig bewirbt. Ziel soll ja sein, den Kunden vor Ort zu halten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Linkshändergitarren.
 

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