Wie wichtig ist die Erdung am Floyd Rose?

Reapy
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Hi,

ich habe momentan eine Gitarre hier, bei der ich neue Pickups einbauen soll. Vorher waren EMG 81 und 89 verbaut, jetzt werden es ein paar passive Humbucker von Seymour Duncan.
Dabei ist mir aber aufgefallen, dass die Gitarre überhaupt nicht am Floyd Rose den Lötpunkt zur Erdung hat und die beiden Schrauben unter den Pickups, wo die Erdung ebenfalls hinführt, ebenfalls fehlen.

Sollte ich das jetzt noch nachträglich machen, oder ist das nur halb so wild? Nebengeräusche hatte die Gitarre vorher zumindest keine!

Danke!

Grüße
Reapy :)
 
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Ohne Erdung geht bei passiven Pickups mal garnichts,
auch bei Humbuckern.
 
Das stimmt so nicht. Wenn alles (incl. der PUs) elektrostatisch perfekt abgeschirmt ist, braucht man idT keine Saitenerdung. Humbucker mit Metallkappen sind das zB, dann kommt es auf den Rest an, insbesondere auf die Ausführung des Elektronikfaches incl. Ausgangsbuchse).
Der einzige Zweck der Saitenerdung ist der, dass man selber zu Abschirmung wird, wenn man die Saiten berührt und eine eben nicht pefekt abgeschirmte Gitarre vorliegt, quasi ein Notbehelf.
 
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Okay, dann werde ich die mal nachrüsten :)
Danke!
 
Ein einfaches Kabel von Masse zu einem Metallteil, das mit den
Saiten in elektrischer Verbindung steht, genügt.

P.S. klar könnte man alles Abschirmen,
aber ein einfacher Klingeldraht ist doch
deutlich entspannter anzubringen.
 
Dann brummts halt immer noch wenn man die Saiten loslässt.... wie gesagt, Symtombehandlung.... nur weil sich das seit Jahrzehnten etabliert hat, ist es noch lange nicht richtig, wenn es auch besser geht (für Hersteller ist die Komplettabschirmung natürlich aufwendig). Zumindest bei Gitarren mit symmetrischen und geschirmten Humbuckern kann man technisch problemlos absolute Störfreiheit erreichen.
 
Ich sehe das sowieso so, wenn ich jetzt dran arbeite, dann mache ich es gleich richtig. Mir macht es zumindest Spaß, so dass der Aufwand jetzt nicht so dramatisch ist. Abgesehen vom finanziellen Gesichtspunkt.
 
Fang aber nicht mit Abschirmlack an.
Da kannste auch Nusspli reinschmieren.
Kupferfolie/Blech muß ins E-Fach und das
natürlich erden
 
Ich würde dünne Kupferbleche bzw -Folie auch immer vorziehen. Es gibt zwar welches, das einen leitfähigen Kleber hat, aber meine Erfahrung sagt dass blankes Kupfer immer irgendwann oxidiert und dann wars das. Deshalb möchten alle Einzelstücke separat immer mit kleinen Drähten an Masse angeschlossen sein (durchhangeln ist natürlich eraubt), für Jahre an perfekter Schirmwirkung.

Sehr Ökonomisch, aber nur wenn(!) man es korrekt und sauber löten kann, ist ganz normale Alufolie.

Es gibt zwar sehr gute (und teure) Abschirmlacke die quasi 'reines Kupfer zum Aufsprühen' sind, aber die Kontaktierung ist mühselig, das Zeug blättert auch gerne ab usw.

Von den graphithaltigen Abschirmlacken bin auch wenig überzeugt, bzw. gibt es schon welche die sehr gut funktionieren, aber wieder bleibt das Problem der sauberen Kontaktierung.
 
Jedes Folienstück mit einem eigenen Draht zur Masse führen ist unnötig. Einfach die Stücke untereinander mit einem Lötpunkt verbinden. Spart Zeit und bringt genausoviel. ;)

Alufolie ist zwar günstig, aber auch nicht ganz so einfach zu verarbeiten. Reisst leicht und lässt sich nicht gut löten.

Von Graphitlack (wie z.B. Graphit 33) kann ich nur abraten. Ist nicht sonderlich stabil/abriebfest, Abschirmung ist nicht so gut wie mit Folie und die Kontaktierung ist wie schon genannt nicht so einfach.
 
Ich habe noch keine Gitarre mit passiven PUs erlebt, die nicht noch stiller war, wenn man die Saiten berührt hat. Ich habe selber eine Warmoth mit reiner HB-Schaltung, bei der ich mit Kupferfolie etc. wirklich so weit gegangen bin, wie es möglich war. Trotzdem gibt es noch Sinstreuungen, die erst verschwinden, wenn man die Saiten berührt. Von daher halte ich die Saitenerdung für unverzichtbar.

Technisch ist es mMn nicht ganz richtig bzw. vollständig beschrieben, wenn man den Körper dabei als Abschirmung beschreibt. Der wirkt nämlich zunächst mal als Antenne für Einstreuungen, die dann eben auch ins Signal kommen. Wenn man sich der Gitarre nähert, werden die Störungen also erstmal sogar noch verstärkt. Durch die Saitenerdung - die eigentlich eine Körpererdung ist - ist den Störungen, die man selber einfängt, dann aber ein "einfacherer" Weg eröffnet, und sie fließen an Masse statt ins Signal. Es ist natürlich richtig, dass vor allem Einstrahlungen, die von hinten ansosnten direkt in die Gitarre gekommen wären, vom geerdeten Körper dann auch "abgefangen" werden. Das Problem wird ohne Erdung durch die bloße Anwesenheit des menschlichen Körpers aber erstmal verstärkt.

Gruß, bagotrix
 

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